Die Psychologietricks der Kartenleger

Legst du auch für aussen stehende oder nur innerhalb deiner Famillie auch Freunde, Bekannte?

LG Tigermaus:)

Ich lege auch für Aussenstehende, Bekannte von Bekannte, die ich persönlich nicht kenne, aber wenn ich anfange zu deuten fangen die meisten eh an von sich zu erzählen und Du kannst genauer im Blatt nachsehen(ist meine Erfahrung).
 
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Ich lege auch für Aussenstehende, Bekannte von Bekannte, die ich persönlich nicht kenne, aber wenn ich anfange zu deuten fangen die meisten eh an von sich zu erzählen und Du kannst genauer im Blatt nachsehen(ist meine Erfahrung).


Ja das Vertrauen ist nicht nur eine wichtige Voraussetzung sondern auch das A und O einer Legung.
Nur einem Menschen der sich öffnet ob durch reden oder Gestik kann man helfen, zumindest in soweit das er zufrieden nachhause geht.

LG Tigermaus:)
 
Hallo,

wollte mal ein wenig aus eigener Erfahrung berichten, denn ich gehe davon aus, dass Kartenlegen nichts mit besonderen Fähigkeiten, Hellsichtigkeit oder sonst was zu tun hat.

Was mir persönlich aufgefallen ist:

Die Kartelegerin analysierte mich in den ersten Minuten des Gespräches von Kopf bis Fuß. Das ging von der Kleidung (die sie auch kommentierte) bis hin zum Verhalten, Bewegungen, Stimme etc. Was dort schon an Informationen über einen Menschen geliefert wird, ist die halbe Miete, wenn man etwas intelligent ist, einfühlsam und eine gute Beobachtungsgabe besitzt und desweiteren psychologisch geschult.

Und mal ehrlich, warum gehen die meisten Menschen zu einer Kartenlegerin, die Themen sind doch immer gleich: Liebe, Gesundheit, Beruf ...usw., dass ist nicht schwer zu erraten.

Die Karten legte sie dann so schnell und ratterte Text dazu runter, dass ich mir dachte, hey ist das jetzt Standardttext vom Tonband??? Zu einzelnen Karten konnte ich dann nachfragen. Die Aussagen waren eher allgemein gehalten. Zum Beispiel "diese Karte steht für einen Menschen, der ihnen nicht gut gesonnen ist". Aha. ;) Sie deckte mir dann auch meine Schwachpunkte auf, und drückte mir am Ende ne Visitenkarte in die Hand, sie nannte sich wie ein Heilkraut und meinte, schon per Telefon könnte man dieses und jenes beheben usw. blablabla ... kostet natürlich alles richtig schön Geld.

Mich würde mal interessieren, was ihr so für Erfahrungen gemacht habt.

Und mich würde interessieren, wie es aus Sicht der Kartenleger ist. Angenommen ihr seht etwas Negatives in den Karten, sagt ihr das euren Kunden auch? Oder schmückt ihr es eher abgeschwächt aus. Könnt ihr das überhaupt verantworten euren Kunden solche Botschaften zu übermitteln?

Liebe Grüße

lotus light

Hallo lotus-light,
erst mal muss ich sagen, ich lege Karten.
Das geht so:
Der Klient, der etwas wissen möchte spricht mich an,meist über Mail, weil Telefonflatrate hat nicht jeder, die meisten Kontakte kommen aus dem Netz und da ist das eben am einfachsten. Die Leute wohnen i.d.R. auch noch ziemlich weit von mir weg.
Also stellen sie sechs Fragen, die gerade akut sind und beantwortet werden sollen.
Wenn ich Karten ziehe / lege, dann muss ich mein Innerstes unbedingt komplett "rausnehmen". Wenn du vlt. schon das eine oder andere Ritual gemacht hast, kennst du vlt. das Gefühl völlig leer zu sein. Diesen Zustand muss ich haben, weil ich nicht für mich legen will, sondern für jemanden anderen.
Das Ergebnis bekommen die Klienten schriftlich, es geht an keinen Dritten und ich bin da, wenn noch fragen sind, etwas noch Unklar ist oder was auch immer.
Jeder bekommt das vermittelt, was da steht, also auch negatives. Logisch. Klar, höflich und nett formuliert, aber doch so, dass man es noch versteht und es ncht "zugeblümt" ist. Allerdings gibt es eine grenze: Wenn ersichtlich ist, das der Klient bald / in absehbarer Zeit stirbt, dass ist was was ich nicht so sage. Ich möchte nicht, dass derjenige sich dann in einen Zustand der Hoffnungslosigkeit begibt, verstehst du?
Das ist eine Gradwanderung.
Für meinen Zeitaufwand nehme ich einmalig ein Honorar von 20,- Euro, da sind auch die nachfolgenden Gespräche über die Legung und die Person enthalten, die mich fragte; wenn eine neue Legung gemacht werden soll, irgendwann mal, dann wieder 20,-.

Hoffe, deine fragen etwas beantwortet zu haben,
LG
Leprachaunees
 
@ papacha,

deinen satz, mit: das die klienten eh schon gleich von anfang von sich erzählen ist dir vielleicht eine hilfe, aber wozu ist das gut? - ausser das der klient sich wohl fühlt beim von der seele reden, das kann man auch später immer noch, aber erst die direkte frage.

@ allgemein
es ist wirklich nicht einfach, gegen diese flut der medien und allgemeine verallgemeinerung anzu kommen.

ich halte das etwas anders..., aber jeder hat so seine eigene wege gefunden... ob gut oder schlecht und ob manche lieber es sein lassen sollten, lasse ich dahin gestellt.

ich bevorzuge es persönlich wirklich vom klienten erst nach dem auslegen der karten, etwas zu hören betreffend der frage, vorher möchte ich nichts wissen.(ausser vornamen und geburtsdatum, aber selbst erst das bei beginn der beratung und nicht vorher)

erst die auslegung, dann der blick und dann darf der klient die frage stellen, es ist nicht so einfach den ersten redefluss beim klienten zu unterdrücken :(

entgelte, die sind individuell, es gibt halt jene die schon schlechte erfahrungen machen mussten, z.b. mit hotlines und "irgendwelchen magiern oder 'echte hexen' ", jenen geschröpften noch geld abzunehmen und den glauben weiter erschüttern, ist nicht meine aufgabe und in anbetracht derjenigen, die das ganze auch mehr oder weniger "arbeitstechnisch" machen, nur fair. - es ist ein schönes gefühl, einen geprellten menschen auch zeigen zu dürfen, das es wirklich noch andere gibt, bei denen wirklich auf die sorgen eingegangen wird.
(30 minutengespräch und danach kommt die rechnung und der klient fühlt sich "doppelt scheisse", am besten noch die liebesangelegenheiten :( manchmal gibt es hoffnung auf wiederzusammenkunft und meisstens leider nicht, aber ein hotline-berater, weisst ja das er damit sich einen stammklienten schaffen kann. wenn in den karten nicht liegt das es eine chance gibt, dann gehört es gesagt und wenn nicht erst recht, auch dieses oberflächliche betrachten der kartendimension... jede legung hat mehrere dimensionen, die erst im zusammenspiel wirklich sich offenbaren und zeitdruck ist da "mist")

das ein guter berater auch bestimmt psychologische kenntnisse besitzen sollte, steht ausser frage und ist sogar wichtig.
(wer schon mal einen klienten hatte mit suizidgefahr, der weisst was ich meine)

ich musste mir alles selber in der esoterik beibringen und hatte erst später nur sehr wenig hilfe, aber ich bin mit meinen zusammespiel der systeme sehr zufrieden, sowie die klienten, konnte bisher nichts negatives über mich vernehmen. (nochmal nachdenk, nein eigentlich nicht, keine beschwerde bis jetzt)

viel spass noch beim weiter diskutieren, wollte jetzt keine abhandlung schreiben.
 
Hallo zusammen,

ich suche noch immer nach den Pschyschotrischks :weihna1 in diesem Thread.

Kartendeuten ist ein Handwerk, was mit Übung zu einer Kunst werden kann. Psychotricks braucht ein/e gute Kartendeuter/in nicht. Es ist nicht verkehrt, ein wenig Einfühlungsvermögen zu besitzen. WIE man jemandem klarmacht, daß das Orakel die Frage negativ beantwortet, ohne das der/diejenige sich abgewatscht fühlt und dann einen Lösungsweg zu suchen, am besten gemeinsam. Dazu gehört Vertrauen - es sei denn, der Frager mutmaßt auch hier die Psychotrickkiste und sperrt sich, da er sich ausgehorcht fühlt.

Liegt im KB ein Unfall...? tja. Ganz üble Frage. Die Sense kann man dafür gerne heranziehen. Da wo sie mit der Spitze hinzeigt, droht eine Gefahr.
Manche Kartendeuter arbeiten mit solchen Techniken. Für die nächste Zeit ist das Autofahren extrem anstrengend, man ist nervös und ängstlich und erwartet das Schlimmste. Selbsterfüllende Prophezeiung. Das kann in der Tat ein Psychotrick sein. Das Eintreffen des Unfalls bestätigt dann, daß am Kartendeuten etwas dran ist und in Zukunft macht man wahrscheinlich einen Bogen drum.

Die Karten können wunderbare Wegweiser sein, die einem helfen, seine Gedanken zu ordnen und zu einer Entscheidung zu gelangen. Ein spielerisches Abwägen von Für und Wider, ein bisschen freies Assoziieren. Ein Erkunden der Gegenwart, weil die Karten ein Spiegel sein können. Die Entscheidung abnehmen tun sie nicht. Das muss der Frager noch immer selbst machen.
Der heikle Punkt ist auch hier die Verantwortung - wenns schiefgeht, war der Kartenleger eine Null. Kommt der Kartenleger allerdings mit der KarmaKeule, sind beide aus dem Schneider... da konnte man nichts machen, war Schicksal.

Feedback beim Kartendeuten ist wichtig, sonst gerät der Deuter ruckzuck auf Holzwege. Dann wird ein Verdacht Gewissheit und ein Zweifel zur unverrückbaren Tatsache. Eine Deutung ersetzt nicht das Handeln.

Manche Deuter betreiben Experimente mit der Zukunft des Fragers, indem sie nur die dunkelsten Aspekte des Kartenbildes hervorheben, ohne tatsächlich Licht in die Angelegenheit zu bringen. In der Sitzung ist das beeindruckend, aber ein paar Stunden später fühlt man sich eher um eine konkrete Hilfestellung betrogen und sieht sich wieder mit den eigenen Ängsten konfrontiert, bereichert um das Element einer sadistischen Deutung.

Zum Deuten brauch ich keine Psychotricks, sondern Techniken, die das Kartenbild verlebendigen. Dann ist Kartenlegen etwas sehr, sehr schönes.

Solitaire
 
@ papacha,

deinen satz, mit: das die klienten eh schon gleich von anfang von sich erzählen ist dir vielleicht eine hilfe, aber wozu ist das gut? - ausser das der klient sich wohl fühlt beim von der seele reden, das kann man auch später immer noch, aber erst die direkte frage.

Habe ich so nicht geschrieben: 1. habe ich keine Klienten, da ich dafür kein Geld nehme........und 2. habe ich geschrieben, wenn ich mit dem Deuten anfange, fangen die Leute auch meist zu erzählen an...............oder sie nicken zustimmend etc.....außerdem kann man aus den Fragen der Kartenfrager schon raushören wo das Problem ist..........wenn jemand z.B. fragt komme ich mit meinem Ex wieder zusammen??? Weiß man wohl dass, derjenige den Ex gerne wieder hätte....also beginnt das Kartendeuten eh schon mit einer Information.
 
@ papacha,

mhmm, ein leichtes kopf zu nicken, mag sein das ich es etwas falsch dann auffasste. dem begriff klient verwende ich im allgemeinen für den ratsuchenden.
 
Ohne Hellsicht kann man beim Kartenlegen keine konkreten Aussagen zu Dingen oder Personen geben. Da bleibts bei den allgemein gehaltenen Deutungen. Daß diese falsch sind, würde ich gar nicht mal sagen. Ich persönlich könnte halt nur darauf verzichten: "Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist."
Erst, wenn mir ein KL Personenbeschreibungen geben kann oder Situationen genau zu beleuchten imstande ist, bin ich geneigt ihm länger zu zuhören. Alles andere ist moderner wischi- waschi, der aus den verschiedensten Lektüren herrührt und nichts- aber auch gar nichts- mit Können zu tun hat. Sorry, ist meine Meinung- auch, wenn die krass ist.

Hallo NichtsSagend, also ich finde du hast ne Menge zu sagen ;)

Genauso habe ich es bei dieser Kartenlegerin auch empfunden, es war mir alles zu oberflächlich, so nach dem Motto: "nach Regen folgt immer Sonnenschein".

LG, lotus
 
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Hallo lotus-light,
erst mal muss ich sagen, ich lege Karten.
Das geht so:
Der Klient, der etwas wissen möchte spricht mich an,meist über Mail, weil Telefonflatrate hat nicht jeder, die meisten Kontakte kommen aus dem Netz und da ist das eben am einfachsten. Die Leute wohnen i.d.R. auch noch ziemlich weit von mir weg.
Also stellen sie sechs Fragen, die gerade akut sind und beantwortet werden sollen.
Wenn ich Karten ziehe / lege, dann muss ich mein Innerstes unbedingt komplett "rausnehmen". Wenn du vlt. schon das eine oder andere Ritual gemacht hast, kennst du vlt. das Gefühl völlig leer zu sein. Diesen Zustand muss ich haben, weil ich nicht für mich legen will, sondern für jemanden anderen.
Das Ergebnis bekommen die Klienten schriftlich, es geht an keinen Dritten und ich bin da, wenn noch fragen sind, etwas noch Unklar ist oder was auch immer.
Jeder bekommt das vermittelt, was da steht, also auch negatives. Logisch. Klar, höflich und nett formuliert, aber doch so, dass man es noch versteht und es ncht "zugeblümt" ist. Allerdings gibt es eine grenze: Wenn ersichtlich ist, das der Klient bald / in absehbarer Zeit stirbt, dass ist was was ich nicht so sage. Ich möchte nicht, dass derjenige sich dann in einen Zustand der Hoffnungslosigkeit begibt, verstehst du?
Das ist eine Gradwanderung.
Für meinen Zeitaufwand nehme ich einmalig ein Honorar von 20,- Euro, da sind auch die nachfolgenden Gespräche über die Legung und die Person enthalten, die mich fragte; wenn eine neue Legung gemacht werden soll, irgendwann mal, dann wieder 20,-.

Hoffe, deine fragen etwas beantwortet zu haben,
LG
Leprachaunees

Hallo Leprachaunees :)

freue mich, dass du hier deine Arbeitsweise so offen beschreibst, danke. Mit welchen Kartendecks arbeitest du? Tarotkarten?

Liebe Grüße, lotus
 
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