sternja
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...schwarz- weiß-Denkweise bedeutet die Willkür des Menschen, interessant in Film als Kunststilmittel, aber im Bereich des Denkens bestenfalls ein Ansatz, um Grautöne (Farbe Grau zeichnet ein Reichtum an Tönen aus) herauszufiltern, zu offenbaren, aber keinesfalls Synonym für Verstand, wie Du ihn in deinem Post verwendest.
Hier komme ich nicht mit.
Wer sagt dir denn, dass der Himmel blau ist?
Hätte uns nie jemand gesagt, (Merkur - Verstand, Denken, Lernen, Kommunikation) dass der Himmel blau ist, würden wir den Himmel auch nicht mit blau beschreiben.
Schwarz-Weiß-Denken ist ein geläufiger Begriff. Ich kann es auch Gut-Böse-Denken, Falsch-Richtig-Denken oder duales Denken nennen.
Es ist ein Entweder - Oder - Denken, anstatt einem Sowohl - Als auch - Denken.
Und Denken, egal ob schwarz, weiß, grau, grün, gelb oder lila tut nunmal der Verstand.
Verstand ist laut Wiki das Vermögen, Begriffe zu bilden und sie dann zu Urteilen zu verbinden. Also zunächst wandeln wir Wahrnehmungen in Begriffe (Sprache) um, nehmen Gedanken Anderer auf und prüfen sie auf unsere Wahrhaftigkeit
Ja, wir be-urteilen, wie wir etwas finden, ob es uns "passt" oder nicht. Und das geschieht mit dem Verstand.
Spiritualität zeichnet jeden denkenden und fühlenden Menschen aus
Das wage ich zu bezweifeln.
Es gibt denkende und fühlende Menschen, die überhaupt nicht spirituell sind.
Und es gibt auch Menschen, die Spiritualität, Glauben oder Religion komplett ablehnen und trotzdem fühlen und denken.
Die fruchtbare Stille in der Meditation, der Moment, in dem keine Gedanken fliessen, ist die Quelle, Nährboden, auf dem Verstand gemeinsam mit Gefühl (als Begleitelement der Ethik) meine Erkenntnisse formen.
Ja mag sein. Was aber nichts daran ändert, dass entweder Stille oder der Verstand herrscht.
Und dass man sobald man aus der Stille heraus tritt, eben wieder aus der Einheit in die Dualität fällt.
LG
Stern