Die Veden, unglaubliche Informationsquelle

Ohnehin finden wir in der Vergangenheit Völker die gleiches taten und "Großes" vollbrachten, aber dann allmählich untergingen.
Das es enorm viele hinduistische Tempel gibt wissen wir bereits. Die wohl grösste Tempelanlage ist Angkor Vat in Kambodscha. Herr Klitzke weiss viele weniger bekannte Einzelheiten zu erzählen:

 
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Der obige Film ist allerdings sehr anstrengend, das muss ich zugeben.

Von der alten vedische Kultur sind vor allem zwei Dinge erhalten: Die Schriften und die Tempel. Die Tempelanlagen von Angkor Vat sind ebenso gewaltig wie die Schriften. Auch sie sind riesig und auch als halbe Ruinen noch sehr malerisch :

 
Advaita Vedanta Kurs in 16 Teilen


Dies ist ein umfangreicher Kurs über mehrere Stunden. Ich werde hier stichpunktartig aus dem Inhalt zusammenfassen:

- "Vedanta" bedeutet etwa "Vollendung des Wissens" oder "Ende des Wissens".

- Das Studium der Veden ist "hingebungsvoller Dienst", Dienst für Gott. Darum ist es Akarma, bringt keine Reaktionen und führt so in Gottes ewiges Reich. Das heisst auch Jnana Yoga.

- Unser Leben ist eine Art Traum. Es gibt aber auch andere Träume. Es ist also möglich aufzuwachen und in eine bessere Traumwelt überzugehen.

- Wir werden mit einem Fisch im Wasser verglichen, der von einer Schildkröte besucht wird, die ihm erzählt, es gibt eine andere Welt ausserhalb des Wassers.

- Die Veden erklären die Frage "Wer bin ich?". Gemeint ist die eigentliche Substanz des Seins.

- Wir können ein Glas Wasser, unsere Hand, selbst unsere Gedanken beobachten, jedoch nicht den Beobachter, also uns selber.

- Wir sind wie Wellen im Ozean. Viele Wellen zusammen ergeben den ganzen Ozean, der eine Einheit aus vielen Wellen ist.

- Alles wird durchdrungen vom Brahman, welches die Energie Gottes ist. Es ist eigentlich unwandelbar und unzerstörbar, kann jedoch jede beliebige Form annehmen. Alles ist Brahman.

- Aus unserer Sicht kann das Brahman alle möglichen Formen annehmen. Aus Gottes Sicht ist es aber immer das gleiche Brahman. Innerhalb von Brahman gibt es "Maya" das ist die illusionierende Energie Gottes. Diese erzeugt für uns den Traum, den wir im Moment für wirklich halten.

- Alle Materie ist Maya. Das umfasst auch feinstoffliche Ebenen, wie etwa die Körper von Engeln. Auch die Astralebene. Dies ist eine feinstofflichere Form von Maya.

- Das Brahman ist für uns im Moment nicht sichtbar. wir sehen nur Maya. Maya ist eigentlich auch die "Schöpfung" wenn man so will. Sie ist also nicht nur negativ, sondern unser gegenwärtiges materielles Leben.

- Atman (unser eigentliches Selbst, der unsterbliche Kern der Seele) ist Teil des Brahman. Atman ist eigentlich Sat-Chit-Ananda, ewige Glückseligkeit. Doch davon werden wir durch Maya abgelenkt.

- Maya ist ein Zustand der Unwissenheit und Täuschung. Diese Täuschung bewirkt, dass wir den Traum für wirklich halten, die Welle wäre bereits der ganze Ozean, dass wir der Körper oder die Gedanken wären.

- Atman ist reines Bewusstsein, das eigentlich ewig glückselig ist. Beim Menschen wird er umgeben von drei Körpern und fünf Hüllen. Dem materiellen (physischen), astralen (energetischen) und kausalen (potentiellen) Körper. Oder den fünf Hüllen Physische-, Energetische-, Gefühls-, Gedanken- und Freudehülle. Im Kern ist unberührt von allem das Sat.-Chit-Ananda (Atman).

- Je besser diese drei Körper in Form sind, desto mehr strahlt der Mensch.

- Dass dieses Leben Maya und ein Traum ist bedeutet nun nicht dass man sofort alles beenden sollte. Nein, man soll ruhig ganz normal weiterleben, es jedoch möglichst zu einem schönen Traum werden lassen.

- Wir sollen auch die Blumen am Wegesrand beachten und die Schönheit des Lebens würdigen.
 
- In der uralten Tradition Indiens gibt es sechs "Denkschulen", eine davon ist der Vedanta.

- In Wirklichkeit gibt es keine Trennung von Atman und Brahman. Sie sind Eins. Es kommt uns nur so vor, als ob wir getrennt wären von allem anderen.

- Gott ist das Brahman und Atman ist ein Teil davon. Wir erschaffen uns aber quasi unsere eigene Wirklichkeit, in der wir von allem getrennt sind.

- Yoga ist die Beendigung der Aktivität der Gedanken. Dann erkennt der Seher sein wahres Selbst.

- Das letzliche Ziel des Yoga ist Befreiung. Von den Leiden und der materiellen Welt. Von Samsara, dem Kreislauf der Wiedergeburten.

- Die vier Purusharthas sind Dharma, Ardha, Kama und Moksha. Das sind die Teilziele des Lebens. Es sind legitime Ziele, doch man sollte nichts übertreiben.

- Eine "Selbstverwirklichung" gibt es eigentlich gar nicht, da wir das Selbst bereits sind. Es kommt also darauf an, das eigentliche Selbst hinter den überlagernden Schichten zu erkennen.

- Spiritualität bedeutet das eigene Selbst zu erkennen. Unser Selbst ist das Atman, Sat-Chit-Ananda, ewige Glückseligkeit.


- Was uns davon abhält das Selbst zu erkennen ist das "Falsche Ego", die Indentifikation mit Körper, Beruf, Besitz etc. also Gedanken.

- Wir sind bereits das Selbst und verbunden mit allem, es geht nur darum das zu erkennen. Daran hindern uns unsere eigenen Gedanken.
 
- Das ganze Yoga-System ist eigentlich nur dazu da das Selbst und Gott zu erkennen. Nur erkennen, denn da sind sie beide bereits. Wir sind nur so verblendet, dass wir das nicht erkennen.

- Das Problem ist, dass das Selbst alles sehen kann, nur eben nicht sich selbst. Um sich selber sehen zu können müsste es ja woanders sein als da wo es gerade ist.

- Erst wenn man sich selber erkennt sieht man, dass man selber Sat-Chit-Ananda, ewige Glückseligkeit ist.

- So unglaublich einfach ist alles, doch es ist oft sehr schwer zu erkennen, es kann Jahrzehnte oder viele Inkarnationen dauern.

- "Der Grund warum wir nicht einfach die Wahrheit erkennen ist übrigens dreifach:
  1. Unser Karma muss noch ausgearbeitet werden.
  2. Wir stecken in Mustern fest.
  3. Wir haben einen Mangel an spiritueller Kraft.
Die 4 Punkte des Sadhana Chatustaya (Qualifikation des Yogis) sind:
  1. Viveka: Die Unterscheidungskraft oder die Fähigkeit Wahrheit zu differenzieren
  2. Vairagya: Die Losgelöstheit, das nicht Anhaften, die Leidenschaftslosigkeit
  3. Shatsampat: Edle geistige Tugenden die es zu kultivieren gilt.
  4. Mumukshutwa: Der unbedingte Wunsch zur letztendlichen Befreiung zu kommen
Die Sechs Tugenden welche Shatsampat genannt werden sind im einzelnen:
  • Sama: Gleichmut, Pflegen der inneren Ruhe und Ausgeglichenheit, Zufriedenheit, Rationale Kontrolle des Geistes
  • Dama: Sinnesbeherrschung, konstruktiver Umgang mit den Wahrnehmungs- sowie Handlungsorganen, Selbstkontrolle,
  • Uparati: Nach innen Ausrichten, in der Gegenwart ruhen
  • Titiksha: Duldungskraft, Nachsicht und Toleranz gegenüber Erfahrungen
  • Shraddha: Glaube, Vertrauen in den eigenen Weg
  • Samadhana: Geistesruhe, Ausrichtung auf das geistige Ziel, Einpünktigkeit"
https://vedanta-yoga.de/sadhana-chatustaya/
 
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- "Der Grund warum wir nicht einfach die Wahrheit erkennen ist übrigens dreifach:
  1. Unser Karma muss noch ausgearbeitet werden.
  2. Wir stecken in Mustern fest.
  3. Wir haben einen Mangel an spiritueller Kraft."
An der Stelle kommt Narada Marcel auf die genauen Gründe zu sprechen, die uns teils daran hindern uns selbst und Krishna zu erkennen:

1. Karma:
  • Akarma - Taten im Dienst Gottes bringen gar keine Reaktion. Sie führen damit zur Befreiung von weltlichen Verstrickungen und Aufstieg auf spirituelle Ebenen.
  • Karma - normale Handlungen die einen auf der gleichen Ebene bleiben lassen. Das können gute oder schlechte Taten sein, beide binden uns an die materielle Welt.
  • Vikarma - Taten, die herunterziehen in die Tierwelt oder in Höllen. Das sind schwere Verstöße gegen die vier religiösen Prinzipien, auch fortgesetzt über Jahrzehnte oder eine große Anzahl anderer Seelen.
2. Kleshas (Leiden):
  1. Avidya = Unwissenheit, Verwechslung, Illusion - Hierbei unterliegt des Wesen der Verwechslung, dass zum Beispiel Sex das Gleiche ist wie Ekstase oder immer zu Ekstase führt. Oder dass Geld automatisch Glück bringt. Solche Annahmen werden dann zu Glaubenssätzen, die gar nicht mehr hinterfragt werden und die Grundlage des Denkens bilden.
  2. Asmita = Ichbezogenheit, Egoismus - Da betrachtet sich das Wesen als abgesondertes Wesen, dass von allen Anderen getrennt ist. Folglich versucht es sich durch Tricks Vorteile gegenüber den Anderen zu verschaffen.
  3. Raga = Gier, Anziehung, Wunsch, Verlangen - Die Wünsche sind wohl die stärkste Motivation zur Reinkarnation. Der Sinnengenuss ist ein Fass ohne Boden. Man will immer mehr. Man denkt noch ein noch ein bisschen größeres Haus, ein noch schnelleres Motorrad oder ein noch besserer Job bringt dann endlich das Glück, das man ersehnt. Doch wenn man das dann hat will man wieder etwas Besseres.
  4. Dvesa = Ekel, Abneigung, Ablehnung - Selbst Abneigung kann ein Grund zur Reinkarnation sein. Sei es, man hat sich schon so daran gewöhnt etwas zu bekämpfen, dass man es immer weiter machen will. Oder man fühlt sich selber erhoben, indem man gegen die abgelehnten Sachen kämpft.
  5. Abhinivesa = Todesangst, am Leben hängen - Letztlich hängt man einfach am Leben. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ändert sich nur ungern. Darum möchte man einfach so weitermachen wie bisher. Was im Jenseits kommt ist ungewiss, daher gibt es eine Tendenz diese Erfahrung zu meiden.
3. Energiemangel (Vier religiöse Prinzipien):
  1. Kein Fleisch essen.
  2. Keine Berauschung.
  3. Keine unzulässige Sexualität.
  4. Kein Glücksspiel.
Wir sehen, in den Veden ist alles bestens erforscht. Es ist wahrhaft die Vollendung des Wissens.
 
Nun erwähnt Narada die Unterteilung de Bewusstseins in vier Schichten, die vier Antahkaranas, innere Instrumente :
  1. Buddhi - höherer Intellekt
  2. Ahankara - Das "Falsche Ego", das sich unaufhörlich mit allem Möglichen identifizieren will
  3. Citta - Der Gedächtnisspeicher in dem alle Eindrücke abgelegt werden
  4. Manas - Die untere Ebene der Sinneseindrücke und Aktionen (Input - Output)
Andere Upanishaden geben aber noch andere Unterteilungen, so lassen wir das erstmal so stehen.

Dann folgen noch zwei Interviews mit James Swartz in Englisch, die man aber auch weg lassen kann, dann sind wir am Ende dieses Kurses von Narada Marcel.
 
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Hier ein schöes Video, das die drei Aspekte Gottes erklärt:


Es kommen jetzt drei sehr ähnliche Begriffe vor, die leicht verwechselt werden können:

Brahma - einer der höchsten Halbgötter
Brahman - die alldurchdringende unpersönliche Energie Gottes
Brahmane - Angehöriger der höchsten Kaste

Ananda Krsna beschreibt hier sehr schön die drei Teile Gottes. Im Srimad Bhagavatam steht, die höchste Wahrheit (Gott, Krishna) hat drei Teile:
  1. Bhagavan - Die Gestalt des Krishna. Sie wird genau beschrieben. Sie hat eine bläuliche Hautfarbe wie der dunkle Teil einer Wolke und zwei Arme. Daher der Name Krishna = der Dunkle. Er trägt eine Pfauenfeder in dem langen schwarzen Haar, eine Blumengirlande und ein Juwel auf der nackten Brust, reichen Goldschmuck und einen gelblichen Dhoti (Tuch um den Unterkörper). Oft hat er seine Querflöte dabei.
  2. Paramatma - Als Überseele ist er im Herzen eines jeden Lebewesens. Sie kann als ein etwa 20 cm grosser Bereich in der Brust wahrgenommen werden. Dort ist die Gestalt des Vishnu zu sehen, mit vier Armen. In ihnen trägt er eine Lotusblüte, ein Rad, das Gehäuse einer Meeresschnecke und eine Keule. Auch diese Gestalt hat eine bläuliche Hautfarbe, schwarze Haare, eine Blumengirlande und reichen Goldschmuck auf dem nackten Oberkörper.
  3. Brahman - Aus dem alldurchdringenden Brahman ist alles gemacht. Es ist in Wirklichkeit die Ausstrahlung, die von der Bhagavan-Form ausgeht.
Das höchste Wesen ist nicht-dual, hat aber drei Teile, Bhagavan, Paramatma und Brahman. Das ist eigentlich auch schon alles was es überhaupt gibt. Denn die individuellen Lebewesen bestehen aus Brahman wie auch unsere gesamte Umwelt.

Zusätzlich haben die Lebewesen zu dem Atman, das ebenfalls aus Brahman besteht, noch jedes eine Instanz vom Paramatma in der Brust. Denn das Brahman ist unpersönlich, der Paramatma jedoch persönlich.

Diese Instanz des Paramatma, die jedes Lebewesen in sich trägt, ist eine vollständige Erweiterung Gottes. Man kann es sich vorstellen wie eine Kerzenflamme, mit der eine andere Kerze angezündet wird. Nun hat die zweite Kerze genau die gleiche Flamme, ohne dass die erste Flamme weniger geworden wäre. Auf diese Weise reproduziert sich Gott unzählige Male und ist in jedem einzelnen Lebewesen vollständig enthalten.
 
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