Damour
Sehr aktives Mitglied
Zum Thema: Auch heute war ich in mehreren Ortschaften und genoß das Außen, das ich jahrelang ausblendete, um mich in meine innere Welt zu verkriechen. In der Kälte des Morgens genoß ich die Heizung im Tram und in der geschlossenen Einkaufspassage in Bahnhofsnähe. Und jetzt sitze ich gerade auf einem sonnengwärmten Bänkchen auf dem Bahnhof. Gestern um diese Zeit saß ich im sonnigen Zentrum von moderner Architektur, wo Jugendliche ihre Skateboard-Künste präsentierten. Ich dachte an meine obdachlosen Brüder, die vor 25 Jahren an ihren Drogen starben. Ich hatte immer den Eindruck, dass sie trotz ihren Drogen auch etwas gelernt haben. Sie wussten jede Kleinigkeit zu schätzen. Vielleicht - so meine Ahnung - waren sie trotz ihrer Getriebenheit nach harten Drogen auch öfter glücklich in ihrem kurzen Leben, weil sie es verstanden, in Jetzt zu leben und wenigstens die Freiheit des Nomadenlebens kannten. Dieser Gedanke ist sehr beglückend.
Schön, das zu lesen.
Je mehr ich darüber nachfühle, desto klarer wird mir, es gibt keine Regeln, die ein Leben glücklich oder wertvoll machen können. Viele leben in solch gesellschaftlichen Zwängen, mir würde das den Atem rauben. Jeder hat die Wahl, sein Leben so leben zu dürfen, wie es nach ihm verlangt.
Ein Haus und ein Job und ein geregeltes Leben, wie man es so schön sagt, sind nicht der Schlüssel um nachhause zu kommen. Für den ein oder anderen mag diese Erfahrung gut und richtig sein, jemand anderen macht das vlt aber nicht froh.
Ich wünsche dir so sehr, dass du dein Hier und Jetzt vollends genießen magst und bin gespannt, weiterhin von dir zu lesen, wie es dir ergeht.