Die Theorie vom Hass

Ich kann gut nachvollziehen was du schreibst.
Einzig hierzu eine bemerkung:
....In meinem Leben gab es vielleicht 2 oder 3 Menschen die ich von ganzem Herzen hasste. Was tun dagegen? gar nichts, ist ebenso, konnte ich nicht ändern, denn es lag an diesen Personen. ....
LG
Liegt es am andern? Hassen wir den andern wirklich oder ist es einfach eine art ausweichmanöver, mit dem wir eigenes unvermögen, eigene ungute gefühle, selbstzweifel, etc. umgehen? Sind nicht auch ungünstige projektionen für hassgefühle zuständig? Dies hätte ja auch eher mit einem selbst, als mit dem andern zu tun.
Das zeigt sich doch darin, dass man nicht selten von hass plötzlich in liebe 'umkippt'.
Wieviel hat hass auf einen andern mit einem selbst zu tun?
Wenn berechtigter hass besteht, besteht dann nicht eher grund zur trauer?


Hab jetzt laut gedacht, vielleicht magst du ja antworten.
Gute nacht.:)
 
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Nein weder Trauer noch hatte es direkt mit mir zu tun. Diese 2-3 Menschen waren so richtige A..L.......
Das was ich tun konnte und auch tat, war, denjenigen, die durch sie zu leiden hatten , zu helfen. Ich habe nicht gelitten , da ich solche Menschen nicht an mich "heranlasse".
LG
 
Nein weder Trauer noch hatte es direkt mit mir zu tun. Diese 2-3 Menschen waren so richtige A..L.......
Das was ich tun konnte und auch tat, war, denjenigen, die durch sie zu leiden hatten , zu helfen. Ich habe nicht gelitten , da ich solche Menschen nicht an mich "heranlasse".
LG
Ok, danke für die antwort.:)
 
Nein weder Trauer noch hatte es direkt mit mir zu tun. Diese 2-3 Menschen waren so richtige A..L.......
Das was ich tun konnte und auch tat, war, denjenigen, die durch sie zu leiden hatten , zu helfen. Ich habe nicht gelitten , da ich solche Menschen nicht an mich "heranlasse".
LG
Das Helfen ist m.E. eine sehr gute Lösung und wandelt die eventuell vorhandene Energie optimal um. Schwierig finde ich den Begriff Gerechtigkeit als Motivation, auch wenn er mir sehr bekannt ist als Motor.
 
Liegt es am andern? Hassen wir den andern wirklich oder ist es einfach eine art ausweichmanöver, mit dem wir eigenes unvermögen, eigene ungute gefühle, selbstzweifel, etc. umgehen? Sind nicht auch ungünstige projektionen für hassgefühle zuständig? Dies hätte ja auch eher mit einem selbst, als mit dem andern zu tun.
Das zeigt sich doch darin, dass man nicht selten von hass plötzlich in liebe 'umkippt'.


22. Denn alle diese [Elemente], Sonne, Erde, Himmel und Meer, bleiben freundschaftlich verbunden mit ihren Teilen, die weitverschlagen ihnen in der sterblichen Welt entstanden sind. Und ebenso ist alles, was in bezug auf die Mischung fördersamer eingerichtet ist, einander ähnlich und in Liebe verbunden. Feindlich dagegen ist am meisten, was am weitesten voneinander absteht in Ursprung, Mischung und ausgeprägten Gestalten, gänzlich ungewohnt der Verbindung und gar kläglich nach dem Gebot des Streites, dem sie ihren Ursprung verdanken.

26. Abwechselnd herrschen [die vier Elemente] im Umschwung des Kreises und vergehen und entstehen in und aus einander in festbestimmtem Wechsel. Denn nur diese [vier Elemente] gibt es: durcheinander laufend werden sie zu Menschen und anderer Tiere Geschlechtern; bald vereinigen sich alle zu einer Ordnung in Liebe, bald auch trennen sich wieder die einzelnen [Elemente] im Hasse des Streites, bis sie, kaum zum All-Einen zusammengewachsen, [wieder] unterliegen. Insofern nun auf diese Weise Eines aus Mehrerem zu entstehen pflegt und Mehreres wiederum aus dem Zerfall des Einen entsproßt, insofern findet eine Entstehung statt, und ihr Leben bleibt nicht unverändert; sofern aber ihre ständige Veränderung nimmer aufhört, insofern bleiben sie während des Kreislaufes stets unerschütterte [Götter].

27. Dort [im Sphairos] unterscheidet man nicht des Helios schnelle Glieder, noch auch der Erde zottige Kraft oder das Meer. So verwahrt in dem festen Verließ der Harmonie liegt der kugelige Sphairos, froh der ringsum herrschenden Einsamkeit.

27a. Kein Zwist und kein unziemlicher Streit herrscht in seinen Gliedern.

28. Aber dieser war von allen Seiten gleich und überall endlos, der kugelige Sphairos, froh der ringsum herrschenden Einsamkeit.

Empedokles, Über die Natur

:censored::D
 
Also man darf hassen - so lange man sich dabei seelisch vergewaltigt vorkommt.

Die Menschen leiden ja bei akutem Hass ja nicht unter dem Gefühl, sondern darunter, das Gefühl nicht verwirklichen zu können. Für mich wäre das ein großer Fehler. ... Der aber in meinem jungen Alter noch auftreten kann.

Dieses Thema ist sehr fortgeschritten, glaube ich - wer würde sich freiwillig seelisch vergewaltigen lassen, nur damit man einen "gerechten" Hass nicht zu verwirklichen wünscht???

und; gibt es schon neue ergebnisse?
 
und; gibt es schon neue ergebnisse?

Vor ein paar Tagen, habe ich so etwas ähnliches gespürt, wie einen relativ leichten Hass*. (Aber nicht gegen einen Menschen, sondern Ziel unbekannt.) Und das war schon ziemlich schwierig, damit umzugehen. Nach ein paar geistigen "Übungen", ist es mir dann aber gelungen, das Gefühl "durch die rosa Brille zu sehen"/umzuwandeln/zu akzeptieren.

Ich habe mal vor einiger Zeit von einer (gut gemachten und echten) Studie gehört, nach der Menschen lieber "böse" (aber harmlos-böse im Sinn von gemein und heimtückisch oder so - und nicht auf die dunkle Seite der Macht wechseln. Das nicht!) sind als dumm.

Ich glaube, ich bin da anders - ich strebe zumindest danach. Viele Menschen gelten für die Geistig-(diesseitig)-Oberen/Pseudointellektuellen als dumm. Bei diesem Wettbewerb (wer geistig der stärkste ist und recht hat) muss ich nicht immer mitspielen. Dann bin ich halt auch manchmal dumm - wie viele andere (sympathische) Menschen auch.


*)Damit meine ich echten seelischen Hass, der extrem schwierig ist.
Das andere ist mein "psychischer Hass" - der ist deutlich leichter und schon lange mein Begleiter. Dabei passiert auch nichts Destruktives. Zumindest nicht bei mir. Das ist so ähnlich, wie "sich abgrenzen", eine Identität aufbauen, Prinzipien haben und durchsetzen (im eigenen Leben - nicht in fremden).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meinte, es gibt andere Quellen, wo man Wissen erschliessen kann.
Mühelos, weil alles schon da ist.
Ganz ohne "denken".

Das habe ich noch nie gedacht :)
Wissen ohne Denken?

Es wäre schon klar, dass Gedanken aus unterschiedlichen Quellen kommen können - aber man muss sie immer verstehen ... und einen Gedankenwahrnehmungssinn besitzen.
Oder man begnügt sich damit, nicht ein Geist mit einem Körper zu sein, sondern ein Körper mit einem Geist.
("begnügt" ist ein falsches Wort - das eine ist ja nicht schlechter als das andere. Ich möchte halt lieber ein Geist sein.)
 
Ich kann gut nachvollziehen was du schreibst.
Einzig hierzu eine bemerkung:

Liegt es am andern? Hassen wir den andern wirklich oder ist es einfach eine art ausweichmanöver, mit dem wir eigenes unvermögen, eigene ungute gefühle, selbstzweifel, etc. umgehen? Sind nicht auch ungünstige projektionen für hassgefühle zuständig? Dies hätte ja auch eher mit einem selbst, als mit dem andern zu tun.
Das zeigt sich doch darin, dass man nicht selten von hass plötzlich in liebe 'umkippt'.
Wieviel hat hass auf einen andern mit einem selbst zu tun?
Wenn berechtigter hass besteht, besteht dann nicht eher grund zur trauer?


Hab jetzt laut gedacht, vielleicht magst du ja antworten.
Gute nacht.:)

Ich glaube, der andere ist nur Projektionsfläche - ob ihm/ihr das nun bewußt ist, oder nicht.
Bei dem "hohen"/seelischen Hass tun wir alles dafür, dieses Gefühl nicht mehr in uns tragen zu müssen.
Beim psychischen Hass sind es meiner Meinung nach sicherlich "die eigenen Sachen" ... wie du schreibst: unvermögen (sein soziales Leben gegenüber anderen Menschen so zu organisieren, wie man das möchte), selbstzweifel (ob man seinen anderen Gefühlen und Gedanken vertrauen kann, und jemandem anderen wirklich nicht zu intensiven Kontakt zuzugestehen), Projektionen (dass man eine Distanz zum eigenen Gegenbild schaffen muss, um eine eigene Identität aufbauen zu können [ohne gleich destruktiv zu werden])
 
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