Loop schrieb:
Dankeschön, Du kennst Dich damit natürlich besonders gut aus!
Mich interessiert vor allem, was so viele Esoteriker gegen die Pharmaindustrie haben, jetzt nicht so direkt die Probleme in der Pharmaindustrie, von denen es sicher genug gibt, Du hast ja schon welche aufgezählt.
Es ist mir hier im Forum halt aufgefallen und vielleicht sind YouTube-Videos gar nicht so schlecht, weil da vielleicht auch viele ihre Informationen her beziehen. So kann ich es vielleicht besser nachvollziehen.
Ich find es gut, dass du dir die Mühe machst, tatsächlich die Situation von allen Seiten zu betrachten und dir ein eigenes Bild zu schaffen.
Und ja; du hast natürlich recht - wenn du verstehen willst, warum Esoteriker so oft gegen die Pharmaindustrie hetzen, dann helfen dir die Youtube-Filmchen natürlich weiter.
Wie gesagt, meiner Meinung nach liegt das daran, dass Leute gern gegen irgendwas sind und sich die Pharmaindustrie gerade dazu anbietet - hochprofitabel und gleichzeitig oft mal große Strafzahlungen. Da kann man super dagegen wettern. Und da wir ja alle irgendwo "abhängig" von Medikamenten sind, kann man auch toll Verschwörungstheorien darum spinnen.
Vielleicht ist auch ein Grund, dass es in der Esoszene sehr viele Scharlatane gibt, die "Heilung" anbieten, ohne wirklich etwas dafür zu leisten. Die erklären einem natürlich dann, dass der Grund, warum ihre Heilungsmethoden nicht weit verbreitet sind eine riesige Verschwörung von Ärzten und Pharmaindustrie ist, die die Menschen krank halten wollen. Matthias Rath (der übrigens seine Zulassung als Arzt abgeben musste), der oben von meinschatz verlinkt wurde, ist in dieser Hinsicht ebenso ein Stimmungsmacher wie Ryke Geerd Hamer. In diesem Falle gilt; mal die Quelle angucken. Sowohl Rath als auch Hamer haben selbst so viel Dreck am Stecken, dass man nur sagen kann: Im Glashaus sitzen und mit Steinen schmeißen. Matthias Rath hat mutwillig viele Krebs- und AIDS-Kranke davon überzeugt, eine "konventionelle" (medikamentöse) Therapie abzubrechen und stattdessen Großmengen Vitaminpräparate zu nehmen, und hat dadurch viele Tode verursacht. Google "Dominik Feld" - ein Kind, das Rath als Werbemittel verwendet hat, weil er es angeblich vom Krebs befreit hat. Die Eltern hat er überzeugt, die Chemo abzubrechen, und tatsächlich schrumpfte der Tumor kurzzeitig. Der Junge reiste dann mit Rath herum und wurde von ihm als Beweis für seine Therapie herangezogen. Kurz darauf starb der Junge - Matthias Rath behauptete aufgrund eines Behandlungsfehlers der "Schulmedizin". Er starb an Krebs, so der Obduktionsbericht der Gerichtsmediziner. Rath behauptete, das Ergebnis der CT zeigte keinen Krebs, sondern einen einfachen Bluterguss. Auch am Ende war die Schulmedizin/Pharmaindustrie schuld. Das hier schrieb Rath nach dem Tod von Feld:
"
Jetzt bist du endlich frei, Dominik! Hier auf der Erde warst du gefangen, festgehalten auf einer Insel der Krebskranken. Wie Millionen Krebspatienten mit dir warst du angekettet an die Fesseln der Chemo-Medizin." - obwohl die Chemo schon lange vorher abgebrochen wurde, meinte Rath, es sei die Phase der Chemobehandlung gewesen, die Dominik Feld am Ende umgebracht hätte.
wenn man das mit den hüft-op's , knochenbrüchen oder allgemein folgen von unfällen zusammenrechnet und dann noch die schmerzmittel , die der patient oft in den ersten tagen danach benötigt , dann kommt da schon 'ne ziemlich grosse summe zusammen , würd ich meinen.
Nicht wirklich. Erstens sind die meisten Schmerzmitte und Anästhetika die bei Operationen verwendet werden patentfrei, zweitens sind sie nicht sehr teuer.
Die profitabelsten Medikamente sind jene, die als erstes angemeldet werden für Krankheiten, für die es keine alternativen Behandlungen gibt und die viele Leute haben. Die letzten großen Blockbuster waren vor allem für Herzkranzgefäßkrankheiten, weil die sehr verbreitet sind und viele Menschen daran sterben (Lipitor), aber auch Asthmamedikamente (Advair), Depression (Seroquel) oder z.B. Humira, ein spezieller Entzündungshemmer, der bei Morbus Crohn eingesetzt wird.
Da die Vergangenheit zeigt, dass gerade große Neuerungen große Kohle bringen, ist es umso mehr schade, dass die Pharmaunternehmen immer mehr den Mut verlieren, viel Geld für Forschung auszugeben. Andererseits muss man auch sagen, dass das teilweise die Schuld des Gesetzgebers ist.