Wenn der Titel und Startbeitrag weniger reisserisch und agressiv gestaltet worden wäre, gäbe es bestimmt eine viel fruchtbarere Diskussion.
Der Titel ist bewusst so "reißerisch" gewählt worden, um ein Adäquatum zu stellen, denn die angesprochene Thematik ist im wahrsten Sinne des Wortes reißerisch. Dig that? Um ans heißgeliebte Fleisch zu kommen, wirste nicht umhinkommmen, jene Wesen, denen du das wegnehmen willst, zu reißen. Ein weniger "aggressiver" Titel wäre also unangemessen. Oder kennste eine Kuh, die dir ihr Fleisch freiwillig selbst vorbeigebacht hat?
Im Grunde sind nämlich alle gegen Tierquälerei, Massentierhaltung und zerstörung natürlicher Ressourcen.
Nun, wenn alle dagegen sind, warum verhalten sich dann die meisten täglich aufs neue
dafür, an den Zillarden Metzgertheken der Nation? Warum bringen diese täglich ihr Geld dorthin, um weitere Auftragsmorde anzuordnen, wenn sie gegen Tierquälerei sind? Also wenn jene, die du alle nennst, so drauf sind, dann wären ja alle schitzo. Diese Erkenntnis erschreckt mich jetzt aber ganz schön, Gevatter! Denn wenn alle schitzo sind, muss man ja ständig Angst haben, wenn man anderen begegnet.
Wir sollten auf der Sachebene diskutieren und nicht auf einer persönlichen, abwertenden "Fleischfresser sind minderwertige Menschen" oä
Gewiss. Allerdings sollte man sich selbst auch nicht unangemessen aufwerten. Ich bspw. war bis 24 Fleischfresser. Dafür disse ich mich. Dafür schäme ich mich im Nachhinein. Zurecht. Denn ich war ein unautarker Depp, der sich hat einlullen lassen, von dem gehörnten Kadaver-System. Auch gebe ich zu, dass ich auch gar nicht von selbst drauf gekommen bin, sondern dass mir jemand einen Hinweis geben musste, wie berserkoid mein bisheriges Ernährungsverhalten war. Dieser Person zolle ich dafür natürlich tiefsten Dank.
Aber minderwertig fühle ich für die ersten 24 Jahre deswegen nicht. Denn ich weiß ja, dass man allerortens vom System so dermaßen daran gewöhnt wurde, dass man kaum anders konnte. Zudem war das Thema körperliche Ernährung bis dato nie so wichtig für mich. Ich hatte selten drüber nachgedacht, was ich da eigentlich esse (Hunger, Mudda hat gekocht, Stück Masse halt, satt, etc), außer, dass ich hinundwieder gedacht hab, das hat aber n unangenehmen Nachgeschmack..
Dennoch muss ich mich für die doch derbe lange Erkenntnisträgheit dissen. Mit 23 immer noch kein Vegetarier, ist schon n bisl peinlich, wenn man einigermaßen intelligent geboren wurde
Und wenn ich mich selbst für diese derbe lange Erkenntnisträgheit disse, dann kann ich mir durchaus auch das Recht nehmen, andere für ihre Erkenntnisträgheit zu dissen, die in vielen Fällen leider sogar hundertfach stärker ist, als meine eigene, also ist es da sogar essentiell, dass ich disse und nichts beschönige.
Was ich auf meinem Haben-Konto verbuchen konnte, ist zumindest, dass ich, nachdem ich den
ersten Hinweis bekam, nur eine Woche brauchte, um mein Ernährungs-System in eine tatsächlich konstruktive Richtung umzustellen. Der Cut kam genauso schnell, wie die Erkenntnis zuvor langsam.
Und genau das haben jene, die ich disse, bisher zu exakt Null Prozent auf ihrem Haben-Konto verbucht. Dafür haben sie ihr Karma-Konto extrem ungünstig aufgeladen. Warum sie sich weiterhin, trotz aller Hinweise, dagegen wehren, in die richtige Richtung zu rudern, ist letztlich ihr persönliches Problem und auch Phänomen, sie deswegen aber als "minderwertig" zu bezeichnen, ist mE eher vermessen, "extrem erkenntnisträge" ist daher sicherlich die passendere Begrifflichkeit.
