Die Zeichen.. Teil 2 !Ein Andenken wahren!

Gwyn

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24. Juni 2008
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58
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Heinsberg
Hallo..

Ich habe gesehen das es da schon ein Thema zu gibt.
Doch dort möchte ich mich nur ungerne einreihen. Denn ich will euch erzählen!
Erzählen von einem wunderbaren Menschen. Erzählen von einem Menschen der zu kurz Leben durfte. Von einem Menschen der über sein irdisches leben hinaus mich durchs Leben begleitete.
Und ich möchte vermeiden das SIE irgendwo untergeht.
Sie hat Aufmerksamkeit und Achtung verdient.

Karen. 1973-1986 Schwester, Tochter, Enkelin
Ich BIN ihre Schwester. Ihren Körper hatte sie abgelegt als sie zwarte 13 war.
Wir (meine Mutter und ich, damals 11) haben ihren Tod vorraus gesehen. Unfähig ihn aufzuhalten.
Karen war ein wunderbarer Mensch. Liebevoll, gütig, klug, hübsch.
Für mich auch heute noch die verkörperte Perfektion.

An dem morgen an dem sie verunglückte haben wir uns vorher gestritten. Wie so oft. Wir waren Kinder.
Ich fand es immer witzig wenn sie sich aufregte. Sie schlug mich udn ich mußte lachen. Das machte sie nur noch wütender udn schlug mich abermals. Ich lachte lauter. So ging es eine Weile und irgendwann ließ sie abrupt von mir ab und tanzte zu ihrem Lieblingslied das im Radio lief.
Sie hatte am tag zuvor neue Kleidung bekommen (was etwas besonderes war) und sie hatte sie an diesem Morgen angezogen.
Sie tanzte und sang. Trug voller stolz die weiße Rüschenbluse eine rosane Stoffhose und die flammneuen pinken Lackschuhe.
Ich stand noch in der Ecke in die sie mich gedrängt hatte und sah ihr zu.
Dann rief meine Mutter von unten Karen sollte bitte zum Kiosklaufen Zigaretten kaufen (zu dumm das das Gesetz erst danach geändert wurde).

Sie ging zur Treppe und ich folgte ihr. Auf halber Höhe blieb sie stehen udn sah zu mir nach oben. Ihr Blick wirkte merkwürdig und sie verbschiedete sich mit den vollkommen untypischen Worten "Wir werden uns wiedersehen, doch jetzt muß ich gehen".
Was mir später erst aufviel.. und mir heute sagt, auch sie wußte was geschehen würde.

Meine Mutter erzählte mir Jahre später das sie sich auch von ihr mit solch merkwürdigen Worten verabschiedet hatte und meine Mutter in dem Moment als die Tür hinter Karen zufiel WUSSTE das der Zeitpunkt gekommen war. Sie war wie erstart unfähig was zu sagen oder sich zu bewegen. Sie wollte Karen zurückrufen aber es ging nicht. Es mußte wohl so sein.

Als Karen nicht wieder kam und eine scheinbar endlose Zeit vergangen war hörten wir das Martinshorn des 3 Straßen weit entfernten Krankenwagens.
Meine Mutter schickte damals meinen jüngeren Bruder Karen hinterher als sie sich wieder bewegen konnte.
So sah er wie Karen vom Auto erfasst wurde, hoch schleuderte und auf die Gegenfahrbahn der um die Uhrzeit vom Berufsverkehr voll in beschlag genommenen Straße fiel. Dort wurde sie sogleich vom nächsten Auto erfasst und mitgeschleift. Ein Bild mit dem mein Bruder heute noch nicht fertig wird. Er war damals 6.

Karen wurde in die Uniklinik gefahren und lag im Koma.
Wir bekamen die Info das selbst wenn sie überleben würde sie nicht mehr die selbe sein würde. Ihre Kopfhaut war abgerissen und ein Teil vom Gehirn lag blang. Sie würde zwar Leben aber auf nichts mehr reagieren können. Sie würde nur noch atmen.

2 Tage später stand meine Mutter in der Küche und sah aus dem Fenster.. ich stand hinter ihr und nahm etwas merkwürdiges war. Irgendwann drehte meine Mutter sich um. Tränen in den Augen und sagte "Es ist vorbei"
Keine 2 minuten später klingelte das Telefon und die Klinik teilete nüchtern mit das karen verstorben ist udn bat meine Mutter zu kommen "um das letzte zu klären"
In dem Moment verlor ich das Bewußtsein und kam erst Stunden später wieder zu mir.
Meine Mutter erzählte mir später was sie am Fenster gesehen hatte.
Sie sah Karen in einem Fluß schwimmen. Gegen eine reißende Stömung. Sie kämpfte. Irgendwann sagte sie flehend "Mama ich kann nicht mehr. Meine Kraft schwindet".
Erst als meine Mutter ihr zusicherte das es in Ordnung sein wenn sie aufgebe versank sie im dunkeln Wasser.

(Ich bin wiedermal auch noch nach 22 Jahren an dieser Stelle nicht fähig weiter zu schreiben und werde eine Pause einlegen müssen. Bitte den Beitrag noch nicht komentieren. Ich will euch weiter von Ihr berichten denn es war noch nicht zu ende mit dem das sie ihren Körper zurück ließ.)
 
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uff.... *feste durchatme* weiter im Text..

Karen war gestorben. Aus dem weltlichen betrachtet schmerzt mich heute noch der Punkt, das wir Geschwister nicht mit zu Beerdigung durften.
Meine Mutter hatte gesagt, und das meinte sie unter 2 Gesichtspunkten "Der Friedhof ist kein Ort für Kinder"
Schmerzlich ist es heute noch für mich, weil zum einen damals zwecks der Beerdigung sogar schulfrei gegeben wurde udn die gesammte Schule sich auf oder zumindest teil am Friedhof mitversammelte um Karen die letzte ehre zu erweisen.
Natürlich fiel es auf das wir Geschwister nicht da waren. Und Kinder können grausam sein.
Besonders wenn die die tatsächlichen Gründe nicht verstehen.
Zum 2. deshalb weil mir damit die "Bestätigung" fehlte. Ich wollte es einfach nicht war haben. Und so wartete ich auf sie. Gegen jede Logik. Gegen jedes Wissen.
Ich war erst an ihrem Grab als ich 18 Jahre war. hab das Grab gesucht und gefunden.
Da war ein Fleckchen umgegrabene erde. darauf lag ein Stein mit ihrem Namen und ihren Daten. Jemand hatte das Grab liebevoll gepflegt. Da saß ich nun also. Doch Karen war nicht da.
Dieses Fleckchen Erde gab mir immer noch nicht die erhoffte "Bestätigung".
Und so suchte und wartete ich weiter auf sie. Gegen jede Logik.

Einige Jahre später, ich war ca 20, fuhr ich alleine auf der Autobahn und kam auf der Abfahrt aus irgendeinem Grund ins schleudern. Unfähig zu reagieren sah ich mich auf die Leitplanke zusteuern und sah wie andere Autos auf mich zurasten. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein als ich eine Hand auf meinem Oberschenken spürte.
Da plötzlich wußte ich was ich zu tun hatte. Wußte wie ich den Wagen abfange udn reagierte richtig.
Als ich zum stehen kam (kurz vor der Leitplanke und einem Abhang) sah ich auf den eigentlich leeren Beifahrersitz. Meine Schwester saß neben mir und lächelte mich an.
Dann war ich wieder alleine.
Als ich endlich wieder zu Hause war rief mich meine Mutter an. SIE erzählte MIR was ich da auf der Autobahn erlebt hatte ohne das ich was von dem Vorfall gesagt hatte.
Sie hatte es ebenfalls gesehen obwohl sie zu der Zeit kilometer weit entfernt war und gelernt hatte für ihr spätes Studium.

Irgendwann begriff ich das ich nicht mehr auf Karen zu warten brauchte. Sie war längst da. Nur das ich anders "schauen" mußte. Nicht auf ihren Körper warten. Nicht erwarten das ich ihre Stimme mit den Ohren hörte. Sie war stehts bei uns und leistete Trost wenn einer aus der Familie traurig war. Warnte uns wenn Gefahr drohte.
So zum Beispiel gab sie meiner Mutter bescheid als ich alleine bei mir zuhause drohte an einem Asthmaanfall zu ersticken. Sie warnte mich als meinen Jüngste beinahe an Kindstod gestorben wäre.
Sie war unser Schutzengel geworden und tat dinge zu denen sie in ihrem Körper nicht fähig gewesen wäre. Das gab mir Trost und gab ihrem körperlichem Sterben einen Sinn.

Der bittere Beigeschmack war, das irgendwann auch andere Tote mein "Gespür" ausnutzen und ich mußte lernen zu unterschieden wann Karen da war oder wann eine verirrte Seele mir vorgaukelte sie sei es.
Auch mußte ich irgendwann lenen die Toten die mich auf diese Art um Hilfe bitten wollte abzuweisen.

Dann vor ungefähr 6 Jahren chattete ich mit meiner Mutter. Belanglos.. einfach nur zum Zeitvertreib.
Später als ich zurück sah bemerkte ich das es die Samhaimnacht war. Was die Intensität dessen was da folgte erklärte.
Ich verlor plötzlich dei Kontrolle über mich und mein Kopf fiel auf die Tastatur. Erst später laß ich die unterhaltung die ab diesem Moment Geführt wurde.
Karen hatte bekonnen über mich per Chat mit meiner Mutter zu sprechen. Es dauerte eine weile eh meine Mutter mitbekommen hatte was sich tat, doch Karen gab ihr Hinweise die sie verstehen liesen.
Als meine Mutter verstanden hatte spach sie wirklich mit ihr.
Karen gab Mutter noch Hinweise zu allen Familienmitgleidern. Auch zu denen die noch gar nicht geboren waren. Zu jedem einen Hinweis wie wem geholfen werden konnte oder auf was zu achten war.
Dann erklärte sie das sie verblasse. Ihr Kraft des jetzigen Sein nachließ und sie wohl spüre das sie zurück kehren würde. Zurück zu den Lebenden. Sie stand kurz vor der Wiedergeburt. Sie sagte es täte ihr leid das sie nun nicht mehr so nah sein könne wir aber auch genug gelernt hätten um ihre Hilfe nicht mehr wirklich zu brauchen.
(Das Gespräch wurde anschließend gespeichert und existiert noch)

Mir ließ sie ausrichten das sie ihr Versprechen das sie mir VOR ihrem körperlichen Tod gegeben hatte halten werde "Wir werden uns wiedersehen" und ich sie erkennen werde.

Mich braucht keiner zu fragen ob ich an die Reinkarnation glaube. Schon vor dem Gespräch war ich überzeugt das es ein Leben nach dem Tod gibt und das wir wiederkehren. Ich habe im zarten Alter von 16 eine Facharbeit darüber verfasst und für mich gilt es als erwiesen.

Seither schaue ich mir Kinder sehr genau an. Ich weiß..
ich werde sie erkennen. Und wenn nicht in meinem diesen Leben so im nächsten.
 
ich habe es auch mit Spannung gelesen, aber es macht mich auch sehr, sehr traurig. Ich dachte, ich sehe meine Familienangehörigen nach meinem Tod wieder. Was, wenn sie dann nicht mehr da sind??????????
 
wenn du glaubst du siehst sie nicht mehr wird s auch so sein..

wir sollten darauf vertrauen das wir unsere lieben wiedersehen!

ich glaube daran ganz fest!:zauberer1
 
das war so ein schön verfasster text der mich tief berührt hat...ich danke dir das du uns daran teil haben lässt und hoffe du findest sie bald wieder und vielleicht berichtest du uns davon...
 
Das ist schon sehr traurig.
Aber,ich dachte dass menschen,wenn sie sterben,ins "Licht" kommen.
Das wiederspricht sich doch irgendwie,oder?

mfg,
Lichtkranz
 
ich habe es auch mit Spannung gelesen, aber es macht mich auch sehr, sehr traurig. Ich dachte, ich sehe meine Familienangehörigen nach meinem Tod wieder. Was, wenn sie dann nicht mehr da sind??????????

Irgendwann sieht man sich wieder und glaubt mir man erkennt sich. Ich habe hier im Forum 2 Schwestern von mit gefunden uns trennen zwar einige Km und auch Jahre, aber man fühlt sich verbunden.
 
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