Die Projektion von Gott auf das Jenseits

Lebenskunst ist etwas, @Randbeschäftigung, das vielen Psychiatriepatienten fehlt. Sie sind in Wirklichkeit so hoch empfindsam bis hochbegabt und entsprechend anspruchsvoll für Lebensfragen, dass ihre Umwelt diesem Anspruch nicht gerecht werden kann. Aber zur Grundlage des Anspruchs gehört, nach und nach herauszufinden, wie die richtigen Fragen formuliert werden können und wer der richtige Adressat sein kann, sie ihm zu stellen. Da muss man eben auch viel probieren und selbst (angebliche) Fachleute stellen sich mit ihrem Fach oft als Dilettanten heraus ...

Also Psychiater halte ich nicht für Religiös. Die Forensik prüft ja andauernd was überhaupt sein kann.
 
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Also Psychiater halte ich nicht für Religiös.
Ich frage mich überhaupt, wenn ich jemanden antreffe, der meint, religiös zu sein, bei mir nur größte Fragezeichen ankommen - ob Psychiater oder ob nicht.

Meine Berührungspunkte mir der Psychiatrie haben mir gezeigt, dass auf mich ihr Fach nicht religiös wirken will. So ist aber auch eine Handwerker mit seinem Fach nicht religiös. Was aber religiös sein kann, ist die Haltung jener, die Berufe haben, die als solche nicht religiös sind.
 
Auch das die Bibel schreibt "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben" macht es in Gesellschaft schwer sich einig zu werden wo jeder seinen subjektiven Gott hat. Die Projektion von Gott auf das Jenseits liegt deswegen Nahe da man im Tod alleine ist.
 
Auch das die Bibel schreibt "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben" macht es in Gesellschaft schwer sich einig zu werden wo jeder seinen subjektiven Gott hat. Die Projektion von Gott auf das Jenseits liegt deswegen Nahe da man im Tod alleine ist.

Also ich wäre (müsste ich in die Psychiatrie ) froh über den Glauben an Gott.
Ansonsten bleibt nämlich der Psychiater der andere Gott, der auch sehr unangenehme Macht
über dich haben kann. Aber ich kenne z.B. geschlossene Abteilungen glücklicherweise nur
als Besucherin.

Auch gläubige Menschen sind nicht 100 %ig vor psychischer Krankheit geschützt.
Ich denke, es macht es aber leichter, die Krankheit zu ertragen.

Gruß Maiende
 
:unsure:

Die Vorstellung von göttlichen Wesen erfordert eine besondere kognitive Fähigkeit, die über die Selbstreflektion hinaus geht. Das bedeutet, dass Spiritual ein wesentlicher Meilenstein der Menschwerdung darstellt. Ein Punkt, an dem wir begannen, nicht nur über uns selbst nachzudenken, sondern auch lernten, abstrakte Welten zu formen.

So wurden auch komplexe Religionen zum Motor unserer Kulturen. Beispielsweise wurden durch sakrale Bauten der Übergang vom Jäger und Sammler zu einer sesshaften Gesellschaft eingeleitet. Solche Bauten stellten besondere Herausforderungen an die Organisation einer Gemeinschaft, Logistik und Technik ganz allgemein.

Mit der Spiritualität haben wir also in unserer Morgenröte begonnen uns selbst und die Welt bessere zu verstehen, aber auch zu gestalten. Über all die lange Zeit der Menschwerdung ist für uns also die Spiritualität zu einem Bedürfnis geworden. Damit wird auch klar, dass sich niemand diesem Bedürfnis entziehen kann – auch nicht ein Psychiater.

Es ist nur die Frage auf welche Weise er dieses Bedürfnis ausgestaltet. Eventuell sind für ihn ja C.G. Jung oder Freud die Götter, von denen er sich begleiten lässt? Ja und beim Kerzenlicht und entsprechender Musik zur inneren Einkehr, wird er sich dem spirituellen Ambiente nicht entziehen können.

Ich habe auch so meine Probleme mit dem einzigen übermächtigen Gott, deshalb bekenne ich mich lieber als einen Animisten, der alles mit einer Seele verbinden darf.


Merlin
 
Mit dem jenseits, oder auch paradies gibt es ein paar falsche vorstellungen.

Es geht nicht darum ins jenseits zu kommen, sondern ist erst entstanden als Folge vom austritt aus dem paradies...es ist auch keine reine projektion sondern tatsächlich vorhanden, nur in einem wirklich tauben und blinden Zustand entgeht einem das und ich sprech da auch aus erfahrung

im jenseits selbst herrscht ordnung, ordnung meint hier "paradiesisch" aber das ist nicht das echte paradies,
das jenseits muss wieder integriert werden, sodass aus ober und unterwelt wieder eins wird, eine welt.

Gott selbst besteht aus Ober(vater oberstes yang) und Unterwelt(Mutter oberstes yin), also aus dies (Mutter)- und jenseits(vater) und ein echtes Paradies meint einem ort wo alle anwesend sind
 
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