Die Verteufelung des Egos

Menschen sind Fische, die um ihre Begrenzung wissen und trotzdem "schwimmen" lernen können.

Ein Fisch muss nicht schwimmen lernen - der kann das von Natur aus.
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- Ego oder das (wahre) Selbst - Immer wieder spannend :)

Dass was im psychologischen Kontext mit „Ego“ gemeint ist, beschreibt ein trügerisches Identitätsgefühl (Ichgefühl).

Denn wenn der Mensch von seinem Ego beherrscht wird, wird alles was er außen sieht, bewertet und verglichen und auf sich bezogen. Menschen schaffen sich ihre eigene Welt, in der Dinge und Menschen in ein Bewertungssystem gepackt wird, entweder sind die Dinge gut oder schlecht, böse oder rein usw.

Das Ego ist somit einem trügerischen Ichgefühl ausgeliefert: „Ich bin, was ich besitze, ich bin was ich kann, ich bin was ich weiß und welche Leute ich kenne.“

Damit ist die Falle schon Mal aufgestellt, denn der Rahmenbezug hat den Zweck, zu vergleichen, zu bewertet, um sich in der Außenwelt wiederzufinden.

ICH ohne andere, so scheint es, geht eben nicht. Wir vergleichen und sind abhängig von den Handlungen anderer.
Der Gegenpol des Egos – ist unser Selbst.
Als ´das Selbst´ wird der innerste Wesenskern bezeichnet, der Teil in uns, der nicht zerstörbar ist, der immer war und immer sein wird.


Wer Erfahrung mit Persönlichkeitserforschung hat und zum Beispiel meditiert, ahnt worum es geht.

In unserem Selbst sind alle Fähigkeiten, Ressourcen und unsere Wünsche und Träume enthalten. All das, was wir in diesem Leben verwirklichen wollen.

Das Selbst bringst du mit auf die Welt, und es ist dein (wahres) Ich, so der Versuch der begrifflichen Umschreibung.

Du musst nicht geformt werden oder verändert werden und enthältst all dein Potenzial. Das Selbst drückt sich auf eine stille und liebevoll Art und Weise aus. Ego ist laut.

Das Selbst spornt jedes Wesen an, zu teilen, zu helfen um den eigenen (Lebens) Weg authentisch zu gehen.
Dies kann man sehr gut bei kleinen Kindern beobachten, die noch nicht mit dem Ego kokettieren.
Mit dem Vergleichen und Bewerten kommt das fehlgeleitete Ego zum Vorschein.


Das Ego erkennt man anhand der Gefühls - und Gemütszustände: Groll /Ärger (1), Eifersucht (2), Gereiztheit / Ungeduld (3), Neid (4), Gier (5), Angst (6), Hast / Nervosität (7), Zorn (8), Unzufriedenheit /Trägheit (9) Wer mehr dazu wissen möchte, mag sich mit dem Enneagramm beschäftigen.

Alle inneren Gefühle, die uns unglücklich machen, erzeugen ein falsches Selbstbild so wird das Ego geschaffen, in dem wir uns mit Dingen identifizieren, die wir nicht wirklich sind.

Menschen mit einem falschen Selbstbild denken, sie seien ihr Besitz, ihr Ruf, ihre Reputation, ihr Können/ ihr Vermögen oder ihr gesellschaftlicher Status. Deswegen wird der Begriff "EGO" meinst abwerten gedeutet.

In der psychologischen, astrologischen Arbeit kommt das (wahre) Selbst dem ´Wesenskern´ am nächsten, wenn ES überhaupt beschrieben werden kann. Die Persönlichkeit hat halt viele Facetten.

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Donna

Sehr schöner Beitrag! Danke! :)

Kompliment an die TE, sehr interessantes Thema, das mich auch immer wieder beschäftigt. Spirituell gesehen liegt die Antwort vielleicht gar nicht in einem dialektischen Entweder-Oder, sondern in einer intuitiven Synthese des Sowohl-als-Auch.
 
Ein altes Thema. Wieviel Wahl verbleibt dem Rad im Uhrwerk?
Wenn sich ein Teil trennt nimmt er ein Stück Weg vorweg. Altruistisch gesehen ein Lernprozess des verbleibenden Restes. Hat sber nix mit Ego, sondern Wahrnehmung der Lebensaufgabe zu tun.

Schöner Vergleich! :)
Bisher verwendete ich diese Metapher eher für optimales Teamwork. Teamwork der eigenen Wesensanteile macht aber auch Sinn und gefällt mir ausnehmend gut! Erinnert mich an einen Traum, wo ich genau diese Gedanken hegte, nur war es da kein Uhrwerk, sondern ein Baukran (neben mir wird gerade groß gebaut).
 
Spricht da das Unterbewusstsein?
Ich denke, es ist immer alles ein Teil von uns. Aber so wie auch der Körper nahezu wie eine Uhr funktioniert, ohne dass wir das zum Glück alles selbst überlegen und uns merken müssten oder einstellen, so funktioniert wohl auch ein großer Teil unseres Bewusstseins oder der Teil in uns, der entscheidet, was oder wie wahrgenommen wird.

Ja, sehe ich auch so. (y)
 
Ich denke, genau darum geht es. Ich nannte es für mich auch mal "Autopilot". Vieles regelt sich zunächst von selbst, damit wir überhaupt funktionieren.
Verhältnismäßig unbewusst vielleicht am Anfang. Es ist dann (wahrscheinlich) das sogenannte "Ego", das uns schützt und für eine normale Funktionalität sorgt.
Ich betrachte es als unsere "Aufgabe" oder "Entwicklung", halt immer mehr vom "Autopiloten" zur bewussten Selbststeuerung zu wachsen.
Wobei das vielleicht nicht alles ist. Eine Art "Urvertrauen" darauf, dass geschieht was immer richtig ist, ausgleichend oder förderlich, in natürlicher Weise,
wird wohl bleiben, ohne dass wir je immer alles "steuern" werden. Dennoch geht es halt um einen anderen Umgang damit.

Ja, aber ich würde es nicht als das oft aufgeblasene EGO bezeichnen, sondern eher das neutrale ICH verwenden. Es geht letztlich auch um Selbststeuerung/-regulierung
 
Ein Junger kann sich das schwer vorstellen, das diese Jahre an Leben auch zunehmende Fülle bedeuten.
Ich kenne diesen Prozess nicht aus alten Schriften, es ist etwas Selbtserworbenes. Dieses sich dem Alter nicht geschlagengeben sondern den Körper und Geist mit noch größeren Gewichten belasten, so das er sich anpasst und das Unmögliche (weil der Nicht Sinn hinter Allem erkannt wurde) als Genuss erlebt.

Diese Auflehnung gegen die natürliche Einstellung, eröffnet mehr. Nichts ist gegeben, das Bewusstsein ist tatsächlich das was du leben willst.

Interessanter Beitrag! Erinnert mich an einige Coaching-Vorträge, die ich auf Youtube gesehen habe, basierend auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Gehirnforschung. (y)

Wie setzt Du es im Leben um? Ich bin auch schon ein halbes Jahrhundert alt und lese gern Erfolgsberichte!
 
Gedanken formen die physikalische Realität jedenfalls weitaus weniger, als dass sie diese bloß filtern – und eben immer nur „ausgewählte“ Aspekte der Wirklichkeit ins individuelle Bewusstsein dringen lassen, glaube ich.

Es ist die Frage, was wir als Wirklichkeit betrachten. Gedanken, Gefühle interpretieren stets die Erfahrung, und sind in sich zeitlich , örtlich nicht begrenzt.
Trotzdem erscheint immer alles als eine einzige Jetzt-Gegenwart.
 
Ja, aber ich würde es nicht als das oft aufgeblasene EGO bezeichnen, sondern eher das neutrale ICH verwenden. Es geht letztlich auch um Selbststeuerung/-regulierung
Ego ist, wie hier schon gesagt wurde, kein Extra (mit eigenem Wesenskern), sondern eine Art Bezeichnung, ich würde es als Charaktereigenschaft bezeichnen.
Es ist vom "Ich" nicht zu trennen und auch nichts anderes. Das ist eine Art künstliche Benennung oder Aufteilung für Menschen oder von Menschen,
die glauben zu wissen, wie jemand sich zu verhalten habe. :)
 
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Siehe zum Beispiel den Beitrag von mir (habe nur einen Teil jetzt zitiert):

Ist eben rechtshändiger Pfad gegen linkshändigen Pfad, oder selbstloser Pfad gegen lebensbejahenden Pfad, oder auch lebensverneinender Pfad gegen selbstherrlichen Pfad.

Hatte ich mit Absicht so ausgedrückt, dass kein eindeutiges Werturteil entsteht.

Aus meiner Sicht bringt es nichts das Ego und damit den "Welttraum", der diese Individuen erzeugt zu verteufeln. Andernfalls wäre alles schlicht leblos und kalt...

Es werde Licht und (damit auch) Schatten. Wir müssen damit leben und werden es nicht wirklich verändern, man schaue sich nur an wie groß das Universum ist.
 
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