Wenn naiv, dann idealistisch naiv.
Ich habe erlich gesagt auch keine sehr positive Meinung über Idealismus insgesamt. Zu oft ist Idealismus Fanatismus. Wenn es das Verkünden einer Hoffnung ist die bei demjenigen v.a. selbst dazu führt, dass er mit sich und der Welt im Reinen ist, dann mag es positiv sein. Aber wieviele Idealisten gab es und wieviele von denen haben wirklich grundlegend das Leid "der Menschen" verbessert? Ich glaube nicht an "Kollektive". Es gibt Milliarden Menschen die einander im Kleinen helfen. Dazu braucht es keinen Idealismus. Und es gibt Tausende, Millionen vielleicht... z.B. Politiker, die große Reden schwingen können, Theorien entwerfen, aber nicht mal anständig mit der eigenen Frau umgehen können, den eigenen Kindern, Eltern, MItarbeitern oder Untergebenen. Ein Beispiel ist übrigens der Idealist Joschka Fischer, den ich schon sehr respektiere. Aber ich weiß von jemanden der ihn etwas näher kennt, das er wirklich verdammt mies mit Menschen umgehen kann, mit denen er direkt zu tun hat. Michel Friedman ist auch so ein Beispiel. Bei ihm weiß ich es auch von jemanden der ihn mal kennen lernen "durfte". Das war noch vor seiner Aktion mit den "Sklaven-Nutten". Um es kurz zu machen: Ich halte nur etwas von Theorien wenn sie praktisch umsetzbar sind. Ich halte nur etwas von Idealisten, wenn sie v.a. die im Auge haben die sie umgeben, nicht zuletzt sich selbst (was m.A.n. DIE Voraussetzung überhaupt ist).
Der 80jährige Hass unternahm einen Versuch, dieser Welt zum Abschied eine Vision der Rettung zu hinterlassen. Wenn es ein 30jähriger gesagt hätte, würde niemand mit Altersargumenten kommen.
Ja, da hast Du schon Recht. Das Alter hat in meinem Beitrag auch nur eine etwas provokative Rolle gespielt, ist nicht das was ich ernsthaft vertrete. Meine ernsthafte Argumentation wäre dieselbe, egal von wem dieser Ansatz kommt.
Er bietet einen Ansatz an. Du überlegst hin und her und es kommt nichts außer Relativierung heraus. Wir leben in einem Gestrüp von mehr oder minder gut funktionierenden Gesetzen, die meisten noch dazu beliebig in jede Richtung dehnbar.
Ja, ich relativiere viel. Weiß ich. Aber im Grunde vor allem für mich selbst. Ich würde z.B. nicht so schnell einen Ansatz relativieren, wenn er ein Individuum und dessen persönliches Leid betrifft... Also angenommen mir erzählt jemand, er/sie benutzt jetzt Engelsessenzen um von irgendwas geheilt zu werden, würde ich nie versuchen das auszureden oder zu relativieren. Obwohl ich für mich selbst nichts davon halte... Aber ich glaube an die Kraft des Glaubens. Aber Theorien, die eigene Werte einer Masse an Menschen "nahe gebracht" werden sollen... und das per Gesetz.. Da hinterfrage ich nicht mal zuerst ob das überhaupt möglich ist, wie in diesem Beitrag, sondern warum überhaupt? Was sollten mich oder andere denn die Vorstellungen dieses Herrn interessieren, der davon überzeugt ist, der Mensch solle ein paar Hundert oder Tausend Jahre länger existieren, durch Geburtenregelung, um irgendwelche Kultur- und technischen Errungenschaften zu erhalten. Die gehen so oder so unter. Eine Frage der Zeit. Sich dagegen zu wehren ist das eigene Problem. Nicht das anderer. Und abgesehen davon... wie gesagt, finde ich seine Argumentation sehr wenig durchdacht. Selbst wenn sich jede Frau daran halten würde, freiwillig... Ich glaube nicht, dass dann wirklich viel besser wäre, diese großartigen Errungenschaften länger existieren würden und was auch immer...
Ein astrologischer Argument. Hass ist ein Wassermann. Die sind dafür geboren, um Visionen, Inspirationen der Welt vor die Füss zu schmeissen.
Und wieviele Idee funzen erst viele viele Jahre später.
Wieviele funktionieren überhaupt? Und wenn... wie lange? Wie sieht Indien nach Gandhi aus, der das Übel wirklich an der Wurzel zu packen verstand? Es ist ganz simpel nichts dazu bestimmt erhalten zu bleiben. Das ist gegen die Natur.
Hass ist gegen unkontrollierte Kanikelmenschenzucht. Wenn keine Kriege, keine Katastrophen, dann vielleicht Kannibalismus en vogue? :lachen
Es ist wirklich einfach: Der Mensch... so wie wir zu 99% sind, ist nicht fähig dazu, friedlich zu leben. Und das ist nicht mal als Kritik gemeint, sondern lediglich eine Feststellung. Ich bin nicht anders. Aber schon als 15jähriger, zumindest irgendwann in dem Alter, wurde mir klar: Das ist natürlich. Warum? Weil es so ist. Ich bin so, andere sind so. Warum soll ich dauernd verurteilen wie ich bin, und was ich besonders liebe: Selbst nicht besser sein, aber anderen vorbeten wie die Welt besser werden sollte... Und selbst wenn ich in meinem engsten Kreis sehr friedlich und ohne großen Streit oder sogar Feindschaften leben kann, was ich persönlich in der Regel kann, geht mich persönlich "die Welt" und "die Menschheit" nichts an. Das ist auch einfach so. Berührt mich nicht. Daher predige ich auch nicht. Wäre es mir nicht so egal, könnte ich zumindest sagen: Würden sich alle das predigen verkneifen und das aufzwingen der eigenen Werte an andere, wäre diese Welt besser... Aber tue ich nicht. Ist mir wirklich egal. Mir reicht wenn "meine Welt" in Ordnung ist. Und was das außen angeht, bin ich in der Regel mit allem zufrieden. Mein Inneres ist ein anderes Thema
VG,
C.