Hallo an alle!
Ich bin "neu" hier und bin sehr dankbar, so ein Forum gefunden zu haben.. ich weiß auch nicht... ich habe einige Beiträge von euch gelesen und bin froh, dass es vielen so geht wie mir.. weil ich schon dachte, es hört nie auf.
Das letzte Jahr war nicht einfach für mich, mein Mann hat mich betrogen und das nach einer 5 jährigen Beziehung, 2 Monate später ist mein Papa gestorben und es ist wie es ist: ich habe niemanden, der mir jetzt noch richtig zuhören würde, weil es ja "schon so lang her ist", nur im Kopf ist es so, als wäre es gestern erst gewesen.
Ich hab versucht, mein Leben wieder zu leben, als wäre nichts gewesen, ich hab versucht, die Beziehung mit meinem Mann wieder aufzunehmen als hätte er mir nie etwas getan, nur es geht nicht, auch wenn ich mich bemühe.
Mein Leben hat keinen Halt mehr, wo ich früher meine Familie hatte, Papas kleiner beschützter Liebling und plötzlich bricht alles ein, ich war zwar mit 23 kein Kind mehr, aber dennoch kommen Dinge auf einen zu, die man einfach so zu ertragen hat, auch wenn man gar nicht weiß, was da plötzlich passiert. Mein Vater war immer eine starke Persönlichkeit, nie schwach, er war immer da für mich, egal was war... und plötzlich mußte ich seinen Sarg aussuchen - das war eines der schlimmsten Dinge für mich.
Er war 2 Tage im KH und das letzte mal hab ich ihm am Muttertag 2006 gesehen, eine Woche später war er tot und ich konnte es nicht wissen. Er wirkte traurig auf mich und sehr nachdenklich, er hat sich verabschiedet, als ob er es geahnt hätte, dass es das letzte mal sein würde..
Und dann kam der Anruf meiner Mutter, dass er im KH sei.. ich bin da hingefahren und hab gespürt, das es nicht wieder gut wird, ohne vorher etwas zu wissen hab ich es gespürt, als ich dann mit der Ärztin gesprochen hab, war ich verzweifelt, konnte es nicht glauben. Sie hatten ihn in Tiefschlaf versetzt, er hatte sehr viel Blut verloren (Magenblutung). Aber dennoch mußte ich mich zusammenreissen, start sein für meine Mutter, ich konnte ihr zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, wie schlecht es ihm ging.
Am nächsten Tag haben wir ihn besucht, die Ärztin hat mir Hoffnung gemacht und die hatte ich auch wieder, ich dachte, trotz der Vorahnung am Tag zuvor, dass alles seine Zeit braucht, dass es aber wieder gut werden würde.
Dann ging ich an diesem Tag in die Nachtschicht, ich wollte im KH anrufen und mich erkundigen, wie es Papa geht, aber ich habe es nicht getan, heute bin ich froh darüber, denn sonst hätte ich nicht mehr arbeiten können in dieser Nacht. Die Nacht war eigenartig ruhig (ich arbeite selbst im KH) und die Zeit verging sehr schnell, obwohl nichts zu tun war.
Um 7 Uhr morgens ging dann mein Handy und ich hörte "Herz und Nieren werden versagen..." und sonst nichts, plötzlich ist in mir drinn alles zusammengebrochen oder besser gesagt quälte mich der Gedanke, dass es nun wirklich ernst ist und dass er nicht nur sterben könnte, sondern dass ich ihn tatsächlich verlieren werde.
So war es auch, als ich kurz nach 7.30 im KH ankam, war er tod, keiner hatte mir zuvor was gesagt, das Personal lies mich einfach in sein Zimmer gehen und ich hab ihn gesehen mit dem weißen Leintuch zugedeckt...
In diesem Moment überkam mich eine Leere und ein Schmerz den ich nicht in Worte fassen kann, aber vor allem war die Leere da, diese unbeschreibliche Leere. Ich mußte es meiner Mutter sagen, ich wußte nicht wie, aber das war ich ihr schuldig, also hab ich einfach gewählt, ohne darüber nachzudenken, was oder wie ich es ihr sage. Sie hat es gewußt, und ich mußte nur noch ja sagen, ich bin froh darüber, mehr hätte ich ihr nicht sagen können.
Ich bin zurückgegangen und habe Abschied genommen, bin nebem meinem Papa gestanden und hab seine Hand gehalten, im Zimmer war es ruhig, sehr ruhig, als würde die Welt aufgehört haben zu atmen. Ich fühlte eine unbeschreibliche Wärme um mich herum, als würde die Sonne auf mich scheinen. Ich habe ihm alles gesagt, was es zu sagen gab, ich hab ihm gesagt, dass ich ihn liebe und das immer tun werde, dass ich auf meine Mutter achten werde und letzten Endes, das es ok ist, wenn er geht (gar nichts war ok, aber es mußte so sein).
Auch bei der Beerdigung war es mir, als würde die Sonne direkt auf mich scheinen, obwohl es ein veregneter Tag war und keine Sonne zu sehen war... Das nehme ich als Zeichen, dass er da war und auch jetzt noch manchmal da ist..
Die Zeit vergeht so wahnsinnig schnell und mir ist es immer noch so, als wäre es gestern gewesen.. er ist einfach nicht mehr da, und dass er nie wieder da sein wird, das macht mir zu schaffen.. seit er tod ist, habe ich keine Angst mehr vor dem sterben, weil ich weiß, dass er irgendwo auf mich warten wird...
Ich bin froh, dass ich hier einen Platz gefunden habe, wo ich meine Gedanken loslassen konnte, vielen Dank dafür!
Alles Liebe euch allen, Penelope
Ich bin "neu" hier und bin sehr dankbar, so ein Forum gefunden zu haben.. ich weiß auch nicht... ich habe einige Beiträge von euch gelesen und bin froh, dass es vielen so geht wie mir.. weil ich schon dachte, es hört nie auf.
Das letzte Jahr war nicht einfach für mich, mein Mann hat mich betrogen und das nach einer 5 jährigen Beziehung, 2 Monate später ist mein Papa gestorben und es ist wie es ist: ich habe niemanden, der mir jetzt noch richtig zuhören würde, weil es ja "schon so lang her ist", nur im Kopf ist es so, als wäre es gestern erst gewesen.
Ich hab versucht, mein Leben wieder zu leben, als wäre nichts gewesen, ich hab versucht, die Beziehung mit meinem Mann wieder aufzunehmen als hätte er mir nie etwas getan, nur es geht nicht, auch wenn ich mich bemühe.
Mein Leben hat keinen Halt mehr, wo ich früher meine Familie hatte, Papas kleiner beschützter Liebling und plötzlich bricht alles ein, ich war zwar mit 23 kein Kind mehr, aber dennoch kommen Dinge auf einen zu, die man einfach so zu ertragen hat, auch wenn man gar nicht weiß, was da plötzlich passiert. Mein Vater war immer eine starke Persönlichkeit, nie schwach, er war immer da für mich, egal was war... und plötzlich mußte ich seinen Sarg aussuchen - das war eines der schlimmsten Dinge für mich.
Er war 2 Tage im KH und das letzte mal hab ich ihm am Muttertag 2006 gesehen, eine Woche später war er tot und ich konnte es nicht wissen. Er wirkte traurig auf mich und sehr nachdenklich, er hat sich verabschiedet, als ob er es geahnt hätte, dass es das letzte mal sein würde..
Und dann kam der Anruf meiner Mutter, dass er im KH sei.. ich bin da hingefahren und hab gespürt, das es nicht wieder gut wird, ohne vorher etwas zu wissen hab ich es gespürt, als ich dann mit der Ärztin gesprochen hab, war ich verzweifelt, konnte es nicht glauben. Sie hatten ihn in Tiefschlaf versetzt, er hatte sehr viel Blut verloren (Magenblutung). Aber dennoch mußte ich mich zusammenreissen, start sein für meine Mutter, ich konnte ihr zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, wie schlecht es ihm ging.
Am nächsten Tag haben wir ihn besucht, die Ärztin hat mir Hoffnung gemacht und die hatte ich auch wieder, ich dachte, trotz der Vorahnung am Tag zuvor, dass alles seine Zeit braucht, dass es aber wieder gut werden würde.
Dann ging ich an diesem Tag in die Nachtschicht, ich wollte im KH anrufen und mich erkundigen, wie es Papa geht, aber ich habe es nicht getan, heute bin ich froh darüber, denn sonst hätte ich nicht mehr arbeiten können in dieser Nacht. Die Nacht war eigenartig ruhig (ich arbeite selbst im KH) und die Zeit verging sehr schnell, obwohl nichts zu tun war.
Um 7 Uhr morgens ging dann mein Handy und ich hörte "Herz und Nieren werden versagen..." und sonst nichts, plötzlich ist in mir drinn alles zusammengebrochen oder besser gesagt quälte mich der Gedanke, dass es nun wirklich ernst ist und dass er nicht nur sterben könnte, sondern dass ich ihn tatsächlich verlieren werde.
So war es auch, als ich kurz nach 7.30 im KH ankam, war er tod, keiner hatte mir zuvor was gesagt, das Personal lies mich einfach in sein Zimmer gehen und ich hab ihn gesehen mit dem weißen Leintuch zugedeckt...
In diesem Moment überkam mich eine Leere und ein Schmerz den ich nicht in Worte fassen kann, aber vor allem war die Leere da, diese unbeschreibliche Leere. Ich mußte es meiner Mutter sagen, ich wußte nicht wie, aber das war ich ihr schuldig, also hab ich einfach gewählt, ohne darüber nachzudenken, was oder wie ich es ihr sage. Sie hat es gewußt, und ich mußte nur noch ja sagen, ich bin froh darüber, mehr hätte ich ihr nicht sagen können.
Ich bin zurückgegangen und habe Abschied genommen, bin nebem meinem Papa gestanden und hab seine Hand gehalten, im Zimmer war es ruhig, sehr ruhig, als würde die Welt aufgehört haben zu atmen. Ich fühlte eine unbeschreibliche Wärme um mich herum, als würde die Sonne auf mich scheinen. Ich habe ihm alles gesagt, was es zu sagen gab, ich hab ihm gesagt, dass ich ihn liebe und das immer tun werde, dass ich auf meine Mutter achten werde und letzten Endes, das es ok ist, wenn er geht (gar nichts war ok, aber es mußte so sein).
Auch bei der Beerdigung war es mir, als würde die Sonne direkt auf mich scheinen, obwohl es ein veregneter Tag war und keine Sonne zu sehen war... Das nehme ich als Zeichen, dass er da war und auch jetzt noch manchmal da ist..
Die Zeit vergeht so wahnsinnig schnell und mir ist es immer noch so, als wäre es gestern gewesen.. er ist einfach nicht mehr da, und dass er nie wieder da sein wird, das macht mir zu schaffen.. seit er tod ist, habe ich keine Angst mehr vor dem sterben, weil ich weiß, dass er irgendwo auf mich warten wird...
Ich bin froh, dass ich hier einen Platz gefunden habe, wo ich meine Gedanken loslassen konnte, vielen Dank dafür!
Alles Liebe euch allen, Penelope