Die vier religiösen Prinzipien

Nun, das Schädel einschlagen ist wohl eher eine weltliche Philosophie. Natürlich spiegelt sich die jeweilige Gesellschaft in diesen Regeln wieder. Wobei das in den Medien kolportierte Bild der Nordmänner ja auch nicht unbedingt stimmt, da sie sehr wohl auch Entdecker waren, auch Ackerbau und Jagd betrieben haben .....
Wobei man sich schon fragt ob das Bild in den Medien nicht untertrieben ist. Zeitgenössische Berichte sprechen von unglaublichen Grausamkeiten, sodaß das ganze Festland vor Angst bebte.


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Das habe ich genau nicht gesagt, dass sich alles geändert hat. Aber z.B. das Thema Fleisch ist ja ein Thema der Lagerung. Und anscheinend funktioniert im Süden Pökeln und Trocknen auch nicht so richtig, sodass eben alles ausser ganz frischem Fleisch gefährlich ist.
Wie auch immer, meine Aussage war ja nur, dass man diese Regeln antiker Völker (wobei wir über die Veden ungefähr so wenig wissen wie über unsere Kelten) nicht unkritisch auch heute noch als Gebote und Glaubensrichtung übernehmen kann und darf.

Du gehst davon aus, nur die Krankheitserreger wären schädlich, es scheint aber, dass Fleisch nicht wirklich geeignet als menschliche Nahrung ist. Eine Betrachtung der physischen Gegebenheiten zeigt, dass der Mensch als Gemischtköstler konzipiert ist. Er hat weder ein Raubtiergebiß noch das Mahlgebiss eines Wiederkäuers. Ebenso hat er einen mittellangen Darm, Weder den kurzen Darm der Fleischesser noch den langen Darm der Pflanzenverdauer. Daraus kann man schließen. die natürliche Nahrung des Menschen ist Obst, Gemüse und allenfalls kleinere Tiere wie Schnecken, Würmer, aller möglicher Kleinkram, keinesfalls aber größere Säugetiere.

Von den Kelten gibt es wohl tatsächlich kaum Aufzeichnungen. Die Veden allerdings füllen riesige Bibliotheken. Allein schon das Mahabharata ist etwa siebenmal so dick wie die Bibel.
 
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Du meinst, die vedischen Prinzipien haben von jedem Standpunkt aus Gültigkeit, jederzeit?

Im Prinzip ja, wobei in Extremsituationen Ausnahmen erforderlich sein können. Wie bei dem Flugzeugabsturz in den Anden, bei dem einige Passagiere nur überlebten indem sie die Toten aßen.
 
Ja, weil Lebewesen getötet werden, bevor ihre Zeit gekommen gewesen wäre, zu der sie ohne menschliches Zutun gestorben wären? Das bedingt menschliche Schuld und übles Karma?

Töten wird von den Veden nicht grundsätzlich als Vergehen eingestuft. Es kommt darauf an, warum man tötet. So fordert Krishna Arjuna in der Bhagavad-Gita ausdrücklich auf in der Schlacht gegen seine eigenen Verwandten anzutreten und sie sogar zu töten. Das begründet er damit, dass er seine Pflicht als Krieger erfüllen muss.
 
Wenn man sich schon die Schuldfrage stellt, um zu ergründen, warum man bestraft wird, ist das eine Möglichkeit von mehreren.
Ich stelle mir nicht die Schuldfrage, ich stelle mir die Frage direkt: Warum werde ich für dieses oder jenes bestraft? Warum sollte ich mich da vorher noch fragen, woran ich schuld war und warum?
Es kommt doch ohnehin immer auf dasselbe hinaus: die Schuldfrage führt zu nichts, denn sie zählt nicht wirklich, alles, wofür es Bestrafung gibt, ist eine Missachtung von ernannten Gesetzen, die nicht von der Natur, sondern vom menschlichen Geist entsprangen. Dann wird man bestraft, egal ob man für sich selbst die Schuldfrage mit Ja oder Nein beantwortet.

Wie gesagt, es geht mir darum herausszustellen, dass es besser ist die vier religiösen Prinzipien zu befolgen. Denn wenn du das nicht tust wirst früher oder später bestraft. Nicht von Gott. Auch nicht von dir selber oder irgendjemandem.

Es ist eine Art Automatismus. Wie wenn du dich zuweit aus dem Fenster lehnst fällst du automatisch runter. Genauso wenn du die vier Prinzipien nicht beachtest musst du automatisch die Folgen erdulden.
 
Wann ist Töten ein Vergehen?

Ich habe ja anfangs die zwei Rechtssysteme erwähnt. Nach weltlichem Recht ist die Frage klar zu beantworten und mit § zu belegen (Je nachdem in welchem Land und Zeitraum die Tat geschehen ist).

Vedisch ist Töten normalerweise auch ein Vergehen. Doch es gibt Ausnahmen wie in der Bhagavad-Gita. Darum wohl wurde diese Szene des Mahabharata gleichsam als Essenz der Veden ausgewählt. Im Zweifel ist es nützlich eine innere Verbindung zu Gott zu haben. Dann kann man eine innere Stimme hören die einem rät was zu tun ist.
 
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Ich habe ja anfangs die zwei Rechtssysteme erwähnt. Nach weltlichem Recht ist die Frage klar zu beantworten und mit § zu belegen (Je nachdem in welchem Land und Zeitraum die Tat geschehen ist).
Aber es ging ja z.B. um das resultierende Karma.
Vedisch ist Töten normalerweise auch ein Vergehen. Doch es gibt Ausnahmen wie in der Bhagavad-Gita. Darum wohl wurde diese Szene des Mahabharata gleichsam als Essenz der Veden ausgewählt. Im Zweifel ist es nützlich eine innere Verbindung zu Gott zu haben. Dann kann man eine innere Stimme hören die einem rät was zu tun ist.
Wo siehst du die Position der Veden bei Euthanasie? Darf man ein Lebewesen töten, weil man meint, daß sein Leben nicht mehr "angenehm" ist, obwohl es noch nicht von alleine gestorben ist? Hat dessen Situation nach den Veden auch ihre Gründe, deren Verlauf zu "stören" bei dem Täter neue Schuld erzeugen würde?
 
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