dispositorenketten und nebenherrscher

Hi,

also ich muss sagen, ich finde die Herrscherketten und die Feststellung des "Endherrschers" sehr nützlich, aus mehreren Gründen.
Zunächst mal ist es spaßig und nützlich um spielerisch die Elemente des Horoskops beherrschen zu lernen und die Zeichen mit ihren Herrschern, ihren Exilen und Fällen, ihren Würden und Erhöhungen ins Fleisch übergehen zu lassen. So wie man lernt, Noten zu lesen um ein Instrument einmal "automatisch" vom Blatt abspielen zu können. Ohne dass geht es nicht. Wer jede Note nachschlagen muss, macht niemals Musik. Astrologie ist ein gigantisches Ding, aber es ist, vor allem am Anfang, ein wunderschönes Glasperlenspiel, das einen unerschöpflichen Grund des Neuen darstellt.
Außerdem ist die Aussage, wer "Endherrscher" in einem Horoskop ist, schon sehr nützlich. Dabei erstellt man die Kette für jeden einzelnen Planeten, am Ende kommt einer dabei heraus oder zwei, die sich gegenseitig beherrschen oder auch, in vielen Fällen, mehrere Endherrscher. Das ist oftmals sehr aussagekräftig. In meinem Horoskop sind das Merkut in der Jungfrau und die Sonne im Löwen, das sind Hauptcharakterzüge, die auch ohne Beachtung der Astrologie in meinem Leben den höchsten Stellenwert geniessen, als Grundeigenschaften.
Auch die Betrachtung, in welchen Häusern diese Endherrscher stehen, ist für die Betrachtung meiner Ansicht nach sehr nützlich, bei mir sind das 8 und 9, tatsächlich die Häuser, in denen sich das Zentrum meines Lebens abspielt.
Das sind alles ebenso Mikroelemente wie die Verteilung der Elemte, der Qualitäten, der Quadrantenbesetzung, der eingeschlossenen Häuser und Zeichen.

Die Herrscher der Häuserspitzen halte ich ebenfalls für wichtig, weil:
Es gibt keine unbesetzten Bereiche im Leben, ergo kann es auch keine unbesetzten Häuser im Horoskop geben. Das Zeichen an der Häuserspitze, sein Herrscher und eventuelle Aspekte lassen zumindest einen Rückschluss darauf zu, welche Tendenzen hier herrschen. Es ist ja schließlich auch der erste Schritt jeder Interpretation, sich den Geburtsherrscher anzusehen.

Dann noch ein Wort zu den Nebenherrschern. Das halte auch ich für eine Verlegensheitslösung, aber umgekehrt. Nämlich eine Verlegenheit der Vergangenheit. Ich glaube, dass Neptun, Uranus und Pluto die Charakteristiken ihrer Zeichen besser wiedergeben als die ursprünglichen Herrscher, die man wählte, weil sonst "keiner da war". Nun ist einer da - ein Signum der Zeitqualität, ein Fortschreiten der Interpretationsmöglichkeiten. Gewiss werden auch bald Jungfrau und Waage ihre eigenen "Herrscher" erhalten.

Noch etwas, wenn ich schon am Quasseln bin. Die reine Beschränkung auf solche "Spielereien" wie Herrscher suchen, zuordnen, systematisieren, Details schematisieren, darf nicht auf Dauer alleine die gesamte Beschäftigung mit dem Horoskop ausmachen.
Das ist ähnlich wie in der Literatur:

Zur Interpretation eines Gedichtes gehört das Auszählen der Silben, der Vokale (hell/dunkel), der Wortarten usw. Manche (Strukuralisten) tun nichts anderes, als die Worte ganzer Romane in Tabellen zu packen, um den Text mit Hilfe mathematischer Formeln ausdrücken zu könen. Das führt zu weit. Für die Grundlage ist es jedoch unerlässlich, kein guter Literaturwissenschaftler würde darauf verzichten, diese Techniken zu beherrschen und zur Ergänzug würde er sie niemals weglassen. Aber die Interpretation kann sich nicht darin erschöpfen und geht weit darüber hinaus. Es sind Bestandteile des Ganzen, die nach einer Weile, wenn man die Daten "im Schmelztiegel seiner Imagination" (A.C.) verarbeitet hat, verschwinden und unwichtig werden.


Gruß
Mamalia
 
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Hi Simi,:)
Simi schrieb:
Falsch.

Lass' lieber die Dispositorenketten weg. Und die Asterioden. Und die rechnerischen Punkte. Poseidon ist Erleuchtung, ja sicher. :lachen:

:) Es ist verderblich über etwas zu urteilen, was man nicht kennt.:)

Bill Meridian ist ein Fondsmanager in Abu Dhabi. Sein Fonds hat über ein Jahrzehnt eine weit überdurchschnittliche Rendite. Bill Meridian arbeitet mit Astrologie. Mit der Hamburger Schule.
Die erste Tatsache könnt ihr im Web kontrollieren. Da werdet ihr auch finden das er – als praktizierender Fondsverwalter – astrologische Bücher geschrieben hat.
Die andere Tatsache ist erhärtet dadurch: Bill Meridian publizierte in dem Fachorgan der Hamburger Schule, den "Hamburger Heften".

lG
Uranus Apollon
 
Simi schrieb:
Falsch.:) :)

Lieber UranusApollon, bei Ring, da gebe ich dir Recht. Aber Vehlow ist der gleiche Spinner. Ich hab' Sonne in Zwillinge gelesen, Mond im Schützen und Sonne im 3. Haus. Die Deutungen sind an Oberflächlichkeit nicht zu toppen, da ist es mir egal, nach welcher Tradition der gearbeitet hat. Mit Tradition hatte der es sowieso nicht, warum sonst hat er erstmal ein eigenes Häusersystem kreiirt? Auch finde ich kein Wort über Gott, Selbsterkenntnis oder Entwicklung, geschweige denn Beschreibungen, wie sich Konstellationen auf unterer oder höherer Bewusstseinsstufe auswirken.

Ich verwende nicht ausschließlich Vehlow. Ich gehe eklektisch vor.
Wer behauptet Johannes Vehlow sei ein Spinner irrt.

Johannes Vehlow war zutiefst spirituell: Überdeutlich in seinen Werken zu lesen, die jeder gratis und legal runterladen kann. Allerdings müßte er sie auch lesen. Da sind genau Eure Häuserfragen abgehandelt...Herrscher von 1 in !,2,3,4,6,7,8,9,10,11,12
von 2 in....
von 3in...
usw.

Vehlow verwendet äquale (=gleichgroße) Häuser – genau dies tat auch die Antike. Die allermeisten heute verwenden Placidus-Häuser oder Koch-Häuser. Mit diesen kann man in aller Regel kein Horoskop für ein Horoskop, das auf einen Ort jenseits des nördlichen oder südlichen Polarkreises errichtet wurde, deuten. Weil eine total verzerrte Darstellung rauskommt. Fragt Cruyr dazu. Oder lest Vehlow.

Er weicht in diesen Dingen ab:
Er benutzt zusätzlich zu den AC-Häusern die Sonnenhäuser und die Mundanhäuser (entsprechen den TKZ – Haus eins = Wi, H2 = St usw.
Alle am gleichen Tag Geborenen haben die gleichen Mundanhäuser.

Weitere Abweichung Vehlows besteht darin, daß er Haus 1 der AC-Häuser nicht am AC beginnen läßt, sondern 15 Grad vorher. Der AC steht bei ihm in der Mitte von Haus 1. Und 15 Grad entgegen Uhrzeigersinn beginnt bei ihm H 2 des AC.

Man muß mit diesen Häusern mal gearbeitet haben ... es ist verrückt...es liefert Ergebnisse. Brauchbare....gleichzeitig funktioniert Placidus...wie kann das sein? Ich weiß es nicht. Das einzige – jeder kann es nachprüfen – Vehlow mit seinen drei Häusern liefert schärfere, präzisere Ergebnisse als Placidus.

Es gibt viel zu forschen in de Astrologie...wie kann es sein, daß mit Vehlow-Häusern bessere – weil ein Stück präzisere – Ergebnisse zu erreichen sind als mit Regiomontanus, Placidus und wie sie alle heißen...?


Du kannst Dir im Web den relativ kurzen Text herunterladen in dem Vehlow beschrieb was ihm widerfuhr er hatte wegen Jupiter in 7 einem eine glückliche Ehe prophezeit, Jahre später schreibt ihm de Klient: alles eingetroffen außer der glücklichen Ehe, inzwischen geschieden. Vehlow macht sich einen Kopf...dann fiel ihm ein: in der Antike wurde äqual gearbeitet.
Hatten sie in der Antike Logarithmen?

Die letzte Abweichung von Vehlow ist: er läßt das Solar ein halbes Jahr vor dem Geburtstag beginnen.

Gemeinsam ist allen genannten Abweichung der Obersatz:"In der Mitte ist die größte Kraft".

Es gäbe hier viel zu forschen.
Niemand kann alles wissen/können.
Solange aus der eigenen Kartierung des riesigen Gebiets der Astrologie geschlossen wird, es könne unmöglich mehr geben in der Astrologie als auf der eigenen Landkarte der Astrologie verzeichnet ist, ist dieses bedenklich. Der Finger der zum Monde zeigt ist nicht der Mond.
Die Landkarte ist nicht das Territorium
Die Landkarte der Astrologie, die in Deutschland weitestgehend gezeichnet wird, ist jämmerlich wenn man vergleicht was im englischsprachigen Raum los ist. Weblinks dafür habe ich reichlich geliefert. Wer nicht nachprüft ist selber schuld.
Mir geht es um den suchenden Anfänger.
Ich war auch mal einer.
lG
UranusApollon
 
Hi Simi,:)
Simi schrieb:
Was nennst du denn neumodisch, lach? Oskar Adler (1875-1955) schreibt da ausführlich drüber. :clown:
Die Neuzeit kann man rechnen ab 1789. Angesichts des Alters der Astrologie ist der Begriff "neumodisch" locker auf die vergangenen 70 Jahre zu beziehen.
Astrologie kennt auch Epochenhoroskope. Gemessen an einem Epochen Horoskop wären 80 Jahre rund 10 % davon.
Astrologie kennt auch Weltenmonate. Gemessen an einem Weltenmonat sind 100 Jahre ein Klacks.

Ich weiß nicht welchen Oscar Adler Du kennst. Ich kenne nur den, der in den 1930-ern in Vorträgen in Wien und London "Das Testament der Astrologie" abließ. 1600 Jahre vor ihm überlieferte der römische Senator Firmicus Maternus, der seinerseits aus jahrtausendealter Tradition schöpfte, oben erwähnten Zusammenhang zwischen Zeichenherrscher und Hausherrscher.
Oscar Adler – wie gesagt, ich kenne nur den vom "Testament der Astrologie" - ist geradezu ein Paradebeispiel für die auf der technischen Seite im 20. Jhdt. vollzogene Beschneidung, Sterilisierung, Kastration der Astrologie.
Hunderttausendmal recht hat er mit seiner Spiritualität – es wäre mehr als traurig, wenn Astrologie nur auf der technischen Ebene praktiziert würde.

lG
Uranus Apollon
 
Hi Simi,:)
Simi schrieb:
Falsch.
Die Transsaturnier sind keine Oktavierung von Merkur, Venus und Mars, sondern von Saturn, Jupiter und Mars. Ausserdem, was soll das heissen- "Oktavierung"? Am alten System der 7 hat sich doch gar nichts verändert. Sonne und Mond, das Ich und Merkur - Saturn, die Kräfte des Ich.

Uranus- der Prüfer des Ich (und seiner Kräfte)
Neptun- der das Ich (und seine Kräfte) vergessen möchte
Pluto- der das Ich (und seine Kräfte) gewaltsam entwickeln will

Völlig unstreitig war die Zuordnung der Planeten zu den Tierkreiszeichen vor 1781. Da kannte man weder Uranus noch Neptun oder Pluto.

Jede Astrologin benutzte diesselbe Zuordnung.
Die war durchdacht. Die war symmetrisch. Die hatte in Jahrtausenden ihre Wirksamkeit erwiesen.

Am heutigen Tag, während ich das schreibe wendet ein sehr guter Astrologe und Strafverteidiger dieses alte System an. Er benutzt noch nicht einmal die Transsaturnier. Christopher Warnock, Washington D.C. www.renaissanceastrology.com

Heute ordnen die meisten Astrologen in Deutschland Uranus dem Wassermann, Neptun Fische und Pluto dem Skorpion zu.

Sie wissen garnicht, daß die Zuordnung des Pluto zu Skorpion Zufallsergebnis einer Abstimmung ist – man hatte eigentlich für Widder optiert.
Sie wissen garnicht, was man früher Scorpio, Fische und Wassermann zugeordnet hatte: Fische Jupiter, Scorpio Mars und Wassermann Saturn.
Sie wissen nicht daß es sich um Variationen von Polaritäten handelt bei der alten Zuordnung - Tag und Nachtzeichen.
Sie wissen nicht um die Widerspiegelung der Urgedanken der Symmetrie und der Polarität in der alten und bewährten Zuordnung.

Diese Symmetrie wurde durch die neue Zuordnung zerschmettert. Man vermischte Äpfel mit Birnen.

Daß man hilfsweise, ergänzend, die neue Zuordnung zusätzlich benutzen kann, steht auf einem anderen Blatt.

Das neue System wird zwar in Deutschland weitestgehend gelehrt, was nur - soweit dies ausschließlich geschieht - die weitverbreitete Trostlosigkeit der astrologischen Ausbildungssituation in Deutschland zeigt, aber Erfolge in Praxis und Prognostik halten sich mit diesem neuen System in sehr überschaubaren Grenzen. Folglich greift man in die Spiri – Kiste.

lG
UranusApollon
 
hehe ;)

mit symmetrien und gebrochenen symmetrien haben die leute auch in der physik zu kämpfen ;)

ist doch manchmal alles etwas komplizierter als man es für systematischer gehalten hätte ;)
 
UranusApollon schrieb:
Hi Simi,:)


:) Es ist verderblich über etwas zu urteilen, was man nicht kennt.:)
Lieber UranusApollon :)

Ich weiss ja nicht, wie du das machst, wenn du vor einem Haufen stehst. Ich sehe- aha, ein Haufen Scheisse. Der stinkt tatsächlich auch wie Scheisse. Mir reicht das, ich bin dann sicher- es ist Scheisse. Jetzt soll ich das Ding auch noch anfassen und womöglich noch probieren? Ahhh, geh' mir wech. :lachen:

UranusApollon schrieb:
Bill Meridian ist ein Fondsmanager in Abu Dhabi. Sein Fonds hat über ein Jahrzehnt eine weit überdurchschnittliche Rendite. Bill Meridian arbeitet mit Astrologie. Mit der Hamburger Schule.
Die erste Tatsache könnt ihr im Web kontrollieren. Da werdet ihr auch finden das er – als praktizierender Fondsverwalter – astrologische Bücher geschrieben hat.
Die andere Tatsache ist erhärtet dadurch: Bill Meridian publizierte in dem Fachorgan der Hamburger Schule, den "Hamburger Heften".
Na, weisste, is' das überhaupt eine Beweisführung, fremde "Autoritäten" heranzuziehen? Hast du keine eigene Autorität? Oder steht einer meiner 4 Freunde in deinem Radix im 10. Haus? :D
Ich kenn' den guten Bill Meridian (heisst der echt so, lach) ja nich'.
Ich vermute mal, der hat im Radix einen vom meinen 4 Freunden (Mars, Saturn, Uranus, Pluto) im 2. Haus. Kannste das mal checken, bitte?

Mich interessiert Geld nicht, auch keine Rendite und schon gar keine Fonds. Weisste auch, warum nich'? Ich sag's dir: Venus im 2. Haus im Radix. Geld kommt einfach so zu mir. "Macht" das die Venus, das kleine Glück, wie die Alten Venus nannten? Nö, du, das mach' ich. Das is' so: Die Energie folgt dem Geist. Und die Materie folgt der Energie. Du verstehst? Nich'? Dann nochmal:

Geist --> Energie --> Materie.

Ich beschäftige mich nicht mit Materie. Und jeder, der mich auf Materie hinweisst, zeigt mir damit, dass er den Geist nicht kennt.

:zauberer1
 
Haloo Uranus-Apollon,

du schreibst:

"Völlig unstreitig war die Zuordnung der Planeten zu den Tierkreiszeichen vor 1781. Da kannte man weder Uranus noch Neptun oder Pluto."

Das ist nicht richtig.

Neptun wurde ursprünglich 1690 von John Flamsteed entdeckt, der ihn zunächst für einen Fixstern hielt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde seine Position als Planet aufgrund von Abweichungen berechnet und er als solcher qualifiziert.
Auch Uranus hatte man zuvor schon beobachtet und als Fixstern betrachtet, bis man ihn 1781 als Planet identifizierte.

Aber das ist Makulatur und löst nicht das Grundproblem.

Es gibt inzwischen (nicht viele, nicht seit sehr langem aber immerhin) genug Erfahrungen, die die Wirkung und den Einfluss dieser Drei im Horoskop plausibel erklären und nachweisen. Ich verweise auf meine Lieblingsstudie, Astrologick von A. Crowley.
Aber auch das ist Makulatur.
Was zählt ist wie immer nur eines:

Die Erfahrung mit dem Horoskop.
Man kann die Kochrezept-Bücher und die Anleitungen und die Schuldogmen und sämtliche Berichte sämtlicher Astrologen von der Steinzeit bis jetzt lesen und studieren und es wird einem nicht das Geringste bringen ohne persönliche Erfahrung.
Und mit der persönlichen Erfahrung kommt jedem vermutlich irgendwann die Erkenntnis, dass einiges anders auszulegen, zu verstehen, zu deuten ist, als er das so gelernt hat.
Im Wandel der Zeiten wechselt zum Beispiel die Bedeutung der Häuser ganz erheblich, ebenso wie die Bedeutung der Planeten. Noch Crowley war zu Beginn unseres Jahrhunderts der Ansicht, dass eine Frau mit Uranus am AC kaum was anfangen könne - das hat sich gründlich geändert, ebenso wie grundlegende Bedeutungen von Mond und Venus, Mars und Saturn. Alles, alles, alles ist im stetigen Wandel begriffen. Die Astrologie macht hier keine Ausnahme. Neue Schulen stehen auf, neue Auslegungen und mit neuen Zeiten, neuen Bedürfnissen brauchen wir neue Kräfte. Die französische Revolution bricht aus - und wir lernen Uranus zu nutzen.
Unser Jahrhundert zeigt uns das denkbar dunkelste Gesicht der Menschheit mit Gefahren, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegen - und Pluto erscheint auf der Bildfläche, scheinbar plötzlich.
In einer Zeit, in der man Mystizismus nicht mehr ausschließlich im Schoß der Kirche findet, ganz gleich wie der eigene Weg zu Gott nun eigentlich lautet, muss man beides voneinander trennen. Religio geht einen anderen Weg und Jupiter gibt die Oberhoheit auf. Das ist plausibel.
Das alles macht sehr großen Sinn.
Sicher ist das alte System der Symmetrien gestört. Aber ich halte das für einen Hinweis, der erstens eine Aussage über die Qualtität unserer Zeit trifft und zweitens darauf deutet, dass uns noch Elemente im Horoskop fehlen!


Gruß
Mamalia
 
UranusApollon schrieb:
Johannes Vehlow war zutiefst spirituell: Überdeutlich in seinen Werken zu lesen, die jeder gratis und legal runterladen kann. Allerdings müßte er sie auch lesen. Da sind genau Eure Häuserfragen abgehandelt...Herrscher von 1 in !,2,3,4,6,7,8,9,10,11,12
von 2 in....
von 3in...
usw.
Naja, die Abhandlung über die Herrscher macht ja nun nicht den spirituellen Menschen aus. Ich finde bei Vehlow kein Wort über Gott, Selbsterkenntnis, Entwicklung. Wenn der Mann wirklich spirituell war, dann sag' mir doch bitte, wo? Auf welcher Seite seines grossen Gesamtwerks behandelt er denn das Thema? :lachen:

UranusApollon schrieb:
Du kannst Dir im Web den relativ kurzen Text herunterladen in dem Vehlow beschrieb was ihm widerfuhr er hatte wegen Jupiter in 7 einem eine glückliche Ehe prophezeit, Jahre später schreibt ihm de Klient: alles eingetroffen außer der glücklichen Ehe, inzwischen geschieden. Vehlow macht sich einen Kopf...dann fiel ihm ein: in der Antike wurde äqual gearbeitet.
Ahh ja, dann hat er seinen Fehler ja gefunden. :D
So sieht sein Gesamtwerk auch aus.
Was nicht passt, wird passend gemacht. :computer:
Eine Deutungsmethode funktioniert nicht?
Wen kratzt das, da erfinden wir doch einfach eine neue, hehe.

UranusApollon schrieb:
Mir geht es um den suchenden Anfänger.
Ich war auch mal einer.
Kein Kommentar. :D

UranusApollon schrieb:
Oscar Adler – wie gesagt, ich kenne nur den vom "Testament der Astrologie" - ist geradezu ein Paradebeispiel für die auf der technischen Seite im 20. Jhdt. vollzogene Beschneidung, Sterilisierung, Kastration der Astrologie.
Hunderttausendmal recht hat er mit seiner Spiritualität – es wäre mehr als traurig, wenn Astrologie nur auf der technischen Ebene praktiziert würde.
Ja, den meine ich. Ein weiser Mann, der Adler.

UranusApollon schrieb:
Heute ordnen die meisten Astrologen in Deutschland Uranus dem Wassermann, Neptun Fische und Pluto dem Skorpion zu.

Sie wissen garnicht, daß die Zuordnung des Pluto zu Skorpion Zufallsergebnis einer Abstimmung ist – man hatte eigentlich für Widder optiert.
Sie wissen garnicht, was man früher Scorpio, Fische und Wassermann zugeordnet hatte: Fische Jupiter, Scorpio Mars und Wassermann Saturn.
Sie wissen nicht daß es sich um Variationen von Polaritäten handelt bei der alten Zuordnung - Tag und Nachtzeichen.
Sie wissen nicht um die Widerspiegelung der Urgedanken der Symmetrie und der Polarität in der alten und bewährten Zuordnung.
Doch, doch, die ist mit bekannt, die alte Symmetrie. Adler erklärt die im Detail. :)
Allerdings, Tag- und Nachtzeichen, wo haste das denn her?
Merkur und Venus, die erscheinen als Morgen- bzw. Abendstern, da Sonnengebunden.
Aber Mars, Jupiter, Saturn? Hm?

UranusApollon schrieb:
Das neue System wird zwar in Deutschland weitestgehend gelehrt, was nur - soweit dies ausschließlich geschieht - die weitverbreitete Trostlosigkeit der astrologischen Ausbildungssituation in Deutschland zeigt, aber Erfolge in Praxis und Prognostik halten sich mit diesem neuen System in sehr überschaubaren Grenzen. Folglich greift man in die Spiri – Kiste.
Also, ich fasse zusammen:

1. Johannes Vehlow war zutiefst spirituell.
2. Hunderttausendmal hat er (Adler) recht mit seiner Spiritualität.
3. keine Erfolge in Prognostik, folglich greift man in die Spiri - Kiste.

1. ist nicht wahr
2. ist wahr
3. zeigt deine Gesinnung

Prognostizier' mal schön weiter.
Der Sinn der Astrologie liegt woanders.

:weihna1
 
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Hi Simi,
Simi schrieb:
Also, ich fasse zusammen:

1. Johannes Vehlow war zutiefst spirituell.
2. Hunderttausendmal hat er (Adler) recht mit seiner Spiritualität.
3. keine Erfolge in Prognostik, folglich greift man in die Spiri - Kiste.

1. ist nicht wahr
2. ist wahr
3. zeigt deine Gesinnung

Prognostizier' mal schön weiter.
Der Sinn der Astrologie liegt woanders.

:weihna1
Hi Simi.
ich prognostiziere sehr sehr selten im Sinne von Ereignissen, bin weder Wahrsager noch Kartenleger. Ich bin durchdrungen von Wahlfreiheit. Wir haben Bewußtsein, wir haben Geist, wir können wählen.
Genau die Wahlmöglichkeiten bewußter zu machen scheint mir eine der wichtigsten Gaben der Astrologie.
Astrologie als reines Prognoseinstrument zu betrachten halte ich für Gift.

Stellenweise schreibst Du – inhaltlich – mir aus dem Herzen.
Z. B. Geist -> Seele -> Körper. Ich hätte es in Form einer Pyramide dargestellt. IMHO ist gerade der Geist das außerastrologische "Element", die Quinta Essentia, man nenne es wie man wolle.
Der Geist transzendiert das Horoskop.

Ein Nichts-Als-Prognostizieren würde sich geradezu an dem Geist, der jedem Menschen innewohnt, versündigen. In anderem thread schrieb ich dass ich grundsätzlich (es gibt also Ausnahmen) von Prognosen im Sinne von Ereignissen abrate.

Johannes Vehlow Band IV "Die Technik der systematischen Deutung des Horoskops" 1929 Okkulter Buch-Verlag INVEHA Berlin:

S. 21: Die große Dreiheit Geist, Seele, Körper macht den Menschen aus.

S. 27: Wohl ist dann ein vergänglicher, äußerer Besitz vorhanden, der aber das Innere leer und hohl läßt.........
....Wohltäter. Dieses Urteil hat man aber vom materiellen Standpunkt aus gewählt. Bedenkt man jedoch, daß gerade dadurch der geistige Fortschritt leidet....An eine nunmehrige Vergößerung des geistigen Kapitals denkt der Geldmann nicht mehr, er ist in die alte Verblendung zurückgetaumelt, die seine Sinne vollkommen gefangen nimmt.
S. 29: Alle sogenannten Uebeltäter...lassen über die niedere Wunschnatur hinauswachsen.

Band II Die Technik der Horoskopberechnung Das Würdensystem der Planeten und die Fixstern-Analysen. 2. A. Sporn Verlag Zeulenroda:

S. 183:Betrachtet man diese Planeten aber im geistigen Sinne, so sind Förderer des geistigen Wachstums die sogenannten Übeltäter...
S. 209 ...Erscheinung der Reperkussion d. h. der Rückkehr jedes Gedankens, der ja eine feinstofflich-materielle Kraft ist, an den Ursprungsort. Alles Gute und Böse belohnt oder straft sich selbst mit mathematischer Exaktheit, denn jeder Kraftstrom flutet bis zum "Ende" der Welt...und ebbt dann wieder zurück.

Band V
S.13 ff Unsere groben Sinne gestatten uns nur eine Kontrolle der Geschehnisse während ihre dichtesten Phase der Entwicklung; ....Der wahre Anfang entsteht immer auf geistigem Plane und das wahre Ende erreicht jede Sache wieder nur auf geistiger Ebene. Was wir erleben ist stets nur der _Teil des Vorganges in der physischen Welt....Die Geburt des Menschen ist ebensowenig der wahre Anfang, wie der Tod das wirkliche Ende des Lebens ist.

Band 1 Die Weltanschauung der Astrologie
22 ...gleichzeitig mit diese Erkenntnis einsetzende ethische Höherstreben dazu beiträgt sein Gedankenleben zu reinigen...

S. 32 VERKEHRT aber ist es, sich mit Hilfe der Astrologie materielle Reichtümer oder Vorteile errechnen zu wollen!...Die Astrologie ...hilft direkt nur in geistiger Richtung. ...große geistige Schätze...die mehr wert sind als alle materiellen Besitzungen zusammengenommen

S. 51ff in Kapitel "Karma und Re-Inkarnation".
Es ist geradezu eine Unmöglichkeit, die astrologischen Lehren mit einer materialistischen Anschaung von der Welt zu verstehen...
[Er spricht dann von 7 Körpern des Menschen. Oberste der spirituelle Körper, "Buddhi-Körper."]

Das sind mal einige wenige Fundstellen.

lG
UranusApollon
 
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