Die vergessenen Kinder

S

Sayalla

Guest
Kurz notiert >>
Mein Arbeitgeber brachte mich auf die Idee, ich könne doch während meines durchaus grosszügig bemessenen Urlaubs Kinder aus Tschernobyl betreuen.
Wow, wie grossartig! Da fühlt sich so ein/e Deutsche/r doch gleich ganz... grossartig. Ja, es ist das richtige Wort: grossartig!
Mir wurde sogar angeboten, eine Woche Urlaub "geschenkt" zu bekommen.
Na also, los, her damit!!!
Und dann kamen sie, im Bus zu mehreren, vorgefahren.
Schüchtern waren sie, aber doch letztlich ganz normale Kinder und Jugendliche.
Dachte ich.
Und dann packten sie ihre "Koffer" aus. Die, die es gut hatten, brachten doch tatsächlich noch Unterwäche für 3 Tage mit. Das waren die Glücklichen unter ihnen- die, die noch wohl behütet waren, noch ein Elternteil hatten oder Grosseltern, die ihnen diese wirklich bedeutungsschwangeren 2 Slips extra zustecken konnten!
Ich schaute in ihre grauen Gesichter. Bilder sagten mehr als Worte.
Wir freundeten uns an, schreiben uns heute noch teilweise (ich kann russisch).
Ich habe nicht gefragt. Mein Urlaubsgeld ging drauf. Ehrensache. Klar.
Ich habe das nur leider nicht wiederholen können. Zu gross der Schmerz, zu nachhaltig die Tränen, die ich in den 3 Wochen geweint habe.
Es reicht!
Ich bin aufgestanden,
aufgestanden dagegen vorzugehen... und ich garantiere, das (Aufstehen) hätte jeder getan. Ich bin absolut nichts besonderes. Ich bin nur insofern besonders, dass ich diese unglaublich... wertvolle... Erfahrung hab machen dürfen.
:)
 
Werbung:
Oh Sayalla,

Du hast die größte Hochachtung verdient. Du hast mehr Mut und Herz, als ich Dir sagen kann.

Und Du hast diesen Kindern das Wertvollste geschenkt, was man zu verschenken hat: Glückliche Tage und Zeit!

Alles Liebe für Dich



Traummond
 
Werbung:
Zurück
Oben