Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / !-

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Wo bleibt der Rest von Optimismus?
Krise heißt ja auch Chance. Dass die finanziellen Luftblasen irgendwann platzen war klar. Die Gier der Menschen nach schnellen Reichtum hat uns dorthin gebracht. Und diesmal reißt Amerika den Rest der Welt mit in die Krise. Aber es war auch schon mal Europa, dass den Rest der Welt mit in die Krise gerissen hat. Wir lernen nichts aus der Geschichte. Immer die gleichen Fehler und gleiches Streben nach Macht und Geld.
Jetzt wäre Umdenken angesagt! Die Leute sollen nicht in negativen Vorahnungen versinken, damit ziehen wir ja dieses förmlich an.
Wie wärs mit der Geschichte vom Mann, der in ein Pestloch fiel, stockbesoffen ja, wieder rauskletterte und diese Krankheit, die so furchtbar ansteckend war, nie bekam.
Was wir uns vorgenommen haben, in diesem Leben zu lernen, werden wir lernen müssen. Egal mit was wir uns eindecken! Urvertrauen ist angesagt:)
 
JA WTF?? - was ist denn das für ein bericht?? :eek:

wieso entdeck ich den erst jetzt?
der deckt sich ja 1 zu 1 mit meinen aussagen... ;)

@Dionysos:

sehr gute schilderung. hyperinflation mit allem was dazugehört (wird beginnen wenn die staaten ihre bonds nicht mehr losbekommen), anschließend währungsreform...
kann eigtl. gar nicht mehr vermieden werde - meine worte.
auch die probleme auf die man stösst, wenn man vor dem kommenden warnen möchte, teile ich voll und ganz. zu genüge am eigenen leib erfahren.

was man noch erwähnen könnte: am höhepunkt der krise kann man dann, vorausgesetzt man ist in besitz von "echtem Geld" wirkliche schnäppchen machen. sprich für ein paar unzen gold wird man sich ganze häuserblocks oder ländereien kaufen können.

wenn man kein vermögen hat, ist mein tipp (wie schon öfters erwähnt): nutzt die zeit noch verbleibende zeit um euch so autark (sich selbst versorgend) wie möglich aufzustellen. in meinem blog werde ich die nächsten wochen / monate tipps geben wie man was machen kann.

http://de.wikipedia.org/wiki/Autark

was mich noch interessiert?! wie kommst du zu diesen schlussfolgerungen? hast du deinen bericht aus den unten angegeben quellen zusammengestellt? - oder bist du auch beruflich in die Finanzmaterie involviert?

die schilderung wie die krise wüten wird (Tauschhandel etc.) hast du von der weltwirtschaftskrise in den 30ern entnommen?!

grüße
vendetta
 
Hallo Vendetta!

Danke für Deine Stellungnahme.
Du gehörst zu den ganz wenigen Menschen, die sich der Krise - die uns alle bedroht -
entgegenstellen. Die meisten Menschen scheuen sich davor der großen Gefahr ins Angesicht zu blicken, sie möchten lieber noch ein paar Wochen ungestört ein möglichst sorgenfreies Leben führen.

Erst seit gut neun Jahren, also relativ spät in meinem Leben, beschäftige ich mich intensiver mit Börse und Finanzen. Die Immobilienkrise habe bis vor sieben Monaten noch nicht sehr ernst genommen, weil ich der Meinung war, daß die USA stark genug seien dieses Problem allein zu bewältigen. Als aber immer mehr das globale CDS-Derivaten-Problem in den Mittelpunkt der Betrachtung rückte wurde ich mir der katastrophalen Ausmaße immer mehr bewusst.
Nun bin ich so weit, dass je mehr ich über die herrschenden finanziellen Verhältnisse erfahre desto sicherer werde ich, dass der Zusammenbruch des Weltfinanzsystems unabwendbar ist und die damit verbundenen gefährlichen Folgen für alle auf der Erde lebenden Menschen.

„wenn man kein vermögen hat, ist mein tipp (wie schon öfters erwähnt): nutzt die zeit noch verbleibende zeit um euch so autark (sich selbst versorgend) wie möglich aufzustellen. in meinem blog werde ich die nächsten wochen / monate tipps geben wie man was machen kann.“

Dieses Vorhaben von Dir empfinde ich als sehr nützlich und hilfreich.
Selbst schon mit zwei, drei tausend Euro kann man sehr gute Vorkehrungen treffen und sich gut auf die Notzeiten vorbereiten.

Vielleicht, kann ich dabei mithelfen.

Alles Gute.

D.

„die schilderung wie die krise wüten wird (Tauschhandel etc.) hast du von der weltwirtschaftskrise in den 30ern entnommen?!“
Nein, die Zeit in Deutschland von 1919 bis 1923 diente mir als Beispiel und Vorlage.
 
Hi, Vendetta.

am höhepunkt der krise kann man dann, vorausgesetzt man ist in besitz von "echtem Geld" wirkliche schnäppchen machen. sprich für ein paar unzen gold wird man sich ganze häuserblocks oder ländereien kaufen können.

Das wäre beispiellos… Tatsächlich konnte man bisher in Geldkrisen gegen Genuss- und Lebensmittel tauschen -- Geld und Gold kann keiner essen. Nicht umsonst waren die Bauern die großen Verdiener nach jedem Krieg. Immobilien behalten üblicherweise den Wert -- wie alle Realwerte, worunter auch Gold (das ja kein Geld im engeren Sinn darstellt) fällt.
 
Das wäre beispiellos… Tatsächlich konnte man bisher in Geldkrisen gegen Genuss- und Lebensmittel tauschen -- Geld und Gold kann keiner essen. Nicht umsonst waren die Bauern die großen Verdiener nach jedem Krieg. Immobilien behalten üblicherweise den Wert -- wie alle Realwerte, worunter auch Gold (das ja kein Geld im engeren Sinn darstellt) fällt.

hi hi2u,

beispielslos ist das nicht. es wäre eher beispielhaft.
immobilien behalten nicht ihren wert.

schau mal: die immobilien haben ihren wert in den letzten 10 jahren verdoppelt! (zumindest in den usa - in deutschland wahrschl. nicht ganz so schlimm, aber definitiv ähnlich. - ich habe hierfür keine zahlen)
eine blase wurde kreiiert, d.h. die preise für immobilien entrpechen nicht mehr ihrem realen wert.

diese blase ist geplatzt. die preise für immobilien befinden sich bereits jetzt im freien fall, ähnlich die der autos.
oder wieso bekommt man in detroit ganze häuser bereits für 100 USD die vor ca. 2 jahren noch über 100.000 USD gekostet haben (hier zeigt es sich am extremsten).
die faz berichtete vor einigen wochen, das in berlin die preise für geschäftismmobilien im laufe diesen jahres bereits um bis zu 40% gesunken sind.
du kannst sicher sein das der allergrößte teil der häuslebesitzer, bei denen die finanzierung noch läuft, in der hyperinflation ihre häuser verlieren werden da sie die raten nicht mehr begleichen können und durch den wertverfall ihrer immobilie (die ja gleichzeitg die sicherheit für den kredigeber darstellt) weitere sicherheiten bereitstellen müssten, die sich nicht zur verüfgung haben. dadurch kommt es zu einem überangebot an immobilien was die preise weiter drücken wird.

es ist also nur logisch das die preise sinken werden.

siehe weltwirtschaftskrise in den 30ern. für ein paar goldmünzen konntest du komplette häuserblocks aufkaufen.

ps: spanien übernimmt die hypothekenzahlungen für ihre arbeitslosen für die nächsten zwei jahre!! deren arbeitslosigkeit steigt bereits rapide und spanien hat die letzten jahre eine immobilienblase gebildet, die der in den usa in nichts nachsteht. durch diese massnahme soll der rapide preisverfall gestoppt werden und die bildung von slums und zeltstädten, wie wir sie bereits in den usa sehen können. das dies nicht lange durchhaltbar ist klar. denn diese maßnahme, die 100de mrd. euro kostet, kann ein land welches pleite ist nicht lange durchstehen (neben bankenstützungen, stützung der industrie, konjukturprogramme für die privathaushalte). es beschleunigt die inflation, zerstört die währung.

bemerkt ihr das nichts mehr läuft? alles benötigt mrd. vom staat. industrie, banken, private ja sogar ganze staaten. alles ist pleite!

pps: @ hi2u: gold ist reales geld - es steckt ein wert dahinter. unser papiergeld hat keinen realen wert, es basiert auf lediglich auf vertrauen. siehe island siehe ungarn, siehe ukraine etc. da ist kein vertrauen mehr vorhanden. ergebnis: rapider wertverlust.
 
Hi, Vendetta.

Was du anführst, funktioniert nur, wenn es zu keiner massiven Krise kommt. In einer wirklich massiven Krise bricht zuerst die Versorgung zusammen. Pleite gegangene Handelsunternehmen und Speditionen verhindern die Belieferung der Städte. Klar kannst du dann deine Goldmünzen für Immobilien auf den Kopf hauen -- aber dann wünsche ich dir viel Glück, wenn du bei deinen Organisierungstouren den Bauern Eier für Dachziegel oder Fensterflügel abhandeln willst…

Dass aus der Immoblase die Luft entweicht, hat ja mit einem so drastischen Wertverlust, wie dem von dir behaupteten, nichts zu tun: 100% rauf, 50% runter -- das ist doch dem realistischen Besitzer völlig wurscht, der hat Mieteinnahmen… Dass spekulativ erworbene (wertlose) und wahrscheinlich Abrissobjekte mangels Kapital für Abriss und Neubau zum symbolischen Dollar erwerbbar sind -- wen wundert's? Die ÖIAG wird auch die 90 oder so Flugzeuge der Austrian Airlines um 1 Euro plus 500 Mio. Schuldennachlass (also um de facto etwa 500 Mio. Euro) verkaufen…

Immobilien sind im Wesentlichen nur so interessant, wie ihre Lage und der Erhaltungszustand -- ein abgefucktes Lagerhaus aus den Dreißigern am Stadtrand Detroits, ja, klar… Aber wenn ich im Monat 10000 Euro Mieteinnahmen habe, verkaufe ich das Objekt nicht für lau…

gold ist reales geld - es steckt ein wert dahinter.
Nein, es steckt kein "Wert" dahinter, nur eine Übereinkunft. Nämlich die, dass Gold wertvoll sei. Die Indianer Südamerikas, die von den Spaniern ausgeraubt wurden, nannten Gold die "Kacke der Götter" und maßen ihm keinen (außer spirituellem) Wert zu. Oder Midas, der lernen musste, dass Gold nicht nur nicht alles im Leben, sondern letztlich auch noch tödlich ist…

Auf manchen polynesischen Inseln sind nach wie vor Kauri-Muscheln "Zahlungsmittel" -- du siehst: es kommt darauf an, wer dem Zahlungsmittel "Wert" zubilligt. Wenn der Bauer, den du um Eier anwinselst, weil dir der Hunger schon aus den Augen springt, dein Gold nicht will, weil er schon nimmer weiß, wohin damit, hättest du vielleicht mit zwei Dosen Erbsen einen besseren Verhandlungsstandpunkt…
 
Hi, Vendetta.

Was du anführst, funktioniert nur, wenn es zu keiner massiven Krise kommt. In einer wirklich massiven Krise bricht zuerst die Versorgung zusammen. Pleite gegangene Handelsunternehmen und Speditionen verhindern die Belieferung der Städte. Klar kannst du dann deine Goldmünzen für Immobilien auf den Kopf hauen -- aber dann wünsche ich dir viel Glück, wenn du bei deinen Organisierungstouren den Bauern Eier für Dachziegel oder Fensterflügel abhandeln willst…

hi,

ich schrieb:

am höhepunkt der krise kann man dann, vorausgesetzt man ist in besitz von "echtem Geld" wirkliche schnäppchen machen. sprich für ein paar unzen gold wird man sich ganze häuserblocks oder ländereien kaufen können.

am wendepunkt der krise. wenn es wieder beginnt aufwärts zu gehen. vielleicht in 5-8 Jahren?!

selbstverständlich musst du bis dahin deine versorgung sicherstellen:

wenn man kein vermögen hat, ist mein tipp (wie schon öfters erwähnt): nutzt die zeit noch verbleibende zeit um euch so autark (sich selbst versorgend) wie möglich aufzustellen.
 
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@ Vendetta

Kann es sein, daß Du in der Hitze des Gefechtes meine Antwort zu Deinem Beitrag übersehen hast?

Übrigens, stimme ich auch mit Deiner Argumenation bezüglich des Wertes vom Gold und von Immobilien in Krisenzeiten zu.

Gruß


D.



Interview mit Dr. Marc Faber:

Marc Faber ist ein sowohl in Europa, Amerika und Asien hoch geschätzter Börsenkommentator.
Er ist kompetent und gradlinig; "er nimmt kein Blatt vor den Mund".



Sie haben viele Krisen erlebt. Was ist heute anders?

"Der Kern des Übels sind kreditfinanzierte Ausgaben. Sie hatten die Aktienkurse über Jahre künstlich hoch getrieben. Jetzt müssen viele Marktteilnehmer Positionen auflösen, weil sie verschuldet sind. Außergewöhnlich ist aber weniger der Kurseinbruch an sich, sondern dass praktisch alle Vermögenswerte zur gleichen Zeit gestürzt sind: Immobilien, Aktien, zuletzt auch die Rohstoffe."
Sind wir schon in einer Wirtschaftskrise?

"Wir sind in einer Abwärtsspirale. Bis vor drei Monaten konnte man noch von einer konzentrierten Finanzkrise sprechen. Jetzt werden wirtschaftliche Vorhaben storniert, das belastet Wachstum, Unternehmensgewinne, Einkommen und so weiter. Nun ist Rezession das Thema, eine Weltwirtschaftskrise wird folgen. Von 2001 bis 2007 waren wir in einem globalen Boom, getrieben durch wachsende Verschuldung in den USA und anderen Ländern. Das ist vorbei."
Wer trägt die Verantwortung?
"Vor allem die US-Notenbank, aber auch die anderen Notenbanken und Regierungen haben mit ihren Eingriffen schwere Fehler gemacht. Dadurch ist die Volatilität an den Märkten viel größer geworden. Den Anlegern kann man deshalb nur schwer Ratschläge geben. Sie laufen durch ein Minenfeld und haben schon Glück, wenn sie nur heil durchkommen. Man sollte den US-Notenbankchef Ben Bernanke und Finanzminister Hank Paulson entlassen. Das würde an den Märkten das Vertrauen erhöhen, noch dazu in Kombination mit der Ablösung von George W. Bush als Präsidenten. Der Notenbankchef und der Finanzminister verstehen überhaupt nichts von Wirtschaft. Im vergangenen Jahr hielten sie die Subprime-Probleme noch für ein isoliertes Ereignis, bis vor drei Monaten attestierten sie der US-Wirtschaft eine gute Verfassung. Hätte die Notenbank die Zinsen nicht seit September letzten Jahres von 5,25 Prozent auf jetzt 1,0 Prozent gesenkt, hätten die Investmentbanken sofort mit dem Abbau kreditfinanzierter Positionen begonnen. So aber haben sie ihren Leverage noch weiter erhöht."

Werden uns Staatseingriffe und Niedrigzinsen retten?

"Die Rettungspakete sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Dadurch wird der Schlamassel eher vergrößert. Das Finanzsystem ist weitgehend zerstört. Die US-Notenbank verhält sich wie ein Barmann, der glaubt, dass seine Kunden schon nicht am Alkohol sterben werden. Die Notenbank gibt den Banken Alkohol, sprich Geld, auch noch gratis, das heißt zinslos. Die eigentlichen Fehler sind aber bereits früher gemacht worden. Schon 2001 hätte man den Leitsatz von damals 6,25 Prozent nicht bis auf ein Prozent bis 2004 senken dürfen. Damals hätten die Notenbanker eine Rezession hinnehmen sollen."
Wie geht es bei Aktien weiter?

"Ich habe nicht viele. Die Aktienmärkte sind rein statistisch extrem überverkauft. Normalerweise sollten sie wie ein Tennisball reagieren, der auf den Boden gefallen ist und dann wieder ein Stück nach oben springt. Deshalb könnten wir im Oktober den Tiefpunkt gesehen haben, von dem aus sich ein Dow Jones bis zum Frühjahr um ein Fünftel bis ein Drittel erholen kann. Dann werden die Märkte eher wieder nach unten abdrehen."
Sind Anleihen tatsächlich der letzte sichere Hafen?

"Anleger halten nur noch Staatsanleihen, Bargeld und Bankeinlagen für sicher.
Bonds dürften aber langfristig eine miserable Anlage sein.

Das US-Haushaltsdefizit wird im kommenden Jahr auf eineinhalb bis zweieinhalb Billionen Dollar schnellen. Das muss die Renditen nach oben bringen.
Ganz grob erwarte ich ein halbes Jahr Deflation, danach wegen der Eingriffe in die Märkte hohe Inflation. Dann wäre auch Gold wieder eine gute Anlage."


http://www.handelsblatt.com/finanze...-faber-bernanke-und-paulson-entlassen;2087617
 
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