Zum posting von ganzgleich hiervor
Ganzgleich hat insofern Recht, als jeder Verfasser eine Art Rezeptur entsprechend seinem Kenntnis- und Erfahrungsstand aufstellt. Aus meiner Ausbildung zur Sterbebegleitung bei Dr.Looser und aus der Mit-Ausbildung in tibetischen Totenritualen sowie aus eigener Erfahrung weiss ich, dass wir Menschen all unser Wissen und unsere Erfahrungen beim Sterben mit uns hinüber in das Reich der Verstorbenen nehmen. Oder, wie Jesus einmal sagte: 'Wir müssen wirken, solange es Tag ist. Denn es kommt die Nacht, wo niemand wirken kann'.
Auch der Tibeter war ja nicht einer der sieben Elohim oder der Schöpfer persönlich. Er hat aus seinem Eigenen seine Channelings an Alice Bailey durchgegeben. Zu jener Zeit nahm man das noch auf wie das Wort Gottes, also allwissend. Heute wissen wir, dass dem nicht so ist und wir Menschen ohne weiteres die gechannelten Botschaften hinterfragen dürfen - ja müssen, weil jeder Kenntnisstand unvollkommen ist.
Wie ich in einem meiner vorhergehenden Postings bereits ausführte, hatte der Tibeter leider zu wenig Kenntnis von der Astrologie, sonst wären seine Channelings anders ausgefallen.
Fragen wir uns doch einmal, welchen Charakter die Sieben Strahlen haben. Die Sieben Strahlen sind Seins-Entitäten, die in alle menschlichen und schöpferischen Bereiche des Lebens einfliessen, ja diese erst ermöglichen.
Und wie nehmen wir diese Seins-Entitäten auf? Wir nehmen sie durch unsere eigene Seins-Entität auf, nämlich durch unsere Sonne, die (nicht ausschliesslich, aber insbesondere) für unser Denken, Wollen und Handeln steht.
Und was nehmen wir mit den an Alice Bailey gechannelten Botschaften auf? Aha, ich bin ein Fünftstrahler und agiere daher mit dieser Charakteristik. Wie ich bereits ausgeführt habe, kann ich mich darin ja auch wiederfinden, das ist garnicht schwer. Und die verschiedensten esoterischen Zirkel, Vereinigungen, Arbeitsweisen und neuen alternativen Heilungs- bzw. Gesunderhaltungstraditionen arbeiten ja auch erfolgreich mit den Sieben Strahlen nach dem Tibeter.
Aber für die astrologische Psychologie ist das zu wenig. Aus dieser Sicht sollten wir den Menschen auf seinem Lebensweg begleiten, genau an dem Ort, wo er aufgrund seines Strahles steht und wie er sich nach diesem Strahl einfinden kann oder auch nicht hineinfinden kann. Wir wollen seinen Skript, den Zug seines Lebens mit den Stationen, an denen er sich freiheitlich orientieren oder umorientieren kann, begleiten und fördern. Und genau dafür sollten wir wissen, wo er in Zeichen und Haus als Seins-Entität hingestellt ist.
LG Hans Joachim