Diese Trennung war längst fällig..

Yunamea

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1. Mai 2020
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Hallo..

vor ein paar Tagen habe ich mich endlich von meinen Geschwistern getrennt.

Diese Entscheidung kam allmählich..keimte in mir heran..
Schon Anfang des Jahres war diese Erkenntnis da - unbewusst.. noch nicht formuliert oder ausgesprochen.. nur gedanklich..

Doch es kam etwas dazwischen.. eine weitere Erfahrung mit ihnen, die mir genau das Problem vor Augen hielt.

In den letzten Jahren habe ich viel aufgelöst.. habe an mir gearbeitet.. mich gefunden.., meine Prioritäten haben sich verändert.. meine Gedanken, mein Bewusstsein.

Innerhalb dieser Arbeit kam es immer deutlicher zum Vorschein.. kam Ich immer weiter zum Vorschein.
Meine Ziele, mein Leben.. und die Dinge die Mir wichtig sind.

Die Illusion meiner Mutter über eine intakte Familie.. ist ihr Wunsch.., nicht meiner.
Lange Zeit habe ich dahingehend eine Rolle gespielt.. ihr zu liebe.

Nun aber, habe ich die Liebe zu mir selbst entdeckt.. aber auch wieder die Liebe, die ich für meine Mutter empfinde.

Lange Zeit habe ich dies verleugnet und mich mit alten Geschichten aus meiner Vergangenheit überladen. Wahrscheinlich habe ich diese Zeit gebraucht, um zu Mir selbst zu finden.

Ich habe alles Alte verziehen.. Ihr, den anderen aber vor allem Mir selbst.

Die kürzliche Erfahrung mit meinen Geschwistern ging um die Pflege unserer Mutter.. Um Termine die gemacht werden sollten, um Dinge, die nun im Raum stehen.. doch anstatt Unterstützung zu bekommen, kamen nur Ratschläge.. Ausreden und Anweisungen die ich zusätzlich zu allem anderen vor Ort machen sollte.

Seit dem Tod unseres Vaters mache ich das alles.. für meine Geschwister ganz selbstverständlich.. nie hat hier auch nur einer mal nachgefragt.

Yuna macht das schon.

Und wenn ich mal eine Auszeit, Unterstützung oder Hilfe brauchte, wurde ich überhört..
So wie früher in Kindertagen schon..

Ich merkte, dass ich ohne sie besser dran bin.. meine ganze Energie schwand.. wenn ich unseren Familienchat durchlas..

Die Krönung war dann, dass sie sich in eine Diagnose der Hausärztin einmischten.. und dies in Zweifel zogen, ob es richtig sei.
Während ich mit der Ärztin konform war, sollte ich zum Schluss dann auch genau diese Diagnose in einem Gespräch mit ihr in Frage stellen.. weil meine Geschwister zu feige waren.
Ich tat es natürlich nicht.
Woraufhin ich dann wieder ignoriert wurde.

Das Leben mit meiner Mutter ist nicht immer einfach gewesen.. viele Dinge aus der Vergangenheit waren für mich schwer nachvollziehbar. Heute, mit Abstand.. würde ich sagen, dass sie narzisstische Züge an sich hatte/hat.

Viele Trigger begleiteten mich über Jahrzehnte in meinem Leben.

Lange Zeit war ich sauer auf meine Mutter.. und diese Wut arbeitete in mir.

Nun habe ich den Entschluss für mich gefasst.. zusammen mit meiner Familie. Mit meinem Mann und unserem Nachwuchs.

Ich suche nun nicht mehr nach diesem Platz in der Familie in der ich groß wurde.. suche nicht mehr meinen Platz bei meinen Geschwistern..
Meinen Platz habe ich bereits - in meiner Familie.

Ich bin nun selbst Mutter.. ich bin Ehefrau, Freundin, Mutter und Tochter.
Das kleine Mädchen von damals gibt es nicht mehr.

Ich kümmere mich um meine Mutter.. so lange ich die Kraft dafür habe.., so lange ich es kann.. aber ich gebe es ab, wenn es mir zu viel wird oder wenn es sich bei uns etwas im Leben verändert (zB ein Umzug)

Ich verschreibe mein Leben nicht darauf..ich behalte mir meine Freiheit bei..
Und genauso habe ich das auch zu meiner Mutter gesagt.
So lange ich es kann, kümmere ich mich um sie.. aber ich opfere mich nicht auf.. und gebe die Verantwortung ab, sobald ich merke, dass es nicht mehr geht.. oder wenn sich räumlich etwas bei uns verändert.

Ich bot meiner Mutter an, dass sie dann mitziehen könne,aber sie möchte es nicht..
Woraufhin ich ihr sagte, dass sie dann schauen muss, wie sie hier alleine klar käme..
Sie aber.. hofft das wir hier bleiben und sich für sie nichts ändert..
Aber ich sagte ihr, dass ich nicht bleiben werde..

Den Kontakt zu meinen Geschwistern habe ich abgebrochen.. und seitdem fühle ich mich unendlich leicht..
Alle ängste die ich Jahrelang mit mir rumtrug.. haben sich in Nichts aufgelöst..
Jahrelang dachte ich, dass ich das in dieser Form nicht tun könnte.. hielt daran fest.. erniedrigte mich selbst und tat alles antrainierte dafür, dazuzugehören.. ein Geschwisterteil zu sein.. doch nun habe ich erkannt, welche Rolle ich bei ihnen spiele.. doch ich spiele diese Rolle nicht mehr mit..
Wenn sie nun jemanden brauchen, dann haben sie nur noch sich..und das hat noch nie gefunzt.

Mag sein, dass sie sich freuen, dass ich mich nun um meine Mutter kümmere und sie fein raus sind..
Aber ich tue es weil es meine freie Entscheidung ist.. weil ich noch ein paar schöne Jahre mit meiner Mutter verbringen möchte.. in Frieden und Licht.

Meine Geh-schwister sind nun aus meinem Leben gegangen.

Wollte das eigentlich in meinen Blog schreiben, das kann ich aber leider noch nicht.
Deshalb hab ich es hier eingestellt.

Yuna
 
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Ich erkenne mich in deinem Beitrag selbst wieder.

AUch ich habe die Verantwortung für unsere Mutter übernommen und für meine Geschwister ist es absolut selbstverständlich.
Sie lassen mich mit allem einfach hängen.
Ich bekomme keinerlei Unterstützung.. im Gegenteil, im Nachhinein darf ich mir noch anhören, was ich alles nicht richtig mache.
Ist ja auch ganz einfach nach getanener Arbeit aus der Ferne über alles zu urteilen.

Jüngst gab es da auch wieder Kritik an dem wie ich es mache und handhabe.
Aber selsbt sind sie nicht mal im Stande auch nur mal anzurufen, weder bei meiner Mutter noch bei mir für die seelische Unterstützung.

Ich denke, dass ich mich unbedingt von ihnen distanzieren muss, aber ich habe immer noch diesen inneren Kampf, weil ich dennoch hoffe, nicht mit allem alleine dazu stehen. Aber ich vermute, dass genau DAS passieren wird.
Warum sollten sie mir dann helfen?
Wann, wenn nicht jetzt schon?

Ich spiele mit dem Gedanken, mich auch von meiner Mutter zu distnazieren... einfach um endlich frei zu sein.
 
Ich erkenne mich in deinem Beitrag selbst wieder.

AUch ich habe die Verantwortung für unsere Mutter übernommen und für meine Geschwister ist es absolut selbstverständlich.
Sie lassen mich mit allem einfach hängen.
Ich bekomme keinerlei Unterstützung.. im Gegenteil, im Nachhinein darf ich mir noch anhören, was ich alles nicht richtig mache.
Ist ja auch ganz einfach nach getanener Arbeit aus der Ferne über alles zu urteilen.

Jüngst gab es da auch wieder Kritik an dem wie ich es mache und handhabe.
Aber selsbt sind sie nicht mal im Stande auch nur mal anzurufen, weder bei meiner Mutter noch bei mir für die seelische Unterstützung.

Ich denke, dass ich mich unbedingt von ihnen distanzieren muss, aber ich habe immer noch diesen inneren Kampf, weil ich dennoch hoffe, nicht mit allem alleine dazu stehen. Aber ich vermute, dass genau DAS passieren wird.
Warum sollten sie mir dann helfen?
Wann, wenn nicht jetzt schon?

Ich spiele mit dem Gedanken, mich auch von meiner Mutter zu distnazieren... einfach um endlich frei zu sein.

Deine Mutter ist narzisstisch, es wäre für Dich sogar sehr wichtig, Dich zu distanzieren.

Die schwierigste Distanzierung ist wohl die vom Traum, daß irgendwann doch noch alles gut wird und alle zusammenhalten werden und Dir beistehen. Da gehört dann Trauern dazu. :unsure:
 
Hallo @Cinzia

alleine das zu erkennen, ist schon ein wichtiger Schritt.. aber auch kein leichter.

Ich für mich kann nur sagen, dass es mich immens weiter gebracht hat.. vieles hat sich seit meinem Entschluss positiv für mich verändert.. ich habe vieles in meinem Leben neu überdacht und vertraue darauf, dass alles gut wird.. dass sich nun andere gute Dinge in meinem Leben finden..

LG
Yuna
 
vor ein paar Tagen habe ich mich endlich von meinen Geschwistern getrennt.

jetzt hab ich erst gelesen "Geistwesen" statt "Geschwister". :D

In den letzten Jahren habe ich viel aufgelöst.. habe an mir gearbeitet.. mich gefunden.., meine Prioritäten haben sich verändert.. meine Gedanken, mein Bewusstsein.

finde ich toll und das hat dich dazu geführt eine Trennung sei das Beste.?
Du wirst erst frei sein wenn es dir egal ist ob es diese Trennung gibt oder nicht, wenn du DU bist es ok ist, wie es ist.

Geschwister sind karmische Zuteilungen, sich von ihnen zu trennen um sich besser zu fühlen ist eine Falle, der Friede zwischen euch ist erst da wenn du sie so nimmst wie sie sind, dann spielt es auch keine Rolle mehr ob ihr Kontakt hat oder eben keinen Kontakt, es ist dann einfach egal.

Innerhalb dieser Arbeit kam es immer deutlicher zum Vorschein.. kam Ich immer weiter zum Vorschein.
Meine Ziele, mein Leben.. und die Dinge die Mir wichtig sind.

klingt eher nach einem Ego-Tripp.

Nun aber, habe ich die Liebe zu mir selbst entdeckt.. aber auch wieder die Liebe, die ich für meine Mutter empfinde.

Ich habe alles Alte verziehen.. Ihr, den anderen aber vor allem Mir selbst.

das klingt theoretisch ja ganz gut, aber ich denke, du machst dir was vor.
wenn du alles alte abgehakt hättest, warum dann die Trennung den Geschwistern gegenüber, das klingt eher nach weiteren ungelösten Konflikten.

Seit dem Tod unseres Vaters mache ich das alles.. für meine Geschwister ganz selbstverständlich.. nie hat hier auch nur einer mal nachgefragt.

Yuna macht das schon.

das tun meist die Jüngsten der Geschwister, weil sie etwas zurück geben wollen an die Eltern.

Und wenn ich mal eine Auszeit, Unterstützung oder Hilfe brauchte, wurde ich überhört..
So wie früher in Kindertagen schon..

Ja, es kommt vieles aus der Kindheit, hast du schön gesagt und zeigt auch gleich wo das Problem wirklich liegt.

Ich suche nun nicht mehr nach diesem Platz in der Familie in der ich groß wurde.. suche nicht mehr meinen Platz bei meinen Geschwistern..
Meinen Platz habe ich bereits - in meiner Familie.

das halte ich für einen Denkfehler der Flucht und Verdrängung, erst wenn du deinen Platz in der Sippe ganz annimmst gibt es Freiheit, ansonsten beladstet es deine jetzige Familie, besonders eure Kinder.

Ich bin nun selbst Mutter.. ich bin Ehefrau, Freundin, Mutter und Tochter.
Das kleine Mädchen von damals gibt es nicht mehr.

doch, das gibt es immer und muss nicht verschwinden, es braucht seinen Platz in der Sippe, seinen Platz in der Familie und den Geschwistern, hier hast du genau das Wort Geschwister vergessen:

Ich bin nun selbst Mutter.. ich bin Ehefrau, Freundin, Mutter und Tochter.

Du bist auch "Schwester" und das kannst du nicht wegmachen, sondern wirst es annehmen müssen, du kannst nur den Zeitpunkt des Annehmens und Frieden damit machen, bestimmen, aber nicht ob du Schwester bist.

Ich kümmere mich um meine Mutter.. so lange ich die Kraft dafür habe.., so lange ich es kann.. aber ich gebe es ab, wenn es mir zu viel wird oder wenn es sich bei uns etwas im Leben verändert (zB ein Umzug)

finde ich persönlich.

Ich bot meiner Mutter an, dass sie dann mitziehen könne,aber sie möchte es nicht..
Woraufhin ich ihr sagte, dass sie dann schauen muss, wie sie hier alleine klar käme..

wow.... das klingt fast wie eine Drohung, alles was deine Mutter sich wünscht ist dass sich ihre Kinder vertragen und es war Weise von ihr, dass sier nicht mitziehen will, wenn ihr umzieht.Mütter leiden wenn ihre Kinder sich untereinander nicht verstehen.

Den Kontakt zu meinen Geschwistern habe ich abgebrochen.. und seitdem fühle ich mich unendlich leicht..
Alle ängste die ich Jahrelang mit mir rumtrug.. haben sich in Nichts aufgelöst..

warts ab, das mag sich erstmal so anfühlen, es wird dich aber ziemlich sicher wieder einholen.

erniedrigte mich selbst und tat alles antrainierte dafür, dazuzugehören.. ein Geschwisterteil zu sein.. doch nun habe ich erkannt, welche Rolle ich bei ihnen spiele.. doch ich spiele diese Rolle nicht mehr mit..

jetzt spielst du eine andere Rolle, aber es ist nicht deine letzte Rolle, denn die letzte wird sein, dass du deinen Platz bei den Geschwistern in der Familie einnimmst ohne dich klein zu machen und sie dich so nehmen wie du bist, genau so wie du sie liebst wie sie sind.
Erst dann gibt es keine Spiele mehr, denn spielen tut man meist ja nicht allein, dazu braucht es Spieler die mitspielen.

Meine Geh-schwister sind nun aus meinem Leben gegangen.

sind sie nicht, sie brodeln in dir weiter, bis zur nächsten Phase in der du erkennst was als nächstes dran ist im Prozess der Loslösung und zu sich selbst, der Weg trennt niemals Menschen voneinander, er führt sie in Liebe zusammen und dann erst findet eine normale Trennung satt, in Liebe, nicht im Konflikt.

Deshalb hab ich es hier eingestellt.

dafür danke ich dir, das war eine spannende Geschichte wie sie im Buche steht, alles Gute für dich. :)
 
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Mit meinen Geschwistern habe ich auch keinen Kontakt mehr.
Ich finde, dass muss man auch nicht. Erst recht nicht, wenn man merkt, dass eigentlich gar keine Verbindung besteht.. so wie bei Dir. @Yunamea .

So wie ich es herauslese ist die Trennung noch recht frisch und du musst erst mal alles sacken lassen.
Was dann noch ein wichtiger Schritt für dich sein wird ist, dass du Frieden mit ihnen und mit dir selbst schließt.

Dann ist es abgeschlossen.

Ich bin mit meinen Geschwistern in Frieden.
Alles was je war ist vergeben und losgelassen. Es ist schlicht nicht mehr von Relevanz und hat auch keinen Einfluss mehr auf mein Leben.
Denn um das eigene Leben geht es ja..bei allem.
 
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