Das sind ja viele Fragen. ich will versuchen sie zu beantworten ohne den Eindruck zu hinterlassen, das ich jemanden von irgendetwas überzeugen wolle. Ich erzähle ja nur von mir. eben weil ich hier nicht mit "es ist so und so" um mich werfen will, brauche ich länger, das bitte ich zu entschuldigen, liegt an der Schreibtechnik. Diese teilt eben das Selbst mit und das Selbst ist ein Plapperer, das wissen wir ja
Jade1 schrieb:
Hallo Christian,
Deinem technischen Modell nach wäre das die Lösung zur Ursache/Wirkung Erkennung?
Das entspräche dem Sprung von der Dualität in die Trinität, ja. Wenn ich wahrnehme, daß a) einer in mir einkaufen gehen will und b) der andere kein Geld hat und diese Dualität in mir einfach nur wahrnehme, ohne mir den Zwang anzutun, mich für a) oder b) zu entscheiden, dann entdecke ich bisher immer in meinem Haus etwas zu essen (c), wofür ich weder Geld brauche noch einkaufen gehen muß. Es geht darum, in's Hier und Jetzt zu kommen und bevor Du das eingekaufte Essen auf dem Tisch hast, hast Du in diesem Beispiel eigentlich kaum eine Chance, da anzukommen.
Zur Zeit haben wir ja z.B. die binäre Computersprache. Ein Wandel zur trinitären (holistischen) Technologie wäre einem intergalaktischen Sprung für die Menschheit gleichzusetzen, auch wenn es sich tatsächlich nur um ein Quäntchen handelt, das in uns selber springen muß, um diesen technologischen Wandel zu erreichen
Das "Überwinden" der Dualität ist dafür eine Voraussetzung.
Jade1 schrieb:
Dein Satz sagt mir, wenn ICH meinem ICH zusehe, mein ICH kennenlerne und mich gehen lasse dann wandelt sich mein ICH zum Selbst von Selbst?
Das ist wohl so, ja. Wenn Du Deine Natürlichkeit und Deine natürliche Begabung entdeckst, aus der Du z.B. auch Deinen Lebensunterhalt finanzieren kannst, ohne Dich zu versklaven, dann wird sich vielleicht Deine Vorstellung davon ändern, wer oder was Du bist und wozu Du hier bist, aber das müßtest Du dann in kauf nehmen
Für Totkranke ist das in der Regel kein Problem, deshalb ist Krankheit ja auch so eine gute Chance für den Wandel. Das hab ich recht ausgiebig hinter mir und das ist also auch meine persönliche "Kraftquelle".
Jade1 schrieb:
Oder anders formuliert, ich habe mein Ich erkannt, bleibe wie ich bin, denn das ist mein Selbst.
Und dann wandelst Du in dem Tempo, in dem die Natur z.B. die Jahreszeiten wandelt und wirst zum Teil der Erde. Und dann ist eben irgendwann Ruhe in Dir und dann kann diese Ruhe auch in Deine Umgebung fließen und in anderen die wahre Begabung zum Vorschein bringen, weil sie Dir anvertrauen, was wirklich in ihnen ist.
Jade1 schrieb:
Ein Bsp. du hast erkannt ein Anteil von dir ist neidisch auf andere seine Fähigkeiten, durch das beobachten von deinem Ich, du hast dein Tun/dich kennengelernt und nun läßt du dich gehen und nun wandelt sich das neidisch sein von selbst? IST das wirklich so?
Bei mir ist es so, daß einfach nur das Wahrnehmen meines Neidgefühls und das Erkennen des Umstandes, warum ich dieses Gefühl im Moment empfinde (da schaut man mit der Zeit ja immer tiefer bis in die Kindheit zurück) dazu führt, daß meine Augen sich öffnen und ich meine Umgebung wahrnehme. Bis ich diesen Zustand angenommen hatte, habe ich ja mit meinen Augen auch nach Innen geschaut, um mein Gefühl wahrzunehmen (a) und zu erkennen, wer da eigentlich in meiner Lebensgeschichte wann dieses Gefühl nicht verstanden hat (b), daß ich es fühlen muß. Denn Neid ist ja ohne Frage nichts angenehmes, weder für den Neider, noch für den Beneideten. Wenn ich erkenne, wer ich bin, daß ich fühle und warum, dann ist "wandelt" sich das Gefühl. Und mit der Zeit geht es dann ganz weg. Erst aber wird es einmal schlimmer, oder intensiver wahrnehmbar, weil man ja die eigene Natur kennenlernen muß.
Jade1 schrieb:
Das wäre ja dann die Lösung zur Ursache/Wirkung Erkennung?
Für mich ist das so, vielleicht auch nur für mich, das ist mir eigentlich egal. Ich habe keine Lehre, ich bin leer und schreibe.
Jade1 schrieb:
Was oder wer behindert die innere und äußere Ruhe in einem Menschen?
Alles was nicht Leere ist, sondern die Suche nach Lehre, damit eine fiktive Theorie in die Praxis gelangen kann. Praxis ist, zu leben und zu sehen, wie die Welt heute ist. Nachdenken darüber, wie man sie verändern kann, ist Theorie. Sie verändern wäre wieder Praxis. All das Denken der Menschen hat bisher nicht zu Lösungen geführt, sondern zu einer Welt, in der Kinder Psychopharmaka schlucken, in Schulen den Ballermann machen, in der laufend Kinder verhungern, in der Männer teilweise in unmöglichen Arbeitszusammenhängen stecken, in der die meisten Menschen ihre wahre Begabung unmittelbar durch die zurechtweisenden Worte überdeckt haben. Die Erde hat bald keine Rohstoffe mehr, neue Technologien stehen zur Verfügung, werden aber nicht eingesetzt.
Theorie, die im Denken entsteht ändert leider die Praxis nicht. Praxis ändert sich nur durch unmittelbares Ausführen dessen, was mir/Dir/uns am nächsten ist. Wenn wir das machen, wobei wir in Ruhe und frei von Nöten sind, haben wir all unsere Energie und sind mit unseren Gaben immer ein Geschenk für die anderen.
Jade1 schrieb:
Wie schaffst du eines in einer Handlung aufhören zu Denken? Und warum aufhören zu Denken? Im Denken sind Antworten erhalten die du benötigst um den Ruhestörer zu erkennen. Dein Denken ist dein ICH.
Zur Wichtigkeit des Denkens siehe oben
Etwas anderes sind Worte, die ich höre. "Denken" ist eine aktive Handlung, im besten Falle. Und dann gibt es ja da noch die innere Stimme, der man seine Inuitionen und Wegweisungen entnimmt ;-) Denn wenn man mal sich wirklich die Mühe macht, über Wesentliches für die Welt nachzudenken und mal über den Tellerrand des häuslichen bzw. Fernsehbildes blickt- das setzt voraus zu entscheidn, worüber man nachdenken will- kann man eigentlich heute nicht mehr in Ruhe schlafen.
Abschalten tue ich übrigens in jedem Moment. Beim Schreiben nutze ich in der Regel die Lücke zwischen den Worten, wenn ich einmal ein Pause machen will. Dadurch, daß ich neben den Worten auch die Lücke bin, habe ich da recht guten Zugriff. Die meisten Menschen sind eben nur ihre Worte und das ist nur die halbe Wahrheit. Denn innerhalb von Worten komme ich im Schreibfluß stets an der Dualität vorbei, da ist kein Entrinnen. Aber in den Lücken, da ist die Dualität überwunden. Es sei denn, die Gedanken setzen wieder ein und ich suche nach Worten.
, vermutlich
, bitte versuche das Wort man durch ich zu ersetzen, gelingt mir auch nicht immer, ich arbeite noch an mir. Bin ja nur ein kleines Glühwürmchen....
