Die Verheissung der Vollkommenheit

enigma37

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Wien
Liebe Forumsmitglieder!

Seit diesem Beitrag (von Andrew Cohen im Herbst 99) in der Zeitschrift "WIE" ("was ist Erleuchtung"?) frag ich mich ständig, was nun wirklich die wirkliche Triebfeder in uns Menschen ist!
Ich möchte dazu einige Ausschnitte aus diesem Beitrag zitieren, um ein wenig Einblick darin zu gewähren, was ich so verwirrend finde!
Erster Auszug:
" Sowenig unser Ego es auch zugeben will, ist die Wahrheit doch, dass die Zeiten in unserem Leben, in denen wir das grösste Glück erlebt haben, das heisst, das tiefste Gefühl von Frieden, jene Augenblicke gewesen sind, in denen wir a u f g e h ö r t h a b e n zu begehren - wenn wir aus dem einen oder anderen Grund , und es ist ganz egal warum, von absolut nichts und niemandem in der Welt etwas haben wollten."

Dazu möchte ich z. B. fragen, was uns Menschen denn sozusagen "antreibt" - wenn nicht das Begehren etwas haben oder fühlen zu wollen???? Wir alle haben doch ein oder mehrere Ziele im Leben und diese sind immer verbunden mit Haben (Besitz), Erleben (Gefühl)! Was hätte das innere Streben dann für eine Sinnhaftigkeit?

Noch ein Auszug aus diesem Beitrag:
" wenn also dieser magische Augenblick da ist - wenn das Auto plötzlich nicht mehr nur ein Auto ist, sondern das Auto, was ich haben will, oder wenn der Mensch nicht mehr nur der ist, der er eben ist, sondern der Mensch den ich begehre, oder ein Ort nicht irgendeiner ist, sondern ein besonderer (Urlaubswunsch) dann hat ein sehr bedeutiender TEil unseres Erlebens in diesem Augenblick tatsächlich nichts mit dem Objekt ansich zu tun, sondern nur mit der Kraft unseres eigenen Verlangens, eine Illusion der Vollkommenheit zu erschaffen"



Es heisst doch immer in spirituellen Büchern oder von spirituellen Lehrern, dass alles schon in uns selbst ist!
Ich kann das sehr wohl nachvollziehen, im Geiste! Was ist aber, wenn ich all diese Dinge, die ich haben möchte, oder die menschlichen Beziehungen benötige, eben der Weg meines Lebens ist, um zu erkennen, dass alles schon in mir ist? Warum sollte ich schon im Vorhinein auf all dies verzichten müssen, ohne zu meiner Selbst nur annähernd gelangt zu sein?
Ich denke, je näher Mensch sich kommt, umso weniger begehrt er, und umsomehr möchte er aus sich heraus geben!
Oder liege ich da falsch??

Würd mich über Eure Meinung freuen!

Danke!

Lg. "enigma"
 
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Liebe Forumsmitglieder!

Seit diesem Beitrag (von Andrew Cohen im Herbst 99) in der Zeitschrift "WIE" ("was ist Erleuchtung"?) frag ich mich ständig, was nun wirklich die wirkliche Triebfeder in uns Menschen ist!
Ich möchte dazu einige Ausschnitte aus diesem Beitrag zitieren, um ein wenig Einblick darin zu gewähren, was ich so verwirrend finde!


Es heisst doch immer in spirituellen Büchern oder von spirituellen Lehrern, dass alles schon in uns selbst ist!
Ich kann das sehr wohl nachvollziehen, im Geiste! Was ist aber, wenn ich all diese Dinge, die ich haben möchte, oder die menschlichen Beziehungen benötige, eben der Weg meines Lebens ist, um zu erkennen, dass alles schon in mir ist? Warum sollte ich schon im Vorhinein auf all dies verzichten müssen, ohne zu meiner Selbst nur annähernd gelangt zu sein?
Ich denke, je näher Mensch sich kommt, umso weniger begehrt er, und umsomehr möchte er aus sich heraus geben!
Oder liege ich da falsch??

Würd mich über Eure Meinung freuen!

Danke!

Lg. "enigma"

Hallo enigma37

würde deine Überlegungen nicht über einen Kamm scheren. Wie du weißt gibt es kulturelle, wirtschaftliche und religiöse Unterschiede bei den Menschen auf der Erde.
Einstein hat da mal einen netten Spruch gemacht:

Das Universum und die Dummheit der Menschheit sind unendlich.
Beim Universum bin ich mir nicht sicher.

Die Triebfeder ist, unser inneres Tier. Dies zu zähmen sich lohnt, ein ganzes Leben lang.

L.G.
_____
MT
 
Du kommst zu dir selbst indem du deinem Weg folgst. Aufhören zu begehren wirst du als Mensch niemals. Bleiben wir mal beim Beispiel Auto: das macht die erste Zeit Spaß, bis man die Karre ausgereizt hat, vielleicht die ersten Probleme auftreten und man unter den Betriebskosten stöhnt. Dann will man einfach das nächste Auto - man hat seine Erfahrungen mit dem einen Fahrzeug gemacht und nimmt sich das nächste...

Ob es wirklich Sinn macht weiss ich nicht, aber auf die eine oder andere Art lässt du andere Menschen immer an deinen Erfahrungen und Erebnissen teilhaben. Der Mensch braucht Menschen um zu sehnen, und das dient letztlich der allgemeinen Entwicklung...
 
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also: immer mal überprüfen, ob sich die eigene Kosten-Nutzen-Empfindung bezüglich des Autos überhaupt rechnet und dann bemerken, dass man besser ein neues Auto kauft, sobald das alte keine Garantie mehr hat. Ein mühseliges Geschäft also, aber kostengünstiger.

Bei den Plänen und Wünschen für unser Leben, die sich auf ein Erreichen von etwas oder auf das dauerhafte Erwerben von Besitz gründet, ist nicht wirklich wirtschaftlich. Weil man ja 1 Mrd. Möglichkeiten auf dem Weg jeden Tages verpasst, bloss weil man sich schon einen Plan zurecht gelegt hat. Dabei vergehen die Tage von alleine und auch Anforderungen werden ganz von alleine an uns herangetragen. Ohne Pläne und Wünsche geht also alles wesentlich reibungsvoller und erlebbarer. Das macht Spass, ist á jour. Man weiss immer, wo man ist und kann agieren und muss nicht reagieren, weil man bemerkt, wo jemand anderes gerade ist ohne selber zu wissen, wo man selber gerade ist. Das eigene Wesen zieht alles an, was notwendig ist. Man muss es nur frei lassen. Tut man dies nicht, frisst sich ein inneres Rechnungswesen fest, das bewertet, ob auch wirklich alles beisammen ist. Und das ist nicht sehr angenehm.

:liebe1:
 
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