Tanita
Mitglied
Hallo ,
ich habe gerade einen 5-tägigen Ausflug in die Arbeitswelt hinter mir und der wirkt tief nach. Ich wollte mich aus meiner mir unerträglich erscheinenden privaten Situation befreien und dachte - ganz vernünftig - "Such Dir einen Job, Frau". Da es in unserer Region mit dem Stellenmarkt schwierig ist und es in meinem eigentlichen Beruf nix gibt, habe ich mich halt auf eine Stelle weit unter meinem eigentlichen Ausbildungsnivau beworben und die auch ganz schnell bekommen. 5 Tage habe ich das ausgehalten und gestern gekündigt. Aber diese 5 Tage waren in jeder Hinsicht intensiv.
Als ich dann gestern also wieder Zeit für all die Dinge hatte, die mir sonst so unerträglich erscheinen, waren die plötzlich überhaupt gar nicht mehr unerträglich, sondern ich empfand die kleinsten Dinge einfach als paradiesisch. Zeit zu haben für so "unwichtige" Sachen wie Kochen oder Einkaufengehen, Zeit für mich, Zeit, meinen Kindern wirklich zuzuhören.
Und ich muss permanent daran denken, wie unsere Welt aussehen würde, wenn die Menschen nicht arbeiten müssten, um was auch immer zu erreichen oder halt um einfach zu überleben. Wieviele Menschen gehen ohne echte Freude zu ihrer Arbeit, einfach weil eben sein muss. Und dann spielen sie Lotto mit der Hoffnung, es könnte alles mal ganz anders sein.
Meine Kollegin ( ein höchstens 25-jähriges Mädel) in dem Job, in dem ich da gerade war, die fand die Arbeit auch ätzend langweilig und öde, aber sie meinte, sie hält das jetzt 2 Jahre durch bis der Arbeitsvertrag entfristet wird und dann bewirbt sie sich innerhalb des Unternehmens um eine bessere Stelle. Das ist einfach irgendwie total traurig. Was weiß sie, ob sie in 2 Jahren überhaupt noch lebt? Und sind diese 2 Jahre nicht völlig vergeudete Lebenszeit in der Hoffnung darauf, es könnte mal besser werden? Und ich konnte ihre Körpersprache während der Arbeit gut beobachten, - die war völlig verkrampft und weg von sich und sie machte da eine Sache zu ihrer, die eindeutig nicht ihre ist.
Aber wir kennen es ja nicht anders. Wir müssen arbeiten, um zu überleben, um das Überleben unserer Kinder zu sichern. Wir sind die totalen Arbeitstiere. Und nicht nur das. Wir benötigen sogar Arbeit für unseren Selbstwert . Dabei entfremdet uns die "Muss"- Arbeit von uns selbst. Können wir denn wirklich sein, wer wir wirklich sind, wenn wir ständig irgendetwas tun müssen, um zu..............? Selbst eine Arbeit, die einem an und für sich liegt, die liegt einem doch auch nicht immer. Da gibt es doch Tage, an denen man einfach nicht arbeiten will aus welchen Gründen auch immer.
Wie sähe die Welt wohl aus, wenn niemand arbeiten muss, um zu überleben? Wenn alles in Hülle und Fülle da ist? Was würdet Ihr wirklich mit Euch anfangen, wenn Ihr keinen Mangel kennen würdet? Was sind Eure Träume?
Naja, so sind gerade meine Gedanken. Vielleicht mag ja jemand was dazu schreiben?
Liebe Grüße
Tanita
ich habe gerade einen 5-tägigen Ausflug in die Arbeitswelt hinter mir und der wirkt tief nach. Ich wollte mich aus meiner mir unerträglich erscheinenden privaten Situation befreien und dachte - ganz vernünftig - "Such Dir einen Job, Frau". Da es in unserer Region mit dem Stellenmarkt schwierig ist und es in meinem eigentlichen Beruf nix gibt, habe ich mich halt auf eine Stelle weit unter meinem eigentlichen Ausbildungsnivau beworben und die auch ganz schnell bekommen. 5 Tage habe ich das ausgehalten und gestern gekündigt. Aber diese 5 Tage waren in jeder Hinsicht intensiv.
Als ich dann gestern also wieder Zeit für all die Dinge hatte, die mir sonst so unerträglich erscheinen, waren die plötzlich überhaupt gar nicht mehr unerträglich, sondern ich empfand die kleinsten Dinge einfach als paradiesisch. Zeit zu haben für so "unwichtige" Sachen wie Kochen oder Einkaufengehen, Zeit für mich, Zeit, meinen Kindern wirklich zuzuhören.
Und ich muss permanent daran denken, wie unsere Welt aussehen würde, wenn die Menschen nicht arbeiten müssten, um was auch immer zu erreichen oder halt um einfach zu überleben. Wieviele Menschen gehen ohne echte Freude zu ihrer Arbeit, einfach weil eben sein muss. Und dann spielen sie Lotto mit der Hoffnung, es könnte alles mal ganz anders sein.
Meine Kollegin ( ein höchstens 25-jähriges Mädel) in dem Job, in dem ich da gerade war, die fand die Arbeit auch ätzend langweilig und öde, aber sie meinte, sie hält das jetzt 2 Jahre durch bis der Arbeitsvertrag entfristet wird und dann bewirbt sie sich innerhalb des Unternehmens um eine bessere Stelle. Das ist einfach irgendwie total traurig. Was weiß sie, ob sie in 2 Jahren überhaupt noch lebt? Und sind diese 2 Jahre nicht völlig vergeudete Lebenszeit in der Hoffnung darauf, es könnte mal besser werden? Und ich konnte ihre Körpersprache während der Arbeit gut beobachten, - die war völlig verkrampft und weg von sich und sie machte da eine Sache zu ihrer, die eindeutig nicht ihre ist.
Aber wir kennen es ja nicht anders. Wir müssen arbeiten, um zu überleben, um das Überleben unserer Kinder zu sichern. Wir sind die totalen Arbeitstiere. Und nicht nur das. Wir benötigen sogar Arbeit für unseren Selbstwert . Dabei entfremdet uns die "Muss"- Arbeit von uns selbst. Können wir denn wirklich sein, wer wir wirklich sind, wenn wir ständig irgendetwas tun müssen, um zu..............? Selbst eine Arbeit, die einem an und für sich liegt, die liegt einem doch auch nicht immer. Da gibt es doch Tage, an denen man einfach nicht arbeiten will aus welchen Gründen auch immer.
Wie sähe die Welt wohl aus, wenn niemand arbeiten muss, um zu überleben? Wenn alles in Hülle und Fülle da ist? Was würdet Ihr wirklich mit Euch anfangen, wenn Ihr keinen Mangel kennen würdet? Was sind Eure Träume?
Naja, so sind gerade meine Gedanken. Vielleicht mag ja jemand was dazu schreiben?
Liebe Grüße
Tanita