danke euch allen für eure aufmarksamkeit und die lieben worte.
die dramen meines lebens sind jetzt wieder dort wo sie hingehören - in der vergangenheit.
vielleicht schreibe ich weiter, wenn sie erneut wieder hochkommen.
lieber wär's mir wenn nicht.
die aktuelle geschichte hat mich allzusehr erinnert, aber sie scheint gut auszugehen.
ich hatte anhaltende bauchschmerzen und auch leichte miktionsstörungen.
hab' das nicht als tragisch erkannt - hatte ich schon oft und mit hausmittelchen kuriert.
aber - ein durchcheck war sowieso fällig, also bin ich zum hausarzt.
alle blutbefunde pipifein, auch bauchsonogramm.
wegen einer spur blut im harn und der leichten blasenentleerungsstörung hat er mir ein medikament aufgeschrieben und mich an den urologen überwiesen.
so weit so gut - termin beim urologen erst in einem monat.
was sollte es, war ja sowieso nichts wirklich beunruhigendes.
ich hab' das mittelchen geschluckt und nach ein paar tagen war feuer am dach.
ich konnte überhaupt nicht mehr urinieren, bin unangemeldet in die ordination des urologen gerast - akuter nierenstau.
ursache wahrscheinlich das völlig kontrandizierte medikament des hausarztes.
wieso ich schon vorher eine miktionsstörung hatte, hat er nicht untersucht.
er hat mich zu einer weiteren ultraschalluntersuchung geschickt - kein stein - alles paletti -
und zu einer untersuchung ins spital, für die ich einen termin in zwei monaten bekam.
wenn ich wieder nicht urinieren könnte sollte ich mich dort an die ambulanz wenden.
ich konnte wieder nicht, also in die ambulanz.
meine nerven waren genauso am zerreißen, wie meine blase und mein blutdruck ist auf 180 gestiegen.
in der ambulanz haben sie mich auch nicht untersucht, nur den harn abgelassen und wollten mir einen dauerkatheter setzen, wahlweise mir einmalkatheter mitgeben, damit ich mich selbst katheterisiere.
das erstere habe ich abgelehnt, das zweite mir nicht zugetraut.
in meiner verzweiflung habe ich meinen nachbarn angerufen, von dem ich zwar wusste, dass er ein guter urologe ist, aber auch ein schrecklicher weiberheld mit dem ich schon einige sträuße ausgefochten hatte.
aber als arzt hat er sich als spitze erwiesen und ist wirklich professionell.
er hat festgestellt, was längst festgestellt werden hätte müssen -
ich hab' ganz einfach eine hochgradige harnröhrenverengung -
bei sonstiger völliger gesundheit.
er hat mir die richigen mittel zur muskelentspannung aufgeschrieben und die harnröhre wird im wochentakt aufgedehnt.
jetzt geht's mir wieder gut und ich kann die vergangenheit ruhen lassen, die so unendlich viel leid gebracht hat über mich und meine kinder.
ich habe längst aufgehört schuld zuzuweisen für menschliches versagen.
es ist wie es ist.
ich hatte aktuell zwei schreckliche wochen - aber es ist ja wieder gut,
und ohne die eskalation wäre ich noch länger mit der leicht behebbaren störung herumgelaufen und den folgen einer schleichenden vergiftung.
alles hat seinen sinn.