Disziplin- den inneren Schweinehund besiegen

hallo hon.ala.re
hm,ja. ich sollte mir nicht vornehmen "nächste woch esse ich nichts süßes ", sondern "nächste woche esse ich gesünder"!

der anfang ist immer schwer, aber auch für einen marathon beginnt man mit dem ersten schritt.

gutemine

also mein ultimativer Tip wäre jeden Bissen wirklich 40 Mal zu kauen. Also nicht regeln, wieviel man isst oder was, das ist alles nicht sehr wirkungsvoll. Wenn man jeden Bissen 40 Mal kaut, isst man in dem richtigen Tempo für Geist, Körper und Seele. Und dann bekommt man Appetit auf manche Dinge und auf andere hat man keine Lust und wenn man immer nur das isst, das gut tut, dann ist man schon mal einen guten Schritt weiter.
Tu doch mal diesen Teufelgedanken, Du wärst defizitär aus Dir raus, meine Liebe...
 
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Hallo Gutemine,

warum willst du denn Deinen inneren Schweinehund besiegen? Eine Alternative wäre, sich mit ihm anzufreunden, ihn verstehen zu lernen. Vielleicht steht dann das Besiegen gar nicht mehr auf dem Programm. Vielleicht hat er dann gar nicht mehr so eine starke Präsenz, dass es Dich zu dem Bedürfnis des Besiegenwollens herausfordert.

Mein persönliches Motto: Tu`alles, was Du tust, gerne oder lass`es bleiben!
Dreh`doch den Spieß einfach auf. Wenn Du etwas tust, wovon Du glaubst, dass Du es besser nicht tun solltest, aber nicht lassen kannst/willst, dann sage Dir jedesmal "Ich liebe es, ich tue es gerne". Das hört sich einfacher an als es ist. Es erfordert Bewußtheit (schließlich mußt du es jedes Mal bewußt mitbekommen, wenn du etwas derartiges tust) und Konsequenz, Konzentration. Und es geht gegen das mehr oder weniger bewußte Bedürfnis, sich mit Schuldgefühlen zu beladen. Und wir hängen an unseren Schuldgefühlen und der Vorstellung unserer Unzulänglichkeit.
Es dreht die Pole um. Am Anfang wird es Dir künstlich vorkommen. Du wirst Dir denken, das sei nur ein Schönreden. Ja und? Was spricht dagegen, sich die Dinge schönzureden, die man ja ohnehin tut. Aber mehr und mehr glaubst du dann, dass Du tatsächlich liebst, was Du tust und dann hat sich diese Art von Selbstbestrafung überholt. Und es folgt eine andere. So ticken wir nunmal. Wenn z.B. Rauchen in unserer Gesellschaft als gesund gälten würde, dann würden die allerwenigsten rauchen. Wenn man also das Rauchen nicht in seiner Vorstellung gesund machen kann, dann mache man doch wenigstens die Einstellung dazu gesund. Und ebenso mit Bonbons und all`den anderen Süchten, denen wir kollektiv verfallen sind.

Katarina :)
 
Hallo Gutemine,

warum willst du denn Deinen inneren Schweinehund besiegen? Eine Alternative wäre, sich mit ihm anzufreunden, ihn verstehen zu lernen.

Katarina :)

dies ist ein guter ansatz zum nachdenken. mann muss sich damit abfinden, dass jeder einen inneren schweinehund hat. und da der innere schweinehund ja eigentlich der eigene gedanke ist, muss man sich denken "ich genieße jetzt dieses stück kuchen, diese zigarette,...." ..... man möchte ja das leben auch genießen und sich nicht die ganze zeit kasteien. so ist der schweindehund beruhigt.
"ich" muss mich dann aber ein paar tage bemühen nicht über die strenge zu schlagen, denn ansonsten fühl ich mich in meiner haut nicht so wohl.

gutemine
 
jeder mensch hat so seine problemchen- beim abnehmen, mit (chronischen) schmerzen, beim nicht-rauchen-wollen,.... und wieso schafft man es so schwer dies eisern durchzuziehen?!

wieso ist man (und ich denke da geht es vielen anderen genau so) so schleißig? geht es mir z.b körperlich schlecht, dann mach ich meine übungen,... und kaum geht es einem besser - ich vergess regelrecht auf meine übungen. dann denk ich mir "morgen beginn ich wieder mit den übungen"..und auf einmal ist eine woche vergangen.
wie kann man den inneren schweinehund besiegen? das wäre eine neus thema im forum!
sei es beim abnehmen, bei schmerzen,....man weiß was gut und was schlecht ist. und dennoch lässt man sich fallen und zeigt keine konsequenz.

manchmal hasse ich mich dafür, dass ich nicht die kraft und die stärke besitze eine gewisse disziplin zu haben. bzw. fehlt mir das durchhaltevermögen! warum sind manche so ehrgeizig und manche nicht? liegt das an den genen?

ist das nur eine ausrede? man findet immer für seine schwächen ausreden. sofort fallen einem mehrere gründe ein, warum man dieses und jenes nicht gemacht hat. ist die menschheit von heute - also unsere generation- einfach nur fauler geworden? geht es uns zu gut? oder machen wir uns über alles gedanken und zerlegen wir jedes kleine problemchen damit es ein großes wird?

hm, wenn ich so über das leben nachdenke, ist es manchmal schon sehr sonderbar ...... wieso machen wir uns so viele gedanken? haben die leute früher darüber nur nicht so viel gesprochen. oder sind therapeuten (physisch und psychisch) einfach nur "in"? wurde das ganze von der wirtschaft angekurbelt, damit neue berufswege und den damit verbundenen verkaufsartikel auf den markt kommen?
oder sind wir europäer endlich so gescheit geworden, dass wir heilpraktiken wie joga, shiatsu,... annehmen? und endlich auf dem weg auf uns zu schauen, auf unsere seele, auf unseren körper, auf unser ICH? haben die generationen vor uns all dies verdrängt?
traut man sich jetzt erst offen über alle gefühle zu sprechen? meine oma erzählte mir, dass mein opa sie nie nackt gesehen hat. deren "gspusi" hatten sie immer nur im finsteren.
waren viele menschen bis jetzt zu verkrampft? ist es nun gut soooo viel über alles bescheid zu wissen? was ist die tatsächliche ursache für schmerzen,..? übertreiben wir es nun schon wieder? wo ist die grenze?

jedes mal wenn ich mir vornehme "diese woche werde ich nichts süßes essen", folgen dann tage wie-
einladung bei den eltern oder schwiegermutter: nachtisch vorhanden. wer greift zu? ich
ostern,halloween,krampus,... es ist doch süßes vorhanden- wer sitzt dann vor der schüssel und nascht? ich
gäste kommen: natürlich stelle ich salziges und süßes hin. und wer greift zu, als gäbe es kein morgen? ich

ich hab einfach nicht die disziplin zu sagen "nein".:nudelwalk

gutemine:daisy:

Hallo,

vielleicht solltest Du das alles wesentlich lockerer sehen ? Möglicherweise ist das einzige, was Dich wirklich verkrampfen läßt, Deine Idee vom `inneren Schweinhund, der überwunden werden muß´, die Du hast. Ist der ´Schweinehund´ vielleicht nur eine Idee, der/die sich bei genauerer Betrachtung dann tatsächlich in Luft auflöst, also gar nicht existent ist.

Und vielleicht stellt sich - nach entspanntem Loslassen dieses `Schweinehundes` - die Situation ein, daß es alles viel leichter und relaxter ist, als es in sämtlichen Vorstellungen zu sein schien ? Ganz oft sind die Vorstellungen von etwas viel enger und begrenzter, als es dann in der Wirklichkeit ist.

Könnte ich mir durchaus so vorstellen. :)

Amanda :zauberer2
 
Hallo Amanda,

den inneren Schweinehund gibt es tatsächlich. Es handelt sich um einen Persönlichkeitsanteil, dessen Absichten denen des restlichen Menschen zuwiderlaufen, was zur unbewussten Selbstsabotage führt. Dieser Persönlichkeitsanteil meint es aber durchaus gut mit dem, was er tut. Er möchte uns vor emotionalen Schmerzen und anderen Gefahren schützen. Deshalb hilft es, wenn man mit ihm Kontakt aufnimmt und neue Lösungswege "verhandelt", damit er am gleichen Strang zieht.

Weitere Sabotagefaktoren sind innere Stimmen wie "das schmeckt doch nicht", "das macht keinen Spaß" oder "ich will nicht vernünftig sein". Wenn die aufgelöst und der innere Schweinehund mit ins Boot geholt ist, klappt es viel leichter.

Viele Grüße
Klartext
 
Hallo Gutemine!

Interessant ist es , in solchen Fällen zu eruieren, was einen wirklich blockiert. Mein Berater hat mal - bei einer ähnlichen Rragestellung - mein Inneres Team (die Persönlichkeitsanteile) aufgestellt. Das war ein Aha-Erlebnis. Und hat dann auch geholfen.

lg Raphi
 
Schönen guten Morgen! :liebe1:

Bin im Moment selbst von der Thematik betroffen - ich rauche seit knapp 2 Wochen nichts mehr. Und bin heute wieder mal auf dem "Ich-schaffs-ja-doch-nicht-Trip" unterwegs......

Ich verstehe auch nicht ganz, was da eigentlich abläuft. So hie und da kommen dermaßen destruktive Gedanken wie: "Warum quälst Du Dich - Du weißt doch sowieso, dass Du über kurz oder lang wieder mit dem Rauchen beginnen wirst - es ist ja nicht das erste Mal..." Ich lenke mich ab, ich ärgere mich grün und blau über meine Unfähigkeit, mich über das POSITIVE zu freuen, sondern immer nur den Fokus auf das NEGATIVE ("ich darf nicht oder ich habe einen Mangel") zu richten.

Hier wurde geschrieben, man sollte das Wort "nicht" vermeiden - das geht eben nicht!

Ich rauche nicht mehr - wie wäre der Satz zu formulieren, damit kein "nicht" drinnen vorkommt? :confused:

Ich brauche kein Nikotin mehr? - detto? :confused:

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Oder "ich atme frische Luft" und mal bemerken, wie prima das doch eigentlich nach 2 Wochen schon gehen müsste. Ich bin ja nicht sofür Standard-Sprüche, weil jeder seine Motivation für das Laster ja irgendwo anders geparkt hat. Ich würde mir anschauen, wo genau ich mich defizitär fühle, so dass ich mich dann nur mit dem Glimmstengel vollständig fühle.
Ich würde auch "rauchen", das Wort, vermeiden. Und wenn ich es höre, würde ich sehr aktiv die Zigarette visualisieren und mir noch einmal sehr bewusst machen, wie es sich anfühlt zu rauchen. Wenn man dann gut hinhört, kommt irgendwo innendrin ein "will ich nicht".
Es kann auch gut sein, ein klares Ziel zu haben. Z.B. dass man irgendetwas macht, das man bisher nicht gemacht hat, und sei es, weil man das Geld dafür verraucht hat. Man könnte ja auch mal sparen, was man nicht verraucht, dann sieht man das Türmchen wachsen und irgendwann erfüllt man sich dann diesen Wunsch.
Was mir auch sinnvoll erscheint, ist sich weniger mit dem Jetzt leidenden und eine Zigarette haben-Wollenden Menschen zu beschäftigen, sondern mit dem Menschen, der ich in 5 Minuten oder morgen bin. Wie werde ich mich in 5 Minuten fühlen, werde ich eine Zigarette wollen oder nicht? Ich weiss und merke: jetzt will ich eine (und leide) aber wie sieht es in 5 Minuten aus? Mit der Zeit stellt man fest: huch, es wirkt, gerade habe ich keine Lust auf eine Zigarette. Quasi mit der Absicht dem Körper immer etwas voraus sein.

Viel Glück!
 
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