Die Würde des Menschen ist unverletzbar (eine Verarschung?)

Die persönliche Würde eines Individuums ist relativ. Der jüdische Anwalt aus dem Warschauer Ghetto beschreibt z.B. die persönliche Würde.

Die rechtliche Würde eines Jeden Bürgers jedoch ist, dass ihm alle Rechte öffentlich anerkannt werden, die einem jeden Bürger des Landes zustehen, auf dass er frei alle seine Rechte geniessen darf, ohne dass ein anderer ihm diese Freiheit beraubt und damit vor den anderen Bürgern entwürdigt.
Bedingung für diese Freiheit und Würde ist, dass die der Einen, nicht derer der Anderen im Wege stehen.
 
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Wie kommt das Grundgesetz darauf, als Tatsache einfach zu bestimmen, dass die Würde des Menschen unantastbar ist?

Welche empirischen Überprüfungen wurden durchgeführt, dass dies tatsächlich der Realität entspricht? Oder ist das einfach ein Wunschdenken unserer Verfassungsväter gewesen?

Das Verbrechen, dass wir an den Juden begangen haben zeigt doch eigentlich ganz eindeutig, dass die Würde des Menschen verletzbar ist. Artikel 1 Grundgesetz so schön er auch klingt steht meines Erachtens im Widerspruch zur Realität. Was haben unsere Verfassungsväter sich also dabei gedacht etwas als Tatsache zu behaupten, obwohl sie sicherlich genau wussten, da sie noch einen nahen Bezug zu den Juden hatten, dass die Würde definitiv verletzbar ist. Warum wird Artikel 1 Grundgesetz nicht gestrichen?



Außerdem: Wenn die Würde tatsächlich unverletzlich wäre, dann wäre dies ein Allgemeinsatz und auf alle Menschen anwendbar. In Amerika gibt es die Todesstrafe. Zur Würde des Menschen gehört es, dass er nicht umgebracht wird. Auch dies widerspricht dieser Tatsachenbehauptung.

Der Realität kann der Satz "Die würde des Menschen ist unverletzlich" nicht standhalten.

Ich bin also dafür Artikel 1 Abs. 1 Grundgesetz abzuschaffen, weil der Satz einfach eine Lüge ist.

Nein, das ist keine Lüge
Meine Würde ist unverletzlich
 
Wie kommt das Grundgesetz darauf, als Tatsache einfach zu bestimmen, dass die Würde des Menschen unantastbar ist?

Welche empirischen Überprüfungen wurden durchgeführt, dass dies tatsächlich der Realität entspricht? Oder ist das einfach ein Wunschdenken unserer Verfassungsväter gewesen?

Das Verbrechen, dass wir an den Juden begangen haben zeigt doch eigentlich ganz eindeutig, dass die Würde des Menschen verletzbar ist. Artikel 1 Grundgesetz so schön er auch klingt steht meines Erachtens im Widerspruch zur Realität. Was haben unsere Verfassungsväter sich also dabei gedacht etwas als Tatsache zu behaupten, obwohl sie sicherlich genau wussten, da sie noch einen nahen Bezug zu den Juden hatten, dass die Würde definitiv verletzbar ist. Warum wird Artikel 1 Grundgesetz nicht gestrichen?

Außerdem: Wenn die Würde tatsächlich unverletzlich wäre, dann wäre dies ein Allgemeinsatz und auf alle Menschen anwendbar. In Amerika gibt es die Todesstrafe. Zur Würde des Menschen gehört es, dass er nicht umgebracht wird. Auch dies widerspricht dieser Tatsachenbehauptung.

Der Realität kann der Satz "Die würde des Menschen ist unverletzlich" nicht standhalten.

Ich bin also dafür Artikel 1 Abs. 1 Grundgesetz abzuschaffen, weil der Satz einfach eine Lüge ist.
Es ist ein "Gesetz" und "die Würde des Menschen ist unantastbar" soll hier nicht eine angeblich bestehende Tatsache beschreiben (die, wie du selbst feststellst nicht zuträfe), sondern eine Vorgabe - eben ein Gesetz - sein, das besagt, dass die Würde des Menschen nicht angetaset werden darf/soll.

R.
 
Ja, aber was diese Würde im konkreten Fall bedeutet, ist doch überhaupt nicht definiert. Und deswegen ist dieser Paragraph ein Gummiparagraph, mit dem nichts anzufangen ist. Eine Floskel, wenn man so will.
 
Es ist ein "Gesetz" und "die Würde des Menschen ist unantastbar" soll hier nicht eine angeblich bestehende Tatsache beschreiben

Nein? Warum denn nicht?

Ist der Satz: "die Würde des Menschen ist unantastbar" nicht ein Aussagesatz? Einen Aussagesatz den man überprüfen kann, um dann zu schauen, ob er denn nun stimmt oder nicht?
 
Ja, aber was diese Würde im konkreten Fall bedeutet, ist doch überhaupt nicht definiert. Und deswegen ist dieser Paragraph ein Gummiparagraph, mit dem nichts anzufangen ist. Eine Floskel, wenn man so will.

Nööö, da einklagbar

Nur die, die meinen die Gesetze aushöhlen zu müssen, die sind genau die, die meinen es wären Gummiparagraphen. Sie machen sich es einfach, weil eben die Rechte daraus individuell einklagbar sind und das dauert, wird auch gerne blockiert.

Daher wird es sich gerne einfach gemacht. Passiert ja nichts, bis der klagt .......... ergo, meint der Schreibtischtäter er könne den Menschen ärgern, zu seinem ergötzen. So einfach gedacht, ja, bis einer mal wieder klagt und es an die große Glocke gehängt wird. Und dann gibt es mal wieder ein Aufschrei aus Amtsstuben, wir arbeiten alle korrekt, es war nur ein Einzelfall.
 
Vieles im GG kann man als Gummiparagraphen bezeichnen. Die Würde des Menschen ist ein klassisches Beispiel dafür. Ich meine, dass allein die Hartz-Reformen diesen Gummiparagraphen ausreizen... Und darin unterschiedet sich die BRD-Verfassung auch von der DDR-Verfassung: Letztere verankerte konkret z.B. soziale Rechte und der Staat war damit verfassungsmäßig in der Bringschuld, Beispiele:


Zitat von Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik
(1) Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht auf Arbeit. Er hat das Recht auf einen Arbeitsplatz und dessen freie Wahl entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen und der persönlichen Qualifikation. Er hat das Recht auf Lohn nach Qualität und Quantität der Arbeit. Mann und Frau, Erwachsene und Jugendliche haben das Recht auf gleichen Lohn bei gleicher Arbeitsleistung.

Zitat:
Zitat von Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik
2 Es besteht Schulgeldfreiheit. Ausbildungsbeihilfen und Lernmittelfreiheit werden nach sozialen Gesichtspunkten gewährt.
3 Direktstudenten an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen sind von Studiengebühren befreit.
Stipendien und Studienbeihilfen werden nach sozialen Gesichtspunkten und nach Leistung gewährt.

Zitat:
Zitat von Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik
1 Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht auf Schutz seiner Gesundheit und seiner Arbeitskraft.
2 Dieses Recht wird durch die planmäßige Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen, die Pflege der Volksgesundheit, eine umfassenden Sozialpolitik, die Förderung der Körperkultur, des Schul- und Volkssports und der Touristik gewährleistet.
3 Auf der Grundlage eines sozialen Versicherungssystems werden bei Krankheit und Unfällen materielle Sicherheit, unentgeltliche ärztliche Hilfe, Arzneimittel und andere medizinische Sachleistungen gewährt.



Man könnte fast meinen, dass wir Kommunisten mit Glaskugeln arbeiten und in die Zukunft schauen. Vielleicht sind wir ja die wahren Esoteriker :D

Und das soll es auch sein! Man soll den Staat der Kapitalisten nicht darauf festnageln können, damit er auch noch Sorge für unsere Bedürfnisse tragen muss. Wohlstand für Lohnarbeiter = Abzug vom Profit.

Jau...die olle DDR...war ja so ein Paradis...für alle Mitläufer und engagierte Parteigänger...wer Kritik übte sah sich schnell im Knast eingeliefert...Bwerufswahl...kenne ich Fälle, wo nicht das studiert werden durfte, was derjenige wollte, sondern irgendwas, das den gar nicht so interessierte...war wohl nicht fleißig geung beim Honni-Anhimmeln...Schulsport...gute Vorbereitung auf das Militär...FDJ...von alten HJ-Haudegen aufgebaut...mehr als ein §.Reich soft war die DDR kaum...klar...Grundnahrungsmittel billig...Wohnungsmiete nicht hoch...dafür fehlte es aber häufig an Annehmlichkeiten, die im bösen Westen schon zum Standard gehörten...und wer muckte, konnte schon mal so zugebaut werden, daß keiner mehr sein Geschäft erreichen konnte...die Grenze fiel doch nur, weil die DDR so pleite war, daß die Russen sie sich nicht mehr leisten konnten...


Sage
 
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Du hast vollkommen Recht. Heute noch. Aber die Geschichte wird der Wahrheit zum Sieg verhelfen und die Lüge strafen. Möge dein Gott dir dein Unwissen vergeben.
 
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