Die Wahrheit

Und ist es nicht schön, manchmal staunen zu dürfen wie ein kleines Kind? :)

@Ischariot, aber nur bei wirklichen Wundern, Nicht bei der Betitelung von Himmel.

Wenn jemand von einer anderen Ebene oder von einer anderen Dimension spricht, dann bin ich einverstanden. Doch nicht vom Himmel, wir sind nicht in der Märchenstunde.

Ich bin ein Mensch der an Wunder glaubt, habe auch solche bereits erlebt.
 
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@Ischariot, aber nur bei wirklichen Wundern, Nicht bei der Betitelung von Himmel
Das gefällt mir! :D Ein wirkliches Wunder? Wie wirklich muß ein Wunder sein um wirklich zu sein?
Schon klar, das unsere verbale, geschweige denn schriftliche Kommunikation, arg beschränkt ist.
Bezugnehmend auf scheinbare Objektivitäten (um beim Thema zu bleiben) sind Befindlichkeiten
schon viel schwieriger kommunikativ zu transportieren.
In ein "Wunder" wie wir es betrachten dürfen spielt ganz stark die emotionale Ebene eine wesentliche
Rolle. Wunder die positives bewirken, werden wir als solche wohl leichter annehmen können als welche
die uns persönlich als destruktiv erscheinen.
Wo wir Grenzen ziehen ist wohl sehr verschieden.​

Doch nicht vom Himmel, wir sind nicht in der Märchenstunde.
Nun, meinereins kann mit dem christlichen Himmel oder mit dem muslimischen Jenseitsgedanken auch nur recht
wenig anfangen. Tagtäglich aber treffe ich auf Menschen, für welche diese Dinge "Wirklichkeiten" darstellen.
Hat der Mensch gewisse Konstrukte in sein Weltbild integriert, so wird er auch im Hinblick auf diese agieren.
Also würde ich behaupten, daß ein Himmel ein durchaus sinnvolle Wirklichkeit sein kann, so lange er die
Handlungen in nachhaltiger Weise im Diesseits auf "positive" Art und Weise beeinflußt.

Ich bin ein Mensch der an Wunder glaubt, habe auch solche bereits erlebt.
Ja, das klingt doch toll ... dann weißt Du doch ganz genau, worin die Erfahrung einer wundersamen
Begebenheit und der Möglichkeit diese kommunikativ zu transportieren liegt, nicht wahr? :)


l.G. - Ischi​
 
Steht es nicht jedem von uns frei als "Himmel" oder "Nirvana" zu bezeichnen, was immer wir wollen? Und steht es uns nicht frei uns "Himmel" oder "Nirvana" vorzustellen wie wir wollen? Das Lustige dabei ist, wie auch immer wir es uns vorstellen, so erleben wir es auch - wenn ich meine der Himmel ist eine Utopie und wenn überhaupt nur "im Jenseits" und nach unzähligen mehr oder weniger traumatischen Lernerfahrungen zu erreichen dann ist das für mich eben so.
Ich kann sagen: ich bin "im Himmel" wenn ich mit meiner Frau händchenhaltend einen abendlichen Strandspaziergang mache, oder wenn ich mit guten Freunden bei einem netten Abendessen angeregte Gespräche führe, oder wenn ich einen Marienkäfer sehe, der einen Grashalm hochklettert und wegfliegt. Ich kann das aber auch alles haben und sagen: "Nö, für "Himmel" ist mir das nicht genug, da müsste noch viel mehr kommen".
Ich bezog mich nicht darauf, was individuell unter »Himmel« verstanden wird und auf bestimmte Lebensausschnitte passt, sondern im religiösen Kontext nach dem irdischen Leben geschieht - also, was zuerst »gelehrt« und danach als individuell befunden wird, aber nicht aus einem selbst kommt.
 
Nehmen wir das was unter allen deinen Posts steht: Wenn du dein Leben in Kapitel aufteilst, wirst du es nie als Ganzes geniessen können (kann man so sehen und wenn man das so sieht dann stimmt es auch). Andrerseits könnte man aber auch sagen: Wenn du jedes Kapitel deines Lebens geniesst, dann geniesst du dein ganzes Leben (und - sieh´an - auch das stimmt :) )
Sieht man es kapitelweise, so hat man aber meist immer wieder Phasen, die einen energetisch herunterziehen. In der Praxis m.M.n. nicht wirklich machbar, jedes Kapitel genießen zu wollen, wenn plötzlich ein »Kapitel« darunter ist, dass dir wie ein unüberwindlicher Felsblock im Weg zu stehen scheint. Als Ganzes jedoch gibt es nur den Weg und man weiß, dass es auch nach einem großen Hindernis weitergeht. ;)
 
Was gewichtest du höher? Unversehrtheit eines Leibes oder Unversehrtheit einer Seele?
Merlin: Ich habe schon mehrfach davon geschrieben, dass ich dieses Opfer Jesus für mich nicht in Anspruch nehme. Ich möchte auch keinen angestammten Platz in Deinem Reich Gottes einnehmen, an dem Blut klebt. Ich halte es da mit Pilatus und wasche meine Hände in Unschuld.

Lieber Selbstmacher,

ich habe jetzt einmal den von Dir zitierten Absatz vollständig beigefügt - wie kommst Du da jetzt zu Deiner Fragestellung? Unabhängig davon sehe ich eine Persönlichkeit als etwas Ganzheitliches, wie sollte ich da etwas gewichten können? Ein Mensch mit einer kranken Seele ist nicht minder bedauernswerter, als ein Mensch mit einem kranken Körper.

Bei unseren Altvorderen wurde mit dem Begriff Heil der ganzheitliche Zustand eines Menschen verstanden. Mit dem „Heilen“ soll also diese Ganzheitlichkeit wieder hergestellt werden.


Merlin
 
Das klebende Blut von Opfern, sei es von Tieren oder aus freiwilliger Hingabe geflossen, ist für alle sichtbar. Ich fragte mich, ob du nur auf dieser Ebene so strikt bewertest.
Lieber Selbstmacher,

für mein Seelenheil bin nur ich ganz alleine verantwortlich. Es macht also keinen Sinn, wenn ein Mensch oder Tier meines Seelenheils wegen geopfert werden soll – zumal mich ein solches Opfer bestimmt nicht mit Glück erfüllen würde.

Auch wenn Jesus von seiner Mission als Knecht Gottes erfüllt war, sehe ich darin dennoch einen sinnlosen Irrtum. In seiner Lehre von der Nächstenliebe sind nach ihm viele gefolgt, sie hatten aber ihr ganzes Leben damit ausgefüllt und vorgelebt. Was hätte also Jesus noch alles bewirken können, wenn er nicht schon sein Leben nach einem knappen Jahr geopfert hätte. Mir ist ein Mensch lieber, der sein ganzes Leben mit Nächstenliebe ausfüllt und sich darin aufopfert, als ein Mensch, der sein Leben einer Mission wegen wegwirft.

Das wird jetzt sicherlich manchen auf die Barrikaden treiben, aber was hat denn Jesus mit seinem Opfer bewirkt? Wo ist dieses Himmelreich? Da ist es dann ein schwacher Trost, dass es irgendwann in ferner Zukunft als Apokalypse über uns hereinbrechen wird. Steckt darin nicht schon die nächste Seelen-Not, ob man diese auch schadlos überstehen könne? Ein Gedanke, der gerade im Mittelalter große Konjunktur hatte und die Menschen in Scharen zum Kauf von Ablassbriefen trieb.

War es für die frühen Christen nicht mehr die Botschaft Jesus von der Nächstenliebe, die sie auf eine bessere Welt hoffen ließ und in ihren Bann zog? Einer, der als Nächster unserer Hilfe bedarf, erhofft diese nicht in einem späteren Leben, sondern in diesem Augenblick der Not.

Ich hoffe nun, dass Du in diesem Beitrag meine Gewichtung finden kannst.


Merlin
 
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Sieht man es kapitelweise, so hat man aber meist immer wieder Phasen, die einen energetisch herunterziehen. In der Praxis m.M.n. nicht wirklich machbar, jedes Kapitel genießen zu wollen, wenn plötzlich ein »Kapitel« darunter ist, dass dir wie ein unüberwindlicher Felsblock im Weg zu stehen scheint. Als Ganzes jedoch gibt es nur den Weg und man weiß, dass es auch nach einem großen Hindernis weitergeht. ;)
Es besteht keine Notwendigkeit beweisen zu wollen dass das eine stimmt und das andere nicht. Wenn man die Phasen hat die einen energetisch herunterziehen hat man die vermutlich auch wenn man das Leben als Ganzes sieht und nicht nur wenn man es kapitelweise sieht.
Wie man ein Kapitel (oder auch das Leben als Ganzes) sieht ist wiederum ganz individuell. Mancher sieht einen unüberwindlichen Felsen, wo ein anderer in der selben Situation eine "interessante Herausforderung" sieht. Manchmal sehen wir in egientlich ein und dem selben einmal ein "Problem" und dann eine "Segnung". (Ich kenne einige, die jammern und lamentieren wenn in einem Hochhaus der einzige Lift defekt ist und sie 10 Stockwerke zu Fuss hoch müssen, die es aber andererseits geniessen 2 oder 3000 m hohe Berge zu erklimmen, oder damit das nicht mit der Umgebung abgetan wird. Für viele ist es eine lästige Anstrengung eine Graben mit Spitzhacke und Schaufel graben zu müssen, aber ein Genuss 2 Stunden im Fitnesstudio zu "rackern" - jeweils "physische" Anstrengungen, die halt einmal als "Felsen" und einmal als "etwas Feines" empfunden werden) - die körperliche Anstrenung ist die gleiche der Unterschied ist nur "im Kopf".
 
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