"Die persönlich erschaffene Realität"

Liebe Egofrau,
was dir sauer aufstoesst, ist genau das, was in diesem Forum immer wieder aufs Tapet kommt.
Die sogenannten Spiegelgesetze, die jeder anders interpretiert.
Immer wird aber davon ausgegangen, dass es zwar keine Wahrheit, es sei denn eine subjektive, gibt, die Spiegelgesetze an sich aber nicht diskutierbar sind.
Da hake ich auch ein! Wieso muss es so sein, nur, weil es zur Zeit in Esokreisen die gaengige Meinung ist?
Das, was ich als einziges bei dieser ganzen Spiegelei akzeptieren kann, ist, genau hinzuschauen, was in mir passiert, wenn etwas im Aussen passiert, das ich ablehne.
Daraufhin entscheide ich, was zu tun ist - so, wie du es im Falle des Reitlehrers getan hast.
Der Gegenseite die Verantwortung zuzuschieben, also den Eltern, die Uebergriffe auf die Integritaet ihrer Kinder nicht dulden, zu sagen, euer Unbehagen am Verhalten des Reitlehrers spiegelt lediglich eure eigenen bewussten oder unbewussten Tendenzen des Kindesmissbrauchs (um es deutlich zu sagen), halte ich fuer grundfalsch.
Ich lasse nur gelten, dass die Situation sich fuer alle Beteiligten aus karmischen oder sonstwelchen Gruenden dahin gehend entwickelt hat, dass auf der einen Seite dieser Reitlehrer war, auf der anderen Seite diese speziellen Kinder.
Kennte man saemtliche Faktoren dieser Entwicklung, koennte man wahrscheinlich sogar das Verhalten des Reitlehrers verstehen, was aber um Himmels willen nicht bedeutet, ihn weiter gewaehren und/oder konsequentfrei davonkommen zu lassen.
Das waere Bequemlichkeit, Feigheit, Wegschauen, Verantwortungslosigkeit und keineswegs Weisheit.
Da beziehe ich ganz klar Stellung.

Bijoux
 
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Hallo Bijoux (und andere mit Meinung zum Thema),

das ist ein Problem, das mich schon lange beschäftigt:
Kinder, die hungern, missbraucht, getötet werden.

Sagen wir es mal ganz populistisch:
Die Kinder in der "Dritten" Welt hungern, weil sie karmische Schuld aus früheren Leben abtragen.

Ich will es mir nicht so einfach machen!

Meine Lösung bis jetzt: Das heißt ja nicht, dass ich den Zustand der Welt so hinnehmen und keine Empathie haben muss.

Nachdenkliche Grüße von Sansara, die sich über Gedanken zu diesem heißen Thema freuen würde (aber bitte, gewisse Personen, nicht wieder schreiben, ich sei unwürdig und hätte kein Verständnis. Dann lieber schweigen, bitte. ;) ).
 
Hallo Condemn,

von allen Zitaten die du aufgelistet hast, würde ich sagen, dass

"Der Weg ist das Ziel"

MEINE! Realität am besten beschreibt. Die Frage ist nämlich, gibt es überhaupt ein Ziel im Leben? Ich weiss nicht, wo ich ankommen soll/muss. Muss ich überhaupt irgendwo ankommen? Mittlerweile finde ich diesen Satz beruhigend. Obwohl das nicht heisst, dass ich mich manchmal frage, wo ich den landen werde und ich mir Sorgen mache :rolleyes: Diesen Satz in aller Konsequenz zu leben finde ich, noch, etwas schwierig. Ich arbeite aber dran :)

Ausserdem finde ich, dass man viele Dinge im Leben losgelöst von dem "es mach Sinn-Prinzip" tun muss. Für die wirklich wichtigen Dinge/Lektionen im Leben gibt es sowieso keine Urkunde die man sich über das Bett oder an die Ego-Wand hängen kann.

In diesem Sinne
Sun22
 
"Die persönlich erschaffene Realität"- so ist das Thema.
Das Beispiel mit der Ohrfeige ist hier nicht sehr glücklich, da Personen im Spiel sind. Damit wird die Untersuchung dieser Frage unnötig kompliziert.
Besser ist es, ein unpersönliches Ereignis zu untersuchen.

Ein großer Meteorit schlägt auf die Erde.
WAs ist hier persönlich erschaffene Realität, und was ist unpersönlich real?
 
Hallo Sansara,

genau das ist meine Frage? Was machen wir mit dieser Erkenntnis, ausser das wir feststellen und erkennen was wir in Bezug zu dem sind. Das nenne ich den inneren Prozess, aber nach meiner Meinung ändert es nichts im äusseren. Bringt uns zu der Erkenntnis der Machtlosigkeit gegenüber dem System.
Was bedeutet das? Innere Akzeptanz all dem Gegenüber?

Und ist die Entwicklung in unserer Gesellschaft, sprich Wegsehen, Ignorieren usw vielleicht nur die Erkenntnis dieser Machtlosigkeit?

Aber wenn wir schon im alltäglichen wegsehen, wohin führt dann all das und was mach ich mit all meiner inneren Entwicklung? Ordne ich sie aufgrund von Machtlosigkeit irgendwann der Masse unter?
Hat diese innere Erkenntnis nicht auch einen kraftraubenden Prozess gebracht, wenn man als "Einzige" z.B. gegen Missbrauch von Kindern, sich hinstellt.
Wieviele solche kraftraubenden Prozesse sind für das innere verkraftbar?

Bleibt für mich nur eine Frage! Worin liegt der "richtige" Weg?

Liebe Grüsse
Omrean
 
"Denn reiner Wille, unbefleckt von Zweck, befreit von der Gier nach Ergebnis, ist in jeder Hinsicht vollkommen." (Liber Al vel Legis)

Das hat mich am meisten angesprochen im Moment.

Ich habe bis jetzt die Beiträge nur überflogen und dabei drängte sich mir das hier auf:

Warum probiert ihr es nicht mal aus ? Nur an einer Kleinigkeit ... :)

Ich spreche davon, die eigene Realität zu verändern. Also sein VERHALTEN mal verändern - hier mal konsequent eine andere Richtung gehen als zuvor und dann würdet ihr SEHEN können.



Kann mir noch mal jemand dieses "Liebe unter Willen" erklären ? Ich meine so zwischendurch, wenn mal jemand Zeit hat :D :D :D ...


:schaukel:
 
Hallo Omrean!


Omrean schrieb:
Ein paar Beispiele, um zu zeigen, wie viele Möglichkeiten es gibt:

(...)

Die Realität von Condemn ist nämlich auch zu berücksichtigen....
Wenn man davon ausginge alles sei Bewusstsein, wie ich es tue, und jede Realität sozusagen Vorstellung dieses Bewusstseins, so ist auch alles Vorstellbare möglich. Meiner Meinung nach geschieht alles. Ich als Aufmerksamkeitsspanne wähle nur in jedem Moment unter Ausschluss vieler anderer Möglichkeiten das was ich erlebe aus.


Omrean schrieb:
Es geschieht beides! Die Erkenntnis das das System nicht verändert werden kann und "ich trage die Verantwortung"! Beides sind unbefriedigende Antworten, stellen nicht wirklich eine Lösung dar - Machtlosigkeit ist keine Lösung - Verantwortung kann ich nur ausführen, wenn das Umfeld, welches darauf reagieren sollte in unserem Apparat, auch tatsächlich dagegen etwas unternimmt.
Ja, es geschieht wirklich beides und es bedingt sich gegenseitig. Die Erkenntnis dass das System nicht verändert werden kann, die eigene Machtlosigkeit führt nämlich nicht dazu, das Du sagst: "Ok, ich kann es nicht ändern ich muss es akzeptieren." Wenn das so wäre würdest Du Deine Werturteile relativieren und "damit leben". Warum geschieht es nicht, oder nur begrenzt? Weil das Gefühl der eigenen Machtlosigkeit eine Illusion insofern ist, das sie "VORGESTELLT" ist. Es ist gewissermaßen ein Zeitproblem, denn Machtlosigkeit und Angst ist eine Sache der Zukunft. Wie sieht das Jetzt aus? Wir folgen unserem Willen. Das ist einfach eine Tatsache. Wir folgen unserem Willen. Das muss man jetzt mal ohne die Bewertungen in gut und schlecht sehen. Es geht immer um die Situation die man JETZT erlebt. Wenn jemand mit einer Waffe vor mir steht und mich zu irgendwas zwingen will, so kann ich sagen das ich diese Situation nicht will. Dennoch tue ich auch in dieser Situation WAS ICH WILL. Wenn jetzt jemand sagt: "Ich will eigentlich weglaufen und tue es nicht..." Es muss das Ganze gesehen werden. Man läuft nicht weg, weil man nicht erschossen werden möchte. Aber wieder ist das eine Vorstellung, eine Projektion in die Zukunft.
Machtlosigkeit auf der einen Seite ist ein Gefühl und man wird oft sagen es wurde bestätigt, denn es tritt immer mal wieder ein wovor man sich fürchtete, aber dennoch folgte man auf dem Weg dorthin IMMER NUR SEINEM eigenen Willen. Ich betone noch mal: Das muss man immer für den Moment sehen. Der Moment bedeutet: Wahl und Wille. Zu sagen das der Moment eingeschränkt ist, weil ich eben z.B. nicht aus meiner Gefängniszelle ausbrechen kann, so ist doch dieser Moment die Folge aller anderen Momente in denen ich meinen Willen umsetzte. Diese Situationen und Momente mögen immer eingeschränkt gewesen sein. Man hatte vielleicht immer das Gefühl nicht zu können was man wollte, aber dieses Gefühl ist nur berechtigt, wenn der "Anfang" selbst ungewollt ist. Der Ausgangspunkt der Existenz... Ist er etwas Ungewolltes und man macht ab dann das Beste daraus, eingeschränkt in allem was man tut, da alles die Folge dieses Ausgangspunktes ist? Oder ist dieser vermeintliche Ausgangspunkt vielleicht auch nur eine gewollte Entscheidung die man "vorher" traf? Wir wissen es nicht, aber wir wissen, das in alle Richtungen die Unendlichkeit vorherrscht. Warum nicht auch in der Existenz?

Ein Beispiel, versuche es so kurz und neutral wie nur überhaupt möglich zu schildern.
(...)
a) Es kann nicht sein, dass ich "diese Realität" erschaffen habe, ..... die Realität des Reitlehrer!?
Nach meiner Meinung ist es meinerseits ein erfassen der "Ursache"/Tat/seiner Realität und folge dessen der Wirkung gewesen!?
Natürlich ist es nicht Deine "Schöpfung" in dem Sinne das DU sagtest: Ich will dass und das erleben... So sei es. Aber versuch mal alles zu sehen:
Du sagst: Die Ursache dieser Realität, dieser Situation ist die "Realität des Reitlehrers". Seine ureigensten Wünsche resultierend aus seiner Persönlichkeit, resultierend aus seiner Vergangenheit, hat die Realität anderer Menschen geprägt. Sieh die Sache vollkommen von Dir aus... Tatsache ist: Du kannst es anders sehen. Du könntest potentiell die Meinung haben, der Reitlehrer hätte gar nicht anders handeln können. Er sei selbst nur das Resultat einer Vergangenheit die von anderen geprägt wurde, vielleicht ist er mit gewissen psychischen Problemen geboren worden etc.
Du willst das aber nicht so sehen (und ich sage übrigens nicht das man es so sehen sollte, bitte nicht falsch verstehen. Ich versuche das Ganze mal unabhängig von dem darzustellen was ich empfinde und nur basierend auf dem was ich glaube wie es sein könnte). Warum willst Du es nicht so sehen?

Du stellst die Frage:
Habe ich tatsächlich hierfür eine Entsprechung?
Wenn also jemand Kinder missbraucht, sollte es was in mir verursachen? Warum verursacht, oder besser gesagt, bin dann ich der einzige, der was unternimmt? Was geschieht in den anderen Personen?

Du bist da emotional natürlich stark verhaftet. Es geht um Deine Tochter, es geht um Dich. Du selbst bist betroffen. Diese starken Gefühle der Ablehnung einer solchen Situation waren auch schon vorher da. Wann immer Du so eine Situation in Gedanken vorwegnahmst, vielleicht weil Du von einer ähnlichen Situation gelesen hast, hast Du auch die Ablehnung gefühlt. Und zwar weil Du damit emotional identifiziert bist. Du dachtest vielleicht auch da schon an Deine Tochter. Dachtest vielleicht an Erlebnisse in Deiner Kindheit wo etwas in dieselbe Richtung ging, hast Dir vorgestellt wie Du selbst als Kind unter so etwas leiden würdest usw. Bitte wieder keine Wertung oder ein Urteil darin sehen was ich schreibe. Das Thema ist etwas heikel...

Was ich sagen will: Dieses Thema hat natürlich in Dir eine Entsprechung, weil es heftige Emotionen auslöst. Es geht nicht darum zu sagen: Ich habe dieses und jenes "erschaffen", aber ich sehe nicht den Willen dahinter. Ich habe dafür keine Entsprechung. Es geht darum zu sehen, das die Entsprechung die Ablehnung ist. Es ist eine Identifikation in dem Sinne das Du eine solche Vorstellung damit verbindest, das Du selbst vollkommen davon betroffen bist. Klar: Deine Tochter ist die eigentlich Betroffene, aber das meine ich nicht. Ich meine nicht nur die Tat, sondern alles was sie auslöst an Gefühlen, an neuen Situation, wie Deine Klage. Du selbst bist betroffen und hast eine Entsprechung dafür.

Das siehst Du einfach daran, das Du nicht sagen kannst: Es IST. Denk an wen auch immer der/die irgendwo in Amerika gerade von einem Auto angefahren wird. Wahrscheinlich passiert sowas im Moment. Da kannst Du sagen: Es IST. Du siehst das neutral. Du machst nicht alles Leid der Welt zu Deinem eigenen, denn Du sagst: Das ist nicht meine Sache und ich kann das nicht ändern. Es ist so. Klar kann man es schlimm finden, aber machen wir uns nichts vor. Wir hören täglich von schlimmen Dingen, aber sie berühren uns nicht wirklich, zumindest meistens. Und die Bewertungen sind sehr persönlich verteilt. Wenn der Papst stirbt hat das für viele Menschen eine unglaubliche Bedeutung und sie trauern. Es ist für sie aufwühlender als die vielen Menschen die in irgendeinem Krisengebiet sterben. Und das liegt an der persönlichen Entsprechung. Man hat in dem Fall über Bezüge zum Papst gesammelt, selbst wenn diese negativer Natur sind.

Und das ist das Prinzip: Die Entsprechung in einem ist das persönliche Verhaftetsein durch Bewertung, durch Urteil. In dem Moment wo man nicht sagen kann: ES IST SO, sondern die Ablehnung sehr stark fühlt, ist man betroffen und was auch immer man ablehnt, und man spürt die Intensität, schiebt sich immer wieder in die eigene Aufmerksamkeit. Erst nur in Gedanken und VOrstellungen die Angst verursachen und dann möglicherweise in der Realität in der wir sagen: "Es ist getrennt und ausserhalb von mir geschehen. Ich wollte es nicht." Und dennoch ist es persönlich.

Und man kann das eben immer nur aus dem eigenen Blickwinkel sehen, denn alles was man erlebt hat eben eine innere Entsprechung. Du siehst z.B. die anderen Eltern nur von aussen. Auch das gehört dazu. Schau Dir an, wie Du ablehnst wie sie reagieren oder eben nicht reagieren. Frag Dich ob Du durch diese Situation in Deinem Glauben bestätigt wirst. Frag Dich was schon bevor diese Situation und alles was dadurch folgte geschehen ist, an Gedanken und Emotionen in Dir war, die anzeigten das Du dazu einen persönlichen Bezug hattest. Wie gesagt: Damit meine ich nicht, das Du willst was geschieht, sondern nur DAS ein Bezug da ist, weil eine Identifikation da ist. Bei einem solchen Thema ist das "normal". Sie wird bei jedem da sein der/die ein Kind hat, aber die Intensität ist sehr unterschiedlich und je stärker die Intensität der Ablehnung desto möglicher wird diese potentielle Realität Eine die man erlebt. Und man wird erst frei sein, wenn man sagen kann: "ES IST SO", ohne jede Wertung. Und bei vielen Themen wird man diese Freiheit wohl nicht erreichen. Dieses Thema könnte eines sein. Aber bei vielen Themen, Krisen, leidvollen Erfahrungen sagen die Menschen auch: Ich habe dadurch gelernt und bin daran gewachsen. Dann ist die Ablehnung aufgehoben. Man leidet nicht mehr darunter.



b) Auch wenn ich es nachvollziehen kann, dass die Eltern nur noch ihre Kinder schützen wollen,.... wie können sie damit Leben, das sie ihre Kinder zwar schützen, aber einfach gehen und genau wissen, dass dieser Prozess einfach weiter geht? Wie kann ich damit Leben, mein Kind zu schützen, aber gleichzeitig zulassen, das andere Kinder nun die Erfahrung machen?
Diese Fragen sind insofern "sinnlos" als das es für Dich eher darum geht anzuschauen was Du empfindest wenn Du Dir diese Situation anschaust und was Du in Deinem Denken, in Deinem Glauben bestätigt bekommst.

c) Das ich, aufgrund dessen, das ich die Einzige war, welche eine Anzeige erstattet hat, zum Erfeind Nr. 1 für ihn wurde - ist mir klar. Dafür habe ich genug getan, kann also so betrachtet als "meine erschaffene Realtität" angesehen werden, jedoch ist es nicht die Ursache nach meiner Meinung. Liegt doch alles im erkennen seiner Tat, seiner Realtität!
Natürlich ist das so. Du wirkst nicht nur nach aussen sondern reagierst auch auf das Aussen. Du fühlst Dich vom Aussen möglicherweise gezwungen zu reagieren, hast keine Wahl anders zu reagieren und damit ist das alles ausserhalb Deiner Macht. Aber erkenne eben dass alles eine Folge des vorherigen ist, alles eine Folge dessen wie Deine Identifikation mit gewissen Situationen aussieht die Du erlebest/erleben musst. Folgendes nicht falsch verstehen, sondern nur mal theoretisch durchdenken: Wäre diese Identifikation nicht da, wirklich gar nicht da, hättest Du die Wahl. Du könntest gar nichts tun, Du könntest mit einem Gewehr zu ihm gehen und es ihm heimzahlen usw. Du wählst einen Weg den Du gewisserweise gehen musst. Du erschießt ihn nicht, weil das vielleicht Deinen moralischen Grundsätzen entspricht, die persönlich sind. Vielleicht würdest Du das aber auch gerne tun, aber tust es nicht, weil Du befürchtest ins Gefängniss zu kommen. Das fürchtest Du, weil Du eine Tochter hast und allgemein die Freiheit schätzt etc. Was ich sagen will ist: Überall ist man persönlich identifiziert und so trifft man Entscheidungen. Die meisten Entscheidungen werden aus Angst getroffen. Jede Entscheidung in der man sich Machtlos fühlt, glaubt keine Wahl zu haben wird aus Angst getroffen. Es ist eine emotionale Sache die durch Urteilen und Bewerten entsteht.

Wenn ich jetzt sage: "Man hat die Wahl über eine solche Situation nicht zu urteilen." kann man sich mal seine Reaktion auf einen solchen Satz anschauen. Sie wird wieder aus Urteilen bestehen. Man wird sagen: Das kann man nicht. Das ist herzlos und kalt. Was steht dahinter? Wieder Emotionen der Ablehnung, persönliche Identifikation, angesammelt durch die Urteile der Vergangenheit. Erst wenn man alles in seiner Gesamtheit sehen kann, kann man sich gleichzeitig befreien und behalten was man zu behalten wünscht. Ich will damit sagen: Das heißt nicht das man dann herzlos ist, aber es heißt das man Mitgefühl statt Mitleid hat. Mitleid ist eine persönliche Sache. Man selbst leidet. Mitgefühl hat vielmehr mit dem anderen zu tun. Es ist viel mehr verstehen des/der anderen, weil man eben nicht mit den eigenen Identifikationen beschäftigt ist.

d) Warum, z.B. sehen andere diese Realität nicht, oder besser gesagt, sehen sie, aber wollen nicht sehen?
Das ist ja etwas was Du ALS DEINE REALITÄT wahrnimmst. Wirklich, man muss/sollte alles auf sich selbst beziehen. Andere sind kein Maßstab da sie ein Spiegel sind.
 
e) ablehnen und Selbstabwertung! Ausser Gleichgesinnten, welche auch Kinder missbrauchen, wird wohl jeder "normale" Mensch es ablehnen!? Wie kann man so etwas annehmen, sich umdrehen, Augen schliessen, abschalten und es einfach weiter laufen lassen?!
Ich versuche mal diese Frage so zu beantworten: Schau Dir in diesem Fall Deinen Willen an.
1.Willst Du das annehmen? Wenn das der Fall ist warum?
2. Willst Du es nicht annehmen? Warum?

Zu 1tens... Der Gedanke durch Annehmen der Situation die Situation lösen zu können entspringt dem Wunsch sie zu lösen. Eben einem "Nicht-Annehmen" der Situation. Wenn man annehmen als Mittel zum Zweck erkannt hat, wirklich aktiv in die eigene Realität einzugreifen, einfach weil man Identifikationen löst und damit nicht mehr erleben muss was man ablehnt, wovor man Angst hat, oder besser hatte, enspringt ja gerade dieser Wunsch der Angst. Man will eine Situation annehmen um entweder damit fertig zu werden weil sie schon eingetreten ist, oder weil man davor Angst hat das sie eintreten könnte. Der Wunsch etwas anzunehmen entspringt dem Ablehnen. Das ist das Paradox, denn man kann jetzt sagen: Annahme ist unmöglich. Was heißt das? Nichts anderes, als das der Verstand logisch gefolgert hat, das es nicht möglich ist. Aber er sagt: Verdammte scheiße. Es gibt kein Entkommen. Und damit lehnt er seine eigene Erkenntiss ab. Würde diese Erkenntis wirklich tiefempfunden stattfinden. Das man wirklich tiefempfunden versteht: ICH KANN NICHTS TUN. Dann ist das ein Aufgeben nach innen und damit findet dann Annahme statt.

Man kann auch sagen: Annahme ist möglich. Und wie ist sie möglich? Indem man sich über jeden Zweifel erhebt. Jeder Grund den der Verstand einem vorhält warum es nicht möglich ist, warum man es zumindest nicht kann NIMMT MAN AN, indem man sagt: Ok, ich habe diesen Gedanken ERSCHAFFEN, aber ich muss nicht auf ihn reagieren, mich von ihm beeinflussen lassen indem ich ihn als absolut wahr ansehe.

Zu 2tens... Du sagst: Wie kann man das annehmen? Und ich verstehe schon, das Du wohl nicht eine Anleitung wünscht wie man das annehmen kann, sondern Dich eher fragst wie man so herzlos sein kann, sowas anzunehmen. Aber wenn Du das jetzt wieder auf Dich beziehst, findest Du wieder Ablehnung. Du denkst an jemanden der sich sagt: "Ich nehme das an. Ist halt so." und denkst Dir vielleicht "was für ein herzloser Typ". Dabei kannst Du Dich fragen, welchem Gefühl dieses Urteil entspringt. Es kann viele verschiedene Ursachen haben und ist WIEDER Ablehnung durch persönliche Identifikation. Damit will ich sagen, das man alles nutzen kann, um die eigene Ablehnung zu finden. Es geht mit nicht darum zu sagen, das man nicht urteilen sollte. Das wäre selbst eins. Es geht darum sich zu fragen warum man urteilt, wo die eigene Entsprechung ist. Vielleicht verurteilt man z.B. Millionäre, weil man eigentlich schon auch ganz gerne soviel Geld hätte, aber eine schlechte Meinung von Geld hat, vielleicht verträgt es sich nicht mit dem "spirituellen Image" oder was auch immer. Vielleicht haben sie etwas geschafft was man selbst wollte aber man nicht geschafft hat. Das anzuschauen ist vielleicht so schmerzhaft das man das Urteil über sich selbst nach aussen projeziert. Und das ist eben meiner Meinung nach IMMER so. Man verurteilt im Kern immer sich selbst, obwohl man es oft gar nicht merkt, wenn man jemand anderen verurteilt. Einen Kindervergewaltiger zu verurteilen bedeutet nicht unbedingt, obwohl auch das sein kann, das man selbst solche Tendenzen in sich hat und nicht wahrhaben will, sondern die Ablehnung kann auf ganz anderer Ebene liegen. Es ist immer etwas sehr persönliches. Und wie gesagt, es geht nicht darum eine solche Tat nicht zu verurteilen oder sie sogar zu akzeptieren, sondern nur darum sich selbst dadurch besser kennen zu lernen. Sich zu fragen, warum reagiere ich emotional so extrem?.



g) Meine Frage ist weit mehr nach aussen gerichtet! Betrachtung von Rechtssystem z.B.! Nichts was mich persönlich, innerlich trifft, aber dennoch täglich geschieht, passiert, ohne Einfluss.
Es betrifft Dich aber alleine schon deshalb weil es eine emotionale Reaktion in Dir auslöst. Mal schwach, kaum wahrnehmbar, mal stark und kaum zum Aushalten.

h) Ich möchte den letzten Absatz noch auslassen und noch eine Frage stellen.
Was ist, wenn ich etwas "sehe", "fühle" bevor es eintritt, bevor es geschieht. Ist es überhaupt möglich zu unterscheiden, ob ich nun die Ursache jenes Ereignisses bin, oder habe ich nur etwas erfasst, das in der mehr oder weniger nahen Zukunft geschieht?
Wieder beides...
Du bist meinem Glauben nach immer die Ursache. Wenn Du wie ein Wahrsager etwas vorher siehst, siehst Du eben eine Möglichkeit. Die ist nicht in Beton gegossen, aber Du kannst sie eben wahr machen. Alles was Du gedanklich vorweg nimmst hat eine Entsprechung in Dir und deshalb ist dieses Gefühl von "Ich habs doch geahnt" auch nicht selten.
Und Du hast tatsächlich erfasst was geschieht, obwohl eben auch andere Möglichkeiten da sind, weil Du Dich zu dieser Möglichkeit, WEIL Du eine innere Entsprechung hast, in Kontakt begeben hast. Wenn Du Dich fragst, was Dich im Moment am meisten zu erleben ängstigt und Du Dir das vorstellst, dann fühlst Du diese Situation weil Du auf Ebene des Bewusstseins damit in Kontakt bist. Es fühlt sich unangenehm an, weil Du es ablehnst.
Wichtig ist eben, das Du niemals etwas erahnen wirst das tatsächlich eintritt, das nicht für Dich persönlicher Natur ist. Das betrifft auch alle die, die es ebenfalls erleben, und doch kann ihre innere Entsprechung vollkommen anders aussehen. Eine Naturkatastrophe kann bei dem Einen die innere Entsprechung der Angst davor sein, bei einem anderen der Wunsch endlich mal ein Held zu sein. Dieser Wunsch resultiert aber auch wieder aus innerer Ablehnung, denn er entspringt ja dem Wunsch Wertvoll zu sein und diesen Wert auch bestätigt zu bekommen. Insgesamt erleben also 2 dieselbe Situation, aber aus sehr verschiedenen Gründen. Und da man nie in einen anderen reinschauen kann, braucht man eben auch nie versuchen zu sagen: Du erlebst das weil Du so und so bist... Die Gründe können ganz woanders liegen. Die Frage wäre eher, warum man selbst überhaupt wünscht ein solches Statement abzugeben.
Es ist wirklich wertvoll, wenn man das erkannt hat. Sich fragt, warum schreibe ich das hier? Warum bringt mich der und der Beitrag auf die Palme? Warum warte ich die ganze Zeit darauf das mich der/die anruft? Warum muss ich das durchmachen? Es ist immer: Wo liegt die Angst? Wo werte ich mich selbst ab, wo nehme ich mich nicht an?

Viele Grüße,
C.
 
fckw schrieb:
Bringen wir es ehrlich auf den Punkt: Wenn ich dir eine Watsche haue, Condemn, hast du dann dir deine Realität erschaffen, oder war ich es, der dir eine Watsche gehaut hat? Wir können das Experiment sonst auch gerne mal empirisch überprüfen.

Womit die Theorie bachab wäre. Wie so vieles, was die Esoteriker den lieben langen Tag sonst noch so dudeln...


Condemn wars, fckw.

Wenn ich mit meinem Sohn eine harmonische Zeit habe, dann hat er ganz bestimmte Kontakte, die er pflegt. Streiten wir, haben wir hier Stress zuhause, dann hat er völlig andere Kontakte ...

Er bestimmt das, was ihm begegnet und er tut es so, dass es im Außen das wiederspiegelt, was er innen fühlt. Ich beobachte und passe mein Verhalten an solche Beobachtungen an, wenn ich kann (geht nicht immer) ...
 
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Hallo


Wenn nicht Humanität, Mitgefühl, Mitleid, Rechtschaffenheit, Demokratie, Sittliches verhalten das Ergebnis der bewusst Werdung ist dann erlebt man nicht die Realität im Sinne vom Spirituellem erwachen.


Grüße Equinox
 
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