Die subjektive Wahrnehmung der Gesellschaft

Was ist das? evtl per PN?
Damit meinst du körperliche Probleme?

LGInti

In den letzten Jahren lektorierte ich vorwiegend und schrieb nicht so viel. Das möchte ich ändern und mehr schreiben. Aber derzeit bin ich einfach überarbeitet und entsprechend erschöpft. Es steht auch noch viel Arbeit an, die ich zuerst noch erledigen muss, bevor ich neue Projekte beginnen kann. Ich fühle mich derzeit nicht wirklich fit. Deshalb lege ich viel Wert auf Erholung in der Natur und Bewegung. Sonst versuche ich, mir den Stress von der Pelle zu halten. Telefon aus, nur ab einer bestimmten Zeit per SMS erreichbar für Familienmitglieder, die nicht mit mir zusammenwohnen. Beruflich natürlich immer noch E-Mail. Das schont die Nerven.
 
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Ich brauch wieder etwas Abstand zum Forum. Ich fand die Antworten, die ich suchte. Werde erneut auftauchen, wenn es mich wieder wegen einer inneren Frage hierherzieht. Kann aber etwas dauern. Danke für die wertvollen Beiträge! :)

@Inti
Es ist gut spürbar, wie Dein Leben einen wirklich sinnvollen Lebenslauf genommen hat, alles sinnvoll aufeinander aufbauend. Finde ich schön zu lesen. Es hat auch etwas Behütendes an sich, gerade auch die Verbindung zur Natur. Wundervoll! :)
 
Gestern stöberte ich etwas im Schamanismus-Unterforum, wo eine Diskussion mich auf einmal daran erinnerte, dass ich noch drei wenig genutzte Archetypen-Decks habe, nämlich mit Pferde-Archetypen.

Die Pferde-Archetypen-Karten bringen mich tatsächlich weiter, sehe nun schon klarer. War doch ganz gut, sich Anregung im Schamanismus-Unterforum zu holen. Irgendwie sollte ich das beibehalten, nur möchte ich bei keinen aufreibenden Diskussionen mehr teilnehmen und sie auch nicht mitlesen. Ein Biologie-Professor, mit dem ich privat befreundet bin, schrieb mir auch wieder zwei nette E-Mails. Er erinnert mich an meinen Vater, der auch ein ausgeprägter Naturmensch war. Mein Vater zog mich immer wieder in die Natur und irgendwie macht das auch der Biologie-Professor, wenn er mir sein biologisches Wissen vermittelt. Das tut mir gut und fördert mein Naturbewusstsein. Und er hat auch gleich nachgefragt, als ich mich für eine Weile nicht meldete, weil mir alles zu viel wurde. Er kommt wie vom Himmel gerufen.

Sonst versuche ich, mir den Stress von der Pelle zu halten. Telefon aus, nur ab einer bestimmten Zeit per SMS erreichbar für Familienmitglieder, die nicht mit mir zusammenwohnen. Beruflich natürlich immer noch E-Mail. Das schont die Nerven.

Ich hab mir nun allgemein Methoden überlegt, um mich zu entlasten. Das mit den SMS funktioniert sehr gut. So halte ich den Kontakt ohne dieses nervige Telefonieren. Bei den Foren konzentriere ich mich nur noch auf ein paar wenige Threads, die hilfreich sind. Die setze ich auf die Abo-Leseliste und alles andere wird ausgeblendet, kein Mitverfolgen von Diskussionen mehr etc. Denn das alles tut mir einfach nicht gut. So werde ich es fortan auch hier machen. Damit bleibe ich zwar in einem sehr subjektiven Fokus, aber wie es @Inti an anderer Stelle hier im Thread schon sagte, ist das nicht falsch. Irgendwo muss man sich auf sich selbst besinnen und nicht nur auf die Gesellschaft.
 
Der Tod eines jungen Menschen aus meinem Umfeld hat mich in mancher Hinsicht auf alte Werte zurückbesinnen lassen, die ich für eine Weile aus den Augen verlor. Ich merke, dass ich wieder mehr bei mir selbst bin. Ich zog mich in letzter Zeit sehr stark zurück, entzog mich immer mehr, aber der traurige Anlass hat manch alte Erinnerungen neu erweckt, sodass ich nicht mehr fliehen will, sondern nun fühle, was zu mir gehört und gesehen werden will von mir.
 
Die Wahrnehmung der Gesellschaft und des Leids allein verändert noch nichts, sondern eher die Einstellung und die
Ja, Lynn ! Genau, die eigene Einstellung, Deine SICHTWEISE. das ist das "Rezept", was ich Dir geben kann, dass Du Dich nicht so oft mit dem Negativen, was so passiert beschäftigst,Dich vielleicht sogar auch noch dabei schlecht fühlen mußt. Versuche doch ab u. zu die Dinge mal " von oben" oder von "der Seite einer Ahnungslosen" zu betrachten. Manchmal sieht man/frau dann gut die Zusammenhänge. Und auch verschiedene Bewertungen. Ich denke, Du bist kritisch genug u. auf dem richtigen Weg. lass nicht so Vieles soo sehr an Dich ran.
 
Ja, Lynn ! Genau, die eigene Einstellung, Deine SICHTWEISE. das ist das "Rezept", was ich Dir geben kann, dass Du Dich nicht so oft mit dem Negativen, was so passiert beschäftigst,Dich vielleicht sogar auch noch dabei schlecht fühlen mußt. Versuche doch ab u. zu die Dinge mal " von oben" oder von "der Seite einer Ahnungslosen" zu betrachten. Manchmal sieht man/frau dann gut die Zusammenhänge. Und auch verschiedene Bewertungen. Ich denke, Du bist kritisch genug u. auf dem richtigen Weg. lass nicht so Vieles soo sehr an Dich ran.

Hallo Karenina

Merkwürdig, dass Du mir das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt schreibst, wo ich dabei bin, das Negative nicht mehr auszublenden, sondern zu akzeptieren und diesem entgegenzutreten. Ich habe in letzter Zeit die Erfahrung gemacht, dass eine Weltflucht (Natur, Kosmos, nur noch Spiritualität) zwar sehr schön sein kann, aber es entfernt mich auch von meinen Aufgaben in dieser Welt, weil ich mich auf einmal außerhalb davon befinde. Und genau dieses Danebenstehen tut mir auf Dauer nicht gut, sondern hebelt mich sehr stark aus in meinem Aufgaben- und Lebensbereich. Dadurch verlor ich den Bezug und konnte auf einmal gar nicht mehr, als würde ich ertrinken. Deshalb nein, ich sage Nein zur Distanzierung und Flucht aus der profanen Welt und stürze mich stattdessen rein im Angriff auf das Leben, das gelebt werden will. Konflikte dürfen sein, ich muss das nicht vermeiden, ich kann das überleben und daran wachsen. Ich will leben und das Leben mit beiden Händen an- und ergreifen. Ich möchte nicht nur Beobachter sein. Das ist vorbei!
 
Vor 1 Jahr startete ich diesen Thread. Die Zwischenzeit kam mir wie eine Fahrt im Zug vor, so unwirklich und wie durch einen dunklen Tunnel. Ich saß im Zug, in Gesellschaft von Menschen, die dazukamen und wieder ihre eigenen Wege gingen. Ich war nicht unglücklich, aber auch nicht glücklich. Es war alles so weit weg irgendwie. Ich lebte die meiste Zeit in meiner eigenen Welt, entfernt von dieser Gesellschaft, die sich in dem Jahr noch mehr in fremde Masse verwandelt hat, gehetzt, ruhelos, das Leben ein riesiger Bahnhof. Ich musste Menschen ziehen lassen, die mir viel bedeuten, übernahm Verantwortung für andere mir nahe Menschen. Alles war festgelegt und ich dachte nur über die Strukturen nach, die Bahnen, die Geleise, die Fahrlinien, die Abfahrten in meinem Leben, wie ich mich besser organisieren kann. Am Ende kam ich wirklich zu einem neuen Bahnhof, ein großer, neu gebaut, alles verglast mit großer Kuppel wie eine Wolke, mit guten Verbindungen. Obwohl es ein Bahnhof war, eigentlich eine Durchfahrtsstation, entschloss ich mich, es zu meinem Ziel zu machen, der Bahnhof, das Unterwegssein als Ziel und weg aus engen Räumen, aber auch irgendwie ziellos, obwohl doch gerade auf ein Ziel hinarbeitend. Aber das eigentliche Ziel ist noch zu weit weg. Also wird eben der Bahnhof zum Ziel, zur Funktion der Zielrichtung.

Der Bahnhof ist nun wirklich zur Funktion der Zielrichtung geworden. Und er gibt mir Festigkeit. Ich bin angekommen, nicht am Ziel, aber bei mir selbst. Kolosse aus Gebäudebauten eröffnen sich vor mir, Büros, Lebensräume, Arbeitsräume.
 
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Was fällt euch dazu ein? Wie erlebt ihr das? Konntet ihr gewisse Erkenntnisse für euch aus solchen subjektiven Stimmungslagen ableiten?
Die Gesellschaft nehme ich immer dann als verdorben wahr, wenn ich mich darin fremd fühle. Bin ich angeschlagen, werde ich demütig. Fremd + angeschlagen = weinerlicher Weltekel, fremd + kraftvoll = magisch und mystisch inspiriert, vertraut + angeschlagen = schutzbedürftiges großes Kind und vertraut + kraftvoll = erwachsener Mann. Daraus folgt, dass mein Alltags-Ich ein Produkt meiner Stimmungen ist, und daraus wiederum ergibt sich der Versuch, diese Abhängigkeit zu beenden, etwa indem man in einer Stimmung die Folge einer anderen erzwingt und prüft, ob und wie lange man so eine Kombination aufrecht erhalten kann und welche Konsequenzen daraus entstehen.
 
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