Die Richtung der Worte und die richtigen Worte

Christian schrieb:
Dazu fällt mir auch unser Urmel Kalihan ein mit ihrer Suche nach der Urformel. Das ist ganz lustig, irgendwie hab ich das Gefühl, daß sie das jetzt in sich alles finden wird, was sie da suchte. Ich hab mich erinnert, daß das erste, was ich in den Urformel-Thread geschrieben habe, sich genau mit diesem "Ur" befaßte. Ich hab es mal kopiert und stelle es für meine Freundin hier nochmal rein ;-) -->

"""Talking Hi Kalihan
erst einmal habe ich gedacht, daß Du ja kaum, eine wirkliche Antwort bekommen hast auf Deine Frage, die ich aber nicht so ganz verstehe- was hat Dich denn nun aus der bisherigen Bahn Deines Verständnisses geworfen? Man kann das nicht alles lesen, was hier bisher in Windeseile geschrieben wurde, aber wahrscheinlich ist die Antwort auf Deine Frage darin verborgen. Alles ist eins, auch bei den Formeln ist das so. Es gibt nur eine Formel, alle anderen sind nur Erscheinungsformen der gleichen Formel. Deshalb ist Musik Mathematik und Astrologie und Architektur und Sprache und Emotion und Körper. Alles gleichermaßen. Alles nur eins und das Eine ist das Ur.
Ja, was ist denn nur eigentlich das Ur? Keine Ahnung, aber wenn ich mir das Wort betrachte, dann ist es das gleiche wie Uhr, nur ohne h. Der Zeit fehlt der Atem, könnte man sagen, dem Ur das h, damit es zur Uhr werden kann. Also wird das Ur außerhalb der von uns Atmenden erlebten Zeit liegen, wir werden es nicht erfahren, wenn wir darauf bestehen, innerhalb der Zeit zu wachsen und zu lernen. Das Ur ist also nur erfahrbar, wenn alle der Zeit immanenten Konzepte aufgegeben werden. Das beinhaltet auch die Entwicklung der Sprache, die in einem zeitlich abhängigen Prozeß, angefangen beim Inneren Hören bis hin zum Sprechen des Wortes, stattfindet. Auch das Konzept von Sprache muß entfallen, um zum Ur durchzudringen. Daher kannst Du auf diese Frage keine Antwort nicht von niemandem bekommen. Wenn Dir einer eine geben will, glaube ihm nicht.

Grüße!!"""

Das find ich jetzt lustig, das einzufügen, weil sich mir da mittlerweile ein neues Verständnis in mir erschließt. Früher hab ich aber schon das geschrieben, was ich heute auch meine: Der Urpunkt ist die Mitte der Uhr, also das "H", der stimmlose Odemlaut Gottes in unserer Sprache, Atman, Atem. Und die Mitte der "Uhr" ist der Punkt, an dem die Zeiger aufgehängt sind. Wenn ich dort im Mittelpunkt auf einer imaginären Uhr stehe, dann ist die gesamte Zeit um mich herum und ich ticke im Takt der Natur, ich "wandle" mich im Takt und schaue automatisch immer in die richtige Richtung.

Wenn ich aber im Gespräch jetzt bemerke, daß ich gleich etwas sagen will und es mir merke, um es gleich zu sagen, dann macht mein Bewußtsein eine Spaltung: ein Teil meines Bewußtseins hört weiter zu, ein anderer Teil, der mit dem gemerkten Gedanken-Inhalt, setzt aber eine Duftmarke irgendwo an einen imaginären Zeitpunkt, an dem mein Gegenüber aufhört zu sprechen.
Wenn ich so kommuniziere, dann ziehe ich sowohl aus meinem Hören als auch aus meinem Verständnis für mein Gegenüber Energie ab. Alles, was von dem Zeitpunkt an, an dem ich bemerkt habe, daß ich etwas zu sagen habe, von meinem Gegenüber gesagt wird, spricht dieser im Grunde in die Tonne. Denn ich hab ja schon längst gewählt, wer ich bin und was ich sagen werde, wenn der andere endlich seinen Mund hält. So tötet man innerlich immer Kommunikation ab. Kann man das sehen? Meine schon. Das meine ich damit, daß der 3. Welt-Krieg im Inneren der nicht-islamischen Welt stattfindet. Wir wußten ja bisher gar nicht, daß wir so nicht kommunizieren sollten, weil natürlich in der Masse dann wieder ein morphogenetisches Feld erzeugt wird, das eben das gesamte menschliche Bewußtsein spaltet. Man muß sich das vielleicht so vorstellen wie eine große Tüte, in die jeder Mensch seine "geistige Disziplin" eingibt und aus der Gesamtheit entsteht dann die Qualität des menschlichen Zusammenlebens :)
Jetzt erst entdeckt... Klasse, Christian!
 
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Niemand schrieb:
LOS-lassen.... Das Los so lassen wie es ist und es akzeptieren. Sich dagegen wehren kostet nur Kraft. Lasse dich einfach einsaugen von der Himmelsmacht ;)
Dann hat Loslassen etwas mit Glücklichsein zu tun? Hört sich so an für mich.
 
Christian schrieb:
Dann hat Loslassen etwas mit Glücklichsein zu tun? Hört sich so an für mich.

Das Loslassen selber wahrscheinlich nicht. Das kann überaus schmerzvoll sein, aber das was nach dem Loslassen kommt... nunja.. keine Ahnung wie man das beschreiben könnte... als zeitlosen Seelenfrieden ? :dontknow:
 
Niemand schrieb:
Das Loslassen selber wahrscheinlich nicht. Das kann überaus schmerzvoll sein, aber das was nach dem Loslassen kommt... nunja.. keine Ahnung wie man das beschreiben könnte... als zeitlosen Seelenfrieden ? :dontknow:

Zwischenzeitliches Ausruhen und Erholen bis zur nächsten verhafteten selbst Einschränkung
 
LEGENDA schrieb:
"Ziel" aber nicht "Weg ist Ziel" - und das gilt auch in der Unendlichkeit bzw es deutet energetisch auf "Hier und Jetzt" hin

oder? was meinst du? Es ist nicht "Weg" und nicht "Ziel", es ist weder das Eine noch das Andere
Weg und Ziel = Hier und Jetzt - Ist beides Identisch.
Der Weg ist Hier und das Ziel ist Jetzt.
 
Wahrscheinlich?
Wahr-Schein?
Ein Schein des Wahren?

Vermutlich?
Ver Mut?
Hat das etwas mit Mut zu tun?

:zauberer1
 
Ein schönes Wort, das ich noch nie so beachtet habe wie in den letzten Tagen: Schreibfluß. Das Schreiben fließt mit allem mit. Kein Stau - keine Blockade.

Und ich bin heute so ge - lassen. was habe ich gehen lassen in die ge-lassen-heit?

liebe Grüsse

Morgenwind
 
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hm...gehen lassen und sich gehen lassen so ähnlich und doch so unterschiedlich ...danke morgenwind.
wolky
 
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