Die Transzendenz des Horoskops

lovechia

Mitglied
Registriert
22. Oktober 2017
Beiträge
60
Ort
Essen
Hallo liebe Leute!:)

Ich hab in der Vergangenheit hier schonmal geschrieben und kenne mein eigenes Horoskop bzw Ich inzwischen schon sehr gut, also ich kann innerlich zu jeder Konstellation meines Horoskops die entsprechenden Gedanken- und Gefühlsmuster identifizieren (wobei natürlich immernoch viel Lernbedarf besteht da die Astrologie so komplex ist), aber zwischendurch und in letzter Zeit immer häufiger beschäftigt mich die klassische Frage nach dem Warum bzw dem Hintergrund der Astrologie.
Wie transzendiert man sein eigenes Horoskop? Was liegt hinter der Astrologie?
Die Sterne zeigen wer wir sind, klar, aber zeigen sie auch warum wir sind?
Ich freue mich auf eure interessanten Gedankengänge zu dem Thema und wenn jemand mir auch entsprechende Lektüre nennen könnte wäre ich sehr dankbar! :)

Liebe Grüße (y)
 
Werbung:
Wie transzendiert man sein eigenes Horoskop?

am besten gar nicht ... erfülle es mit Leben ...

Was liegt hinter der Astrologie?
so wie ich mir das zusammen reime, ist ein Horoskop so etwas wie ein symbolisch ver-schlüsselter Lebensplan, den deine Seele selbst (zusammen mit deinem 'council') entworfen hat ...

die Kunst der Astrologie besteht darin, diesen Seelenpan wieder zu ent-schlüsseln und zu verfolgen wie dieser Plan sich in der Zeit entfaltet ...

Die Sterne zeigen wer wir sind ...

nicht unbedingt ... die Sterne zeigen nicht wer und wie wir sind ... sondern wie wir 'gedacht' sind ... du hast durchaus die Freiheit und die Möglichkeit, dich anders zu entscheiden und an deinem Seelenplan vorbei zu leben ...

... aber zeigen sie auch warum wir sind?

nöh ...

Lieben Gruß

:zauberer2 Arthur ...
 
Hi,

Für echte Veränderung würde ich den Begriff "Transformation" hernehmen, denn Transzendenz ist ein organischer Zustand, welchen man durch Meditation oder Nach-Innen-Zuwendung erreichen kann. Auch Neptun und das 12. Haus stehen für den Ort, an welchem der Geist transzendieren kann. Wichtig sind alle drei äußeren Planeten mit Uranus, Neptun und Pluto, weil sie dem entsprechen, was man als höheres Selbst im Menschen bezeichnen kann. Arthur hat mit dem Buch von Jeff Green einen sehr guten Tip gegeben. Dieses Buch gehört mit Sicherheit zu den allerbesten über Pluto!

Alles liebe!

Arnold
 
Ich finde diese Frage äusserst intelligent und spannend. Um es ganz kurz zu machen: Es entspricht meiner Erfahrung, dass das Horoskop nie wirklich "transzendiert" wird. Dafür gibt es zwei ganz unterschiedliche Erklärungen und Begründungen.

Die erste Begründung lautet, dass das Horoskop gar nie transzendiert werden kann. Es handelt sich also um eine prinzipielle Unmöglichkeit. Man könnte das Horoskop so auffassen, dass das Selbst als unbewegter Mittelpunkt im Tierkreis agiert. Ausserhalb der Mitte, also am Horizont oder Firmament des Selbstes, erscheinen die unterschiedlichsten momentanen Muster, also die Konstellationen, in Form von Zeichen, Häusern, Planeten und Aspekten. Das Selbst kann den Mittelpunkt gar nie verlassen, da es sonst aus sich heraustreten müsste in einen Bereich, in dem es eben nicht selbst ist. Dies ist eine prinzipielle Unmöglichkeit. Ein Selbst, das nicht es selbst ist, kann nicht gedacht werden, wir haben für einen solchen Event gar keine Sprache.

Die zweite Begründung lautet, dass der Horoskopeigner in Wahrheit gar nie den Wunsch verspürt, das Horoskop zu transzendieren. (Was auch wiederum nicht ganz stimmt, aber das lassen wir erstmal beiseite.) Ein Beispiel. Ich (als das Selbst) beobachte meine Persönlichkeit und erkenne, dass ich kein richtiges Interesse habe, beispielsweise an Eishockey-Matches zu gehen. Das Interesse dafür ist in meiner Persönlichkeit offenbar einfach nicht angelegt. Natürlich kann ich mich mit Eishockey beschäftigen, könnte es sogar sehr weit in dieser Hinsicht bringen, aber ich verspüre einfach keinen Wunsch, das zu tun. Lieber beschäftige ich mich beispielsweise mit Meditation. Oder Astrologie. Oder mit anderen Dingen, für welche ich eine Leidenschaft aufbringe.
Das heisst, ich habe gar keine Motivation, mein Horoskop zu transzendieren. Viel eher habe ich den Wunsch, die darin angelegten Potentiale zur Blüte zu bringen. Es fühlt sich für mich einfach natürlich an, das zu tun, während die Beschäftigung mit Eishockey nur unter äusserem Druck stattfinden würde. [Die Tatsache, dass jemand beispielsweise krank werden kann, und sich dann notwendigerweise mit etwas auseinandersetzt, für welches er sonst keine Leidenschaft hat, steht dazu nicht im Widerspruch, sondern bestätigt im Gegenteil mein Argument.]
Die "Transzendenz", wenn man das dann überhaupt noch so nennen kann, besteht also hauptsächlich darin, das eigene Horoskop zunehmend bewusster zu erleben, alle diversen Facetten für sich zu entdecken, und einen spielerischen Umgang damit zu erlernen.

Somit bedeutet Transzendenz nicht "Heraustreten", sondern eher "Entfaltung".

So weit, so gut. Nun gibt es aber erfahrungsgemäss einen Punkt in der Entwicklung des Menschen (welcher heute übrigens nur eine Minderheit der Mitmenschen zu erreichen scheint), wo die Person beginnt alles an sich infrage zu stellen. Nicht eine bestimmte Charaktereigenschaft, sondern prinzipiell die gesamte Persönlichkeit, gar das Ich als solches. Was passiert in diesem Moment, ist letztlich die Verschiebung der Identifikation vom Ich bzw. von der Persönlichkeit zum Selbst. Also von der Peripherie des Horoskops hin zur Mitte. Das ist eine gewaltige Veränderung im Leben eines Menschen, und die wenigen Glücklichen, welche in der Vergangenheit in der Lage waren, diese Veränderung durchzuführen, taten das meist erst in der zweiten Lebenshälfte.

Es geht hier also um eine weitere Art von Transzendenz, nämlich das Verschieben des Schwerpunktes der Identifikation von den astrologischen Konstellationen am Aussenrand (also Zeichen, Planeten, Häuser, Aspeket) hin in die Mitte des Horoskops. Die Person tritt dabei nicht aus sich selbst heraus, denn die Persönlichkeit bleibt bestehen. Aber der Schwerpunkt ändert sich. Faszinierenderweise ermöglicht ausgerechnet diese Bewegung hin zur Mitte es der Person, langfristig noch viel mehr als bisher alle ihre Facetten der Persönlichkeit zu entfalten, weil nämlich jetzt viel weniger innerer Widerstand da ist, gegen gewisse (besonders schwierige) astrologische Gegebenheiten.
 
Hallo fckw
Einspruch Euer Ehren! Man kann es sehr wohl transzendieren! Nur dafür werden wohl andere Worte benützt. Nur mein bescheidener Einwand: Was ist wenn man den Weg der Möchen geht? Was ist wenn man den Weg eines Yogi geht? Ja die Buddhisten nennen es "Erleuchtung". Ich würde dann sagen, dass diese Yogis die das Ziel erreichen sehr wohl ihre Planeten/Horoskop transzendiert haben.

Gruss fiat lux
 
Werbung:
Hallo fckw
Einspruch Euer Ehren! Man kann es sehr wohl transzendieren! Nur dafür werden wohl andere Worte benützt. Nur mein bescheidener Einwand: Was ist wenn man den Weg der Möchen geht? Was ist wenn man den Weg eines Yogi geht? Ja die Buddhisten nennen es "Erleuchtung". Ich würde dann sagen, dass diese Yogis die das Ziel erreichen sehr wohl ihre Planeten/Horoskop transzendiert haben.

Gruss fiat lux
Ich habe das noch nie bei niemandem gesehen und bin der Meinung, das stimmt nicht. Es gibt keine solche Erleuchtung, die das Horoskop transzendiert. Warum? Weil das bedeuten würde, dass die Persönlichkeit wegfällt. Das kann nicht sein, denn - sollte es überhaupt sowas wie Erleuchtung geben - dann ist da immer noch der physische Körper. Und dieser hat sehr wohl ein Geschlecht, einen Geburtszeitpunkt, Gene, eine Krankheitsgeschichte und so weiter. Alleine schon deswegen gilt das Horoskop weiter bis zumindest zum physischen Tod.

Im übrigen ist Erleuchtung ein nicht näher definierter Begriff, deshalb ist es beinahe unmöglich, hier eine intelligente Aussage in Bezug auf die Astrologie zu machen.
 
Zurück
Oben