die porno-industrie

Grundsätzlich würde ich sagen:
Solange wir nicht lernen, einander frei und ohne Machtspiele zu geben, was wir voneinander wünschen, wird die Pornoindustrie recht gut leben. Freie Sexualität, die auf einem unschuldigen und freudigen Geben und Nehmen beruht, ist oft noch die Frucht eines langen Selbsterfahrungsprozesses.
Das wäre der 1. Punkt.
Der 2.: Alle kapitalistisch organisierten Länder haben den Geldfluss so bestimmt, dass man ihn leicht zur Machtausübung nutzen kann. D. h., es ist leicht möglich, Menschen, die "auf dem Trockenen sitzen", also pleite sind, in jedweder Hinsicht zum Sklaven zu machen. So dass diese bereit sind, sehr viele Dinge zu tun, die ihrem Selbst nicht wirklich entsprechen. In Deutschland sagen nur 16% der Arbeitenden, dass ihnen ihre Tätigkeit gefällt, oder dass sie von ihr erfüllt sind.
Die Pornoindustrie zahlt hohe Summen und auch viele Frauen hassen es, arm zu sein oder putzen zu gehen, wenn sie nicht etwas speziell Gefragtes gelernt haben.
Das werden wohl die Hauptgründe sein, der Rest ist Oberfläche und wir brauchen uns nicht darüber aufzuregen.

Nebenbei: Ich wuchs in der ehemaligen DDR auf. Da gab es zahlreiche FKK-Strände, an der Ostsee und an vielen Seen im Binnenland. Nacktbaden war so gut wie Volkssport und wir alle fanden es natürlich. Pornozeitschriften indessen gab es nicht.
Als die Grenze sich öffnete, kamen viele Menschen vom Westen, die es furchtbar fanden, wenn an den Seen (vor allem ohne Sichtschutz!) nackt gebadet wurde. Aber sie fanden es normal, in Pornozeitschriften zu blättern. Das kam mir damals sehr - na ja, unnatürlich vor.
Heute verstehe ich die Hintergründe besser.

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
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@ahorn: sehe ich genauso

meine meinung:

pornos schaut man an um sich aufzugeilen... für nix anderes... ob zu zweit oder alleine...

frauen werden darin, oftmals auf übelste art und weise, erniedrigt.

pornos und, vor allem, die enorme verfügbarkeit tragen zur sexuellen verrohung unserer gesellschaft bei, was ich definitiv schlecht finde denn die liebe bleibt dabei auf der strecke.

für kinder und jugendliche ist der zugang zu pornografischem material (damit meine ich nicht nur pornos, sondern im prinzip auch schon die bildmädels, die gefallen daran finden der ganzen welt ihre möpse zu zeigen) einfach zu einfach... man wird damit geradezu bombadiert und die auswirkungen sind fatal.

wer regelmäßig pornos konsumiert, zieht sich (meiner erfahrung nach) nach und nach immer "härteres zeugs" rein > folge der sexuellen verrohung
 
Zitat:Und ein normaler Mann, fällt nicht gewalttätig über Frauen her, auch wenns keine Prostituierten gäbe und er keine Freundin hat. Entweder er hat das in sich oder eben nicht

@cafedelmar

Zitat:die einen definieren die pornoindustrie mit der bildlichen unterdrückung der frau bezogen auf die versinnbildlichung der frau als sexualobjekt die im dienste des mannes steht und sich da deutlich unterordnet.

die anderen definieren das genau umgekehrt - nähmlich mit der befreiung der frau, argumentiert auf die freie ausübung der sexualität und der gleichzeitigen geforderten gesellschaftlichen anerkennung.

beide haltungenen werden auch gerne im zuge des begriffs der emanzipation aufgestellt. jenachdem welche frau das wie definiert - die dazu stellung nimmt.


Im Grunde gilt beides irgendwo. Auf der einen Seite ist es sexuelle Selbstbestimmung wenn die exhibitionistische Selbstdarstellung erlaubt ist.
Andererseits werden Frauen in Pornos letztlich als Sexobjekte (zu 95% +x)
dargestellt. Naja, es ist vielleicht Emanzipation wenn man es theoretisch kann, aber nicht wenn man es tut. Würde das keiner raten. Würde mir auch raten nicht mehr drauf zu klicken, aber klappt nicht ganz. Finde es auch nicht ganz unbedenklich wenn sich Jugendliche das anschauen, nicht mal wegen der Darstellung sondern der Art der Darstellung. Jugendliche (wenigstens Jungs) werden immer aus Neugier danach suchen, das ist eigentlich normal.
Aber wenn dann alles so kopiert werden soll, dann ist wahrscheinlich nicht bloss die Freundin überfordert.

LG PsiSnake

"Naja, es ist vielleicht Emanzipation wenn man es theoretisch kann, aber nicht wenn man es tut."

da ist vielleicht was dran.
der begriff emanzipation allerdings ist heutzutage sehr verschiedenen schon teilweise gegensätzlichen schubladen gelandet. oft ist es einfach einer persönlichen interpretation der dinge untergeordnet, die im zuge des eigenen interesses und der ausübung dazu steht.
 
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richtig

naja, die Frau im Porno wird schon meist als Sexobjekt dargestellt. Porno und Realität haben nicht viel gemeinsam. Aber es ist nun mal so, daß sie dafür ein Haufen Kohle kriegen und das eben (in der oft miesesten Art) mitmachen.

Den Anfang der Pornoindustrie werden sicher Männer gemacht haben,klar. Aber inzwischen ist es so, daß sehr viele Frauen im Erotikbereich abkassieren. Nicht nur als Arbeitnehmerinnen, auch als Arbeitgeberinnen..

Diese Art der visuell verfiefälgtigten sexuellen "Erniedrigung", die du sag ich mal jetzt subjektiv beurteilst, scheint - zumindestens geben diese Frauen den anschein - das macht denen Spaß und die stehen dazu. Und man kann denen das einfach in Ihrem freien Willen nicht verbieten sowas zu machen.

Oft ist es aber auch so, das diese "schönen" Frauen in den Weg gebracht werden - durch die Männer die sie kennenlernen und die Frauen dann Schrittweise mit dann auf den Zug aufspringen. Aus welchem Grund auch immer.

Prostitution glaub ich ist eins der ältesten Gewerbe.
Der Film ist eigentlich nur eine filmische Darstellung davon, die ja schon automatisch dann da ist, wenn die Technik dafür zur verfügung steht.
Allerdings ist es denke ich sauberer und besser bezahlt, als auf den Straßen.
 
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