Direktheit-Diplomatie oder einfach den Mund halten?

Utsch
....vertrauen in die menschenheit zu haben. würe sicherlich leichter damit fahren

Na ja, ein gesundes Maß an Misstrauen würde ich eher als "Vorsicht" bezeichnen, die dem Selbstschutz dient und angebracht ist.

Überhöhtes Misstrauen hat meist seine Wurzeln in der Kindheit. Wenn man als Kind zB ständig hört "paß auf", dann entsteht daraus ein Glaubenssatz wie "ich muss aufpassen, sonst ....". Wenn ich nicht aufpasse (misstrauisch bin), dann kann etwas passieren ....

Hast du selbst eigentlich das Gefühl, dass andere DIR gegenüber auch misstrauisch sind?

Daisy
 
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hallo,

kann mich Intis Post nur anschließen.


Seither lebe ich viel ruhiger.
Hatte neulich eine Situation mit einer Arbeitskollegin. Mir war völlig egal, das sie mich anlog. "Ausgerastet"bin ich, nicht weil sie log, sondern weil sie ihre Arbeit nicht erledigte und meinte keiner bekommt es mit.

ifunanya
 
Nur weil man den Mund aufmacht, heisst es ja nicht, dass man ausrastet - davon spricht doch keiner. Aber man kann doch in einem ganz normalem Ton zu der betreffenden Person sagen, dass man das Gefühl hat, dass es nicht stimmt.

Mal als Beispiel:

Eine Person sagt zu mir, sie wäre beruflich im Ausland und das nächste halbe Jahr nur noch ab und zu in Deutschland. Ich weiss jedoch, dass es "in dieser Form" nicht stimmt, weil ich das Auto dieser Person mehrfach vor der Haustür gesehen habe und mir unterwegs begegnet ist. Diese Person macht in meiner Gegenwart weiterhin diese Aussage mit dem Auslandsaufenthalt, dann entgegne ich eben, dass ich es ihr gerne glauben würde, es mir jedoch nicht leicht fällt, weil das Auto eben mehrfach vor der Tür stand und an mir vorbeigefahren ist...

Das hat mit Ausrasten überhaupt nichts zu tun....
 
Hallo Utsch
...mir geht es sehr oft so das ich zu direkt bin und eine menge leute können damit nicht umgehn... früher war ich eher still was die folge hatte das man meinte ich hab nichts zu sagen und man wird übergangen... mit diplomatie kann ich mich nur in der berufswelt auseinander setzten ...aber wieso sollte ich bei personen die ja angeblich "freunde "oder familie sind nicht die wahrheit sagen können...wird auch missverstanden was dazu führt das man wieder ruhiger wird aber diesesmal ist es mir egal ...richtig oder falsch?! ...was solls ...andere sind mir noch nie so wichtig gewesen und verlassen kann man sich sowieso nur auf sich selbst....!

...muss aber an dieser stelle sagen das ich menschen schon immer wieder chanzen gebe ...einige sehr wenige haben sich die mühe gemacht auch mich zu verstehn...

lg mummin
 
grundsätzlich gehe ich davon aus, dass mich ein mensch nicht anlügt. dies gilt so lange bis ich ihn bei einer lüge erwische.

es kommt drauf an, welche motivation hinter der "lüge" steht. die versuche ich zuerst herauszufinden. war es absicht oder unbedarftheit, verfolgte es ein ziel und wenn ja welches...

je nach dem "übergehe" ich diese lüge, wobei sie dann aber in meinem weiblichen, den elefanten sehr ähnlichen, gehirn abgelegt wird. wars einmalig, so läuft es in der tat unter ferner liefen. wird es zur gewohnheit, so suche ich das direkte gespräch, wobei ich aber immer darauf achte, dass mein gegenüber nicht das gesicht verliert.

bei menschen die mir nicht sonderlich wichtig sind, breche ich über kurz oder lang den kontakt dann ab, denn offensichtlich mangelt es an vertrauen zu mir (oder man hält mich für total verblödet) und beides ist keine grundlage für ein längeres miteinander.
 
Bei mir kommt es in solcher Situation, wo ich mich belogen fühle oder auch nachweislich belogen werde, immer drauf an, WER mir da gegenüber steht und WORUM es geht, also wie wichtig das Gesagte für mich ist bzw. ob es mich überhaupt betrifft.

Je nach der empfundenen oder tatsächlichen Wichtigkeit entscheide ich mich dann, wie ich reagiere - ob ich das Gesagte widerlege und hinweise, dass es nicht dem Tatsächlichen entspricht oder ob ich nur lächle oder auch einfach drüber hinweggehe und das Gesprochene ignoriere. Wenn ich so selektiere, reduziere ich eigenen Kraftaufwand. Man gerät auch leicht in das Licht eines Besserwissers oder eines Aufpassers, wenn man alles und jeden kommentiert...
 
hallo,

dieses problem habe ich leider auch. wenn ich mal wieder in meinem empathischen empfinden bin dann ist es sehr schwer, mich da wieder runter zu holen! ich empfinde und dann ist das so! in diesem moment!
Siehst du aber jetzt auch ein bissl, was damit dem Gegenüber passiert? Das ist wie ein Kübel Schlamm übern Kopf aus heiterem Himmel und du weißt net wie dir geschieht. Siehst du irgendeine Chance, da ein Regulativ einzubauen - das dich warnt? Denn offenbar ist es ja dann doch so, daß du eher nicht objektive Wahrheit siehst, sondern subjektiv wahrnimmst... was ja nicht heißt, daß das ein Hirngespinst ist, was du wahrnimmst, sondern deine Interpretation ist vielleicht verzerrt...
 
liebe mummin, wahyar, romaschka und kinnarih!

danke für die beiträge und die ehrlichkeit darin! in der heutigen zeit ist es immer gut, verschiedene meinungen zu einem, für sich, wichtigen thema zu hören!ich hoffe, dass ich einiges umsetzen kann und es in der situation nicht vergessen hab und wieder in mein altes muster falle.hab für mich nun auch entschieden, bei wahren freunden die schwindelei anzusprechen, pappnasen labern lassen und wenn es sich um keine direkte lüge, sondern nur um eine vermutung, durch mein manchmal sehr nervig, empathisches empfinden handelt, ebenfalls den mund zu halten, drüber nach denken u später-situationsbedingt, nochmals evtl sprechen. wobei- wenn es ein guter freund ist dann kann ich ja eigentlich auch mein empfinden vor ort ansprechen,oder? mensch, ich mach mir mal wieder zu viele gedanken und steh mir somit selbst im weg:nudelwalk:nudelwalk:nudelwalk:nudelwalk:nudelwalk:nudelwalk:nudelwalk:nudelwalk
 
Wenn Menschen die sich in meinem Umfeld bewegen Märchen erzählen und ich bin davon überzeugt, dann fließt das wie ein Kanal ins eine Ohr rein, und durch das andere wieder raus.
Geht es allerdings um eine wichtige Angelegenheit sage ich es direkt ohne die Stimme zu erheben, in einem ruhigen aber kurzen knappen Satz, dann herrscht erstmal Stille und Diskussionen darüber gehe ich schon garnicht an, und somit vermeide ich das die Person auf die Idee kommen sollte es ein nächstesmal nochmal zu testen.
Auf der anderen Seite keine Antwort ist oft auch eine Antwort, Blicke können Bände sprechen.
Und was mein näheres Umfeld angeht ist Offenheit eine Selbstverständlichkeit.

lg
 
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Wenn Menschen die sich in meinem Umfeld bewegen Märchen erzählen und ich bin davon überzeugt, dann fließt das wie ein Kanal ins eine Ohr rein, und durch das andere wieder raus.
Geht es allerdings um eine wichtige Angelegenheit sage ich es direkt ohne die Stimme zu erheben, in einem ruhigen aber kurzen knappen Satz, dann herrscht erstmal Stille und Diskussionen darüber gehe ich schon garnicht an, und somit vermeide ich das die Person auf die Idee kommen sollte es ein nächstesmal nochmal zu testen.
Auf der anderen Seite keine Antwort ist oft auch eine Antwort, Blicke können Bände sprechen.
Und was mein näheres Umfeld angeht ist Offenheit eine Selbstverständlichkeit.

lg

Hallo Tigermaus

Im Prinzip stimme ich dir zu...aber was wenn du nur das nicht mehr loszuwerdende Gefühl hast bei einer gravierenden Sache belogen zu werden, du aber keine Beweise hast??? Was machst du dann???

Fragende Grüße von

Luckysun
 
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