LiLaLoh
Mitglied
Egal, wo man hin geht. Egal, wo man mitliest oder reinhört. Wo Menschen diskutieren, ist es immer dasselbe.
Sobald einer etwas sagt, das einem anderen nicht zusagt, mutiert das Gespräch zum Streit. Als würde eine Idee, Sache oder Meinung an Wahrheit und Realität gewinnen, wenn man den Andersdenkenden persönlich angreift, beleidigt oder abwertet.
Nummer 1 sagt A.
Nummer 2 sagt B. oder
Nummer 2 springt gleich rein, beleidigt Nummer 1, weil nur B richtig sein kann.
Nummer 1 beleidigt Nummer 2 weil B falsch ist. Nur A richtig sein kann.
Nummer 3 kommt dazu und haut ein paar Beleidigungen drauf. Auf welcher Seite ist sowieso egal. Der Ablauf ist immer derselbe.
Die Nummern häufen sich auf beiden Seiten (nur ganz selten drei Seiten). Weitere Blickwinkel, Aspekte, Seiten werden ignoriert und ausgeklammert.
So werden aus zwei Streithähnen dann zwei Armeen, die sich gegenseitig bekriegen. Schon lange geht es nicht mehr um A oder B. Es geht nur noch darum, wer besser glänzen kann. Wer stärker, schlauer, besser ist. Wer den anderen besiegen, niedermetzeln kann.
Das ist nicht nur hier im Esoterikforum so. Dasselbe findet sich in den Kommentaren der verschiedenen News-Plattformen und in Foren zu x-beliebigen anderen Themen. Auch in TV-Diskussionen. An Stammtischen. In der Familie. Am Esstisch. Am Besprechungstisch. Überall.
Die wenigsten merken, dass sie selbst ständig dieses ewig gleiche Spiel treiben und sich ständig im Kreis drehen. Schuld sind prinzipiell immer die anderen, die zu blöd sind, um zu verstehen oder sich zu benehmen.
Es scheint ein grundsätzliches und zwanghaftes Verhalten von Menschen zu sein, das sich nur durch länger andauerndes bewusstes Arbeiten daran langsam ausser Kraft setzen lässt.
Eine eigene Meinung ist ein Bestandteil des persönlichen Reviers. Und das darf eben kein Gegner überschreiten. Das wird sofort als persönlicher Angriff gewertet und entsprechend muss man sich verteidigen. Dann fühlt sich der andere angegriffen und muss sich auch verteidigen.
Daher führen die wenigsten "Diskussionen" zu einem konstruktiven Ergebnis. Es schlagen sich nur die Teilnehmer so lange gegenseitig die Köpfe ein bis eine Seite übermüdet aufgibt.
Wenn sich nur Leute zusammen finden, die dieselbe Meinung haben, ist es natürlich nicht sonderlich schwierig, freundlicher zu bleiben und sich gegenseitig zu unterstützen. Denn wenn man in diesem Fall den anderen unterstützt, unterstützt man sich ja selbst.
Und so ist jeder das Zentrum seines eigenen Universums. Unverrückbar bleibt er es auch.
Ist die Menschheit zum ewigen Krieg verdammt bis am Ende nur noch ameisenhafte Einheitlichkeit übrig bleibt?
Sind wir wirklich nicht in der Lage, andere Meinungen höflich und sachlich zu kritisieren oder widerlegen zu wollen? Muss es wirklich gleich mit einer Herabsetzung der Intelligenz des Gegenübers anfangen und im Gruppenzoff enden?
Anfangs dachte ich, dass man bei den besser Gebildeten öfter noch Individuen findet, die das ein wenig besser im Griff haben. Aber dann hab ich schnell gesehen, dass das Benehmen nicht von Intelligenz abhängig ist. Man findet die ruhigeren, sachlicheren Diskussionsteilnehmer nicht nach Intelligenz gefiltert. Man findet sie bei den Leuten, die gerne mal in Ruhe über etwas Nachdenken und nicht gleich reflexartig auf alles reagieren.
Was mich grad noch zu einem anderen Punkt bringt, der - ausgerechnet von intelligenten Menschen - oft falsch gesehen wird. Es hat doch einer nicht automatisch Recht nur weil er meint, er wär intelligenter. Wie kommt man überhaupt dazu, sich auf seine Intelligenz etwas einzubilden? Intelligenz ist - nach aktuellem Forschungsstand - v.a. angeboren und kann, je nach Bildungsangebot, um maximal zehn IQ-Punkte verbessert werden. Sich auf seine Intelligenz etwas einzubilden ist genauso dämlich, wie sich auf ein hübsches Gesicht etwas einzubilden.
Wären intelligente Menschen nicht eher in der Pflicht ihre angeborene Gabe dafür zu nützen, den weniger Gesegneten zur Seite zu stehen? Aber wie auch immer. Intelligenz ist nicht dazu da, um sich über weniger Intelligente lustig zu machen.
Laut Studien denken ca. 95% aller Menschen sie wären besonders tolerant und intelligent. Wenn man sie auf die mathematische Diskrepanz aufmerksam macht, bleiben sie trotzdem dabei. Jeder meint immer noch, er wäre besonders tolerant und intelligent. Die anderen müssen sich irren.
Womit wir wieder am Anfang wären.
Schaffen wir es, in diesem Thread hier eine Diskussion zu starten, ohne einander zu beleidigen und abzuwerten oder ist es hoffnungslos?
Sobald einer etwas sagt, das einem anderen nicht zusagt, mutiert das Gespräch zum Streit. Als würde eine Idee, Sache oder Meinung an Wahrheit und Realität gewinnen, wenn man den Andersdenkenden persönlich angreift, beleidigt oder abwertet.
Nummer 1 sagt A.
Nummer 2 sagt B. oder
Nummer 2 springt gleich rein, beleidigt Nummer 1, weil nur B richtig sein kann.
Nummer 1 beleidigt Nummer 2 weil B falsch ist. Nur A richtig sein kann.
Nummer 3 kommt dazu und haut ein paar Beleidigungen drauf. Auf welcher Seite ist sowieso egal. Der Ablauf ist immer derselbe.
Die Nummern häufen sich auf beiden Seiten (nur ganz selten drei Seiten). Weitere Blickwinkel, Aspekte, Seiten werden ignoriert und ausgeklammert.
So werden aus zwei Streithähnen dann zwei Armeen, die sich gegenseitig bekriegen. Schon lange geht es nicht mehr um A oder B. Es geht nur noch darum, wer besser glänzen kann. Wer stärker, schlauer, besser ist. Wer den anderen besiegen, niedermetzeln kann.
Das ist nicht nur hier im Esoterikforum so. Dasselbe findet sich in den Kommentaren der verschiedenen News-Plattformen und in Foren zu x-beliebigen anderen Themen. Auch in TV-Diskussionen. An Stammtischen. In der Familie. Am Esstisch. Am Besprechungstisch. Überall.
Die wenigsten merken, dass sie selbst ständig dieses ewig gleiche Spiel treiben und sich ständig im Kreis drehen. Schuld sind prinzipiell immer die anderen, die zu blöd sind, um zu verstehen oder sich zu benehmen.
Es scheint ein grundsätzliches und zwanghaftes Verhalten von Menschen zu sein, das sich nur durch länger andauerndes bewusstes Arbeiten daran langsam ausser Kraft setzen lässt.
Eine eigene Meinung ist ein Bestandteil des persönlichen Reviers. Und das darf eben kein Gegner überschreiten. Das wird sofort als persönlicher Angriff gewertet und entsprechend muss man sich verteidigen. Dann fühlt sich der andere angegriffen und muss sich auch verteidigen.
Daher führen die wenigsten "Diskussionen" zu einem konstruktiven Ergebnis. Es schlagen sich nur die Teilnehmer so lange gegenseitig die Köpfe ein bis eine Seite übermüdet aufgibt.
Wenn sich nur Leute zusammen finden, die dieselbe Meinung haben, ist es natürlich nicht sonderlich schwierig, freundlicher zu bleiben und sich gegenseitig zu unterstützen. Denn wenn man in diesem Fall den anderen unterstützt, unterstützt man sich ja selbst.
Und so ist jeder das Zentrum seines eigenen Universums. Unverrückbar bleibt er es auch.
Ist die Menschheit zum ewigen Krieg verdammt bis am Ende nur noch ameisenhafte Einheitlichkeit übrig bleibt?
Sind wir wirklich nicht in der Lage, andere Meinungen höflich und sachlich zu kritisieren oder widerlegen zu wollen? Muss es wirklich gleich mit einer Herabsetzung der Intelligenz des Gegenübers anfangen und im Gruppenzoff enden?
Anfangs dachte ich, dass man bei den besser Gebildeten öfter noch Individuen findet, die das ein wenig besser im Griff haben. Aber dann hab ich schnell gesehen, dass das Benehmen nicht von Intelligenz abhängig ist. Man findet die ruhigeren, sachlicheren Diskussionsteilnehmer nicht nach Intelligenz gefiltert. Man findet sie bei den Leuten, die gerne mal in Ruhe über etwas Nachdenken und nicht gleich reflexartig auf alles reagieren.
Was mich grad noch zu einem anderen Punkt bringt, der - ausgerechnet von intelligenten Menschen - oft falsch gesehen wird. Es hat doch einer nicht automatisch Recht nur weil er meint, er wär intelligenter. Wie kommt man überhaupt dazu, sich auf seine Intelligenz etwas einzubilden? Intelligenz ist - nach aktuellem Forschungsstand - v.a. angeboren und kann, je nach Bildungsangebot, um maximal zehn IQ-Punkte verbessert werden. Sich auf seine Intelligenz etwas einzubilden ist genauso dämlich, wie sich auf ein hübsches Gesicht etwas einzubilden.
Wären intelligente Menschen nicht eher in der Pflicht ihre angeborene Gabe dafür zu nützen, den weniger Gesegneten zur Seite zu stehen? Aber wie auch immer. Intelligenz ist nicht dazu da, um sich über weniger Intelligente lustig zu machen.
Laut Studien denken ca. 95% aller Menschen sie wären besonders tolerant und intelligent. Wenn man sie auf die mathematische Diskrepanz aufmerksam macht, bleiben sie trotzdem dabei. Jeder meint immer noch, er wäre besonders tolerant und intelligent. Die anderen müssen sich irren.
Womit wir wieder am Anfang wären.
Schaffen wir es, in diesem Thread hier eine Diskussion zu starten, ohne einander zu beleidigen und abzuwerten oder ist es hoffnungslos?