Die rechtlichen Konsequenzen für einen fummelnden Priester

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das verbotene hat schon immer eine magisch Anziehung auf viele ausgeübt, doch eigentlich haben alles wir Menschen selbst erfunden und auch definiert... was gut/böse ist, fleissig/faul und anderes sind nur unsere Worte für Empfindungen dazu, ja sogar der Teufel kriegt erst durch unsere Gedanken sein böses... sofern jemand an ihn glaubt.
Ich denke das alles wird es leider immer geben, wenn das eine behoben, es nur auf was anderes verschoben... weil das Böse erst das Gute ermöglicht und umgekehrt.
erst wenn jeder einzelne für sich beide Seiten erkannt verarbeitet und abgelegt also quasi neutral wurde ist es vorbei, doch für dieses Bewusstsein in jedem bedarf es noch ein weilchen.
 
das verbotene hat schon immer eine magisch Anziehung auf viele ausgeübt, doch eigentlich haben alles wir Menschen selbst erfunden und auch definiert... was gut/böse ist, fleissig/faul und anderes sind nur unsere Worte für Empfindungen dazu, ja sogar der Teufel kriegt erst durch unsere Gedanken sein böses... sofern jemand an ihn glaubt.
Ich denke das alles wird es leider immer geben, wenn das eine behoben, es nur auf was anderes verschoben... weil das Böse erst das Gute ermöglicht und umgekehrt.
erst wenn jeder einzelne für sich beide Seiten erkannt verarbeitet und abgelegt also quasi neutral wurde ist es vorbei, doch für dieses Bewusstsein in jedem bedarf es noch ein weilchen.

Wenn man sich allein die Aussagen von Fritzl (Amstetten) anhört, die Interpretation von Täter im Fall Natascha Kampusch liest, dann stellt sich diese Hoffnung für mich nicht ein , nicht für unsere Spezies Homo sapiens. Leider. Wachsamkeit und Hilfe für die Opfer ist die Möglichkeit, Leid zu mindern und den Opfern beiszustehen und zu helfen.
 
Warum? Warum sollen Leuten ihren Glauben verlieren, nur weil du ihn vielleicht so nicht teilst?

Wenn du sagst "es tut ihnen ganz gut", dann sagst du doch indirekt "es geschieht ihnen recht" (.... warum glauben sie auch an die Wahrhaftigkeit ihrer Kirche)
Derartige Aussagen hätte ich von dir nicht erwartet und die empfinde ich auch nicht als sachlich.
Nein, Du hast mich da nicht richtig verstanden. Ich halte es allgemein und immer für gut, wenn falsche Illusionen zerstört werden. Die Katholiken und eigentlich wohl die meisten Religionen haben den großen Fehler, dass sie eine ganze Menge zu heilig und unfehlbar und über dem normalen Menschen stehend erklären, als nur Jesus, Gott und eine Lehre. Sie haben einen unfehlbaren Papst, sie haben Geistliche die über sie richten dürfen, sie haben einfach unglaublich viele Dogmen. Ich sprach vor kurzem noch mit einer Freundin darüber, inwiefern katholischer Religionsunterricht, wenn er wirklich katholisch gelehrt wird, einem Kind nicht echt Angst machen muss... Diese Religion macht denen die wirklich glauben ja noch im Erwachsenenalter Angst. Und das soll gut sein? Da kann ich nur wirklich noch mal bekräftigen, dass ich sicher bin das es jedem gut tut, der erkennt dass das dummer Quatsch ist und sich dadurch dann vielleicht auf das Wesentliche konzentrieren kann.


Ich wünsche nie einem Menschen, dass sein Glaubensbild zusammenbricht, egal woran er glaubt, das kann sich, gerade in religiösen Fragen zu einer echten Krise ausweiten, da viele Menschen ihren Halt darin finden.
Nicht du und nicht nicht ich, aber viele andere und denen wünsche ich nichts Böses und keine Enttäuschung.
Das ist der Unterschied zwischen uns. Ich wünsche im Grunde jedem, das er seinen Glauben überwindet um die Wahrheit klar zu erkennen, mir selbst mehr als jedem anderen sogar. :D Ernsthaft: Was soll einem denn der Glaube bringen? Und wenn es dann sogar noch der Glaube an Sünde und unfehlbare Päpste und sühnende Götter ist. Aus so einem Glauben aufzuwachen muss doch dem Aufwachen aus einem Albtraum gleichen. Diese Kindesmißbrauchsfälle zeigen doch auch sehr deutlich, dass diejenigen die bei anderen höchste Maßstäbe ansetzen, diese selbst nicht nur nicht befolgen, sondern Verbrechen begehen die von Irre begangen werden. Wem da nicht die Augen aufgehen... dem wünsche ich, ganz in Deinem Sinne, er möge weiter an den Müll glauben den die verzapfen. :D

Ich frage mich viel eher wie sie das jetzt verarbeiten, wie sie es für sich selbst umsetzen, dass sie jahrelang von ihrem Pastor belogen wurden, dass er selbst "ein Sünder" ist - und zwar ein aus weltlicher Sicht krimineller -, aber von seiner Gemeinde erwartet, dass sie jeden Furz als Sünde beichtet, wofür er dann großzügig Absolution erteilt.
Ja.. das meinte ich.

Was macht das mit den Menschen, die jede Woche in die Kirche laufen?
Es wird ihnen ja nicht schaden. Sie können weiterhin zur Kirche laufen, sie können weiterhin an Gott und Jesus Lehre glauben. Daran finde ich nicht nur nichts falsch, dass finde ich sogar richtig.. Aber die Lehre von Jesus wird von den Religionen kaputtgedeutet, mißbraucht für irgendwelche anderen Interessen. Und genau das muss alles weg. Der ganze Ballast, der sich überall da zeigt wo Angst gepredigt und Leid angerichtet wird, ist schlicht falsch und hat nichts mit dem zu tun, was Jesus lehrte. Das ist möglicherweise ein schmerzhafter Prozess aber das geht uns allen über das gesamte Leben immer mal wieder so. Nicht nur in religiösen Fragen. Es geht letztlich darum das Wesentliche immer mehr zu erkennen. Und jeder Katholik, der aus diesen Verbrechen enttäuschte, aber richtige Schlüsse zieht, ist sicherlich auf einem positiven Weg... für sich selbst.

VG,
C.
 
Hi Luckysun!

Diese Statistik die Du bringst... und das Beispiel mit der Schulklasse... genau so ging es mir mal. Ich las so eine Statistik, ähnliche oder dieselben Zahlen, und saß dann in meiner Schulklasse und dachte nur: Krass... irgendwo hier ist oder sind Opfer von sexuellem Mißbrauch im Kindesalter, möglicherweise sogar schon auch Täter (ich war zu dem Zeitpunkt schon im Abi).

Aber, was ich eigentlich sagen bzw. fragen wollte. Du schreibst:
Auch in meinem nicht verwandschaftlichen Umfeld (Kindergarten, Schule, Bekanntenkreis) bin ich mir bei so einigen ziemlich sicher...daß sie Opfer sind...
Wer einmal für die Anzeichen sensibilisiert ist,
der kann seine Augen vor dieser grauenhaften Wirklichkeit nie wieder schließen...
und muß leider lernen nur zuzusehen und meist den Mund zu halten...

.

Und ich denke eigentlich immer, es müsste doch eigentlich leichter zu merken sein. Damit meine ich: Ich kenne ja statistisch gesehen, wie wohl jeder in dem Fall das die Zahlen zutreffen, viele Opfer sexuellen Mißbrauchs. Man muss es ja nicht auf Kinder begrenzen, dann sind es gleich noch mehr. Aber: Es gibt niemanden, kein Kind und keinen Erwachsenen, von dem ich annehme Opfer oder Täter zu sein... also aus Beobachtung heraus. Ich halte mich nicht für unsensibel, gleichzeitig muss ich sagen das ich wenig Kontakt zu Kindern habe... aber ich denke immer: Solche Kinder müssten doch sehr auffällig sein, im Grunde doch dauerpepressiv, total verängstigt.. so ist zumindest meine Vorstellung davon.

Woran kann man sowas erkennen? Anders gefragt: Gibt es Kinder denen es ganz einfach nicht anzumerken ist?
 
Woran kann man sowas erkennen? Anders gefragt: Gibt es Kinder denen es ganz einfach nicht anzumerken ist?

Ich denke ein Indikator im Umkehrschluß ist auffällige Sexualisierung des Verhaltens und Aggression
Aber verlässlich bzw. zu verallgemeinern ist die 'Phänomenologie' nicht:

"Sexuell missbrauchte Kinder zeigten nur zwei Symptome übereinstimmend öfter als nicht missbrauchte, aber aus anderen Gründen auffällige Kinder, nämlich eine posttraumatische Belastungsstörung [...] und sexualisiertes Verhalten (Kendall-Takkett et al., 1993).

Es existiert auch kein einzelnes Symptom, das bei der Mehrheit der sexuell missbrauchten Kinder auftritt. Über alle Studien beträgt der Prozentsatz der Opfer mit einem bestimmten Symptom meist zwischen 20% und 30%.

Schließlich ist darauf hinzuweisen, dass ein nicht kleiner Anteil von Kindern nach sexuellem Missbrauch keine besonderen psychischen Auffälligkeiten aufweist (Kendall-Tackett et al., 1993). Ein spezifisches sexuelles Missbrauchssyndrom ist mithin nicht anzunehmen.
"


http://www.kindergynaekologie.de/html/kora48.html
 
Ich denke ein Indikator im Umkehrschluß ist auffällige Sexualisierung des Verhaltens und Aggression
Aber verlässlich bzw. zu verallgemeinern ist die 'Phänomenologie' nicht:

"Sexuell missbrauchte Kinder zeigten nur zwei Symptome übereinstimmend öfter als nicht missbrauchte, aber aus anderen Gründen auffällige Kinder, nämlich eine posttraumatische Belastungsstörung [...] und sexualisiertes Verhalten (Kendall-Takkett et al., 1993).

Es existiert auch kein einzelnes Symptom, das bei der Mehrheit der sexuell missbrauchten Kinder auftritt. Über alle Studien beträgt der Prozentsatz der Opfer mit einem bestimmten Symptom meist zwischen 20% und 30%.

Schließlich ist darauf hinzuweisen, dass ein nicht kleiner Anteil von Kindern nach sexuellem Missbrauch keine besonderen psychischen Auffälligkeiten aufweist (Kendall-Tackett et al., 1993). Ein spezifisches sexuelles Missbrauchssyndrom ist mithin nicht anzunehmen.
"


http://www.kindergynaekologie.de/html/kora48.html

Es ist eigentlich verrückt... Ich meine, jedes Kind rennt sofort zu seiner Mutter wenn ihm irgendwas leidvolles passiert. Bei dem Schlimmsten was passieren kann wiederum, wird es offensichtlich so massiv überspielt, denn es muss ja im Grunde so etwas sein... Und es muss ja wohl deshalb sein, gerade WEIL es so schlimm ist. Ich glaube, wenn überhaupt irgendwann sich bei dem Thema etwas verbessern soll, dann muss es ganz unten anfangen... das die Kinder nicht auf eine Art erzogen werden, dass sie glauben sich verstecken zu müssen. Diese ganzen Verbrechen der katholischen Kirche kommen ja auch nur deshalb ans Licht weil einige sich trauten und damit eine Lawine ausgelöst wurde.
 
Luckysun (danke für deinen vortrefflichen Beitrag), du wirst das Gefühl ja schon kennen...
wirst auch in diesem Thread wieder alleine kämpfen.



Recke
Geplauder
tot

Ich kämpfe nicht...
denn es wäre ein Kampf gegen Windmühlenflügel...
ich kläre nur immer wieder auf...
weil das die einzig wirksame "Waffe" ist...
den Menschen die Augen zu öffnen...
 
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Diese Kindesmißbrauchsfälle zeigen doch auch sehr deutlich, dass diejenigen die bei anderen höchste Maßstäbe ansetzen, diese selbst nicht nur nicht befolgen, sondern Verbrechen begehen die von Irre begangen werden. Wem da nicht die Augen aufgehen... dem wünsche ich, ganz in Deinem Sinne, er möge weiter an den Müll glauben den die verzapfen. :D
.......

.. Aber die Lehre von Jesus wird von den Religionen kaputtgedeutet, missbraucht für irgendwelche anderen Interessen.

Danke für die klaren Worte.
 
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