... Die Pythagoreer; die ja immerhin einen Ruf als Mathematiker zu verlieren hatten, waren von dieser Zahl so verunsichert, dass sie kaum praktisch mit ihr umgingen, sondern sie nur als ,,Vehikel des menschlichen Lebens" bezeichneten und sie aus den 4 Elementen des Leibes und den dreien des Geistes zusammengesetzt sahen. Die 7 steht nämlich, wie sie klar erkannt hatten, für Weisheit, aber nicht für die Erkenntnisse wissenschaftlichen Denkens, sondern für das in jedem niedergelegte Potential des Unbewussten. Zur 7 als okkulter Zahl wurden denn auch schleunigst die passenden Begleiter gesucht - etwa die 7 Planeten, von denen es zwar; wie man inzwischen weiß, einige mehr gibt, aber die lässt man heute für den idealen Eindruck dieser Zahl gerne unter den Tisch fallen. Es gelten also nach wie vor nur Sonne, Mond, Merkur; Jupiter; Venus, Mars und Saturn. Die ihnen zugeordneten Metalle, natürlich ebenfalls 7, waren: Gold, Silber; Quecksilber; Zinn, Kupfer; Eisen und Blei. Man unterschied auch 7 Engel, die vor dem Angesicht Gottes stehen, 7 alchimistische Prozeduren, 7 Öffnungen des menschlichen Hauptes und 7 Wohnungen der Unterwelt. Die 7 Säulen der Weisheit sind im jüdischen siebenarmigen Leuchter; der Menora, symbolisiert und im christlichen Glauben stehen den 7 Todsünden die 7 Sakramente gegenüber. Wohl nur die 7 Meere musste man nicht ,,suchen" - sie stimmten einfach mit dem Ansatz überein -, aber ansonsten überrollte die 7 mit ihrer Omnipotenz einfach alles, was nicht klar und logisch betrachtet werden konnte: 7 Leben hat die Katze, 7 Jahre Unglück bringen zerbrochene Spiegel, 7 Köpfe hat die Hydra, 7 Tage die Woche, 7 Geißlein fraß der Wolf und ein Schlagerstar trällerte einst: ,,Sieben Mal, sieben Mal, das ist meine Liebeszahl..."
Kurzcharakteristik:
,,Siebener« sind Menschen mit starker Intuition und großer Einbildungskraft. Sie nehmen häufig die Leben über und neben der Realität gleichzeitig wahr; wodurch sie auf andere oft zurückhaltend und introvertiert wirken. Grundsätzlich ist ein Siebener der Meinung, dass der Geist über die Materie herrscht, aber er kennt auch die Kraft der Seele und ist fasziniert von ihr. Starke Sensibilität kann ihn zum Mystizismus führen, aber auch zu unscharfen Träumereien bis hin zur Depression. Er muss aufpassen, dass er nicht den Boden der Realität unter den Füßen verliert...