Dieser Mann glaubt, dass er nie wieder essen muss

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Das ist ja auch okay, du wählst eben keine tantrische Lebensweise.....

Kacke gehört nunmal dazu und manch einem fällt es vllt leicht, auch das als gegeben anzunehmen.

und wer schon einmal unter Verstopfung litt, wird das auch nicht bestreiten!!
Entschuldigt die verbale Entgleisung - aber, solange es Kacke gibt, ist alles ok!
;)
 
vielleicht kann man sich irgendwann den Verdauungstrakt entfernen lassen und die Nährstoffe würden direkt ins Blut abgegeben
 
Habe derartiges im Spiegel gelesen. Sorry für die drastische Ausdrucksweise, aber ich finde so etwas nur bescheuert.

http://www.spiegel.de/gesundheit/er...r-noch-mit-pulver-shake-soylent-a-888816.html

Das ist höchstens etwas für Menschen, die jegliche Freude und jeglichen Genuss am Essen verloren haben, unabhängig von irgendeiner Ernährungsform. Essen besteht ja nicht nur aus irgendwelchen Vitaminen und sonstigen Inhaltsstoffen, da hängt auch noch sehr viel mehr dran, bis hin zur psychischen und sozialen Komponente.

LP

2mal die Woche isst er nach wie vor;) und er kann sich auch vorstellen, später wieder mehr zu essen, wenn er ne Freundin hat und genug Geld .


:D na , klingelts
 
JA, JA, JA!!!
Ich liebe es zu kochen, herum zu experimentieren, Rezepte ausprobieren, etc.
Es ist schön Rückmeldung von meiner Familie zu bekommen,
es ist schön gemeinsam zu kochen,
es geht NICHTS über gemeinsam am Tisch sitzen.

Wenn sich dieser Herr alles zusammenmischt und trinkt,
mag das vielleicht den Bedarf seines Körpers abdecken,
aber mir wäre das in der heutigen Zeit, wo eh schon alles hektisch ist, nur ein Verlust von Gemütlichkeit mehr.

:thumbup: sehe ich auch so,...
 
Ich hab grad den Spiegel Artikel gelesen...
Christoph Klotter von der Hochschule Fulda glaubt nicht daran, dass das Konzept funktionieren kann. "Das ist absurd", sagt der Ernährungspsychologe. "Das Belohnungszentrum im Gehirn wird im Wesentlichen über das Essen gesteuert. Dieser Mann muss vollkommen geschmacks- und genussfrei sein - oder er holt sich seine Belohnung irgendwie anders."

"Auf kurze Sicht mag das funktionieren", sagt auch Bernhard Watzl, Leiter der Abteilung für Ernährungsphysiologie am Max-Rubner-Institut. "Aber Ernährung ist heute weit mehr als Nahrungsaufnahme. Sie kann uns auch vor Krankheiten, vor Krebs und Herzinfarkt schützen." Je mehr Obst und Gemüse ein Mensch esse, desto niedriger sei sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Für Vitaminpräparate hingegen konnten Forscher eine solche schützende Wirkung nicht nachweisen.
Ich muss sagen, ich finde die Argumentation völlig armselig in Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier um studierte "Experten" handelt, die eigentlich ein bisschen fundiertere Kritik (die es durchaus gibt) üben könnten.

Rob sagt ja selbst: Er will das Essen effizient machen, und er weiß, dass manche Leute Spaß und Genuss am Essen finden, aber darum geht es ihm nicht und das steht völlig neben der ganzen Idee seines Projektes. Die Aussage von Christoph Klotter, das Vorhaben sei "absurd" untermauert mit dem kränklichen Argument "dann macht Essen ja keinen Spaß mehr" finde ich in Anbetracht dessen also ziemlich daneben und ehrlich gesagt ein wenig peinlich, denn wissenschaftlich fundiertere Kritik wäre da viel angebrachter.

Bernhard Watzl hat da schon bessere Argumente - allerdings fügt Robert ja seinem Soylent auch ebensolche schützenden Stoffe (Antioxidantien etc) zu. Sein Argument, dass Studien belegen, dass Vitaminpräparate eine solche schützende Wirkung nicht nachweisen könnten, ist - nach meinem Kenntnisstand - falsch, denn alle Studien, die ich zu diesem Thema kenne haben als "Vergleichsgruppe" normal essende Menschen herangezogen und festgestellt, dass Vitaminpräparate keine zusätzlichen (!!!) schützenden Wirkungen haben, was aber wiederum ein völlig doofes Argument ist, weil es ja vorerst mal darum gehen sollte, ein Ersatzprodukt zu erschaffen, das mit "normalem" Essen mithalten kann und nicht gleich ein Produkt, das "normales" Essen übertrifft. Übrigens werden Menschen in Altersheimen ja ebenfalls oft mit Präparaten ähnlich denen von Robert gefüttert, um ihren erhöhten Nährstoffbedarf zu decken - ein weiteres Gegenargument gegen Watzls Ansicht.
 
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Das ist ja auch okay, du wählst eben keine tantrische Lebensweise.....

Kacke gehört nunmal dazu und manch einem fällt es vllt leicht, auch das als gegeben anzunehmen.
Wie definierst du eine tantrische Lebensweise?

Ich hab das grad mal gegoogled:
"Tantra ist ein "Ineinander verweben von allem, was ist" und bietet die Möglichkeit, die in unserer Gesellschaft künstlich geschaffene Trennung von Körper, Geist und Seele zu überwinden. In der tantrischen Lebensweise geht es vor allen Dingen darum, das Leben in all seinen Aspekten anzunehmen und es zu leben, statt es permanent nach vorgegebenen 'Kriterien (Erziehung, Gesellschaft)' zu bewerten und sich anzupassen. Dazu gehört, alle Gefühle zuzulassen und auszuleben und nicht nur den vermeintlich guten Gefühlen hinterher zu hecheln."

Ich sehe es so, dass unsere Essangewohnheiten zum Großteil auf Erziehung und Vorgaben der Gesellschaft basieren. Essen wird meiner Meinung nach kulturell extrem überbewertet und extrem zu einem Teil des Lebens gehyped, der es nicht sein muss.
Sollte die obige Beschreibung stimmen, dann folge ich nicht dem "vermeintlich guten Gefühl" des Essens, das mir die Gesellschaft vorgeben möchte und passe mich mithin nicht an, sondern gehe meinen Weg, diese für mich lästige und aufwendige Arbeit zu minimieren, sodass ich mehr Zeit für die Dinge habe, die mir wichtig sind (meine anderen wichtigen Gefühle auszuleben, um nochmal das oben zu zitieren).

Dementsprechend wäre der Weg, auf Essen zu verzichten, wenn man es nicht mag, quasi ein Paradebeispiel für eine tantrische Lebensweise.
 
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