Die Wiedergeburt wurde wissenschaftlich bewiesen.

fckw schrieb:
Ach, da wurde wiedermal fundamental nicht verstanden, wie Wissenschaft funktioniert.

Die angesprochenen Erinnerungen der Kinder beweisen NICHT, dass Wiedergeburt existiert, sondern sie beweisen bloss, dass diese Kinder aus Gründen, die nicht weiter bekannt sind, sich auf ganz erstaunliche Weise an Dinge erinnern, die sie eigentlich nicht wissen können.

Es ist nur EINE Erklärung, dass dies aufgrund von Wiedergeburt so sei. Das ist nur eine Vorstellung, nur eine mögliche Theorie, die nicht allzu schlecht passt. Es gibt aber ANDERE mindestens genauso plausible Erklärungen (z.B. könnte das Kind die Informationen gechannelt erhalten haben von der Person, die gestorben ist, und dann fälschlicherweise dieses Wissen mit eigenem Wissen vermengt haben, das wäre ungefähr genauso fest oder genauso wenig einleuchtend wie die Idee der Wiedergeburt.)

Sorry, aber ich glaube zu wissen, wie unsere Wissenschaft funktioniert :
Jede These muß durch empirische Studien nachweisbar sein, alles muß in einem Experiment unter gleichen Umständen jederzeit wiederholbar sein.
Was ja bislang bei der Wiedergeburt schwer möglich war, jeder Fall ist von Natur aus schon ein Einzelfall, kann also nicht beliebig wiederholt werden.

Aber, Gegenargument 1)
Du hast das wesentliche ganz einfach weggelassen, die Beziehung "Geburtsmerkmale" zu "früherer Todesursache" , schon interessant, dass man sogar bei so einem kurzen Posting, über das wesentliche drüberliest, wenns um dieses Thema geht

Gegenargument 2) Das beschriebene "Geburtsmerkmal" ist ein Zufall ("kann ein Zufall sein")
Das meinte ich eben mit "wissenschaftlich" : Es wurde nicht EIN Beispiel von Stevenson angeführt, sondern viele. Sodass man also eben nicht mehr von Zufall sprechen kann. Der türkische Junge war ja nur ein dokumentierter Fall, da waren noch viele mehr, verkrüppelte Beine, Hände .... Lest das Buch.
 
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Kraftort schrieb:
hab weiter unten nähere Infos reingegeben. Was ich eigentlich zur Diskussion anregen wollte, warum ist es in unserer westlichen Welt so schwer, an die Wiedergeburt zu glauben ? Sogar wenn jemand sich die Mühe macht, "Beweise" auf den Tisch zu legen, reagiert niemand darauf. .


sorry, ist ja gut, entschuldige bitte das wir dir ein paar fragen stellen, weil wir interessiert sind, man kann ja seinen post gleich informativer gestalten...
UND JAWOHL, JA, WIR WERDEN DAS BUCH LESEN! SIR!

so wirkts etwas, SORRY
 
Hallo,

Kraftort schrieb:
Sorry, aber ich glaube zu wissen, wie unsere Wissenschaft funktioniert :
Jede These muß durch empirische Studien nachweisbar sein, alles muß in einem Experiment unter gleichen Umständen jederzeit wiederholbar sein.
Was ja bislang bei der Wiedergeburt schwer möglich war, jeder Fall ist von Natur aus schon ein Einzelfall, kann also nicht beliebig wiederholt werden.

Das ist so nicht ganz richtig. Eine Hypothese ist dann wissenschaftlich interessant, sofern sie durch eine Studie teoretisch widerlegbar ist. Eine solche Hypothese ist so lange gültig, bis das in einer Studie reproduzierbar geschehen ist. Seeehhhhr streng genommen kann durch empirische Studien nichts bewiesen werden; nur widerlegt.

Die Untersuchungen von Stevenson sind bestimmt interessant. Aber zumindest teilweise "normal" erklärbar. Dass Kinder sich an frühere Leben erinnern, könnte auch daran liegen, dass sie Geschichten aufschnappen und diese als eigene Erinnerungen wieder erzählen (man unterschätze nie die Suggestion, vor allem bei Kindern). Zu den Geburtsmerkmalen: Konnten sich die Personen denn auch jeweils an den Tod erinnern? Konnte der Junge mit den weißen Hautflecken sich erinnern, dort von Schrotkugeln getroffen worden zu sein, und konnte er sich auch an andere Fakten aus dem Leben erinnern? Wenn das nicht der Fall ist, ist es durchaus wahrscheinlich solche Koinzidenzen zu finden.

Bevor man mich falsch versteht: Ich glaube an ein Weiterleben nach dem Tod und an Reinkarnation. Mir ist dazu aber keine wissenschaftlich wirklich saubere Untersuchung bekannt. Es gibt Untersuchungen, die die Hypothese vielleicht ein wenig untermauern. Die Hypothese "Mit dem Tod ist alles aus" wurde bislang meines wissens aber nicht widerlegt.

Viele Grüße
Joey
 
Joey schrieb:
Hallo,

Zu den Geburtsmerkmalen: Konnten sich die Personen denn auch jeweils an den Tod erinnern? Konnte der Junge mit den weißen Hautflecken sich erinnern, dort von Schrotkugeln getroffen worden zu sein, und konnte er sich auch an andere Fakten aus dem Leben erinnern?

Es ist wirklich unglaublich: Die Kinder konnten sich nicht nur an ihre früheren Namen erinnern, sondern an alle Personen ihres Umfeldes, an ihren Tod, Geschichten, die sie gar nicht wissen konnten, wie damalige Geburtstagsgeschenke usw.
Eines dieser Kinder, konfrontiert mit der "damaligen" Ehefrau, sprach dann mit dieser wie ein Erwachsener, wurde eifersüchtig, wenn sie einen anderen Mann kennenlernte und herrschte seine "damaligen" Kinder an (nun erwachsene Männer) ,wie ein Vater, belehrte und massregelte sie. Die Familie ließ sich das gefallen, da sie sich von der Richtigkeit seiner Aussagen, die ja sehr in die emotionale Ecke gingen, überzeugen liessen. Er wußte einfach zuviel. Und reagierte "wie damals", obwohl er jetzt ein Kind ist. Die Familie lud ihn in weiterer Folge zu allen Familienfeierlichkeiten ein, Hochzeiten der Söhne, etc. Dieses Kind verlor erst den Bezug zu seinem früheren Leben, wie seine "damalige" Frau verstarb, er verweilte oft und lange an ihrem Grab, danach begannen langsam die Erinnerungen zu verblassen und er führte sein neues/richtiges Leben.

Die dokumentierten Fälle verlaufen alle nach einem ähnlichen Schema:
Ein Kind beginnt auffällig zu werden mit Äußerungen wie "Mein Name ist nicht X sondern Y, ich wohnte früher im Ort "soundso" , ich bin verheiratet und habe (vielleicht) Kinder. Danach beginnen die Erwachsenen wie wild dem Kind zu beweisen, dass das alles ein Produkt seiner Phantasie ist; das Kind widerum beweist das Gegenteil, besucht die Orte, wird mit den betreffenden Menschen konfrontiert, diese bestätigen dann das behauptete. Manche dieser Kinder überführten sogar ihre damaligen Mörder..

Andere hochspannende Sache: Es gibt ein Volk in Afrika (Naturvolk), wo sich ALLE an frühere Leben erinnern können. Das geht bei denen soweit, dass sie Zeichen in ihre Haut ritzen, um sich später (nach der neurlichen Geburt) zu erkennen (das geht unabhängig vom zuvor geschildertem in die gleiche Richtung der "Geburtsmerkmale"). Das ist jetzt natürlich nicht wissenschaftlich, aber absolut interessant.
 
Ich finds auf jeden fall interessant, habe aber bis auf weiteres keine zeit, das Buch zu lesen.

in den wenigen rezensionen dazu auf amazon habe ich folgendes gelesen:

amazon-rezension schrieb:
...da Stevenson die Fälle nicht allzu ausführlich und langatmig beschreibt, wie es in seinem Buch "Reinkarnation - Der Mensch im Wandel von Tod und Wiedergeburt" der Fall war, er beschränkt sich hier vielmehr auf die wichtigsten Merkmale. Diese stellen Muttermale, Pigmentflecken und Mißbildungen bei Kindern dar, die mit behaupteten früheren Leben in Zusammenhang stehen. Auf Erinnerungen der Kinder geht er hier zwar ebenfalls ein, aber es dominieren in dieser Publikation die körperlichen Merkmale, während im bereits genannten Vorgänger jene Erinnerungen stärker betont wurden.
ich mag mir da kein urteil anmaßen; stimme aber fckw mit seinem einwand zu, daß die Existenz von bestimmten Phänomenen und Zusammenhängen noch lange keine definitive kausale Verbindung beweist.
Sprich, bei zig Milliarden menschen auf unserer Erde sind ein paar dutzend Fälle nicht unbedingt als statistisch signifikanter beweis anzusehen.

In seinem Buch "fooled by randomness" (m.E. Pflichtlektüre für alle Investment-interessierten, hallo gerry :)) schreibt N.N. taleb:
N.N. Taleb schrieb:
“If one puts an infinite number of monkeys in front of (strongly built) typewriters and lets them clap away, there is a certainty that one of them [will] come out with an exact version of the ‘Iliad,’”
"Setzt man eine unendlich große Zahl von Affen vor (stabil konstruierte) Schreibmaschinen und läßt sie einfach drauflos schreiben, dann ist es sicher, daß einer von ihnen eine exakte Version von [Homer's] "Ilias" hervorbringt."

Ich streite die Möglichkeit von reinkarnation nicht definitiv ab, aber zu beweisen scheint sie mir ian stevenson denn doch nicht - jedenfalls nicht nach wissenschaftlichen kriterien eines Beweises.
(das schreibe ich basierend auf den gelesenen zusammenfassungen und rezensionen und vorbehaltlich der Lektüre seines buches)

liebe grüße
Stephan
 
Kraftort schrieb:
Bei so einem fundamentalen Thema, unsere gesamte Gesellschaft würde sich verändern, finde ich das komisch. Die Gründe würden mich interessieren ..

hallo kraftort,

vielen lieben dank für diesen buchtipp, ich werde es mir auf jeden fall besorgen. ich finde dieses thema schon sehr spannend - egal ob nun wissenschaftlich fundiert oder nicht. nur weil jemand einen lehrstuhl inne hat ist er für mich noch nicht glaubenswürdiger als andere. :)
ich vermute, einer der gründe dafür, dass dieses thema in unserer westlichen gesellschaft noch nicht so etabliert ist (wobei sich da ja doch schon sehr vieles getan hat) liegt unter anderem darin, dass wir linear geprägt sind - und diese prägung wirkt sich auf vielen ebenen aus.

alles LIEBE,

tina :kiss4:
 
Also zunächst einmal möcht ich festhalten, daß ich davon überzeugt bin, daß keiner der Affen bis in alle Ewigkeit die Ilias hervorbringen könnte. Weil die Welt eben KEIN Zufallsprodukt ist. :)

Aber zurück zu Stevenson. Diese Fallstudien sind faszinierend, sie erhärten eine Theorie. Sie werfen allerdings noch mehr Fragen auf. Warum zum Beispiel müssen sich diese Kinder so deutlich erinnern, das ist doch eher eine Last? Sollte es nicht eher so sein, daß man gewisse Dinge nicht mitnehmen muß? Es wäre interessant, herauszufinden, was für Voraussetzungen dazu führen, daß man sich so genau erinnern kann.

Nur: wissenschaftlich bewiesen ist damit nicht wirklich was. Da muß ich den "Wissenschaftlern" unter uns recht geben. Das ist der Anfang einer wissenschaftlichen Untersuchung, es liefert das Ausgangsmaterial, darum ist es wichtig, daß diese Fälle dokumentiert sind, in möglichst großer Zahl. Auch Freud begann seine Arbeit mit Fallstudien. Aber es ist eben der Beginn.
 
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Kinnaree schrieb:
Also zunächst einmal möcht ich festhalten, daß ich davon überzeugt bin, daß keiner der Affen bis in alle Ewigkeit die Ilias hervorbringen könnte. Weil die Welt eben KEIN Zufallsprodukt ist. :)
Hallo Kinnaree,

das ist rein mathematisch beweisbar!
Es bedeutet nicht, daß die Welt ein einziges Zufallsprodukt ist.
es sagt aber aus, daß es viel mehr Zufälligkeiten gibt, als uns bewußt ist.
das menschliche Gehirn ist zur Verarbeitung von Wahrscheinlichkeiten und damit auch von Zufälligkeiten nicht geschaffen.

ist aber ein anderes Thema....


liebe Grüße
Stephan
 
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