Die Reisenden

Hallo wieder einmal

Häschen;4631033 schrieb:
Hallo LaMax,

über verschiedene Weltanschauungen gibt es zahlreiche Meinungen. Du hattest durchaus Recht mit deiner Beobachtung, aber betrachten wir sie weiter.

Um zur Überprüfbarkeit zu kommen:
Aug um Aug, [ajn tachat ajn] fand in der jüdischen Rechtssprechung keine Anwendung, dass ein Augenverlust gewesen wäre. [Ajn] bedeutet neben Auge, Blickweise, Quelle, Masche. In "normaler" Sicht heißt dies "Blickweise wechseln" und das ist unser modernes Rechtsystem, das beide Parteien für den Ausgleich untersucht. Da war kein "Beule um Beule" [xabrat tachat xabrat] sondern man erlaubt, statt Beulen - Kameradschaft (Gemeinschaft).

Es ist nachvollziehbar, dass es besser ist. Das ist die ÜBERPRÜFBARKEIT von der ich sprach.


Deine Auslegungen sind mitunter sehr einleuchtend, ich habe es ja auch in anderen Themen bereits verfolgt. Wo also ist der Fehler? Die Übersetzungen sind unzureichend, enthalten nicht die Mehrschichtigkeit der Ebenen einer Deutung und Auslegung. Wenn man dies einmal als gegeben hinnimmt, kann man wirklich erwarten, dass jeder, der aufrichtig suchend ist, sich über ein, zwei Jahrzehnte in die Vielschichtigkeit einer ihm fremden Sprache hineindenkt und lernt?

Ich denke nein. Das ist sie wieder, die schmale Pforte und sie ist auch bei umfassendem Verstehen durch einen mehr oder weniger vereinfachten Zugang immer noch schmal genug.

Und es ist mE recht überflüssig, dass Schriftgelehrte oder auch eifrige Weinrebleser ;-) dies noch mit im Großen und Ganzen unbrauchbaren Wort- und Zahlenspielereien (mein erneuter Hinweis auf Praktikabilität) verstärken, um den Anschein zu erwecken und zu verstärken, dass "das Geheimnis sich selbst schützt". Das tut es eh.

Dazu bedarf es keiner weiteren Verwirrung.

Freundschaftsregeln für die Interaktionen untereinander und den achtsamen Umgang mit allen weiteren uns begleitenden lebenden Wesen, sollten leicht zu vermitteln sein und theoretisch sind sie es auch. Ob heute allerdings noch, steht auf einem anderen Blatt. Sich dem Großen Werk mit Hingabe zu widmen ist dann wieder etwas anderes. Möglicherweise sind dort zunächst tatsächlich viele berufen, doch nur wenige auserwählt. Das ist allerdings auch nur eine Frage der Zeit, denn widerstehen kann auch der ärgste (Sünder =) Verfehlende des Ziels nicht, wenn dann die Zeit gekommen ist.

Das kann aber noch dauern - hier ^^, daher wo befindet die Erdbevölkerung sich jetzt, wo steuert sie hin?

Schöne Geschichte, thx Lamax. Für mich viel Weisheit und Wahrheit darin. Auch wenn der Zyniker in mir nicht umhin kommt, ein etwas ... na ... zwielichtiges Fazit zu ziehen. Sieht wohl so aus, als hätten wir die Wahl zwischen dem geistigen Himmel und der irdischen Hölle.... wobei die irdische Hölle so besehen ja doch was für sich hat. *g

Ja, da ist sie wieder, die Frage von grad eben ...... : D

Werds heute meiner Tochter als Gutenachtgeschichte einspielen.... bin gespannt, was sie sagt. :)

ich auch :)
 
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LaMax...Mehrschichtigkeit der Ebenen einer Deutung und Auslegung. Wenn man dies einmal als gegeben hinnimmt, kann man wirklich erwarten, dass jeder, der aufrichtig suchend ist, sich über ein, zwei Jahrzehnte in die Vielschichtigkeit einer ihm fremden Sprache hineindenkt und lernt?

Ich denke nein. Das ist sie wieder, die schmale Pforte und sie ist auch bei umfassendem Verstehen durch einen mehr oder weniger vereinfachten Zugang immer noch schmal genug.

Lieber LaMax, das hast du treffend gesagt ...
Jedoch meine Hoffnung ...Nachdem ich das komische Reimgedicht "Hampel dumpel set on a wall..." bis ins Alter gemerkt habe, sehe ich bei einer weiteren Schulbildung mit etwas Sinnvollem durchaus die Pforten weiter werden ...

Du kannst sehr gut beobachten und kurz formulieren. Die "zu schmale Basis" war das Vermitteln von christlichen Lehren. Bei diesen passten die Bibelzitate nicht. Diese hingen über den Rand, wurden ganz anders verstanden.
 
Im Prinzip die Frage nach dem Wie des sich näherns.

Drei Arten der Begegnung sind ausgeschlossen, funktionieren einfach nicht, sind unerfreulich, führen nicht zu lebendiger Gemeinschaft:

1. Den Anderen in ein System zu pressen, Vorstellungen davon zu haben, wie der andere sich verhalten solle, welche Ziele der andere hat, welche Motivation den anderen treibt, wes Geistes Kind der Andere ist.

2. Den Anderen für die eigenen Zwecke zu gebrauchen, zu missbrauchen, zu manipulieren, zu instrumentalisieren. Der Andere erscheint in dieser Herangehensweise "brauchbar", "nützlich" oder entsprechend "unbrauchbar", "unnütz", "überflüssig".

3. Im Anderen nur das zu suchen, was auch in mir ist, also die Gleichheit, Gemeinsamkeiten hervorhebend, Vergleiche ziehen, Bestätigung vom anderen erwartend oder sich nehmend.
 
... gemeint wird damit die Auseinandersetzung mit den eigenen Problemen.
Das berühmte Beispiel dafür ist ein halbvolles Glas auf dem Tisch.
Der Pessimist meint, es sei halbleer.
Der Optimist sagt, es ist halbvoll.

Die Spiegelfechterei ist ein Spiegelbild der eigenen Person mit ihrer nicht verarbeiteten Reaktion.

P.S. Wir hatten einen seltsamen Einstig in unsere Diskussion. Du warst unter "zwei Profilen". Einem nahm ich vermutlich den Vorrang im Dunkel der Vergangenheit und erwischte eine wenig geliebte Lehrmeisterrolle.
 
Spiegel (15-11-2007)

Es blickt so mancher wuterfüllt
nur in das eigne Spiegelbild,
es scheint ihn einfach nachzumachen
und auch noch heimlich auszulachen,
auch wenn er zeigt und schreit und brüllt,
sieht er sich selbst nur unverhüllt.

Nur wessen Herz die Liebe füllt,
der lächelt mild und auch sein Bild,
Sein Wesen ist nur freudevoll
und Schmerzen sind geringer Zoll,
die Seele steht im dritten Ring,
ist Spiegel selbst von jedem Ding.

Ein jeder betrachts,
der eine beachts,
der andre verachts,
der dritte verlachts,
WAS machts?
 
Hallo Häschen,

Häschen;4631483 schrieb:
Lieber LaMax, das hast du treffend gesagt ...

oh, welch´ Überraschung! Meistens erfülle ich mögliche Erwartungen eines Gegenüber ganz und gar nicht, persönliche Animositäten sind da oft hinderlich im Erfassen. : )

Häschen;4631483 schrieb:
Jedoch meine Hoffnung ...Nachdem ich das komische Reimgedicht "Hampel dumpel set on a wall..." bis ins Alter gemerkt habe, sehe ich bei einer weiteren Schulbildung mit etwas Sinnvollem durchaus die Pforten weiter werden ...

Da fallen dann aber schon sehr viele heraus, die nicht einmal den Ansatz von Bildung ermöglicht bekommen. Geschweige denn die Möglichkeit hätten, sich bequem in der Stube übere mehrere Jahrzehnte mit dem Studium von Sprachen und dem der Bibel in Originalsprache befassen zu können.

Im Eso-Sprech würde man sagen, nun die haben sich das so ausgesucht, es ist die Folge der vorangegangenen Handlungen (die Karmafalle). Nur wo sollte das dann hinführen? Es wird ja nicht besser, angesichts immer weiter schwindender Möglichkeiten aus diesem Hamsterrad tatsächlich ausbrechen zu können.

Häschen;4631483 schrieb:
Du kannst sehr gut beobachten und kurz formulieren. Die "zu schmale Basis" war das Vermitteln von christlichen Lehren. Bei diesen passten die Bibelzitate nicht. Diese hingen über den Rand, wurden ganz anders verstanden.

Die schmale Pforte hatte Ping Dir gegenüber erwähnt, als Du sagtest, dass Du als Gastgeber die Tore weit geöffnet liessest, um die Gäste eintreten zu lassen.

Was also empfiehlt Gott in dieser Situation (als Einladender)?
 
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Die Einladung, lieber LaMaX, die war super.
Den Witzen nach zu urteilen mit denen die Bibeltexte geschrieben sind, gab es stehenden Dauerapplaus. Ich fieberte jeden 2. Tag nach einem neuen Kapitel und brauchte viele Taschentücher.
Nirgendwo sonst hatte ich Weisheits- und Gesetzbücher mit dieser Schreibart gekannt.

Das Durchdenken, das mit der Auslegungsarbeit kommt, stellt Menschenkenntnisse bereit. Man lernt Logiken, Beurteilungen, Analysen. Das Gefühl kommt nicht zu kurz. Großzügigkeit und Gastfreundschaft sind gefordert. Damit das alles wirklich sitzt, hatten die "Alten" nicht nur die Literatur. Das Wissen stellten sie in Analogien in Bauwerken, in Einrichtungen, Kleidern, Riten, Schmuck und Festen vor. Ein Tempel und die Priesterkleider "verkörperten" das Gesetz.
Durch Bräuche wurde das wieder und wieder eingeprägt.

In einem ähnlichen Stil wurde es in der Katholischen Kirche weiter betrieben. Doch dann sah man die Prachtentfaltung - nicht mehr die Weisheitsgesetze damit verwoben.
 
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Häschen;4632387 schrieb:
Die Einladung, lieber LaMaX, die war super.
Den Witzen nach zu urteilen mit denen die Bibeltexte geschrieben sind, gab es stehenden Dauerapplaus. Ich fieberte jeden 2. Tag nach einem neuen Kapitel und brauchte viele Taschentücher.
Nirgendwo sonst hatte ich Weisheits- und Gesetzbücher mit dieser Schreibart gekannt.

Ich habe schon die Bekanntschaft mit dem Humor des Einen gemacht, daher freut es mich sehr, wenn Du so lachen konntest.

Wobei allerdings zu bemerken ist, dass Du recht geschickt die obigen Fragen umschifft hast. Nicht, dass mir das entgangen wäre. :)

Häschen;4632387 schrieb:
Das Durchdenken, das mit der Auslegungsarbeit kommt, stellt Menschenkenntnisse bereit. Man lernt Logiken, Beurteilungen, Analysen. Das Gefühl kommt nicht zu kurz. Großzügigkeit und Gastfreundschaft sind gefordert. Damit das alles wirklich sitzt, hatten die "Alten" nicht nur die Literatur. Das Wissen stellten sie in Analogien in Bauwerken, in Einrichtungen, Kleidern, Riten, Schmuck und Festen vor. Ein Tempel und die Priesterkleider "verkörperten" das Gesetz.
Durch Bräuche wurde das wieder und wieder eingeprägt.

Ja, es gibt einige Mittel und Wege das Wissen um die Beschaffenheit der Welt und um die Substanz des Menschen erhalten zu können, über die Zeit wurde dies immer wieder weiter getragen. Wenn das nicht geschehen wäre, dann wär´s recht zappenduster hier.

Häschen;4632387 schrieb:
In einem ähnlichen Stil wurde es in der Katholischen Kirche weiter betrieben. Doch dann sah man die Prachtentfaltung - nicht mehr die Weisheitsgesetze damit verwoben.


Ohne Zweifel ist das so.

Sagte ich eigentlich schon, dass Gott die eine oder andere Sprache noch außer Hebräisch, Aramäisch oder auch Griechisch beherrscht? Unfassbar, oder? Und nicht nur das, darüber hinaus kundig in den Künsten, Wissenschaften und vielem mehr. Er scheint ein echtes Talent zu Sein.

:D
 
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