Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / !-

ja ok, retten wir die hochverschuldeten griechen indem wir sie noch mehr schulden machen lassen
Hier gehts nicht um mehr oder weniger Schulden, hier gehts darum, einen Staatsbankrott abzuwenden und Griechenland überhaupt die Chance zu geben, aus der Schuldenfalle zu entkommen. Ohne liquide Mittel ist der Staat praktisch handlungsunfähig. Die einzigen zwei Möglichkeiten sind, Geld heranzuschaffen oder in Insolvenz zu gehen.
 
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wenn es wirklich darum gehen würde einen staatsbankrott abzuwenden, gäbe es effektive möglichkeiten.

aber nein, man nimmt ganz bewusst und voller absicht das volk auseinander und lässt die wirtschaft vollständig abschmieren.
und das ist das einzige was man mit solch einem vorgehen erreicht (neben der bereicherung einiger weniger)
an der situation ändert sich gar nichts. mit den neuen mrd-krediten werden eine zeitlang kreditzinsen bezahlt (getilgt wird nichts), dann ist auch das geld verbraucht und dann? gleiche sitaution, nur real siehts dann noch viel schlimmer aus als heute
man macht sich nicht mal mehr großartig die mühe, dass irgendwie zu verschleiern...

ich frage dich: ist es etwa erstrebenswert, das griechenland irgendwo "auf dem papier" solvent aber "real" total abgebrannt ist?

Erstaunlich guter Artikel in der Welt:
http://www.welt.de/debatte/article13462179/Die-Demokratie-ertrinkt-in-Schulden-und-Luegen.html

In Berlin spricht Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Unions-Konferenz mit den Bankern von einem „wirklich guten Ergebnis“. Auch der Internationale Währungsfonds und die EU-Spitze gratulieren. Für die Deutsche Bank lobt deren Chefvolkswirt Thomas Mayer das „attraktive Geschäftsmodell für Banken“. Zwar helfe es Griechenland nicht wirklich weiter. Denn: „Letztlich handelt es sich wieder nur um einen Zeitgewinn“, sagt er dem „Handelsblatt“.

In der Bilanz sieht der Tag nun so aus: Die Märkte und Spekulanten haben ihren Schnitt gemacht. Weitere Milliarden der Steuerzahler fließen in den Kreislauf der Finanzmärkte. Angela Merkel ist zufrieden, die Banken sind es auch. Und in Griechenland explodiert die Gewalt. Am Abend brennt das Finanzministerium. Die U-Bahnschächte werden zu provisorischen Krankenstationen für die vielen Verletzten des Tränengaseinsatzes der Polizei.

„Athen vergoss gestern Tränen. Die Demokratie vergoss Tränen“, schreibt Panos Kolokotronis am nächsten Morgen in seinem Blog. Und der Chef der griechischen Ärztekammer verklagt den Staat, weil die Ordnungskräfte „das Athener Zentrum in eine Gashölle verwandelt“ hätten, um den Willen des Volkes zu brechen.

Lange schon findet das Vorgehen der Regierenden und Finanzmärkte keine Zustimmung mehr in der Gesellschaft. Die Mehrheit der Deutschen ist gegen die Griechenlandhilfe, drei Viertel der Griechen lehnen das Sparpaket ab. Sie sehen sich um ihre Chance betrogen, „ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen“.

In einer Analyse vergleicht die renommierte US-Anlageberaterin Janet Tavakoli die Ereignisse mit der Situation in den USA. Die griechische Tragödie erinnert sie daran, wie die Milliarden der US-Regierung ohne jede Wachstumswirkung in den Bilanzen der Banken versickerten.
 
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Sehe ich auch so, werter Topper, :thumbup:

obwohl ich mich in letzter Zeit stark zurückhielt.


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Ein paar aktuelle Zitate zur gegenwärtigen Lage:



„Die Euro-Gruppe und das ganze europäische Projekt stehen wegen gravierender
politischer Versäumnisse in der Vergangenheit vor einer nie dagewesenen Zerreißprobe.“

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Horst Köhler





„Man kann ein Land der Euro-Zone nicht untergehen lassen.
Ansonsten hätte es keinen Sinn gehabt, den Euro einzuführen.“

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Nicolas Sarkozy





„Der Euro ist eine glaubwürdige und harte Währung.
Diese Krise ist ein wirklicher Test für die Stabilität der europäischen Institutionen“.


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Mario Draghi,
designierter EZB-Präsident und Chef der italienischen Zentralbank





„Wir stehen vor dem realen Risiko der ersten ungeordneten Staatsinsolvenz innerhalb der Euro-Zone.“


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Wolfgang Schäuble





„Seien wir mal ehrlich:
Wir stehen am Rand des Zusammenbruchs, der - sagen wir mal - mit Griechenland anfängt,
aber sich leicht ausweiten kann.“

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George Soros





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Zuletzt noch ein unfassbar dummer Satz von unserem "Merkelchen":


„Wenn der Euro als Ganzes in Gefahr ist, ist es das deutsche Interesse zu helfen,
um den wirtschaftlichen Aufschwung nicht zu gefährden.“

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Angela Merkel


Hier steht nichts geringeres als die Zukunft von Europa auf dem Spiel
und Frau Merkel kann lediglich eine Gefährdung des wirtschaftlichen Aufschwungs erkennen!


aus:


http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/das-geld-ist-verloren/4269318.html


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Ja, auf in den Griechenlandurlaub! :)

Im Endeffekt kommen jetzt viele Ungereimtheiten ans Tageslicht. Wie immer gibt es viele, die nicht genug bekommen konnten oder noch immer können. Jeder ist sich selbst der Nächste. Bevor da kein Umdenken auf individueller Ebene einsetzt wird das immer so bleiben. Die Gier wird halt jetzt besonders gut sichtbar, weil sich unser derzeitiges Geldsystem dem Ende zuneigt.

Für GRIECHENLAND wäre es vermutlich das Beste gewesen, wären sie zur Drachme zurück gekehrt. Die EU hätte dann die Aufgabe gehabt den Griechen in der ersten Phase Kapital zur Verfügung zu stellen und natürlich einen Teil der Schulden zu erlassen. Das hätte natürlich vielen Banken nicht geschmeckt (insbes. in Deutschland & Frankreich) und die wären vor Zahlungsausfällen gestanden. Deswegen wollten diese Banken das um jeden Preis verhindern! Stattdessen pumpen wir lieber Milliarden nach Griechenland, damit die Banken nicht ins Straucheln kommen. Aber genau diese Banken hätte man in die Pflicht nehmen müssen!

Und jetzt bräuchte Griechenland eigentlich die Drachme, um endlich abwerten zu können und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Die griechische Wirtschaft würde dadurch über die Jahre einen enormen Aufschwung erleben. Die hohen ausländischen Preise würden wie Zölle wirken. Die Griechen würden weniger importieren und plötzlich wieder viel mehr exportieren und einen höheren Urlauberstrom verzeichnen. Für Griechenland wäre es das Beste, denn sie würden dadurch auch ihre Autonomie behalten.

Wovor man aber in der EU wirklich Schiss hat, ist die Reaktion der Märkte auf eine solche Aktion mit den Auswirkungen auf die restlichen PII(G)S. Und das mag nicht ganz unbegründet sein. Nur, langfristig gesehen ruiniert man damit die Griechen ... es sei denn dort wird über Jahrzehnte massiv investiert ... und man rettet Griechenland die nächsten Jahre.

Ich frage mich, wie die Verschuldung, die vom Staat über die Länder bis zu den Gemeinden reicht, in Zukunft zurückgefahren werden soll. Wenn plötzlich alle zu sparen beginnen, dann brechen ja die Staatseinnahmen weg ... und es muss dann sogar noch mehr gespart werden usw. Deswegen können nicht alle gleichzeitig sparen bzw. muss das behutsam über Jahrzehnte laufen. Aber ich weiß nicht ob das volkswirtschaftlich, geldwirtschaftlich und politisch überhaupt funktioniert. In dem weltweiten Ausmaß wie heute hats das ja noch nie gegeben.

lg
Topper
 

schuldenausgliederung > ähnlich der "bad-banks" in ein "bad-country"

schuldenstreckung > eine konsequente aussetzung der zinszahlungen und tilgungen für z.b. einigen jahre

schuldenerlass

dies wäre alles ohne konsequenzen für das unschuldige volk möglich... die investoren wären die "geschädigten". und dies wäre richtig, denn diese tragen eigtl. das risiko ihrer invetments.

oder eben man lässt sie raus aus dem euro und sie die ihnen dadurch gebotenen möglichkeiten nutzen.
 
schuldenstreckung > eine konsequente aussetzung der zinszahlungen und tilgungen für z.b. einigen jahre

schuldenerlass
Was glaubst du passiert bei einer Insolvenz?


schuldenausgliederung > ähnlich der "bad-banks" in ein "bad-country"
Beim Prinzip der Bad Banks werden Forderungen ausgegliedert, nicht Verbindlichkeiten.

Und wer sollte die griechischen Schulden annehmen? Und vor allem; warum?
Da finde ich die Idee eines Rettungspakets mit vergleichsweise niedrigen Zinsen besser.
 
Was glaubst du passiert bei einer Insolvenz?


Beim Prinzip der Bad Banks werden Forderungen ausgegliedert, nicht Verbindlichkeiten.

Und wer sollte die griechischen Schulden annehmen? Und vor allem; warum?
Da finde ich die Idee eines Rettungspakets mit vergleichsweise niedrigen Zinsen besser.

ich beende nun dieses "kreisel-dreh-dich-spielchen"

nur noch eine anmerkung zum "rettungspaket"...

"rettungspaket" ist der, für das volk erfundene, neudeutsch-begriff.
es ist ein kredit.
"sie arbeiteten die ganze nacht, in harter arbeit, das rettungspaket aus."
wtf? es ist einfach nur ein kredit. mehr nicht.
gebunden an "tödliche" bedingungen für wirtschaft und volk.
 
"sie arbeiteten die ganze nacht, in harter arbeit, das rettungspaket aus."
wtf? es ist einfach nur ein kredit. mehr nicht.
gebunden an "tödliche" bedingungen für wirtschaft und volk.
Dann ist es nicht "nur" ein Kredit.
 
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man "rettet" also griechenland mit etlichen milliarden-krediten.
um diese "rettenden" kredite zu bekommen muss die bevölkerung drastisch beschnitten werden, dass sind die bedingungen.

ein land, ein staat besteht aus seinem volk, seinen einwohnern.
es gab eine zeit, da verstand man unter einem staat dessen bewohner. nichts anderes.

sprich, nach meinem verständis würde man, wenn man griechenland rettet, dessen bewohner retten.
doch nun ist es so: um das land zu retten müssen dessen bürger "kaputt" gemacht werden?!

wenn man kaltherzig ist, könnte man ja sagen:" ja, gut... wir "retten" die wirtschaft, die industrie, die unternehmen... dafür müssen das volk halt zurückstecken..."

doch auch das stimmt nicht, denn zusammen mit dem volk wird außerdem die wirtschaft zerstört.

ich zerstöre mit den "rettungskrediten" also mensch und wirtschaft.

was zum geier "rette" ich dann damit? wen rette ich damit? ich "rette" griechenland, indem ich alles was griechenland ausmacht zerstöre?!

ich zerstöre bewusst volk und wirtschaft, als "strafe" für etwas, dass regierung und finanzwesen in verbrecherischer art und weise "verbockt" haben.

und ich verkaufe dem rest der welt diese zerstörung als rettung.
besser: ich schaffe es gar, dieses verbrechen, dem rest der welt als "rettung" zu verkaufen.

dies ist neusprech in perfektion.

bomben für den frieden
ficken für die jungfräulichkeit

und das ist nur die vorstufe...
es ist nicht das eigentliche ziel, es ist lediglich eine weitere etappe... genauso wie die einführung des euro nur eine etappe auf dem weg zum "endziel" ist.

der weg ist vorgezeichnet... er ist, wie sagt man so schön: alternativlos.
 
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