ich habe schon einiges von dir gelesen, astraler engel und ich mag deine posts und gedanken sehr ... wir denken da anscheinend ziemlich gleich (logo, dass ich das mag, oder
)
Astralengel schrieb:
vom Prinzip her gebe ich dir Recht.
Aber: Der Lernstoff in der Grundschule ist umfangreicher geworden und die Kinder sind mehr gefordert, aber die Förderungbleibt eben aus. Da ist man als Eltern wiederrum gefordert. Wenn da Kind nicht klar kommt in der Schule, muss man eben ran, anstatt Fußballverein gibt es dann zum Bsp. Sprachförderung.
bei uns halt nicht, jedenfalls nicht bis jetzt im zweiten. davon abgesehen lernen die kinder auch viel schneller, wenn ich vergleiche in welchem tempo die heute durch den stoff sausen und das mit früher vergleiche
nur muss man latürnich bedenken, dass wir hier auf dem land sind, tiefste provinz sozusagen (auch wenn bonn nur 10 km entfernt ist) ... also ein großer anteil von bauernkindern zu meiner zeit und es war einfach so, dass die alleine schon sprachmäßig riesenprobleme hatten und die klasse sich daran ausrichten mußte ... heute gibt es kaum noch rechte bauern hier auf dem land und alles ist irgendwie kulturell gesehen auf einem höheren stand als damals ... ich wäre ein überflieger gewesen als stadtkind, aber es wurde eben nichts gefördert und meine eltern hatte bei mal gerade die volksschule besucht.
Ich weiss ja nicht, wie es bei Euch ist, aber hier bei uns sind die Klassen auch viel zu groß und dann sind viele Kinder aus der Türkei, aus Italien, aus Albanien usw. in den Klassen, die noch erhebliche Sprachprobleme haben. Diese Kinder werden extra gefördert, aber eben viel zu wenig. Und vor allem braucht es Zeit. Niemand lernt von heute auf morgen.
wir haben nur ein ausländerheim hier und die beiden mädchen, die in der klasse meines sohnes waren wiederholen immer und ständig die erste klasse, mit sowas scheinen die sich hier nicht groß zu belasten. so ist das auf dem land eben noch. eine ist jetzt mitgegangen ins zweite und als einziges mädchen scheint das zu klappen. wir haben nur 23 kinder in einer klasse, dafür aber rabauken ohne ende. 17 jungs, 6 mädchen ... die energien in der klasse möge sich jeder selbst ausmalen *lol* ... ich wäre da völlig überfordert. die lehrerin hat jetzt gewechselt, weil es dem vorigen personal genauso ging und die dame ist resolut und sie weiß was sie tut. streng und konsequent, aber mit dem herzen voll und ganz dabei....
die klasse ist fit, was das lernen angeht, aber die lehrerin ist auch sehr unkonventionell und anstatt förderunterricht hat sie jetzt rigoros durchgesetzt mit den jungs, die am meisten durch rauferein auffallen so eine art sozialverhaltensunterricht zu absolvieren und es trägt enorme früchte, was sie da macht. sie sagt berechtigterweise wie ich finde: was hilft mir förderung in deutsch und mathe, wenn ich hier im unterricht kein bein auf den boden kriege, weil der großteil der klasse völlig undiszipliniert ist ...
Ja und dann sind viele Lehrer überfordert mit Kindern, die hyperaktiv sind und die Zahl von hyperaktiven Kindern hat auch zugenommen. Ausserdem gibt es viele Kinder, die einfach unerzogen sind, weil die Eltern sich nicht richtig kümmern. Das alles wirkt sich auf die allgemeine Bildung aus. Was macht man mit einem Grundschullehrer, dem die Nerven fehlen ?
ja genau. solche lehrer hatte mein sohn im ersten schuljahr und ich habe die hände über dem kopf zusammengeschlagen und gedacht: was soll das nur werden ... 8 der schlimmsten der schlimmsten in einer klasse - mädchen wie jungs. prügeleien, undiszipliniertheit ohne ende, frechheiten usw. und völlig überforderte lehrer, die dann die eltern zusammenstauchten ...
ich bin so froh, dass wir jetzt jemand haben, der sich auch nicht scheut mit den eltern fakt zu reden und klare absprachen zu treffen. sie baut auf mitarbeit und gemeinsame lösungen. was ich so höre scheint das zu greifen, auch wenn sie viel zu streng ist ... nichts ist vollkommen. die kinder mögen sie nicht besonders, aber logo ... die lehrer bei denen ich echt was gelernt habe standen auch nicht gerade an erster stelle meiner beliebtheitsskala und wenn ich mich recht entsinne waren das in 13 jahren schule tatsächlich nur 2 oder 3 ... erschreckend, oder ?
Wir schieben immer alles auf´s Bildungssystem, auf die Schule, die Lehrer....aber nie suchen wir die Fehler bei uns.
Was habe ich schon Eltern gesehen, die ihrem Kind nicht mal zuhören können, die einfach kein Interesse haben. Kinder, die keine Beachtung finden, werden verhaltensauffällig, womit widerrum Eltern, Lehrer...überfordert sind.
Ein Teufelskreis eben.
Joa....will mich nicht aufregen.
aber ich hab schon zu viel erlebt.
ja klar. das ist es auch, ganz sicher. aber gerade in der klasse meines sohnes ist mir da was sehr seltsames aufgefallen. bei jedem elternabend staune ich bauklötze. da sitzen keine unmündigen erwachsenen rum, die schweigen und nicken, sondern die sagen, was sie denken und wehren sich ihrer haut. haben eine meinung und stehen da auch zu. und so sind eben auch die kinder. klar können wir jetzt sagen: die sind hyperaktiv, aber das glaube ich nicht wirklich. dass sind kinder, die anders großwerden. unsere neue lehrerin sagte das ganz drollig auf ihrem einstandsabend: dies ist eine klasse mit einem übermaß an "individualisten" und ich hab mich totgelacht über diese nette umschreibung ...
unterrichte mal eine gruppe von 20 kindern, die eine eigene vorstellung und eine eigene meinung haben ?
esoterisch gesehen finde ich das echt interessant. 3 klassen mit braven lieben kindern und dem entsprechend lieben braven lehrern und eine klasse mit denen, die schwierig sind, herausfordern und die bekommen die entsprechende lehrerin, die sich der herausforderung stellt und selbst alles andere als einfach oder lieb zu nennen ist...
wenn du mit den lehrern dann mal sprichst, also mit solchen, die noch mit dem herz unterrichten, sagen die dasselbe: das bildungssystem ist totaler mist und zwar nicht nur für die kinder sondern eben auch für das lehrpersonal. dieses ganze getue um pisastudie und maßnahmen ist nur nach außen hin wirklich relevant, damit es gut ausschaut, aber drinnen ist es faul. so faul wie es nur sein kann ... "null förderung - null geld - null unterstützng neuer ideen oder der lehrerschaft" ... da wird gegengearbeitet ohne ende ...
und die eltern ?
wer hat denn noch zeit und muse und auch möglichkeit, sein kind individuell zu fördern ? alles geht arbeiten, oder aber steckt die kinder in irgendwelche nachmittagsaktivitäten, die für mich mehr eine alibifunktion haben als alles andere. wirklich gefördert wird da nichts, nur was abgerissen und geld kassiert. ich habe das gefühl, dass auch die eltern langsam mit dieser neuen, sehr aufgeweckten und kreativen generation leicht überfordert sind. zum glück gibt es noch andere ...
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ich bin froh dazuzugehören
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