Dissoziative Identitätsstörung

Aber angenommen, die Realität wäre eine Art Traum... In Deinem nächtlichen Traum ist es auch nicht das Gehirn Deines Traumkörpers das denkt, sondern Dein Bewusstsein das alles und jeden innerhalb des Traums erschafft.


Gleichzeitig hieße das, dass nichts was man zu wissen glaubt unbedingt wahr sein muss... Kein Wissen wäre mehr als Überzeugung und während Erfahrungen sicherlich Überzeugungen prägen wäre es dann auch umgekehrt: Überzeugungen würden Erfahrungen prägen.

Weniger Sicherheit, aber deutlich mehr Verantwortung. ;)
Ich würde nochmal überlegen, ob mehr Verantwortung entstehen kann, wenn man annimmt, die Realität wäre ein Traum. ;)

lg
 
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Es gibt eine Störung, die im DSMIV unter den Dissoziativen Störungen auf Achse- I klassifiziert ist und Dissoziative Identitätsstörung bezeichnet wird (früher: Multiple Persönlichkeitsstörung)
Zwar habe ich keine Erfahrung mit solchen Patienten gehabt, finde das Thema jedoch faszinierend. Kurz: Es darum, dass die Person mindestens 2 verschiedene Identitäten hat (am häufigsten 5-10), welche sich hinsichtlich Fähigkeit, Persönlichkeitseigenschaften, Alter und sogar Geschlecht unterscheiden (unterscheiden können). Diese unterschiedliche Identitäten können sich an die Tätigkeiten der jeweils anderen wenig erinnern und vergessen sogar autobiographische Fakten (Kindheit usw.). Diese ist nicht mit einer einfachen Amnesie zu erklären.
Es soll Fälle geben, wo eine Identität Diabetes hat, während die andere Identität völlig gesund ist. Dasselbe kann (oder soll) auch für Sinnesorgane gelten. Nun, ich kann mir das gut vorstellen, nur hatte ich nie Kontakt zu solchen Menschen. Was haltet ihr von diesem Phänomen ? Psychoanalytiker gehen von einer extremsten Form der Verdrängung aus. Wie würdet ihr es aus esoterischer Sicht sehen ? Könnt ihr euch vorstellen, dass es so etwas gibt, und wieso das zustande kommen könnte (jetzt mal nicht aus wissenschaftlicher Perspektive)

man ...die esoterik ...geht von 12 ...aus ...jesus könnte 12 gehabt haben:D
 
Ich hatte damals eine komische Frage an meinen Hausarzt und schon wurde ich zu einer Psychologin überwiesen ... nach Wochen - bzw. monatlanger Befragung ihrerseits (was auch immer was war, eine Therapie?) hieß es, ich hätte eine dissoziative Störung ... ich finde aber nicht.

Was auch immer - das wurde mir zu unheimlich und ich brach ab, weil ich eigentlich der Meinung bin, ich gehöre nicht zu einer Pysychologin ... mein Arzt hat da damals irgendwas dalsch aufgefasst.
 
Ich hatte damals eine komische Frage an meinen Hausarzt und schon wurde ich zu einer Psychologin überwiesen ... nach Wochen - bzw. monatlanger Befragung ihrerseits (was auch immer was war, eine Therapie?) hieß es, ich hätte eine dissoziative Störung ... ich finde aber nicht.

Was auch immer - das wurde mir zu unheimlich und ich brach ab, weil ich eigentlich der Meinung bin, ich gehöre nicht zu einer Pysychologin ... mein Arzt hat da damals irgendwas dalsch aufgefasst.

du bietest dich an ...und suchst hilfe und sie bieten dir eine krankheit an ...nicht mehr und nicht weniger ...wie sinnvoll oder sinnlos diese bezeichnung ist ...ist ne ganz andere frage...du hast eine orientierung ,die imgrunde keine ist ...dann vertraust du diesem arzt oder eben nicht...und gehst am besten deinen weg...aber okay manchmal ist das nicht so leicht ...schon klar
 
Über die wissenschaftlichen Erklärungen kann man in Fachbüchern nachlesen. Da dies ein Esoterikforum (angeblich) ist, wollte ich es auch in dieser Richtung haben. Aber das spielt jetzt keine Rolle.
Wenn diese Krankheit unter Posttraumatische Belastungsstörungen fallen würde, warum hat das DSM dann ein eigenes Kapitel dafür vorgesen? Es kann natürlich mit einer PTBS im Zusammenhang stehen, oder als Komorbidität.
Faszinierend daran finde ich eher, wie groß der Einfluss der Psyche auf das Soma zu sein scheint. Wie kann eine Person, die physiologisch blind ist, dann trotzdem mit der anderen Identität wieder sehen ? Dieses switchen geht anscheinend nur unbewusst. Mein Gedanke ist: wenn es möglich ist, dass derartige physiologische Veränderungen durch psychische Prozesse zustande kommen, dies theoretisch auch bewusst herbeizuführen möglich sein müsste. Man müsste sich mehr damit befassen, wie die Psyche durch mentale Trainings (z.B. Meditation) den Körper beeinflusst. Viele Ärzte glauben nicht daran, aber das zeigt nur ihre Begrenztheit
.

Hallo Gen Fu,
ich habe bislang wenige dieser Menschen kennenlernen dürfen (in Deutschland ist es weitgehend üblich, diese Störung mehr als kritisch zu betrachten - die Niederlande und USA sind da wesentlich weiter - ist aber ein Kapitel für sich).

Eine Patientin (ein junges Mädchen) habe ich nie vergessen: sie war (je nach Persönlichkeit) ein komplett anderer Mensch (wie Du beschrieben hast - mit anderen Blutwerten, sogar einer anderen Blutgruppe, anderen Schriften, komplett anderem Aussehen -von bildhübsch bis nahezu häßlich, usw.).
Sie kam zur Therapie weil sie so vergeßlich war, sich schlecht konzentrieren konnte, sonst aber weitgehend klarkam (ein somatischer Befund sollte ausgeschlossen werden). Mißbrauch schwebte im Raum (eine "Person" sprach davon), konnte aber nie geklärt werden.
Das ist jetzt 15 Jahre her und die (mittlerweile) Frau hat sich nichts von ihrer Diagnose angenommen, hat jetzt selbst Kinder, ist weiterhin vergeßlich ... und findet Psychologen blöd (nur die "Vorzeigepersönlichkeit", die hauptaktiv ist).

Mittlerweile ist ja bekannt, daß diese Persönlichkeitsspaltungen nur unter massivster Todesangst "herbeigeführt" werden können (s. z.B. die "Produktion" von Kindersoldaten oder auch Killern bei speziellen Organisationen ... usw.).

In eine ähnliche Richtung geht die Beobachtung, daß ganz normale bodenständige Eltern ein tausendfaches von normaler menschlicher Kraft entwickeln, wenn ihre Kinder in Lebensgefahr sind ... .

Klar, wenn man all solche Phänomene beobachtet, denkt man - wenn das möglich ist, was ist dann noch alles möglich (quasi "im positiven" erreichbar) ... .
Eine letztendliche Erklärung habe ich nicht, aber ich bin sicher, daß Menschen zu viel mehr in der Lage sind, als sie glauben, ganz ohne jeglichen Hokuspokus ... .

Leider, leider gibt es nur zahlreiche Experimente (vornehmlich aus der Zeit des kalten Kriegs), wo Unglaubliches gezeigt werden konnte, indem man Menschen schrecklichen Qualen und Bedrohungen aussetzte. "Positiv" - Experimente (ohne Menschen in Gefahr zu bringen) gibt es, meines Wissens nach, nicht.
 
Ich würde nochmal überlegen, ob mehr Verantwortung entstehen kann, wenn man annimmt, die Realität wäre ein Traum. ;)

lg

Das wäre dann ja keine Frage der Interpretation oder des Entstehens. Verantwortung wäre dann ein Fakt... weil alles EIN Bewusstsein und ungetrennt wäre, aus Deiner Perspektive alles "Dein" Bewusstsein.

Kein Zufall, keine Schuld, keine Möglichkeit objektiv Opfer zu sein. Sich so zu fühlen natürlich, zu beschuldigen und Verantwortung abzulehnen natürlich auch. Aber der Lernprozess ginge dann unaufhaltsam in die Richtung Verantwortung voll anzunehmen und Schuld als Illusion zu erkennen.
 
Hallo Gen Fu,
ich habe bislang wenige dieser Menschen kennenlernen dürfen (in Deutschland ist es weitgehend üblich, diese Störung mehr als kritisch zu betrachten - die Niederlande und USA sind da wesentlich weiter - ist aber ein Kapitel für sich).

Eine Patientin (ein junges Mädchen) habe ich nie vergessen: sie war (je nach Persönlichkeit) ein komplett anderer Mensch (wie Du beschrieben hast - mit anderen Blutwerten, sogar einer anderen Blutgruppe, anderen Schriften, komplett anderem Aussehen -von bildhübsch bis nahezu häßlich, usw.).
Sie kam zur Therapie weil sie so vergeßlich war, sich schlecht konzentrieren konnte, sonst aber weitgehend klarkam (ein somatischer Befund sollte ausgeschlossen werden). Mißbrauch schwebte im Raum (eine "Person" sprach davon), konnte aber nie geklärt werden.
Das ist jetzt 15 Jahre her und die (mittlerweile) Frau hat sich nichts von ihrer Diagnose angenommen, hat jetzt selbst Kinder, ist weiterhin vergeßlich ... und findet Psychologen blöd (nur die "Vorzeigepersönlichkeit", die hauptaktiv ist).

Mittlerweile ist ja bekannt, daß diese Persönlichkeitsspaltungen nur unter massivster Todesangst "herbeigeführt" werden können (s. z.B. die "Produktion" von Kindersoldaten oder auch Killern bei speziellen Organisationen ... usw.).

In eine ähnliche Richtung geht die Beobachtung, daß ganz normale bodenständige Eltern ein tausendfaches von normaler menschlicher Kraft entwickeln, wenn ihre Kinder in Lebensgefahr sind ... .

Klar, wenn man all solche Phänomene beobachtet, denkt man - wenn das möglich ist, was ist dann noch alles möglich (quasi "im positiven" erreichbar) ... .
Eine letztendliche Erklärung habe ich nicht, aber ich bin sicher, daß Menschen zu viel mehr in der Lage sind, als sie glauben, ganz ohne jeglichen Hokuspokus ... .

Leider, leider gibt es nur zahlreiche Experimente (vornehmlich aus der Zeit des kalten Kriegs), wo Unglaubliches gezeigt werden konnte, indem man Menschen schrecklichen Qualen und Bedrohungen aussetzte. "Positiv" - Experimente (ohne Menschen in Gefahr zu bringen) gibt es, meines Wissens nach, nicht.

Ich sah vor ein paar Wochen eine Dokumentation über Kindesmißbrauch und Folter innerhalb okkult-satanischer Sekten. Die Berichte darüber kommen fast ausschließlich von Frauen die auch "Persönlichkeits-gespalten" sind und deshalb werden die geschilderten Erfahrungen von vielen sehr in Zweifel gezogen. Wenn man sich mit dem Thema aber befasst, ist einerseits leider tatsächlich glaubhaft was sie berichten.. und vor allem ist es so extrem, so krank, dass die Persönlichkeits-Spaltung als Folge dessen eigentlich kaum ausbleiben konnte.


Falls es jemanden interessiert:
http://www.youtube.com/watch?v=apD2xISkPIs

Aber ist wirklich sehr extrem und geht eher am Rande um das Thread-Thema.
 
Ich sah vor ein paar Wochen eine Dokumentation über Kindesmißbrauch und Folter innerhalb okkult-satanischer Sekten. Die Berichte darüber kommen fast ausschließlich von Frauen die auch "Persönlichkeits-gespalten" sind und deshalb werden die geschilderten Erfahrungen von vielen sehr in Zweifel gezogen. Wenn man sich mit dem Thema aber befasst, ist einerseits leider tatsächlich glaubhaft was sie berichten.. und vor allem ist es so extrem, so krank, dass die Persönlichkeits-Spaltung als Folge dessen eigentlich kaum ausbleiben konnte.


Falls es jemanden interessiert:
http://www.youtube.com/watch?v=apD2xISkPIs

Aber ist wirklich sehr extrem und geht eher am Rande um das Thread-Thema.

Ja, "Höllenleben" kenne ich - es war sehr umstritten (kein Wunder ...).
In weiterer Literatur ist der Mechanismus beschrieben, warum solche Sachen so selten und dann meist verzerrt, an die Öffentlichkeit dringen.

Meines Wisssens nach gibt es aber keine dissoziative Störung in o.g. Sinne ohne diese schrecklichen Erfahrungen.
Menschen scheinen nicht auf "positive" Art so komplett und gänzlich dissoziieren (im Sinne der von Gen Fu genannten Störung) zu können ... ?
 
Ja, "Höllenleben" kenne ich - es war sehr umstritten (kein Wunder ...).
In weiterer Literatur ist der Mechanismus beschrieben, warum solche Sachen so selten und dann meist verzerrt, an die Öffentlichkeit dringen.

Meines Wisssens nach gibt es aber keine dissoziative Störung in o.g. Sinne ohne diese schrecklichen Erfahrungen.
Menschen scheinen nicht auf "positive" Art so komplett und gänzlich dissoziieren (im Sinne der von Gen Fu genannten Störung) zu können ... ?

Ist m.A.n. auch tatsächlich logisch, dass Positives nicht dazu führt. Denn es handelt sich dabei ja immer um eine Form von psychischer Abtrennung, Isolation bestimmter Aspekte. Und man kann bei sich selbst beobachten, dass Leid in diese Richtung führt, Freude und Positives in die entgegengesetzte Richtung.. entspricht einem "weiter werden".

Deshalb verlieren Leidende/Traumatisierte sehr oft auch ihr Mitgefühl, während Menschen denen es sehr gut geht, mitfühlender werden. Dieses Prinzip zeigt sich eigentlich überall...

Der Punkt an dem Verantwortung übernommen werden kann ist dann der, wo man erkennt das es nicht nur so ist, das Leid zu psychischer Isolation/Trennung führt, sondern auch umgekehrt. Daher ist bewusst-sein, bewusst-machen auch so wichtig und das vielleicht einzige das man wirklich tun kann und das auch wirklich funktioniert.


Noch kurz was zu dem Film: Ja.. der ist natürlich umstritten. Ich würde das auch nicht glauben, wenn ich nicht mittlerweile einiges an "Kontext" wüsste und dass das leider nicht mal Einzelfälle sind. Die Doku "ritueller Missbrauch in Frankreich" berichtet über Ähnliches, ist aber besser belegt. Dort gab es sogar Verbindungen zu Dutroux. Aber... das ist OT hier.
 
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du bietest dich an ...und suchst hilfe und sie bieten dir eine krankheit an ...
also echt, ein bisserl mehr Dankbarkeit, JustBelieve! :)))

Die Ärzte bemühen sich ja wirklich. Dass nicht mehr bei rauskommt, liegt daran, dass sowieso immer fraglich ist, wer auf welcher Seite sitzt. (Und die 'Ärzte' sind sich dessen gar nicht bewusst...
was ein Hinweis sein könnte)

:->)
 
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