in der gegenüberstellung vom alten und neuen testament lässt es sich sehr gut darstellen was ich zu diesem thema denke, wie man praktisch mit dem gottesbegriff umgehen kann.
keine frage es gibt etwas, warum alles da ist und funktioniert, wo wir gerade mal die naturgesetze wahrnehmen.
eigenartiger weise ist darin sowohl das gute und das böse enthalten, und für die menschliche existenz ist lediglich das gute vom vorteil, wünschenswert.
im alten testament findet man da den eckpfeiler der zehn gebote, die im vordergrund eine mehrfache gottesbeschreibung anbieten, aber dann sehr genau die merkmale des menschlichen zusammenspieles zu lenken versuchen.
ich nenne es eine unterordnung einer authorität die gutes und böses vereinigt, und die betonung der menschlichen gesellschaft.
finden wir nun im neuen testament die gleichen werte und bedingungen, dann wäre gar keine änerung notwendig gewesen. also nennen wir es auch so wie alle anderen eine verbesserung oder verfeinerung der vorgegebenen bedingungen. das heisst, das zusammenleben der menschen wird noch lebenswerter angeboten.
mensch gegen mensch bis zum tode, das geht einfach nicht!
dieses selbst in den tod gehen so lange anzubieten, bis es der erste und letzte auch kapiert hat und das menschentöten überdrüssig wird.
na gut, wird noch eine zeitlang dauern.
aber das ist das grundkonzept in der neuen form der menschlichen gestaltung.
im gottesbegriff íst dabei etwas besonderes vor sich gegangen.
statt gott finden wir sehr oft die benennung mit vater.
eine wende in das menschliche. ich nenne es einfach den ahnenkult besonders zu bewerten.
ausgehend vom gottesbegriff wird eine hilfskonstruktion verwendet, bezieht sich direkt auf die menschen, und lässt aus dieser stelle nur positive werte fliessen.
das heisst also, der begriff "vater" ist ein teil von gott.
um es nicht zu kompliziert werden zu lassen, bleiben wir bei dieser form allein.
alle was der mensch in seinem bereich von übergeordnet fordert, bezieht sich von nun an auf den vater.
wäre dieser begriff vater nun alleinstehend, dann würden wir ihm die erwartungen der menschen entziehen,
die sich mit gott in verbindung bringen lassen.
könnte also so aussehen:
alle verstorbenen menschen haben eine seele und diese sammeln sich in geringerer stärke und kraft in der grossen väterlichen, weil geistigen, seelengemeinschaft und wirken in ihrer art auf die lebenden menschen ein.
damit wirklich nur die guten und positiven werte wirken können, muss es eine auslese geben und nur gute seelen sei es gestattet hier einlass zu erhalten.
damit dann erneut die guten werke des vaters wirkung erlangen können.
wie es der nazaräner tatsächlich aus seiner sicht gesehen hat, ist meiner meinung nach sehr schön im thomasevangelium beschrieben:
(29) Jesus sprach: Wenn das Fleisch zur Existenz gelangt ist wegen des Geistes, so ist das ein Wunder.
Aber wenn der Geist (zur Existenz gelangt ist) wegen des Leibes, so ist das ein Wunder der Wunder.
Aber ich, ich wundere mich darüber, wie dieser große Reichtum in dieser Armut gewohnt hat.
also: GOTT ---> LEBEN ---> GEIST/SEELE--->SEELE im LEBEN.
mit anderen worten, im laufe der zeit hat sich der begriff GEIST/SEELE im organismus gefestigt und wurde zu SEELE im LEBEN.
doch ausserdem besteht der teil von GEIST/SEELE als eigener bereich weiterhin.
er hat so etwas wie einen vorposten eingenommen, und damit seine eigene entwicklung verbessert.
in beiden phasenm, im leben und in der seelengemeinschaft.
für mich ist das kein erklärungsversuch, sondern die lösung.
allein im menschlichen rahmen gesehen.
über die dauer der ewigkeit der seele sprechen wir dann ein anderes mal.
sonst wird es endlich und wirklich totlangweilig.
und ein