diskussion oder streit?

joelei

Aktives Mitglied
Registriert
9. September 2005
Beiträge
987
mich würde mal interessieren, was für euch der unterschied zwischen einer diskussion und einem streit ist?

da man sehr schnell vorwürfe bekommt, das man hier in einem streit verwickelt ist,
muss ich doch denken, das ich scheinbar eine falsche ansicht von streiten habe.

für mich fängt ein streit an, sobald man kraftausdrücke benutz usw.
so das aus einer diskussion eine häftige auseinandersetzung gerät...
das man garnicht mehr versuchen will zu argumentieren, sondern einfach
den anderen fertig machen will... sobald die eigene meinung im hintergrund steht usw.

doch selbst wenn man über das verhalten einer person diskussiert.. man
seine meinungen zu äußerungen sagt usw. bleibt es mich für eine diskussion...
wo jeder seine meinung sagt und sie auch argumentieren will...
selbst wenn man mehr darauf gerichtet ist bei einer bestimmten person
sich zu den äußerungen zu äußern...einfach seine meinung dann dazu sagt
bleibt es auch für mich eine diskussion... eine für die man grad mehr interesse hat halt...
auch weil es natürlich aus der eigenen sicht zum lachen meist ist...
es bleibt für mich eine diskussion... auch wenn man sich mal über paar
äußerungen lustig macht... auch wenn jetzt andere meinen das man sowas nicht tut...
soll man wenn man etwas lustig findet..es nicht ausdrücken.. nur weil viele
sagen, das ist gegen die moral?...ist das nicht auf einer anderen ebene
eine unterdrückung der "meinungsfreiheit,persönlichen entfaltung?"?...

das man kraftausdrücke vermeiden soll ist klar... weil das nichts mit der
meinung zu tun hat...sondern die einfach nur beleidigend sein sollen...
aber wenn ich etwas zum lachen finde.. finde ich es unerhöhrt, das man mir das lachen sogesehen verbieten will...
das man mir meinem humor vorschreiben will...was es lustig finden soll und was nicht.
(das gleiche ist für mich auch in einem forum so, wenn ich nicht zeigen darf,
das ich grad über einen satz lache...ist es für mich das gleiche, als ob man mir real das lachen verbietet)

wenn ich auf einen beitrag meine meinung schreibe... man scheinbar nicht erkennt
das es nur meine meinung ist.. die ich auch sagen möchte... kann es passieren
das mal jemand behauptet, das ich mit dem beitrag nicht klar kommen würde...
lieber eine verwarnung zu diesem beitrag geben sollte damit sich jemand anderes damit kümmert...
wär das nicht das gleiche, wenn ich bei einem thema.. nur weil ich andere ansicht bin
als der verfasser, da eine verwarnung gebe...anstatt meine meinung zu sagen und zu begründen?
sollte ich nicht diskutieren um sich auszutasuchen... um etwas zu lernen?
müssen immer andere für mich da sein, die sich um meine ansichten kümmern, damit ich ja nichts anderes lernen kann?
damit ich sagen könnte.. ja ich habe immer recht? :rolleyes:

naja ihr wisst ja vorauf ich hinaus will und wie ich dazu kam, das ich mir diese frage stelle, wie ihr das sieht... :tongue2:
 
Werbung:
Selbstverständlich kann es bei einer Diskussion auch mal hitziger werden, da fühlt sich jemand "angegriffen" (obwohl es nicht immer [aber immer öfter? ;)] so gemeint war) und dann wird entsprechend reagiert, solange es nicht zu sehr ausartet ( Stichworte "persönliche Beleidigung", "Schimpfwörter" und dergleichen), ist es völlig normal, schliesslich sind wir alle nur Menschen - vielleicht bis auf die wenigen echten Erleuchteten unter uns und die sich dafür halten. ;)

Ich habe gerade erst ein Forum verlassen, weil die freie Meinungsäusserung von den Mods rigoros unterdrückt wurde, alles sollte nur konform gehen, das macht schliesslich auch keinen Spass, denn es unterdrückt jede anregende Diskussion im Keim.

Dass im Gegensatz dazu nicht alles durchgehen darf, ist klar, hier ist insoweit schon der goldene Mittelweg gefunden worden.
 
eine diskussion versucht die argumente und die darauf basierende these des anderen zu kippen, um so am schluss die beste der beiden eminungen zu finden...
ein streit versucht den anderen zu kippen und verfolgt vieleicht das ziel seine eigene meinung vor dem kippen zu schützen...

viele leute sind unfähig zu diskutieren, da sie zu sehr an ihrer eigenen meinung hängen, sie schon mit sich selbst identifizieren und zu unwahrhaftig sind um zu akzeptieren, dass sie falsch liegen
sie haben angst vor bloßstellund, angst davor zu sagen, dass sie falsch liegen und angst ihre über jahre liebgewonnene meinung loszulassen...

ich sehe die ursache in der mangelnden wahrhaftigkeit vieler menschen...für mich ist das eine der schlechtesten charakter eigenschaften, die man nur haben kann...

edit: ich weiss gar nciht, ob es heir rein passt, aber die bewertungen hier im forum finde ich eine sehr gute möglichkeit, sich aus einer diskussion zurückzuziehen ohne sein gesicht zu verliehren, was zur folge hat, dass viele diskussionen einfach abgebrochen werden ohne ergebnis...ich verschwende doch nicht meine zeit mit eienr diskussion um am ende so einen roten punkt zu sehen, neben dem meist irgedn eine dumme beleidigung steht...
 
Hallo joelei,
Crowley schrieb:
Selbstverständlich kann es bei einer Diskussion auch mal hitziger werden, da fühlt sich jemand "angegriffen" (obwohl es nicht immer [aber immer öfter? ;)] so gemeint war) und dann wird entsprechend reagiert, solange es nicht zu sehr ausartet ( Stichworte "persönliche Beleidigung", "Schimpfwörter" und dergleichen), ist es völlig normal, schliesslich sind wir alle nur Menschen - vielleicht bis auf die wenigen echten Erleuchteten unter uns und die sich dafür halten. ;)
ich sehe es ähnlich und solange niemand so richtig bösartig wird oder wirklich beleidigend, finde ich es auch in Ordnung. Naja, kleine Sticheleien gibt es schon mal, aber ach Gottchen, die gibt es auch im real life.

Was bisserl problematisch ist, ist die Tatsache, schriftlich zu verkehren, da kommt es gerne mal zu Missverständnissen. Was der eine lustig findet kann für das Gegenüber in dem Moment höchst beleidigend wirken. Das liegt aber am Medium.

LG
Palo
 
Diskussion ist austausch, ist symbiose. Man muss die Bereitschaft dafür haben, den anderen zu verstehen. Man muss sich darum kümmern, was der andere sagt.

Streit fängt dort an, wo man sich nicht mehr um Austausch bemüht, oder sich darum bemüht den anderen zu verstehen. Das ist aber vielleicht mehr Ignoranz und nicht Streit.

Streit fängt dann an, wenn man nicht mehr darum bemüht ist, den anderen zu verstehen, sondern versucht, seine eigene Meinung zu beschützen, in dem ich den anderen Angreife. Wenn er nicht meiner Meinung ist, dann muss ich mich beschützen und das geht am besten durch Angriff.
 
Werbung:
Diskussionen kann man unterschiedlich gestalten. Sie sollte allerdings von Respekt geprägt sein und die Argumente des Gegenübers sollten zugelassen und angehört werden - was natürlich abhängig ist vom Temperament der Diskutierenden.

Eine Diskussion soll am Ende zu einer Lösung führen - so wie die momentanen politischen Diskussionen am Ende zu einer Lösung führen müssen. Mal schaun.

In politischen Diskussionen geht es oft sehr polemisch zu.

Eine schlechtes Beispiel für ein Diskussionsmodell zeigte vergangenen Sonntag die "Elefantenrunde" in der SChröder, Fischer, Merkel, Westerwelle usw. diskutierten. Kaum zu übertreffen an Beleidigungen und Spitzfindigkeiten - wobei man dabei berücksichtigen muß, dass alle noch unter "Schock" standen.

Ich finde auch, dass Beleidigungen nichts innerhalb einer Diskussion zu suchen haben. Spitzfindigkeiten machen eine Diskussion erst interessant und nach einem bestimmten Muster kann man keine Diskussion führen.

Streit ist unsachlich, erhitzt die Gemüter und macht keine Diskussion möglich. Außerdem fühlen sich die Protagonisten persönlich angegriffen.


July
 
Zurück
Oben