"Nieder mit den Briten"
Simbabwes Präsident Robert Mugabe ist zurück: Seinen ersten Auftritt nach dem Wahldebakel nutzte er in alter Manier zu einem Frontalangriff auf die frühere Kolonialmacht Großbritannien. Unter dem wachsenden Druck, das Ende seiner Herrschaft einzugestehen, schürte der 84-Jährige die Angst, das ehemalige Rhodesien drohe wieder in fremde Hände zu fallen. In seiner Rede vor 15.000 Anhängern zog Mugabe alle Register des Befreiungskampfes, für den er auch nach fast 30 Jahren noch immer in vielen Teilen Afrikas verehrt wird.
"Nieder mit den Briten. Nieder mit den Dieben, die unser Land stehlen wollen", rief er den Menschen zu, die zur Feier des Unabhängigkeitstages ins Stadion Gwanzura am Stadtrand von Harare gepilgert waren. Mugabe beschimpfte und beleidigte die ehemaligen Kolonialherrscher, er warf ihnen vor, seine Gegner zu bezahlen und die Menschen wieder zu unterjochen.
"Wie Vieh gehandelt"
"Sie sind wie Diebe, die ihre Lakaien schicken, um unser Volk mit Geld zu verwirren", erklärte Mugabe. "Sie haben ihre Taktik verändert und wenden heute raffiniertere Methoden an. Sie benutzen ihr Geld, um die Menschen zu kaufen und gegen ihre Regierung aufzubringen. Wir werden wie Vieh gehandelt."