Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / !-

@ Vendetta

Kann es sein, daß Du in der Hitze des Gefechtes meine Antwort zu Deinem Beitrag übersehen hast?

Übrigens, stimme ich auch mit Deiner Argumenation bezüglich des Wertes vom Gold und von Immobilien in Krisenzeiten zu.

Gruß


D.

hi dionysos,

nein, ich habe ihn gelesen.
ich stimme mit dir überein, deswegen hab ich nichts entgegnet...

:thumbup: :D
 
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Das ganze Kreditfinanzierte System muss irgendwann zusammenbrechen.

Nehmen wir an, die Inflation steigt verhältnismäßg schnell, davon kann man in Bezug auf die USA ausgehen, da diese aus fadenscheinigen Gründen die M3 Geldmenge schon seit geraumer Zeit nicht mehr veröffentlich.

Nun, Verschuldung des Staates bedingt, dass durch Zinsen und Zinseszinsen immer mehr Geld benötigt wird, denn irgendwoher müssen diese Zinsen ja kommen. Nun kann die FED Geld drucken, wie sie möchte...zumindest theoretisch.

Da aber nun die Geldmenge exorbitant ansteigt und dem kein im selben Maße steigendes Wachstum entgegensteht bleibt doch noch eine kleine Möglichkeit.

Man erhöht einfach den Wert von dem, was da ist...was bietet sich da besser an, als Immobilien?

Im Zuge des Crashes (und mir kann keiner sagen, dass der von den Banken nicht abzusehen war) haben sich die Banken eine große Menge von Immobilien "gesichert" was vermutlich schlau war, denn die Banken haben im Endeffekt nicht Interesse an Geld, denn das kommt und geht, es ist prinzipiell unbegrenzt "vermehrbar" und überdies spielt es auch keine Rolle ob eine Währungsreform kommt, oder nicht, die Banken wird es auch danach noch geben, aber sie haben sich gegen den Crash abgesichert...mit Immobilien.

Denn, irgendwann, wenn in 10 Jahren die Krise vorbei ist, wollen die Leute natürlich irgendwo wohnen.

Wie sagte schon Thomas Jefferson: "Banking establishments are more dangerous than standing armies"

Mfg
Zahler
 
Wäre in einer Wirtschaftskrise nich auch folgendes anwendbar?

1: Bescheidener und in Maßen leben.
2. Leistungsgerechte Entlohnung - vor allem dort, wo ausgebeutet wird.
3. 1% Erhöhung der Vermögenssteuer, denn es gibt genügend Vermögen.

Könnte das helfen, dass es allen Menschen gut geht? Finanziell, gesundheitlich und auch geistig?

Ist nicht zu bedenken, dass man ein Lächeln nicht kaufen kann? Dass Liebe in erster Linie geschenkt werden muss? Dass es die inneren Einsichten sind, die immer helfen? Und nicht zuletzt das Wissen, dass man keine materiellen Güter ins Jenseits mitnehmen kann?

Liebe Grüße - reinwiel
 
Wäre in einer Wirtschaftskrise nich auch folgendes anwendbar?

1: Bescheidener und in Maßen leben.
3. 1% Erhöhung der Vermögenssteuer, denn es gibt genügend Vermögen

Könnte das helfen, dass es allen Menschen gut geht? Finanziell, gesundheitlich und auch geistig?

Ist nicht zu bedenken, dass man ein Lächeln nicht kaufen kann? Dass Liebe in erster Linie geschenkt werden muss? Dass es die inneren Einsichten sind, die immer helfen? Und nicht zuletzt das Wissen, dass man keine materiellen Güter ins Jenseits mitnehmen kann?

Liebe Grüße - reinwiel

Diese zwei Punkte sind interessant.

Ist leider ein bischen Abstrakt, aber wenn man es auf alle anwendet, kommt es sinngemäß hin. Da Geld durch Kredite ins System kommt, muss immer irgendjemand Kredite aufnehmen, damit neues Geld ins System kommt. Und weil auf beispielsweise Staatsschulden Zinsen anfallen, wird die benötigte Geldemenge größer -> Kredit -> mehr Geld im System. Geht theoretisch so lange gut bis die Leitzinsen nicht mehr ans Wachstum angepasst werden können, weil die Staatsschulden weiter steigen und dringend mehr Geld ins System gepumpt werden muss. Zuviel Geld kann der Staat dem System auch nicht entnehmen um Schulden zu bezahlen, sonst fehlt Geld -> Deflation.

Eine andere Möglichkeit z.B. der Inflation zu entgegnen ist ja in den USA geschehen, man treibt den Wert von Immobilien hoch, dadurch wird der Gegenwert zum Geld vermeintlich erhöht -> Theoretische Minderung der Inflation.

Also rein theoretisch kann niemand Schuldenfrei sein, wenn es auch nur der Staat ist.

Vermögenssteuer ist so eine Sache, dass Problem ist ja eher, dass Vermögen mehr Geld anzieht, über Zinsen, schliesslich braucht jeder Geld und auch z.b. private Banken müssen ja ihr Kapital unter anderem aus dem bestehenden Volumen schöpfen, also muss man gute Zinsen zahlen um viel Kapital anzulocken, dass dann natürlich verzinst werden muss. Im Grunde würde eine höhere Vermögenssteuer das Grundproblem nicht lösen, auch wenn ewig Verwirrte wie die Linken sowas ja gerne als Lösung aller Probleme sehen und postulieren. Imho ist es Augenwischerei.

Mfg
Zahler
 
Hallo Ihr Lieben!

Bitte erlaubt mir, Euch einen kleinen Dialog, den ich in einem Finanz-Forum geführt habe, hier zu unterbreiten.

Er beleuchtet in kurzer und konzentrierter Weise das auf die Staaten der Welt zu kommende Problem in Form eines
noch nie bisher da gewesenen zusätzlichen Schuldenberges, der durch das Derivaten-Unwesen verursacht wurde.
Diese Schulden, die in den USA als „toxic waste“ bezeichnet werden, werden erst nach und nach offenbar;
daher unterschätzen selbst Finanzexperten und Bankdirektoren das Problem.


Alles Gute.

Dionysos.


Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 36.032.557 von exxon71 am 21.11.08 13:45:11

"Die gesamten ausstehenden Derivate weltweit belaufen sich auf
sage und schreibe aufgerechnet auf rund 700 Billionen US-Dollar!
Das ist das 14-fache des Welt-BIP´s!"

Hallo Exxon!

Ja, schon fast 700 Billionen Dollar, aber wie viel davon sind nicht gedeckt und fallen schließlich als Schulden an?

Ich weiß, dass nicht einmal die Banken zum jetzigen Zeitpunkt genau abschätzen können, wie viel Schulden auf sie selbst noch zukommen werden.

Aber ich dachte, Du hättest vielleicht so ein Gefühl... zum Beispiel ob sie die 100 Billionen Dollar unter - oder überschreiten?

Damit wäre mir schon sehr geholfen, die Lage besser extrapolieren zu können, wann der Zeitpunkt des Zusammenbruchs wahrscheinlich ist.


„Habe da einige Artikel gelesen!
Experten schätzen die Höhe der ungedeckten Derivate auf rund 10%, sprich ein wenig über 60 Billionen Dollar ein!
Ich persönlich rechne konservativ mit 20%!“

Hallo Exxon!

Herzlichen Dank für Deine zusätzliche Mühe, Deine Beiträge und Einschätzungen, die mir sehr weiter geholfen haben. -

Bereits 15-20 Billionen zusätzliche Schulden innerhalb von wenigen Jahren hätten, meiner Meinung nach, ausgereicht, das gesamte globale Wirtschaftssystem kollabieren zu lassen.
Und nun bedeutet jede zusätzliche Billion nur noch einen Sargnagel mehr an dem Zusammenbruch des Weltwirtschaftssytems, das alle Staaten mit ihren Währungen früher oder später mit Notwendigkeit mit in den Abgrund reißt.

"Ich persönlich rechne mit einem "tief einschneidenden Ereignis"
im Verlauf der nächsten 6 Monate aus Richtung Amerika!"
Genau.
Wenn General Motors, Citibank oder ein vergleichbarer Weltkonzern nicht durch massiven stattlichen Eingriff gerettet wird, könnte dies zum Anlaß eines Börsenkrachs werden, der dann als der eigentliche Auftakt der schweren Weltwirtschaftskrise gilt.

Übrigens, erst heute erfuhr ich, daß der 700 Milliarden-Schutzschirm der Amerikaner allein für die Citibank nötig wäre, um wieder gesund und lebensfähig zu werden.
Eine ganz heiße Kiste.

Irgendwann - vielleicht schon früher als viele denken - kommt der Zeitpunkt, wo den Verantwortlichen klar wird:
dass die Komödie zu Ende ist und die unausweichliche Tragödie beginnt... - -


Ganz erstaunt bin ich, dass wir eine ganz ähnliche Sichtweise haben
und auch einen ähnlichen Rettungsweg für das Kapital sehen:

"Gold, Gold, Silber ...= "Got Gold?"


"Einstweilen machen wir das Beste aus der Situation."



*
 
In meinem Eingangsbeitrag habe ich festgestellt, dass weder die Immobilienkrise noch die jetzt sich erst entfaltenden Kreditkartenkrise
die wirkliche Sprengkraft beinhalten, die das globale Wirtschaftssystem in die Luft sprengen.

Die finanz-nukleare Megatonnen-Sprengkraft lauert in dem 1600 Billionen- Derivatenmarkt und besonders in dem weitgehend unkontrollierten
etwa 600-700 -Billionen schweren OTC-Derivaten, wobei sich die darin enthaltenen CDS-Derivate mit einem Volumen von etwa 60-Billionen Dollar
bisher als besonders gefährlich und zerstörerisch gezeigt haben und vor allem – noch zeigen werden.


Hier ein 5-Minuten-TV-Beitrag (ARD) über die CDS-Derivate ( = Credit Default Swaps)
zur Erklärung und Erinnerung.


http://de.youtube.com/watch?v=A0k74RUwkEs



*
 
danke, Dionysos für den kleinen youtube-film
er zeigt wunderbar die dummheit des menschen
:))) sehr amüsant


aber mir ist noch immer nicht klar WAS konkret zb im nächsten Jahr hier in Mitteleuropa sich abspielen wird. Ist auch wohl nicht voraussagbar, gel. sowas geht halt nicht. (ist auch nur die dummheit des menschen dass er das überhaupt will :)
 
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Man kann es drehen und wenden wie man will, finzanziell wird es nur im negativen Sinn lustig werden.
Dass die Spekulanten mit Hedefonds und Swaps drauf zahlen, das stört mich weniger als dass die Zahl der Arbeitslosen in die Höhe schnellt und sich alle wirklich armen Leute immer schwerer tun.
Es wird zwar probiert, etwas dagegen zu tun, aber ob das ausreicht, bleibt abzuwarten.
Ich hoffe, dass das Leben trotzdem nicht als sinnlos empfunden wird.
Liebe Grüße - reinwiel
 
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