Die Sorgen, Bedenken und Ängste der Europäer vor den Flüchtlingen...

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Darum sage ich JA zur Flüchtlingshilfe und der "Besorgte Bürger" darf besorgt sein und Fragen stellen und hat nicht mundtot geschlagen und in die Unmündigkeit getreten zu werden. Fragen zur wirtschaftlichen Machbarkeit genau so wie Fragen zur inneren Sicherheit.
Exakt so sehe ich es. Ich finde, das geholfen werden muss. Gleichzeitig muss aber eben auch Raum sein um Konsequenzen daraus zu besprechen und zu diskutieren, die ja logischerweise nicht nur positiv sein können. Und gerade weil Bedenken viel zu schnell in der rechten Ecke verortet werden stehen wir im Grunde vor einem neuen Problem das absolut nicht klein ist.

In Syrien herrscht ein Krieg, den Europa und Amerika mitverursacht haben, so lese ich da immer wieder. Wer aber ist Europa? Ist Europa eins mit dem "Besorgten Bürger", der schon seit längerem mit den Machenschaften in der EU hadert? Nein, der "Besorgte Bürger" ist ein Individuum, das sich hier eine Existenz geschaffen hat leben muss bzw. will und sieht nun eine mächtige Welle Asylsuchender auf Europa zukommen und darf sich fragen:
Da stimme ich auch zu. Aber: Wir sind nicht ohne Verantwortung, auch nicht die besorgten Bürger. Denn wir stehen zwischen "profitieren" und "ausgebeutet werden", je nachdem wie gut es jemandem finanziell geht, was für einen Job er hat bzw. ob er einen hat usw. Europa ist extrem abhängig von seiner Exportwirtschaft und noch abhängiger von Energie-Importen. Man könnte sogar sagen, dass Europa abhängig von der Ausbeutung anderer Länder ist, in vielerlei Hinsicht. Und wir als mehr oder weniger besorgte und mehr oder weniger ignorante Bürger, haben da schon auch Verantwortung. Das kann man übrigens schon alleine daran erkennen das es absolut keine Möglichkeit gibt Konsequenzen aus dem eigenen Handeln wirklich abzuwenden. Denn die Flüchtlinge kommen so oder so und je beschissener die Politik der EU ist, was sich ja u.a. auch daran zeigt das Richtung England und USA so gut wie kein Druck gemacht wird ebenfalls Menschen aufzunehmen... desto härter werden die Konsequenzen hier sein. Davor gibts kein Entkommen.

Lange Rede kurzer Sinn: Man kann gleichzeitig EU-kritisch sein und doch auch irgendwie von dem Wahnsinn profitieren, zumindest indirekt. Wahr ist aber auch, das viel zu viele schon auf der anderen Seite stehen, der "Verlierer-Seite"... Schon jetzt Opfer dieses kranken und sterbenden Systems sind das im Fallen noch irrer wird. Insofern ist die hohe Frustrations-Intensität vieler absolut verständlich.

"Wer kommt denn da so im Einzelnen? Was haben die Menschen, die da auf der Flucht sind so gemacht, bevor sie sich in Camps um Syrien herum Zuflucht gesucht haben? Handelt es sich dabei durchgehend um harmlose Bürger oder sind auch ehemalige Kämpfer dabei, die des Krieges und der Gräueltaten vorerst müde sind? Werden wir es schaffen, Kinder, die mit echten MP`s spielen durften, erfolgreich in unser Schulsystem zu integrieren?"
Im letzten Satz sprichst Du m.A.n. das Wichtigste an... so etwas (echte Integration) könnte gelingen, zumindest mit der großen Mehrheit, wenn das Bildungssystem stark wäre. Das ist es aber nicht. Das ist ein Aspekt der zumindest in Deutschland im Grunde verrottet. Zu wenig Lehrer, zu große Klassen, kaputte Infrastruktur usw. Bildung ist m.A.n. der Hauptaspekt bei der gesamten Thematik. Und dort kann man sehen wie ernst es der Politik ist.

Zu Deinen restlichen Fragen: Es handelt sich so oder so v.a. um traumatisierte Menschen. Egal ob sie Opfer oder Täter waren oder beides. Wer aus Syrien kommt hat Wunden. Und das kann dann auch nicht nur einfach sein.

Solche und ähnliche Fragen darf er haben und veräußern, der "Besorgte Bürger" den Konstantin & Co so gerne in den Dreck ziehen und er hat deswegen nicht ins Rechte Eck abgestellt zu werden. Und die Führung der EU genau so wie Amerika hätten sich um finanzielle Unterstützung und einen kontrollierten Abtransport und eine gerechte Aufteilung der Asylsuchenden aus den überforderten Nachbarländern und Grenzstaaten zu kümmern, incl. einer ausreichenden, psychologischen Betreuung für die tatsächlichen Opfer. Gleichzeitig wäre darauf zu achten, dass die soziale Stabilität in der eigenen Region und die innere Sicherheit nicht gefährdet wird.
Jep... und da wird definitiv viel falsch gemacht. Wenn ich lese das Mietern die Mietverträge nicht verlängert werden ist das z.B. eines der beschissensten Zeichen die man aussenden kann. Oder anders gesagt: Wenn man Menschen gegen Flüchtlinge aufbringen will, die Stimmung anheizen... dann muss man es genau so machen wie es gemacht wird. Und auch das wird Konsequenzen haben.

Für mich persönlich ist der Punkt aber.... das man einen kühlen Kopf bewahren sollte, sich von keiner Seite emotionalisieren lassen sollte. Ich stimme weder in das Traumtänzer-Gerede mit ein, eine gewisse Ignoranz gegenüber konkreten Problematiken, und auch nicht in die Panikmache.
 
Ich würde vorschlagen, dass alle User_innen des Forums einen Thread aufmachen zu diesem Thema, weil es einfach noch zuwenig Hetze gibt.

1. Der Thread hier wurde alles andere als oberflächlich gestartet.
2. LoneWolf macht es sich ganz offensichtlich nicht leicht. Der schreibt sogar die dt. Übersetzung aus dem Video ab, was man als Beweis werten kann wenn einem seine Beiträge noch nicht reichen.
3. Bisher ist dieser Thread weit differenzierter als andere zum Thema die ich kenne.

Was also ist daran Deiner Ansicht nach Hetze?
 
Ich würde vorschlagen, dass alle User_innen des Forums einen Thread aufmachen zu diesem Thema, weil es einfach noch zuwenig Hetze gibt.
Eine Umbenennung in fluechtlingsforum.at wäre auch nicht schlecht, natürlich mit dem Vermerk, dass Flüchtlinge keine Kritik üben dürfen, weil sowas undankbar ist und in ihrem Fall zum sofortigen Ausschluss führt.
 
Eine Umbenennung in fluechtlingsforum.at wäre auch nicht schlecht, natürlich mit dem Vermerk, dass Flüchtlinge keine Kritik üben dürfen, weil sowas undankbar ist und in ihrem Fall zum sofortigen Ausschluss führt.

"Viele flüchten in dieses Forum", manche "flüchten sogar wieder raus". Schwarzer Humor ist in dieser Thematik gänzlich unangebracht. Verstummungsprediger gibt es genug. Die brauchen keine Verstärkung.
 
Hast du dich mal mit Thomas Barnett beschäftigt, der schon 2004 in seinem Buch genau das Szenario beschreibt, was wir heute haben? Einwanderung als Waffe um Europa zu destabilisieren. Oder kennst du den US General Wesley Clark, der sagt, dass diese ganzen Kriege im Nahen Osten schon seit Jahren geplant waren?

und Du denkst dass nichts daran ist.?...könnte doch theoretisch sein.
 
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Tut mir leid, aber das ist das verlogenste Video das ich je gesehen hab. US-Propaganda pur. Nicht Assad hat den Bürgerkrieg in Syrien losgetreten, sondern die USA, die die Söldner und den IS aufgebaut haben um Assad zu stürzen. Die USA haben das doch inzwischen selbst zugegeben, dass sie den IS unterstützt haben. Die USA haben weiterhin Libyen, den Irak und die halbe arabische Welt in Schutt und Asche gelegt und damit die größte Flüchtlingskrise der neueren Zeit verursacht. Mal abgesehen davon, dass sie auch für den gesamten arabischen Frühling verantwortlich sind, den sie finanziert und durchgezogen haben, wie auch dieser ORF-Bericht des Weltjournals, "die Revolutionsprofis" zeigt.


Das war keine "Rebellion" der Menschen gegen die "ungerechten Diktatoren", das ist der größte Quatsch den man hier hören kann. Gaddaffi hat z.B. große Teile seines eigenen Vermögens in die Infrastruktur des Landes gesteckt und hat ein Bewässerungssystem aufgebaut, dass sein Land weit vorwärts gebracht hat. Aber sein größtes Verbrechen war es, dass er den Petrodollar abschaffen wollte und eine eigene Goldwährung einführen musste, dafür wurde er vom Westen niedergebombt.

http://goldsparplan24.com/blog/libyen-krise/gaddafis-wahrer-plan-der-golddinar.html

Und in diesem Video kannst du dir die Wahrheit auch einmal anhören, die, die unsere US-gesteuerten Medien verschweigen.


Ich würde Deinem Post größtenteils zustimmen, wenn Du nicht gleich die komplette Gegenposition einnehmen würdest. Es ist richtig, dass die Konflikte zwischen Bevölkerung und Assad angeheizt wurden, aber Widerstand gab es vorher auch schon. Und auch vorher schon hat er nach einer tendenziellen Liberalisierung und Demokratisierung die Fronten wieder verhärtet als ihm das zu gefährlich wurde. Denn eines muss man wissen: Das syrische System ist ein hoch korruptes System. Assad selbst mag vielleicht nicht mal so sehr an der Macht hängen, aber er klebt in einem verklebten System. Und das schlägt sehr hart zurück sobald da zu viel Widerstand hoch kommt und er geht gegen die Zivilbevölkerung vor. Letztlich steht er da seinem Vater, der Massaker anrichtete, gar nicht in so vielem nach.

Und wie gesagt: Ja, der Widerstand gegen ihn wurde angeheizt, teilweise sogar importiert, mit Waffen ausgerüstet, das gesamte Land destabilisiert. Und auch ja: Die gehen auch gegen die Zivilbevölkerung vor. Aber das Assad-Regime ist kein Taubenschlag. Dasselbe galt für Gaddafi.

Ich sage das nicht um die westliche (v.a. USA) Verantwortung zu relativieren, die m.A.n. wirklich groß ist. Aber das Video, das diesen Teil der Story nicht bringt, sagt trotzdem nicht zwingend etwas falsches. Da wird nur die Komplexität des Konflikts nicht voll auf den Punkt gebracht. Denn "West-kritisch" ist es ja durchaus, daher kann man m.A.n. nicht sagen es sei Propaganda.

Und nur nebenbei: Wären die Konflikte nicht angeheizt worden, hätten sie vermutlich trotzdem irgendwann stattgefunden. Systeme wie diese Diktaturen haben nicht unbedingt lange Bestand, oder aber sie schlagen eben brutal zurück... auch dann wäre es zu Flüchtlingsströmen gekommen. Der gesamte nahe Osten ist ein Pulverfass und wird es auch noch lange bleiben vermute ich. Der Westen könnte sich total zurückziehen und trotzdem wäre das Kriegsgebiet, denn der Schaden ist schon lange angerichtet. Zum Teil sind das Nachwehen aus Kolonialzeiten. Und da Israel auch noch mitten drin hängt, was sowieso einiges an Konfliktpotential beinhaltet.. wird die Region nicht so schnell zur Ruhe gekommen. Nicht in Jahren und nicht in wenigen Jahrzehnten wäre meine Vermutung.
 
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