Das ist bei mir gerade aktuell der Fall.
Ich habe ja gedacht, das mit meinem Ex (Zweitie) wäre so eine Hausnummer, wo ich sehr viel für mich klären konnte und ich quasi erst mal Ruhe habe.
Denkste.
Intensive emotionale Beziehungen zu einem Menschen werfen, wenn ich mich darauf einlasse, mich auf mich selbst in aller Härte zurück. All meine Sehnsüchte, Vergangenes wie Zukünftiges, brechen über mich hinein, je nachdem, was konkret ausgelöst wird. Der Witz ist, dass ich bis zu dem Zeitpunkt ganz friedlich gelebt habe, also keine spürbare Belastungen da waren.
Interessant finde ich, was sich so nach Nabelschau anhört, also die intensive Beschäftigung mit sich selbst, ausgelöst durch den Gegenüber, wirkt sich genau gegenteilig aus. Ich werde weicher, offener, immer ruhiger und ausgeglichener dadurch. Einmal durch die eigene Hölle hinaus in die Freiheit und Leichtigkeit des Seins und der liebevollen Begegnung zum Du hin.
Früher habe ich das versucht zu vermeiden, weil es auch sehr schmerzhaft werden kann. Dieser Art Schmerz fliehen zu wollen löst jedoch nichts, im Gegenteil, es verhärtet. Der Lohn ist, wenn man es so nennen will, vor Liebe überzufließen, ohne zu erwarten, im Vertrauen darauf, dass sich alles so einfinden wird wie es sich ergeben soll.