nicht für alle, Schooko.
Alex Widmer, Chef der Privatbank Julius Bär, beging letzte Woche Selbstmord.
Und du denkst jetzt gehts für den nicht weiter?
Schön wärs.
(Wenns so wär würde ich ihm sofort nachfolgen. Aber leider.....
es hört nicht auf.)
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nicht für alle, Schooko.
Alex Widmer, Chef der Privatbank Julius Bär, beging letzte Woche Selbstmord.
"Kaufen, Kaufen, Kaufen! (Verdammt noch mal!)
Datum 08.12.2008 - Uhrzeit 11:19 (© BörseGo AG 2000-2008, Autor: , © GodmodeTrader -
Sehr geehrte Privatanleger, 'wer einmal falsch lag, dem glaubt man nicht' das könnte die Reaktion von einigen von Ihnen in Hinblick auf meine Empfehlungen der Jahre 2007 und 2008 und in Abwandlung eines alten Sprichworts sein.
Ich bin 2007 größtenteils in Aktien geblieben. Der Markt war damals, meiner Meinung nach, insgesamt noch nicht zu teuer. Wir haben die Krisenbanken mit der unrühmlichen Ausnahme der Royal Bank of Scotland (WKN: 865142) gemieden. Wir sind früh aus Rohstoffen raus. Wir haben viele andere Fehler nicht gemacht. Und dennoch haben unsere Portfolios natürlich mit dem Markt gelitten. Wenn ich Ihnen nun also sage, dass Sie mit dem Geld, welches Sie in den nächsten fünf Jahren nicht benötigen, auf Einkaufstour gehen sollen, dann werden sie zunächst einmal skeptisch sein.
Ich habe nie den Anspruch erhoben, immer richtig zu liegen. Ich hoffe nur, dass ich Sie vor allzu großen Fehlern und vor unseriösen Investments bewahren kann. Die meisten von Ihnen haben Gold als Krisenvorsorge. Also ran an den Speck!
Aber glauben Sie nicht mir, sondern lesen Sie, was Warren Buffett dazu sagt.
Warren Buffett hält sich mit konkreten Kommentaren sehr zurück. In seinem ganzen Leben gab es nur fünf Anlässe, bei denen er eine konkrete Meinung zum Niveau des Aktienmarktes äußerte 1968, 1974, 1979, 1999 und 2008. Zweimal war der Markt, seiner Meinung nach, überbewertet nämlich 1968 und 1999 und dreimal unterbe-wertet: 1974, 1979 und 2008.
Den Brief vom 16. Oktober 2008, in welchem Buffett massiv zum Kauf von Aktien rät, habe ich an dieser Stelle schon kommentiert.
Besonders beachtenswert ist dabei folgendes Zitat aus seinem Schreiben vom 16. Oktober 2008: Heute fühlen sich die Leute, die Liquidität halten, sehr gut. Sie sollten es nicht. Sie haben sich für eine Vermögensklasse entschieden, die sich langfristig schrecklich entwickelt, einen Vermögensgegenstand, der fast nichts ausschüttet und der mit größter Wahrscheinlichkeit stark abwerten wird. Tatsächlich führt die Politik, welche die Regierung zur Bekämpfung der aktuellen Krise verfolgt, zur Inflation und wird daher den Wert von Bankguthaben mindern. In den kommenden zehn Jahren wird sich der Wert von Aktien mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besser entwickeln als der von Festgeld, wahrscheinlich sogar sehr deutlich.
Was, wenn die Aktien nie wieder auf ihr faires Niveau steigen oder lange unten bleiben, weil die Wirtschaftsdaten nach unten zeigen? Ein Mandant schrieb mir Folgendes:
Herr Otte, die Marktdaten zeigen nach unten. Mit Marktdaten meine ich makroökonomische Daten. Ich denke, dass dies zweifelsfrei ist. Was die Aktien anbelangt, so können Sie an den Roller-Coaster-Sprüngen an der Wall Street sehen, dass da noch lange nicht alles bekannt ist, was da noch in den Kellern schlummert. Die Amis sind hoffnungslos überschuldet. Ich frage mich nur, wie diese Leute in USA aus ihrem "Loch" rauskommen. Das dauert Jahre. Und solange sich die Daten in USA nicht aufhellen, spielen die Börsen in Asien verrückt, da sie am Konsum der blöden Amis hängen.
Da bleibt noch viel Zeit zum Investieren. Die Situation generell ist im Augenblick so, dass keiner Aktien haben will, weder KGV, noch Buchwert oder Dividenderendite noch sonstige Fundamentaldaten spielen eine Rolle. Wäre das nicht so, müssten die Märkte von einem Kaufrausch überflutet werden. Also ist das Problem woanders: Wenn ich etwas nicht will, dann kann mir das einer schenken und ich nehme es doch nicht. Die Autoindustrie bietet neue Modelle zu Rabatten bis 40 Prozent an, ja wenn das nicht zieht, aber keiner greift zu. Wenn wieder zugegriffen wird, dann ist Zeit zu investieren. Bis dahin hält man sein Pulver trocken. VG R-L
Das gibt zweifelsohne die derzeitige Stimmung wieder. Und viele Gedanken sind legitim. Noch einmal Buffett: Als ich für Graham-Newman arbeitete, fragte ich Ben Graham, der damals mein Boss war, genau dies. Er zuckte nur mit den Achseln und sagte dass der Markt irgendwann immer zum fairen Niveau zurückkehrt . Heute sagen Sie an der Wall Street: Ja, Aktien sind billig, aber sie werden auch nicht steigen. Das ist dumm. Menschen wurden zu erfolgreichen Investoren, weil sie in erfolgreiche Unternehmen investiert haben. Früher oder später wird der Markt den Wert des Unternehmens reflektieren.
Buffett hat sich in seinem Leben fünf Mal sehr ausdrücklich zum Niveau der Aktienkurse geäußert. Er lag vier Mal richtig. Natürlich kann es sein, dass er diesmal falsch liegt.
Ignorieren Sie ihn auf eigene Gefahr!
Auf gute Investments!
Ihr Prof. Dr. Max Otte"
Zu Professor Otte:
Jahrelang prognostiziert er einen ganz gewaltigen Crash aus fundamentalen Gegebenheiten und jetzt wo sich erst die Spitze des Weltwirtschaftskriseneisberges gezeigt hat ruft er zum großen Einstieg in Aktien auf. Und noch dazu ist er zu feige, denn er braucht noch einen vertrottelten alten Buffet als Vorbeter und Vordermann.
Buffet - diese senile Trottel sprach jahrelang von den Derivaten als den finanziellen Massenvernichtungswaffen und auf einmal vergisst er selbst seine eigne Warnung vor der lauernden Gefahr und fordert andere Lemminge zum erneuten Einstieg auf.
Bisher habe ich immer noch versucht den Ansatz von dieser Inkompetenz auf zwei Beinen (mit Professorentitel) zu verteidigen, mir dem Argument, er hätte vor einem Jahr die Derivaten-Problematik nicht zu überblicken vermocht.
Ab jetzt verdient der kein Pardon mehr.
Der Mann ist eine Niete und schlicht ergreifend inkompetent.
Das sprichwörtliche blinde Huhn, das im richtigen Moment das Crash-Korn fand. Aber von den tiefer liegenden ökonomischen Problemen keinen blassen Schimmer hat.
Und diese Hinterwelt-Niete erdreistet sich einen öffentlichen Brief an Bernanke zu richten mit wohlmeinenden fachlichen Ratschlägen und Wünschen.
Ab heute kommt dieser Mann für mich nicht mehr in Betracht.
Die Krise auf dem Automarkt hat ihr erstes prominentes Opfer. Der massive Absatzeinbruch hat den großen Autozulieferer TMD Friction in die Insolvenz getrieben. Hinzu kommt der Rückzug von Kreditversicherern aus der Branche, die für die Absicherung und Finanzierung der Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Aber auch die Geschäftpolitik des ehemaligen Eigners trug zum Absturz bei. Dabei sind die Geschäfte des nach eigenen Angaben weltweit größten Bremsbelägeherstellers durchaus solide.
?Mir ist dieser Fehler bezüglich Professor Otte und dem allseits bewunderten Warren Buffet in der Hitze des Gefechts auch unterlaufen.
Dies war eindeutig ein Fehler, der mir möglicherweise nicht so schnell unterlaufen wäre, wenn sie hier anwesend gewesen wären.
Find ich gut.Deshalb schlage ich eine neue Form des geistigen Austausches vor, die man gut als ein gestaltendes ergebnisoffenes Gespräch bezeichnen könnte.
Zum Schluss dazu ein persönliches Bekenntnis:
Ein kleiner Kreis von fünf bis zehn selbstständigen und nachdenklichen Menschen guten Willens sind das auf Erden höchste und beste Medium sowohl zur Lösung von Problemen - zur Wahrheitsfindung - als auch zur Leitung und Führung - im Kleinen wie auch im Großen. -
Solch ein aristokratisch konstituierter Kreis dessen Gesetzmäßigkeit auch im Menschen selbst waltet - ist sowohl dem einsamen Brüter als auch der Schwarmintelligenz himmelhochjauchzend überlegen, aber leider nur äußerst selten mit anderen Menschen zu realisieren.
Der große Platon der bisher zweitgrößte Denker auf Erden - weiß von so einem selten gelingenden erkenntnisgestaltenden Dialog zu berichten und wer auch nur einmal in seinem Leben das Privileg hatte mit anderen Menschen so etwas zu erleben, kennt ein neues Glück und eine neue Sehnsucht. -
Wohlan, dazu wäre ich bereit!