Die Reise des Narren durch die grosse Acarna

Schalom Alechem

Die Nacht versprach auch Träume, und wer träumt nicht gerne?
In der Nacht lauschte man wieder den Märchen
und ritt auf Artax mit Atreiu mit

Was im Stern noch reinigung war wurde nun zur Unschuld
Was im Mond noch Schatten war wird nun zur Erläuchtung
Wir sind dem Narr nun wieder näher
Kinder Gottes nennen wir uns nun
und nun auch richtig
wir erkennen in uns den Narrenfunken
Splitter der Sonne

Das Heckenfeld in unserem Herzen inst Gereinigt
und auf dem gerodeten Feld erblüht die Rose
Diese Sonne und das Herz berühren sich
und spiegeln sich gegenseitig
aus dem Ei erwächst der Stein der Weisen
der Homuculus, der Kleine Mensch
Kinder gleich, ein Junge und ein Mädchen
wir sind frei.

Aion oder Gericht, wo ist da der Unterschied?
Das Kind im Uterus dass nach aussen dringt
fühlt es sich nicht an wie ein Sterben
und wenn es in der Sonne erstmals schreit
ist das nicht die Neugeburt?
Der Weg ist nun vollendet und ein neuer Weg beginnt
das alte wurde abgetan, Gekreuzigt und gerichtet
und das neue steigt in Unschuld auf
Der Geist befreit, dem Kindlein Horus gleich
gehn wir ein in eine neue Welt
himmlisches Jerusalem (Visconti)
Tanzende Seele im Kranz des Sieges (Marseille, Wirth, Foster-Case, Colman-Smith)
In freudigem Tanz mit der Schlange Abraxas (Crowley)
Der Löwendrache ist befreit (Haindl)

wir wurden, was wir immer waren....

Interessant ist, dass in der Tradition von Papus, Levi, de Gebelin und Kurtzahn der Narr zwischen Gericht und Welt angeortnet ist, und ebenfalls interessant ist, dass das Aion nach Crowely und Haindl der Symbolik des Narren sehr Nahe ist... der Narr ist Null, das uneborene Kind, das Aionshoruskind ist in einer Nullförmigen Fruchtblase... man könnte dass auch so sehen, dass der Weg zwischen Magier und Gericht/Aion nur den Kurzen augenblick der Geburt ausmacht, ein Wachträumen darstellt, nur ein Flackern im Auge ist, das kurze Zwischenspiel ziwschen dem I-Ging Hexaram 63 (vor der Vollendung) und dem Hexagramm 64 (nach der Vollendung)... wobei es natürlich beim letzten Hexagramm heisst "nach der Vollendung ist vor der Vollendung...

Rota... das Universum ist der Narr, wir aber müssen Magier werden

mfg

FIST
 
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der Kleine Mensch
Kinder gleich, ein Junge und ein Mädchen
wir sind frei.

Crowley symbolisiert das wunderbar durch seine Karte 19.
Ein männliches und ein weibliches Wesen (scheinbar Kinder) schweben von Flügeln getragen völlig frei der Sonne entgegen.
Die Seele kennt kein Junge und Mädchen,sie ist Narr.
Was bei Crowley in Junge und Mädchen dagestellt wird,wird im Rider Withe als KIND auf dem Pferd dagestellt.
 

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Freudig lachend sitzt das Kind auf dem weißen Pferd und reitet glücklich auf das Gericht zu. Was ist zu RICHTEN... wenn schon lang alles zurückgelassen wurde...schon lang alles zersplittert ist... da ist nichts zu richten. Da ist etwas weiteres auf dem Weg mitzunehmen, damit der Narr auch alles mithat in seinem bunten Tuch, damit auch nichts fehlt. Was aber ist mitzunehmen auf dem Weg in die Welt? Was wird ge-richtet? Gericht, das heißt Richtigwerden, Ganzwerden, Heilwerden...um das Rechte zu tun ohne lang nachdenken zu müssen - weil alles am richtigen Platz ist jetzt...
 
Gericht, das heißt Richtigwerden, Ganzwerden, Heilwerden...um das Rechte zu tun ohne lang nachdenken zu müssen - weil alles am richtigen Platz ist jetzt...

Weil alles am richtigen Platz ist jetzt?
Ja!
Wie im Universum,da ist auch immer und ALL-es am richtigen Platz.
Das Universum Karte 21.
Und heute ist der 21.Tag (Universum) des 11. Monats.
Die Karte 11 war die Karte die wir als Gerechtigkeit,aber auch als die Kraft sehen konnten.
Gerechtigkeit ist uns widerfahren,die Kraft der Schöpfung ist das Universum.
Das Universum ist wie ein grosser Kreis,wie eine Null.
Wir kommen am Nullpunkt an.

Unsere Reise begann am 23.10.2006 um 00:59 Uhr
2+3=5+1=6+0=6+2=8+0=8+0=8+6=14+0=14+0=14+5=19+9=28
2+8=10
1+0=1
1.Der Magier
 
Weil alles am richtigen Platz ist jetzt?
Ja!
Wie im Universum,da ist auch immer und ALL-es am richtigen Platz.
Das Universum Karte 21.
Und heute ist der 21.Tag (Universum) des 11. Monats.
Die Karte 11 war die Karte die wir als Gerechtigkeit,aber auch als die Kraft sehen konnten.
Gerechtigkeit ist uns widerfahren,die Kraft der Schöpfung ist das Universum.
Das Universum ist wie ein grosser Kreis,wie eine Null.
Wir kommen am Nullpunkt an.

Unsere Reise begann am 23.10.2006 um 00:59 Uhr
2+3=5+1=6+0=6+2=8+0=8+0=8+6=14+0=14+0=14+5=19+9=28
2+8=10
1+0=1
1.Der Magier
Oh. Na dann haben wir das Rad ja weitergedreht :)
 
Hallo ihr !
War mal ne zeitlang Off bzw. habe hier mehr gelesen als mich aktiv zu beteiligen.
Kann auch nicht viel zum thema beitragen.
Scheint aber hier ein bißchen ins Stocken geraten zu sein.
Ich bin aber immer noch dabei :liebe1:
 
Und noch in der Oase spürt der Magier plötzlich, wie etwas aus seinen tiefsten Tiefen aufsteigt. jetzt kann es aufsteigen, denn er hat die Mauern seiner Wahrnehmung, seiner Angst gesprengt und aus den tiefen Wassern seiner Seele steigt etwas auf, etwas neues, beängstigendes ... sein wahres Selbst ... Der Weg führt ihn nun aus der Tiefe hindurch in die Mitte. Dieses wahre Selbst ist sehr urtümlich, es ist seine tiefste Natur und wird dargestellt von einem Wolf - ihm gegenüber sitzt der "zivilisierte" Teil seiner Selbst - dargestellt durch den Hund ... Beide heulen den Mond an ... Die Tiere sind Hüter der Schwelle - denn diese Karte ist ein Tor. Hier tauchen noch einmal die tierischen Instinkte im Magier auf, die ihn an die Materie binden ... seine Sehnsüchte, seine Begierden, aber auch seine Verhaftungen an Gesellschaft, Familie, Systeme, Dogmen ... alles was in ihm ist, bricht nun hervor und steigt mit dem Krebs/dem wahren Selbst aus der Tiefe und versucht ihn ...

Meistert er das Tor, dann entdeckt er zum ersten Mal seinen Gegenpart in sich ... der Mann entdeckt seinen weiblichen Anteil, die Frau ihren männlichen und sie berühren sich zum ersten Mal, schauen sich an und erkennen sich. Energetisch gesehen, steigt mit dem Mond die weibliche Energie auf - die Intuition, das Bauchgefühl, die innere Stimme und in der Sonne - also im Licht, in der Klarheit - erkennt der Magier nun die Illusion und lernt mehr und mehr seine weibliche Seite in sich zu integrieren und mit ihr zu verschmelzen. Das Licht der Sonne läßt ihn immer klarer sehen, WER er wirklich ist - er schaut und sieht den Narr wieder in sich - er bekommt wieder eine Ahnung von dem Narren, der in ihm wartet und dessen Stimme er hier nun zum ersten Mal auf seiner Reise hören kann ... sein höheres Selbst - symbolisiert durch die Sonne spricht zu ihm und der Magier hört zu ...

Diese Stimme macht ihm klar, wer er wirklich ist und so erhöhrt er den Ruf der Engel, seines höheren Selbst, dass ihn anruft: "Erwache und siehe" ... und der Magier erhebt sich und erkennt, was er ist, und der Blick richtet sich nach oben - weg von der Welt der Illusion, die er nun durchschaut und versteht und seine Aufmerksamkeit ist auf das Geistige - das Spirituelle in sich gerichtet ...

(Bei Haich kommt als nächstes nämlich dann auch der Narr, was ja Sinn macht, weil der Magier ihn hier in sich vollständig erkennt und sich zurückverwandelt - also den weltlichen Magier hinter sich läßt und wieder zum Narren wird - mit dem alles begann) ... der Narr tanzt dann die Welt völlig neu, denn der Narr weiß, dass ER selbst der Schöpfer ist. Er weiß dass die Materie nur Illusion ist, er hat sie mit seinem Geist ganz durchdrungen und kann sie nun formen ... die Symbole des Magiers haben hier eine Erhöhung erfahren ... das Weibliche tanzt die Welt - die Intuition, das Bauchgefühl, die innere Stimme ... und die Werkzeuge sind der Engel (männliche Energie - aber transformiert), der Löwe, der Adler (oder der Phönix) und der Stier ...

Es ist vollbracht :banane: :clown:



Ich hoffe ich war jetzt nicht zu schnell - aber der Rest hing irgendwie alles an einem Stück :lachen:
 
Möchte mich für diesen besonderen Thread bedanken, den ich im Hintergrund in mich aufgenommen habe. So viel Kompetenz und Inspiration der Beteiligten und friedliche Koexistenz der Betrachtungsweisen, die zu gegenseitigen Ergänzungen wurden ... hat mir Freude gemacht und mich erweitert.
Die Reise durch die große Arkana ist eben eine Reise ins Bewusstsein, in die Entwicklungsgeschichte des Menschseins. Kein Wunder also, dass die Kenner des Tarot sich auch schreibend menschlich reif verhalten...

:) THX
K.S.
 
Schalom Saraswatir (hoffentlich hab ich das richtig geschrieben :))

gerngeschehen und natürlich auch mein danke an alle die auf Närrischen Spuren dank der narrenidee wanderten...

hm, ich bin gerade dewegen Tarotfanatiker (der hin und wieder etwas hochnässig auf das Kipper oder Lenromand schaut) weil es den ganzen Menschen, den ganzen Geist mitnimmt und im grunde auch ein grosser Teil der Europäische Geschichte seit der Rainesance mitgeschrieben hat...

zum einen fordert der Tarot die Kreativität im Umgang mit den Karten, dann wiederum zwingt er fast dazu auch mal einen Blick auf die Kabbala zu werfen oder auf die Astrologie und so hux flux nimmt man auch noch die Grossen Epen der Europäischen Geschichte mit (Illias, Edda, Bibel, Parcival), berührt mehrere Kunstovrstellungen (Okkulte Salonkunst, Expresionismus/Futurismus, Surealismus, Naive Kunst), kommt mit der Alchemie in Berührung, streift die Psychologie um bei der Dichtkunst die Kurfe zu Kriegen zu den Magischen Vorstellungen, ohne dass man das Spielen ausser acht lässt und immer und immer wieder stürtz man sich auf die Geschichte... wo fehlt noch ein Steinchen der Tarotgeschichte, und sobald man es gefunden hat merkt man, dass zu diesem Steinchen eine Ganze Geschichte gehört, eine ganze Philosophie, ein Denkgebäude, das Wurzeln geschlagen und aufgrund dieses Steinchens findet man ein anderes Steinchen und wieder geht eine wunderbare Blühte auf die man vorher gar nicht wargenommen hat....

Wenn man die Geschichte der Esoterik seit der Rainesance verfolgt findet man garantiert immer einen Narren der im Hintergrund auf den Abgrund zuläuft oder einen Magier in der Pose der Macht der die Hohepriesterin verklährt... ich denke, als Hesse vom Glasperlenspiel geschrieben hat, da hat er den Tarot im Kopf gehabt...

so, nun muss ich ein weitere Steinchen in der Tarotgeschichte ausgraben, dass mich reizt, Stuard R. Kaplan

mfg

FIST
 
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Wenn man die Geschichte der Esoterik seit der Rainesance verfolgt findet man garantiert immer einen Narren der im Hintergrund auf den Abgrund zuläuft oder einen Magier in der Pose der Macht der die Hohepriesterin verklährt... ich denke, als Hesse vom Glasperlenspiel geschrieben hat, da hat er den Tarot im Kopf gehabt...

so, nun muss ich ein weitere Steinchen in der Tarotgeschichte ausgraben, dass mich reizt, Stuard R. Kaplan

mfg

FIST
Hesse wollte im Glassperlenspiel m.E. eine Sythese aller Spiele aufzeigen die in den unterschiedlichen Systemen ihren Ausdruck finden und gefunden haben.
 
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