Die Sache mit der "Bewertung" .....

Bitte nehmt euch nicht selber die Fähigkeit zur Destruktivität weg. Die ist etwas ganz wichtiges. Man kann nicht alles mit Liebe und Licht lösen. Manchmal ist es nötig mit aller Macht den gordischen Knoten zu zerschlagen um frei zu sein.

Weder aufwerten/konstruktiv sein, noch abwerten/destruktiv sein sind jedoch Allheilsmittel. Der innerlich gesunde Mensch braucht und benutzt beide je nachdem was erforderlich ist.

Ich sehe es auch so.

eva07
 
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Bitte nehmt euch nicht selber die Fähigkeit zur Destruktivität weg. Die ist etwas ganz wichtiges. Man kann nicht alles mit Liebe und Licht lösen. Manchmal ist es nötig mit aller Macht den gordischen Knoten zu zerschlagen um frei zu sein.

Weder aufwerten/konstruktiv sein, noch abwerten/destruktiv sein sind jedoch Allheilsmittel. Der innerlich gesunde Mensch braucht und benutzt beide je nachdem was erforderlich ist.



haste gut geschrieben
das gehört zur Freiheit dazu
auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen
oder sogar den Tisch umschmeissen


ansonsten ein Gleichgewicht beider Kräfte

ich kenne dich von Bonoboland (Amalia)
machst du nicht diese wunderschönen Mandalas?:liebe1:



Ali :liebe1:

 
Ja, ist mir auch schon aufgefallen und an dieser Stelle könnte man dann den Beitrag von Nithy aufgreifen und berechtigterweise die Frage stellen:

Was wird eigentlich "aufgebaut" mit einem bejahenden Statement und was ist "destruktiv" oder wird zerstört mit einem verneinenden Statement?

Mal so in den virtuellen Raum geworfen, die Frage.

:morgen:

Ich find jetzt auf die schnelle den Link nicht dazu, aber du hast ja selber sehr viel über Kommunikation gelesen...;)
Es wird ja immer wieder empfohlen, sachlich und gewaltfrei zu argumentieren.
Dazu gehört auch, die Sache zu kritisieren und nicht den ganzen Menschen dazu. Also nicht: "Ich find dich scheiße", sondern: Ich find es Scheiße, dass du das und jenes gesagt/getan hast.

Ein gewisses Taktgefühl kann auch nicht schaden. Wenn sich eine Freundin ein Kleid kauft, was ihr überhaupt nicht steht, kann ich ihr das freundlich sagen oder ihr um die Ohren hauen, dass sie aussieht wie ein alter Kartoffelsack. Usw.

Ich geb auf jeden Fall den anderen Recht, Urteilen gehört dazu, das Gehirn an der Garderobe abgeben hat nichts mit Esoterik zu tun. So find ich es auch völlig richtig, andere darauf hinzuweisen, wenn sie sich in irgendwelche Traumwelten verrennen - um mal auf aktuelle Geschehnisse hier im Forum Bezug zu nehmen...;)

Aber kritisieren hat nichts mit Verurteilen zu tun, solange man nicht die Person in Toto abwertet. Da fängt für mich die Destruktion an, wenn es persönlich ans eingemachte geht. Und ich hab auch festgestellt: Je mehr man mit sich ins Reine kommt, umso weniger muss man sich an den Fehlern der anderen stören.

Und damit kommen wir zu noch einem wichtigen Punkt des Konstuktiven/Destruktiven. Es ist ein großer Unterschied (auch energetisch gesehen) ob man eine Kritik ablässt, weil einem an dem Menschen gelegen ist, oder ob man nur seine eigenen Launen ablassen will, von eigenen Fehlern ablenken oder eigenen unbewältigten Ballast auf den anderen projizieren.

Dementsprechend wird das beim Gegenüber auch ankommen. Habt ihr das nicht auch schon selbst bemerkt: Jeder ist ja schon in den Genuss der oben genannten Versionen gekommen. Normalerweise läuft das so ab: Bei gutmeinender Kritik fühlt man das irgendwie auch. Vielleicht ärgert man sich erstmal, weil das Egolein gekänkt ist und man fühlt sich missverstanden usw. Dann kommt aber irgendwann der Punkt der Einkehr, wo man feststell: Der andere hat Recht. Oder vielleicht hat er auch nicht Recht. Aber die Intention war jedenfalls gut.

Andersrum, bei der destruktiven Kritik: Man ist verwirrt, man fühlt sich schwach, schlecht, wie auch immer. Und dieses Gefühl lässt auch nicht nach.
 
Die Angst bewertet zu werden oder zu verletzen in dem man bewertet ist nichts anderes als eine Angst vor innerer Kraft. Die Urteilskraft ist hier wie ein Schwert.

Das Schwert kann beschützen und befreien oder vernichten, und es liegt am Schwertträger es richtig zu handhaben. Wir haben Angst es nicht richtig handhaben zu können.

Dabei machen wir uns aber zu Mittätern wenn wir uns und andere nicht beschützen.
 
(Be)Werten ist vergleichen mit eigenen Ansichten und Vorstellungen, und
eine Nutzenfunktion von "Objekten" in Richtung des Subjekts.
Das Subjekt unterliegt dieser Notwendigkeit, Input von außen zu sortieren,
um nicht in Schwierigkeiten zu kommen: Die Frucht ist genießbar, die hier ist giftig; der will mich ausnutzen, der hier ist nett zu mir, das hier ist falsch, jenes richtig.
(Be)werten ist ein Ordnungsprinzip des Subjekts.
Falsch ist zu glauben, Dinge, Personen, Weisheiten, hätten einen objektiven Wert an sich.

LG PsiSnake
 
Und damit kommen wir zu noch einem wichtigen Punkt des Konstuktiven/Destruktiven. Es ist ein großer Unterschied (auch energetisch gesehen) ob man eine Kritik ablässt, weil einem an dem Menschen gelegen ist, oder ob man nur seine eigenen Launen ablassen will, von eigenen Fehlern ablenken oder eigenen unbewältigten Ballast auf den anderen projizieren.
Dementsprechend wird das beim Gegenüber auch ankommen. Habt ihr das nicht auch schon selbst bemerkt: Jeder ist ja schon in den Genuss der oben genannten Versionen gekommen. Normalerweise läuft das so ab: Bei gutmeinender Kritik fühlt man das irgendwie auch. Vielleicht ärgert man sich erstmal, weil das Egolein gekänkt ist und man fühlt sich missverstanden usw. Dann kommt aber irgendwann der Punkt der Einkehr, wo man feststell: Der andere hat Recht. Oder vielleicht hat er auch nicht Recht. Aber die Intention war jedenfalls gut.
Andersrum, bei der destruktiven Kritik: Man ist verwirrt, man fühlt sich schwach, schlecht, wie auch immer. Und dieses Gefühl lässt auch nicht nach.

Das trifft es genau! Hier unterscheidet sich die geschickte Energie der Antwort. Diese kann auch bei anderer Meinung positiv sein.
Es sei denn der anders denkende will seine Meinung auf andere übertragen, oder das ganze Thema lächerlich machen. Dies fällt dann unter destruktive Kritik.
Mit konstruktiver Kritik kann ich super umgehen.
Mit destruktiver Kritik gar nicht.

Und was die Sache mit der "Bewertung" betrifft.
Ich denke wir sind durch die Medien ja schon gewohnt alles bewerten zu müssen. Jede Casting Show wird bewertet. Jeder Promi wird bewertet.
Jedes Urlaubsziel, das Essen, die Frauen und Männer, etc....
Sind wir bewertungsgeil? Nein, aber die Medien machen es uns vor, damit wir dem ganzen Konsum einen Wert geben. Und daraus entstehend gehen wir hinaus in die Welt um jeden und alles zu bewerten.
Die Welt als Casting Show?
LG
Groovy
 
Bewertungen sind im Grunde immer subjektiv, nie objektiv. Wenn ich sage, etwas ist "nicht gut", dann meine ich eigentlich "nicht gut FÜR MICH" bzw. daß ICH es "nicht gut" finde. Ein anderer kann an der gleichen Sache durchaus Gefallen finden und zu einem komplett anderen Schluß kommen. Ebenso, wenn mir eine Sache "etwas wert" ist. Mir sind z. B. Auftritte befreundeter Künstler bisweilen den Aufwand einer Wochenend-Auslandsreise wert, andere wiederum mögen sagen, "ne, das ist es mir nicht wert" und andere Prioritäten setzen, beispielsweise zu horrenden Preisen EM-Endspieltickets ersteigern... das wäre es mir wiederum nicht wert, weil mich Fußball halt nicht interessiert.

Oder nehmen wir Bewertungen z. B. auf Kartenlegerportalen: dem einen ist bereits ein "nettes, aufbauendes Gespräch" die Höchstpunktzahl wert, ein anderer vergibt diese erst bei Erfüllung der Voraussagen. Dasselbe bei schlechten Bewertungen - der eine gibt sie, weil ein Berater sich vllt. wirklich unmöglich benommen hat, der andere bewertet schlecht, weil er nicht das zu hören bekommen hat, was er gern gehört hätte... es gibt keine allgemeingültigen Aussagen.

Wertungen entspringen immer den eigenen Vorlieben und Maßstäben und können daher nie allgemeingültig sein.

Das sollte man sich stets vor Augen halten - Bewertungen, die man irgendwo hört oder liest, sind immer nur subjektive Auffassungen anderer.
 
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Hi,

ich finde eure Beiträge äußerst faszinierend, möchte ich anmelden. Simi, Ischariot, Nithy, sehr interessante Ausführungen, und auch alle anderen.

Nun weiß ich weiß gar nicht so recht, wer das in die Welt gesetzt hat mit dem Bewerten, aber es ist wohl einer von vielen Trugschlüssen oder Dogmen spiritueller Art, die zu wahrhaft angsterfüllten "rosa Elefanten" aufgebauscht werden, frei in der Art:

"Denk jetzt bloß an keinen rosa Elefanten, nicht!"


Und dann nochmal den Beitrag von sage - regen sich die Bewertungsopponenten über eine positive Rückmeldung ebenso auf? Also, ich denke, man müßte da dann schon einmal konsequent sein und sämtliche Bewertungen ablehnen und unterlassen. Was ja ohnehin nicht funzt. Aber wenn schon, denn schon, zumindest in der Theorie.

Der Begriff Bewertung ist offenbar auch sehr vielfältig verstanden, so vielfältig, daß ich der Ansicht bin, wir reden oft nicht einmal von der gleichen Sache, was ja auch nichts Neues ist. Das sagt Wiki dazu:

Unter Bewertung versteht man die Einschätzung des Wertes oder der Bedeutung eines Sachverhaltes oder Gegenstandes. Ein verwandter Begriff ist Evaluation. Der Begriff wird in den unterschiedlichsten Zusammenhängen verwendet:

In der Psychologie die Bewertung von Reizen oder Mustern (Objekte, Situationen, Erlebnisse, Handlungen, Gedanken, Phantasien, Affekte usw.). Diese Bewertungen entstehen durch das Gewissen, Einstellungen, Affekte, Interessen usw. Im Alltag bewerten Menschen sehr oft (z.B. ein Lied im Radio gut oder schlecht finden, die Interessen eines anderen gut oder schlecht finden, Charaktere in Medien sympathisch oder unsympathisch finden ..), Bewertungen sind also fester Bestandteil unserer Informationsverarbeitung und geschehen vollkommen unbewusst.

Wie ich an anderer Stelle schon sagte, das meiste geschieht vor allem unbewusst, von daher ist es schon einmal ein Witz zu sagen, man wäre wertneutral oder sogar frei davon.

Bleibt die Frage, wie mit dem umgehen, was durch die unbewussten Bewertungsfaktoren und Mechanismen durchgedrungen ist. Ja, das ist ein Ansatz, über den man nachdenken kann.

:morgen:
 
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