@ Trixi Maus
ich als Vegeterierin melke jeden Tag 2 mal über 80 Kühe (alleine) und verrichte auch sonst nicht grade leichte Arbeit, habe keine Putzhilfe und dennoch einen Nebenjob.
mache außerdem täglich noch 1 Stunde Yoga, was auch körperliche Fitness vorraus setzt.
da staunst was?
Gruß
Elvira
Hallo Elvira,
nein, da staune ich überhaupt nicht. Wieso sollte ich da staunen?
Daß man mehr Kraft entwickeln kann, wenn man Fleisch ißt, das hat zum Beispiel eine Gruppe militanter Vegetarierinnen in Amerika herausgefunden. Und zwar trafen die sich regelmäßig zum Kampfsport. Sie haben sich dann freiwillig an einem Test beteiligt, der wenn ich mich recht erinnere von einer Hochschule durchgeführt wurde. Puuuuh..... wenn ich mich da hinein versetze, dann habe ich höchste Hochachtung. Ich kann mir gut vorstellen wie es ist, wenn man als ganz überzeugter Vegetarier oder gar Veganer bei einer solchen Studie mitmacht - fürchterlich muß es sein, dann das Fleisch zu essen.
Nun ja, die Studie hat ergeben, was die Frauen bemerkten: die Körperkraft insgesamt wuchs über den Zeitraum der Studie kontinuierlich an- ich erinnere mich an eine Zahl von 30%. Ich erinnere mich außerdem, daß die Frauen das äußerten, was ich auch damals für mich herausgefunden hatte bzw. erlebt: das Gefühl für den eigenen Körper wurde ebenfalls "präsenter". So nenne ich es jetzt mal, was im Kampfsport wirklich deutlich spürbar ist: ist jemand präsent im Körper oder nicht. Da hatten sie eben alle einen ordentlichen Zuwachs erlebt.
Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich rede bzw. schreibe ja nicht gegen etwas an, z.B. gegen das Vegetariersein. Ich habe dafür, glaube ich, volles Verständnis und ich habe mich auch selber eine ganze Weile vegetarisch ernährt. (Ich habe alle möglichen Formen von Ernährungsweisen und Diäten durch, weil ich einige Stoffwechselerkrankungen habe. Unter Anderem kann ich z.B. kein Fett verdauen, bin daher dünn wie 2 Heringe.
)
Du und: daß Schweinfleisch schwerer zu verdauen ist und auch daß sich Schlackestoffe durch die Aufnahme von Nahrung in uns ansammeln - beim einen Nahrungsmittel mehr, beim Anderen weniger - das wissen wir doch eigentlich schon lange.
Was ich nicht nachvollziehen kann, das sind die Schlußfolgerungen über die gesundheitliche Entwicklung der Krankheiten in der Bevölkerung, die in einem Zitat ganz am Anfang Deines Threads angegeben sind. Ich selber bin beruflich immer bemüht, Daten über Erkrankungen aus den Zeiträumen vor 1945 zu bekommen. Das Problem ist, daß es da so gut wie keine Zahlen gibt. Die Aussage, die gemacht wird, daß durch das Mehr von Schweinefleischkonsum die Gesundheit der Bevölkerung auf eine bestimmte Weise eine Veränderung erfahren habe, ist - soweit ich da recht informiert bin - gar nicht eruierbar, weil keine Vergleichszahlen aus den Vor-Zeiträumen vorliegen. Man hat Erkrankungen eigentlich kaum statistisch erfaßt, man tut das noch nicht so lange. Man kann also nicht sagen: seit Datum XXX hat es sich so und so verändert. Man hat nämlich erst zum Datum XXX angefangen, überhaupt eine statistische Erfassung durchzuführen und das Festgestellte zu untersuchen.
Was ich- ich schrieb davon - viel wichtiger und ausschlaggebender finde, das ist der Massenkonsum, den der Einzelne betreibt. Die Menschen essen in der Regel viel zu viel - von allem, nicht nur von Schweinefleisch. Man soll einmal die Woche Fleisch essen, und dabei möglichst die Fleischsorten abwechseln.
Ich glaube, daß es wichtiger ist, sich um die Gesundheit in der Ernährung insgesamt zu kümmern und hier Aufklärung zu betreiben. Ich denke, daß es eher schädlich ist, einzelne Nahrungsmittel zu verteufeln. Das Abhängen einer Dickleibigkeit von der Ernährungsmenge und -art ist da mal die Nr. 1 im Aufklärungsbedarf- kläre ich dieses Thema im Menschen, dann kläre ich automatisch auch, daß er nur wenig Fleisch und etwa ein Viertel des Fleisches an Schweinefleich ist. Und von den paar Portionen im Jahr wird man wohl kaum krank.
lg,
Trixi Maus